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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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#11
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AW: Was ich erklären möchte ...
Zitat:
Ich habe mir das vor 20 Jahren mal angetan: die Bibel ganz zu lesen. Du wirst nur kirre dabei, wenn du beispielweise alle Genealogien im Alten Testament durchackerst oder dir den Apokalypse-Stuss im Neuen Testament antust. Die Gläubigen heutzutage tun gut daran, die misslungenen und heute gehaltlosen Bücher aus dem biblischen Bücher-Kanon nicht mehr zu rezipieren - und gar alles als Heilige Schrift anzusehen.
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"Hier vorne geht sie unter / Und kehrt von hinten zurück." (Heinrich Heine) |
#12
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AW: Was ich erklären möchte ...
Zitat:
Der Eine erzählt, der Andere hat es so verstanden und gibt es weiter (natürlich verändert) den Dritten, Vierten... Der Nächste wiederum versucht es schriftlich festzuhalten (so gut wie er nur schreiben konnte). Dann übersetzte es der Nächste (nach bestem Wissen und Gewissen und unter der strengen Kontrolle) und so ging es weiter und weiter... Etwas ist Unterwegs verloren gegangen, etwas wurde verändert oder sogar verboten. Die Rolle von Kaiser Konstantin (bzgl. der Bibeltexte) ist bis heute noch nicht so richtig geklärt. Allein Martin Luther hat die eigene Bibelübersetzung mehrfach überarbeitet und korrigiert (die erste Bibelübersetzung von ihm 1522 - vollständig erst 1534 und die letzte Fassung im Jahr 1545!) Danach wurde die Heilige Schrift immer wieder geändert (bzw. die Übersetzung wurde korrigiert) im Auftrag der Kirche. Und jetzt sollten noch die Gläubigen gut daran tun, "die misslungene und heute gehaltslosen Bücher aus dem biblischen Bücher-Kanon nicht mehr zu rezipieren - und gar alles als Heilige Schrift anzusehen" (weil politisch gesehen - "überholt")? Also wieder eine Zensur des Werkes des Schöpfers? Nun was bleibt dann noch vom Gotteswort übrig und dürften sie sich tatsächlich noch als "Gläubige" nennen? Oder konkreter: Der Gott hat die Menschen erschaffen. Die bekamen auf dem Weg noch das geschriebene Wort Gottes. Die Einen haben nie etwas davon gehört, die Anderen glauben nicht an Gott und die nächsten würden noch gerne Seine Selbstmitteilung in einer Offenbarungsgeschichte am besten zensieren, bzw. verändern. Was macht diese Menschen danach eigentlich noch zu christlichen Gläubigen? |
#13
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AW: Was ich erklären möchte ...
Es ist ein Selbstbetrug zu denken, man darf heute als "gläubiger Mensch" Bibel einfach verändern, verfälschen oder kastrieren um angeblich ein besserer Mensch zu werden oder sie "unseren westlichen Werten" anzugleichen. Wird der Mensch mit seinem Interessen selber zum Gott?
Bibel muss nicht im Bundestag genehmigt werden. Und sie wird nicht durch die Parlamente und Abgeordnete abgestimmt. Sie hat kein Kanzler, König, General oder Autokrat inspiriert. Sie ist weder vergänglich noch austauschbar und veränderbar. 4. Mose 23,19 stellt Gott klar als unveränderlich dar: "Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten?" Nein, Gott ändert sich nicht. Die Verse bestätigen die Lehre von Gottes Unveränderlichkeit: er ändert sich nicht und ist unveränderbar. Die Bibel steht für Wort Gottes und für die gläubige Menschen wird es so für immer und ewig bleiben. Wenn sie an der Bibel nicht mehr halten, an was sollen sie dann noch glauben? Mag sein, dass in Demokratien Gottes Wort verhandelbar ist. Ich zweifle aber daran, dass der Gott damit einverstanden sein könnte. In der Praxis können die Menschen selbstverständlich Texte und Gesetze verändern. Nur was hat es eigentlich noch mit dem Gott und Glaube zu tun? |
#14
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AW: Was ich erklären möchte ...
Zitat:
Letztlich ist eine Gemeinschaft entstanden, die auf Büchern der Bibel basiert. Aber die Gemeinschaft hat sich nicht allein dadurch gebildet. weil sämtliche Worte in der "Heiligen Schrift" so mächtig sind. Die christliche Religion war und ist in unserem Kulturraum gewiss identitätsstiftend, aber dafür sorgen eben nicht allein die biblischen Mythen - seien es nun die im Alten oder im Neuen Testament. Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, am Ende Mitglied einer Glaubensgemeinschaft zu werden. Eine historisch-kritische Auseinandersetzung mit allen biblischen Texten ist sicherlich aber kein starker Beweggrund.
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"Hier vorne geht sie unter / Und kehrt von hinten zurück." (Heinrich Heine) |
#15
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AW: Was ich erklären möchte ...
Ja, ich sehe es hier, in unseren Kreisen, auch so.
Etwa wie Hobbysport im Verein, am Wochenende... |
#16
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AW: Was ich erklären möchte ...
Zitat:
Viel liegt in der Erziehung und Wertevermittlung begründet. Wenn alle nach den 10 Geboten leben würden wären wir eine ideale Gesellschaft. Ich schaffe es auch nicht immer, aber dafür sind wir ja alle nur Menschen. |
#17
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AW: Was ich erklären möchte ...
Die 10 Gebote können eine gute Richtschnur für ein besseres Verhalten sein. Abgesehen davon bietet das neue Testament eine Menge guter Positionen, auch zur Feindesliebe und nicht zum Abschlachten der Gegner. Freilich führt übertriebene Feindesliebe zur Erstarkung von Idioten wie Putin, Erdowahn und anderen. Während die christlichen Kirchen weitesgehend gezähmt sind nach einer unrühmlichen Geschichte mit all den Massakern, führen die Islamisten heute Attentate aus. Und Petar sagt uns nicht, was alles an Hässlichkeiten im Koran steht.
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#18
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AW: Was ich erklären möchte ...
@Frank S
Petar hängt weder an Christentum noch an Islam. Wobei beide Religionen aus Judentum entstanden sind. Ich bin Atheist und die Kirche sehe ich als eine Institution. Die Welt ist bekannter Weise nicht schwarz/weiß. Das gilt auch für die Religion. Manche Menschen machen die Welt so simple und teilen sie in Gut und Böse. Die andere Menschen folgen den. Es ist nicht Mal so entscheidend, würde ich behaupten, was in der Bibel/Koran, Parteiprogramm oder im Gesetzbuch steht. Viel wichtiger ist es, wie jemand es deutet, instrumentalisiert und benutzt. Das einfache Volk folgt meistens. Schon die brutale Kreuzzüge in Namen Gottes vergessen? Die Bibeltexte waren die Selben, aber die Auslegung variierte. Wenn daraus die Kriege aus "religiösen Gründen" geführt werden, dann fließt das Blut im Strömen. Fazit ist also, was in Heiligen Büchern steht, ist gar nicht mal so entscheidend. Es kommt immer auf die Übersetzung und Deutung dessen an. Die Frage ist, was will man damit bewegen und wen kann man so ansprechen. Und da waren die Menschen schon immer sehr kreativ und die Anderen waren bereit genug in Massen zu folgen... |
#19
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AW: Was ich erklären möchte ...
Auch hier wieder ein einseitiger Bezug zu den Verbrechen der Christen und ihren fehlgeleiteten Institutionen namens Kirche. Und kein Wort über die Verbrechen der Gegenseite. Das eine ist bedauernswerte Vergangenheit, das andere Verbrechen in der Gegenwart. Ich bin Agnostiker. Zeitenweise Atheist, weil diese ganzen Religionen offensichtlicher Quark sind und von den Mächtigen für ihre Zwecke instrumentalisiert werden. Aber ich habe auch Zeiten, in denen ich an einen guten Gott oder Göttinnen glaube. Und daran glaube, dass guter Glaube an vernünftige göttliche Gesetze hilft, die Welt zu einer besseren zu machen. Und NEIN: Die tradierte Überlieferung angeblicher göttlicher Texte und Gesetze kann nicht göttlich sein und ist menschengemacht. Von Herrschern, die ihre Untertanen fertig machen wollen.
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#20
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AW: Was ich erklären möchte ...
Schon die islamischen Überfälle im 7./8 Jh. auf Europa vergessen, das Kalifat hatte sich bis fast an die Grenze zur heutigen Schweiz in den Leib Europas gefressen, ohne das fränkische Reich wäre Europa überrannt worden.
Die Grausamkeit der christlichen Religion wird nur übertroffen von der islamischen Religion. Na ja, viel nehmen Sie sich nicht, beide faseln vom Himmelreich, von Gläubigen und Ungläubigen, verteufeln einander. Alles was einen derartigen Missionierungswillen hat wie diese Irren ist mir mehr als suspekt. Ich will damit nichts zu schaffen haben.
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