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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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#11
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AW: Erfolgserlebnis oder Herausforderung - wie lernt man besser?
Zitat:
Wenn dein Trainer über 2200 TTR hat und Dir versucht bestimmte Bewegungen beizubringen und Dir die Mannschaftskollegen die ggf. vielleicht nur 1200 TTR haben erzählen, dass das was Du da versuchst nicht benötigt ist, dann muss man schon mal diplomatisches Geschick beim "annehmen" von Tipps haben. Du willst ja nicht sagen "Du hast keine Ahnung und ich will nicht so spielen wie Du". Mein Trainer würde die Haare raufen, wenn er die Tipps die ich im Verein bekommen habe hören würde. Darunter waren: - man muss gar nicht so tief stehen, normal stehen reicht - Topspin auf Unterschnitt kann man auch einfach vertikal mit Hilfe der Schulter spielen - Vorhandtopspin braucht keine Hüftdrehung: Guck, ich kann das auch einfach nur aus dem Arm spielen Das sind Tipps von Leuten die dann auch gerne mal zwischen 1200 und 1400 TTR haben. Ich denke mir dann aber eben auch, dass es eben mit diesen Tipps maximal dazu reicht nach 20 Jahren Tischtennis unter 1400 TTR zu haben und das sollte ja niemandes Ziel sein. Dein Trainer denkt wahrscheinlich, dass Du bessere Fortschritte machst, wenn er Dich maximal fordert und selbst wenn Du diese schweren Bälle dann nur zu 75% beherrschst, werden Dir die Bälle in deiner Klasse wahrscheinlich dennoch deutlich einfacher fallen. Geändert von v1rtu4l (06.02.2023 um 11:10 Uhr) |
#12
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AW: Erfolgserlebnis oder Herausforderung - wie lernt man besser?
Du sprichst mir aus der Seele. Diese gutgemeinten Tipps liest man ja auch hier im Forum von einigen Leuten, die es nicht besser wissen.
Grundsätzlich finde ich es ja gut, wenn bei den Fragen der Teilnehmer die Leute hilfsbereit sind und aus ihren eignen Erfahrungen heraus antworten. Man sollte allerdings seine Grenzen kennen und eine gehörige Portion Selbstreflexion kann da nicht schaden. |
#13
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AW: Erfolgserlebnis oder Herausforderung - wie lernt man besser?
Herausforderungen lassen einen Wachsen! Es braucht Kampfgeist und die Fähigkeit aus Niederlagen zu lernen. Das Ziel besser zu werden, öffnet das Toor es auch umzusetzen.
Wer Erfolge braucht um weiterzumachen ist schwach. Das erste Spiel mit der Noppe am Start der Saision hab ich verloren, da mein Gegner eine Schwachstelle fand. Es war sein Service weit nach Außen in die VH und dann langer TS in die Mitte. Ich ging auf den TS immer mit der VH, da ich mich nach der Annahme in der Zurückbewegung befand, aber mein Arm war dann zu nahe am Körper. Ich wußte zwar, dass der Arm am Körper viel weniger verzeiht als mit dem NI vorher, aber das war ein klares Signal daran zu arbeiten. Ja wenn ich nur verliere ist das nicht schön. Aber es ist eine Grundsatzentscheidung ob ich etwas weiter lernen will oder eben nicht. Ich kann so gar nicht mit der Einstellung aufzugeben, wenns mal nicht gut läuft. Aufstehen, Krone richten und zurückschlagen... Ich hab letzte Saision fast alle knappen Spiele für mich entschieden. Ich spiele bis zum letzten Punkt. Auch ein 4:10 im Entscheidungssatz ist zu gewinnen... Ich erinner mich noch gut an das Match. Ich hab die beiden Punkte auf 6:10 gemacht, ihn angegrinst und mir gedacht, jetzt bekommt er Angst zu verlieren und hab es gewonnen. Erfolge bringen Motivation, aber tragen weniger zur Weiterentwicklung bei als der Wille sich zu Verbessern und gegen Stärkere anzutreten, auch wenn man verliert. |
#14
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AW: Erfolgserlebnis oder Herausforderung - wie lernt man besser?
Zitat:"...dass ich nicht genau dasselbe Training wie eine 15jährige machen kann - vor allem aus Konditionsgründen".
Vielleicht ist die nicht ausreichende Kondition das Grundproblem des TE. Ohne eine solide Konditionsarbeit kommst Du nicht weiter, weil in den entscheidenden Sätzen die Konzentration fehlt - und beides hängt untrennbar zusammen... |
#15
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AW: Erfolgserlebnis oder Herausforderung - wie lernt man besser?
Du hast recht, Kondition und Konzentration lassen immer zeitgleich nach. Das stelle ich eben auch oft beim Training fest. Bei den Punktspielen kommt mir die fehlende Kondition glücklicherweise bisher nicht so in die Quere, da die einzelnen Ballwechsel im Durchschnitt nicht so lang sind und zwischen den Einzeln ja eine Pause ist. Wir haben uns auch bewusst für zwei Stunden Training entschieden, weil mich das komplett fordert. Bei einer Einheit VHT muss ich - wenn es gut läuft und ich viele Ballkontakte hinbekomme - zwischen durch mal Bälle sammeln oder wir schieben eine Einheit Block dazwischen, damit ich wieder zu Atem komme. Zum Ende der Trainingszeit merke ich dann auch, wie die Konzentration nachlässt. Aber auch das wird langsam besser. Sicherlich könnte man noch nebenbei was für die Kondition tun aber das wird dann auch eine Zeitfrage. Alles ist eben nicht mehr möglich aber ich setzte mir realistische Ziele und stelle - seit dem ich professionelles Training nehme - schon Verbesserungen fest.
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#16
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AW: Erfolgserlebnis oder Herausforderung - wie lernt man besser?
Zitat Bautzemann:
Was die Kinder betrifft... Falsch gelernte Bewegungsmuster, die lange ins Unterbewusstsein eingespeist wurden, haben sie nicht, das stimmt. Aber darum geht's in diesem Fall ja gar nicht. Du lernst hier eine neue Bewegung und müsstest Deinem Trainer einfach nur vertrauen. (80-90% der) Kinder tun das, würde ich sagen, und stellen das nicht in Frage. Sie erlernen die Techniken (zumindest im Technikkanal), weil sie sich drauf einlassen. Das unterscheidet sie oft von Erwachsenen. Darüber musste ich erstmal eine Weile nachdenken: Das ist sicher auch ein Knackpunkt bei mir (und vielleicht ja auch bei anderen Älteren). Das Grundvertrauen in die Tischtenniskompetenz ist natürlich da sowohl bei diesem Trainer (TTR ca 1800) als auch bei meinem vorigen Trainer (TTR ca 2100) aber das "die werden schon wissen, wie ICH am Besten lernen kann" ist immer noch eine andere Sache. Ich habe mich - auch nach diesen ganzen Feedbacks - entschieden, künftig nicht mehr "einzuknicken" und die gestellten Herausforderungen erstmal anzunehmen möchte aber auch nochmal betonen, dass ich keine Diskussionen mit meinen Trainern über diese Punkte hatte! Es war mehr so ein "können wir das vielleicht erst mal so und so üben".... Zitat Wolfric: Herausforderungen lassen einen Wachsen! Es braucht Kampfgeist und die Fähigkeit aus Niederlagen zu lernen. Das Ziel besser zu werden, öffnet das Toor es auch umzusetzen. Dem stimme ich zu. Zitat Wolfric: Wer Erfolge braucht um weiterzumachen ist schwach. Das denke ich nicht. Irgendwann braucht jeder ein Erfolgserlebnis um weiterzumachen - der eine eher, der andere hält länger durch. Es würde ja evolutionstechnisch wenig Sinn machen, auf Sachen zu setzen, in denen man nicht erfolgreich ist. Erfolge sind ja irgendwann auch die Bestätigung, dass man auf dem richtigen Weg ist. Diese Bestätigung hast du ja letztendlich durch deine dann gewonnenen Spiele auch erhalten. Für mich war die Frage ja nicht, ob man nur durch Erfolgserlebnisse oder nur durch Herausforderungen lernt....dass beides wichtig ist, ist mir schon klar. Vielleicht traue ich mir auch zuwenig zu und der Fachmann denkt, da geht noch mehr?! Ich werde am Ball bleiben - im wahrsten Sinne des Wortes |
#17
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AW: Erfolgserlebnis oder Herausforderung - wie lernt man besser?
Genau diese Denkweise meine ich. Ich frage mal ganz provokativ: Was macht dich besonders? Was hat deine Kompetenz, DICH SELBST zu trainieren Dir eingebracht: 4. KK. Lass doch mal andere ran und machen! Ein Trainer, und das entscheidet ihm vom Spieler, interessiert sich für seinen Gegenüber und hat ein Interesse daran ANDERE besser zu machen.
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#18
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AW: Erfolgserlebnis oder Herausforderung - wie lernt man besser?
Ehrliche Antwort gibt Gegenwind, das dachte ich mir fast. Nein, alles gut, ich habe eben wirklich eine ganze Zeitlang nachgedacht, warum ich dieses Grundvertrauen, welches die Kinder besitzen nicht habe, und das war meine Antwort darauf! Vielleicht ist es wirklich eine Typfrage. Ich frage auch beim Zahnarzt nach warum geröntgt werden muss oder warum die Weisheitszähne entfernt werden sollen - und das nicht, weil ich ihn nicht für kompetent halte! Ich habe selbst einen beratenden Job und für mich ist das einfach logisch, alle Aspekte einzubeziehen. Und das macht ein guter Lehrer doch auch. Jeder Schüler ist ein Individuum, jeder hat unterschiedliche Schwächen und Stärken und nicht jeder lernt mit derselben Methode gleich gut. Das ist allgemein so - nicht nur beim Tischtennis. Das artet dann aber nicht in lange Diskussionen aus (weder mit meinem Trainer, noch mit dem Zahnarzt) sondern es ist nur ein kurzer Austausch. Bei meinem zugegebenermaßen nicht perfekten Beispiel mit dem Kurzlegen hätte ich mir auch deine Antwort angehört „Aha“ gesagt und weiter gespielt. Ich bin immer engagierter dabei, wenn ich weiß warum. Natürlich wäre es einfacher - auch für mich - wenn ich meinen Kopf ganz ausschalten und mich vollkommen einlassen könnte. Aber in manchen Situationen, wenn ich das Gefühl habe, so nicht weiter zu kommen, frage ich eben auch mal, ob es nicht einen anderen (für mich besseren) Weg zum Ziel gibt. Und nochmal: Das kommt nicht permanent vor! Ich denke, ein guter Trainer kann damit umgehen - mit meinem bin ich mir immer schnell einig geworden.
Eigentlich war meine Grundfrage auch darauf bezogen, ob es vielleicht sportwissentschaftliche Erkenntnisse gibt, durch was man besser lernt oder ob auf den Trainerschulungen was dazu vermittelt wird. |
#19
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AW: Erfolgserlebnis oder Herausforderung - wie lernt man besser?
Nunja ich denke man darf sich halt auch nicht zuviel erwarten, für die 4KK (ohne eure spielstärke einschätzen zu können.
eventuell bringt dir die verbesserte serviceannahme in deiner jetzigen klasse recht wenig, weil kaum wer (gar keiner) so ein service hinbekommt. aber du willst ja nicht zum besten 4KK spieler mutieren sondern eben weiter rauf, sonst würdest ja nicht gezielt trainieren/trainerstunden nehmen. tischtennis, ist für mich, so wie fast alles im leben, ein maximieren der wahrscheinlichkeit dass das was du machst, zum erfolg führt. klar kann man stehend aus der hüfte über die schulter ziehn, und es geht auch "oft" aber die chance ist halt höher wenn man es "richtig" macht und man hat auch eine höhere chance "richtig" zum ball zu stehen wenn man lernt sich gscheid zu bewegen. in den unteren klassen spielen sehr viele "individuell" erlernten techniken rum, da es viele, so wie ich auch, nur theoretisch wissen, aber praktisch nicht anwenden weil sie kaum einer korrigiert und wenn dann doch, es nicht angenommen wird, bzw man damit evt mal schlechte erfahrungen gemacht hat und sofort wieder verwirft und bei seinen "selbst erfahrenen wahrheiten" bleibt. und denk nicht drüber nach ob dich das training überfordert oder es besser wäre so zu trainiern wie du in KK4 spielst, denn die spiele hast du ja ohnehin, dafür brauchst keinen trainer. nimm das training an, versuch das aufzunehmen was er dir sagt, und versuch das eben auch ohne trainer anzuwenden, eventuell wirst du hier auch rückschläge erleiden aber mei, man muss ja nicht jedes spiel gewinnen |
#20
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AW: Erfolgserlebnis oder Herausforderung - wie lernt man besser?
Hallo Chris. Natürlich sind beide Aspekte wesentlich. Auch ich möchte trainiertes umsetzen und in der Meißterschaft gewinnen. Würde ich keine Chance auf Verbesserung mehr sehen und dauernd vierlieren folgt wohl auch die Entscheidung was anderes zu machen. Es geht da drum zu enscheiden wie ich zu etwas stehe und dann diese Entscheidung und die Konsequenzen ohne Jamern zu tragen. Ich muß aber zugeben dass ich da eher zu extremem Durhchaltevermögen neige. Ich sehs in jedem Match wie ich bis zum letzen Punkt kämpfe. Krassestes Beispiel war in meiner Teenagerzeit Schach. Ich hatte einen top Clubspieler in meiner Klasse und es selbst vom Opa gelernt. Zwei bis drei Jahre hab ich nur verloren und trotzdem jede Gelegenheit genutzt... Drüber nachgedacht wie ich ihn dranbekomme. Bis der Tag kam an dem ich eine neue Strategie spielte und meien erste Partie gewann. Er hat mir dann erklärt welche Eröffnung ich gerade perfekt umgesetzt hatte. Ab da spielten wir auf Augenhöhe und ca. drei Jahre später hab ich meine letzte große Partie gewonnen, aber mich unterbewußt gegen eine Profikarriere entschieden. War hald ein Hobby und ich hab was anderes gemacht, da ich im Freundeskeis auch niemanden hatte der auf dem Nieveu noch spielte. Ich hab eher die Tendenz aufzuhören wenn ich keine Partner/Konkurenz mehr habe :-/.
Ich habs sehr oft erlebt dass Leute sofort aufgeben wenns nicht läuft. Ein Kollege vor über 20 Jahren hat mir ein Spiel gezeigt das er schon gut konnte. Die ersten zwei hab ich verloren das Dritte war auf Augenhöhe knapp, dann folgten 10 Siege und ich wurde mit jedem besser worauf er nie wieder mit mir spielte. Oder 2021 merkte ein Kollege ich kann Schach spielen. Nach drei Niederlagen hat er nie wieder danach gefragt. Ich hätte ohne weiteres mit ihm trainiert. Kurzgesagt: Ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass Geduld und Durchaltevermögen zum Erfolg führen. Geändert von Wolfric (07.02.2023 um 09:49 Uhr) |
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