Schluss mit Regeländerungen! Sind wir Spieler wirklich machtlos?

[Rudi Endres]

Zitat von tt753

Wir entwickeln uns eben weiter.
Und da es ein Wettkampfsport ist ist die Frage eben nicht: Welches ist das schönste Spiel, sondern welches ist das erfolgreichste.

Wobei eine Weiterentwicklung auch negativ sein kann. Für manche Ligaspiele müsste man Schmerzensgeld bekommen. Mich wundert nicht, dass sich kaum Sponsoren finden. Mich wundert höchstens, dass sich überhaupt noch welche finden. Schnell gewonnene Punkte sind aus Expertensicht optimal, aber selbst für fachkundige Zuschauer häufig eine Zumutung. Es gibt auch schöne Spiele. Leider viel zu selten.
Wer keine Regeländerungen will , darf sich über den schwindenden Stellenwert des Tischtennissports nicht beklagen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass nicht jede Reform erfolgreich sein kann. Man sollte ausgiebig testen, bevor man eine Regel ändert.

[Doc Snyder]

Zitat von Rudi Endres

Es liegt in der Natur der Sache, dass nicht jede Reform erfolgreich sein kann. Man sollte ausgiebig testen, bevor man eine Regel ändert.

Regeländerungen sind eigentlich zu begrüßen, - wenn, ja wenn man sie rückgängig machen kann, wenn sie sich nicht bewähren.
Mittlerweile werden schon viele Gesetze befristet, und müssen erneut evaluiert werden, wenn sie länger gültig sein sollen. Eine gute Idee.
WENN man sich den Weg zurück offen hält, darf man meinetwegen mit Regeländerungen ruhig mutiger sein. Leider scheint die Idee, Irrwege zurückzudrehen, komplett unbekannt zu sein.
MfG
Doc Snyder

[Klack...!]

Zitat von Doc Snyder

Leider scheint die Idee, Irrwege zurückzudrehen, komplett unbekannt zu sein.

...da kann ich nur zustimmen!

[Klack...!]

Zitat von Rudi Endres

Wer keine Regeländerungen will , darf sich über den schwindenden Stellenwert des Tischtennissports nicht beklagen.

Aber es hat doch mehr als genug Änderungen gegeben - dennoch schwindet der Stellenwert. Das ist doch der Beweis dafür, das Regeländerungen beim Zuschauer keinen durchschlagenden Effekt haben!
Der Sport selbst muss attraktiv sein. Daher sollte das Regelwerk einen Rahmen schaffen, der es den Spielern erlaubt ihre beste Leistung abzurufen. Und das sehe ich derzeit nicht!

[Rudi Endres]

Zitat von Klack...!

Aber es hat doch mehr als genug Änderungen gegeben - dennoch schwindet der Stellenwert. Das ist doch der Beweis dafür, das Regeländerungen beim Zuschauer keinen durchschlagenden Effekt haben!
Der Sport selbst muss attraktiv sein. Daher sollte das Regelwerk einen Rahmen schaffen, der es den Spielern erlaubt ihre beste Leistung abzurufen. Und das sehe ich derzeit nicht!

Dies ist kein Beweis. Wenn die Materialentwicklung Regeländerungen wieder ausgleicht, wie beim 40 mm-Ball, kann die Reform keinen Erfolg haben.
Außerdem werden Regeländerungen, die nur wenig verändern, nicht wahrgenommen. Ob der Ball im Schnitt 2,5 x oder 3 x pro Punkt über den Tisch fliegt, ist für den Laien ohne Bedeutung. Wenn durch Frischkleben oder neuartige Beläge der extreme Spin zu scheinbar leichten Fehlern führt, kann man dies niemanden vermitteln. Eine Reform würde folglich erst Wirkung zeigen, wenn die "leichten" Fehler ausblieben.
Unter den derzeitigen Bedingungen erbringt der Spieler die beste Leistung und ist am erfolgreichsten, der möglichst schnell punktet. Ist das etwa attraktiv? Warum fahren selbst aktive Spieler eher selten zu einem Tischtennisbundesligaspiel?
Wir werden nie mit den populären Fernsehsportarten mithalten können. Aber längere, spektakuläre Ballwechsel im Spitzentischtennis würden den Absturz zumindest aufhalten. Warum sollte ein potenzieller Sponsor in eine Sportart investieren, die selbst bei einer perfekt durchgeführten WM eine so schwache Fernsehquote erreicht?

[Klack...!]

Ich glaube, dass die kurzen Sätze eher ein Grund für leichte Fehler sind, da sie den psychischen Druck noch mehr erhöhen und die "Gewöhnungsphase" abschneiden, während das Frischkleben das Ballgefühl beim Topspinspiel meiner Ansicht nach eher noch erhöht.

[Rudi Endres]

Zitat von Klack...!

Ich glaube, dass die kurzen Sätze eher ein Grund für leichte Fehler sind, da sie den psychischen Druck noch mehr erhöhen und die "Gewöhnungsphase" abschneiden, während das Frischkleben das Ballgefühl beim Topspinspiel meiner Ansicht nach eher noch erhöht.

Das Klebeverbot hat rein gesundheitliche Gründe.
Die kürzeren Sätze bringen mehr Spannung. Die vielen scheinbar leichten Fehler gab es vorher schon. Der Effet ist zu dominant geworden. Man bräuchte Regeln, welche die Effetwirkung reduzieren, ohne eine Rückkehr zum Noppen-außen-Gebolze zu riskieren. Möglicherweise wäre ein deutlich höheres Netz die Lösung. Ich weiß es nicht. Man müsste ernsthaft testen.

[spinball]

Zitat von Rudi Endres

Das Klebeverbot hat rein gesundheitliche Gründe.
Die kürzeren Sätze bringen mehr Spannung. Die vielen scheinbar leichten Fehler gab es vorher schon. Der Effet ist zu dominant geworden. Man bräuchte Regeln, welche die Effetwirkung reduzieren, ohne eine Rückkehr zum Noppen-außen-Gebolze zu riskieren. Möglicherweise wäre ein deutlich höheres Netz die Lösung. Ich weiß es nicht. Man müsste ernsthaft testen.

Eine deutliche Erhöhung des Netzes würde die Faszination für jüngere Sportler stark vermindern.
Die Möglichkeit zum Schießen würde auch für Anfänger erkennbar deutlich geringer...
Jüngere Sportler und auch Anfänger schießen aber für ihr Leben gern, sie schießen einen Ball bereits auch wenn die Trefferwahrscheinlichkeit (selbst für sie selber) unter 50 % liegt!
Mit Argumenten ist dagegen für die ersten Jahre kaum etwas zu machen, insofern werden auch immer wieder irgendwelche Beiträge kommen, die sich gegen eine Netzerhöhung aussprechen.
Gegen eine Netzerhöhung werden selbstverständlich auch Spieler sein, die ihr Spiel auf den Schuss hin aufbauen, Zuschauer-Wirksamkeit und kurze Ballwechsel hin oder her.
Auch Aufschlag-Künstler sind bestimmt dagegen, da die Wirkung der Aufschläge wohl etwas entschärft werden würde.

[Rudi Endres]

Klar, die Mehrheit ist immer gegen Reformen, weil sie Nachteile für das eigene Spiel befürchtet. Möglicherweise gibt es bessere Ideen, als eine Netzerhöhung. Diese wäre aber ohne Zusatzkosten durchzuführen.
Wir haben für Hobbys ein Largeball-Set gekauft. Man legt je einen Plastikeinsatz in die Netzhalterung und schon ist das Netz entsprechend höher.

[Pepino]

Was würde gegen Test-Turniere (z.B. in der spielfreien Zeit) sprechen, bei denen die Teilnehmer ihre Erfahrungen anschließend dokumentieren würden?