Warum bei Turnieren Freilose in der K.O.-Runde statt die Top-Drittplatzierten spielen zu lassen

[Chobbe]

Also beim nächsten Mal auf jeden Fall einen Doppelpartner zulosen lassen und ganz ohne Druck ein bisschen am Tisch stehen
Aber ja, kenne das auch so von verschiedenen Turnieren.

[Matousek]

@Fastest115
da es so keine 100% Lösung gibt, dann lassen wir es halt einfach sein. Es wird, wie halt im Leben auch, immer Gewinner und Verlierer bei einer Entscheidung geben.

[Fastest115]

Ja Topfspin, das ist mir auch schon passiert.
Lösung auf Jeden Fall Doppel spielen (zugeloster Partner) dann spielt man wenigstens.
Aber die Gruppendritten hätten dein Problem evtl auch nicht gelöst.
Denn dann hat der Gruppendritte gegen den du kommst evtl vorher schon 3 Doppel gespielt und kommt direkt aus dem Doppel und ist im Flow und du hast dann 3 Stunden gewartet. Auch nicht viel besser als in deinem (oder meinem) beispiel wo es dann evtl 4 waren.

Und umgkehrt kann es dir passieren dass du sogar noch länger warten musst da ja evtl viele Dritte auch weiter spielen und Tische belegen.

Fazit zu deinem Beispiel:
1. Die individuelle Wartezeit wird evtl verkürzt aber im Verhältnis zu dem "Doppelspieler" nicht massgeblich
2. Insgesamt erhöhen sich die Wartezeiten durch die Zusätzlich benötigten Kapazitäten.

Dazu noch 2 Gegenbeispiele.

1. Jemand ist in einer dreiergruppe und verliert direkt die ersten beiden Spiele. Doppel spielt er nicht und kann nach hause fahren...bei der vorgeschlagenen Regeländerung muss er warten bis alle anderen meist 4er Gruppen fertig sind und ausgewertet und er nicht evtl doch noch als Lucky 3er weiter kommt (zb weil er einen hohen TTR Wert hat wie von Matousek vorgeschlagen). Dann erfährt er nach 2 Stunden. Ne sorry hat doch nicht gereicht.

2. Man hat 28 Teilnehmer. 4 3er Gruppen und 4 4 er und man hat ein komplettes Hauptfeld mit den je 2 erstplatzierten.
Oder man macht 7 4er Gruppen damit jeder 3 Spiele save hat. Dann aktuell 2 Freilose im Hauptfeld. Oder eben die beiden besten 3. auffüllen.
Kann ich auch mit leben.
Nun das Problembeispiel.
Du hast die Halle voll und 136 Teilnehmer. in 34 4er GRuppen
Aktuell 68 kommen weiter. 60 "Freilose" und 8 Spieler müssen 4 freie Plätze im 64er Raster ausspielen.
Nach der vorgeschlagenen Regel könnte man jetzt auch noch alle 34 dritten weiter kommen lassen? dann sind es 102 Spieler. Also immer noch 26 freilose und 38 Spiele?
Also noch 26 Gruppenvierte dazu? 8 4. scheiden aus?

Nein das mit den 3. weiter kommen lassen lohnt sich also nur wenn deutlich weniger als 1/3 der Plätze im HF Freilose sind. Und da ist dann wieder die Frage wie will man dass regelsicher formulieren, damit nicht solche Dinge entstehen wie im 136 Feld Beispiel.

Was könnte die Folge sein?

(wäre ich Veranstalter Der Veranstalter macht demnächst genau passende Gruppen fürs Hauptfeld. Also zb bei 100 Teilnehmern dann nicht 25 4er Gruppen sondern 28 3er und 4 4er.... das spart ihm viel Zeit (weniger Spiele in der Vorrunde) und Arbeit (gucken welche 14 Gruppendritten er im HauptFeld Wohin losen muss)
Für viele Teilnehmer die nicht gewinnen können ist das blöd, weil sie in 3er Gruppen nur 2 Spiele machen statt 3.
Und auch für die, die in der ersten 3er Gruppe die ersten beiden Speile gemacht haben, denn die sind deutlich früher fertig und haben deutlich längere Wartezeiten zum Doppel (wenn es das gibt) als die, die in einer 4er Gruppe bis zuletzt gespielt haben.

[tomtomsen]

Bei dem Turnier des Thread Erstellers gab es keine Doppel. Es war sehr voll und kaum eine Chance sich warm zu spielen. Ich hatte selbst bis 23 Uhr erst 2 Spiele. Zum Glück Gruppenerster geworden. Es gab zudem auch noch 3er Gruppen wo Spieler mit 1:1 weiter kamen. Ist dann auch blöd mit 2:1 in ner 4er Gruppe auszusteigen....

[dagmar.ingo]

Ich hätte einen Vorschlag, der mit Sicherheit nicht alle Probleme löst, aber technisch umsetzbar ist:
Falls es in einem K.O-Feld freie Plätze gibt, kommen auch diejenigen weiter, die eine mindestens ausgeglichene Bilanz haben. Falls es mehr Spieler als freie Plätze gibt, zählen die besten Bilanzen.

Beispiel: 7 Dreier/Vierer-Gruppen, 14 kommen weiter, 2 Plätze frei.
Falls jetzt in einer oder zwei Gruppen jemand mit 2:1 oder 1:1 Dritter geworden ist, bekommen diese auch einen Platz im KO-Feld (wenn der unwahrscheinliche Fall von 3 engen Gruppen gibt, ist dann 2:1 eben besser als 1:1 und danach zählen die Sätze)

Beispiel 2: 8 Dreier/Vierer-Gruppen, 16 kommen weiter
Kein Platz für einen Dritten frei

[masl83]

Einfach mal in die Ausschreibung des Turnieres schauen, da muss das nämlich drin stehen. Und wenn da steht die beiden Gruppenersten, kann ich nicht sagen ich habe freie Plätze, lass mal die Regularien des Turniers ändern.
Gruppen Dritte weiter kommen zu lassen geht nur abhängig von Meldungen und Gruppenanzahl. Da man das erst am Ende der Meldung weiss, muss man die Ausschreibung schon sehr speziell machen, damit das am Ende geht, sind es nämlich 8 Gruppen kommt am Schluss kein Gruppendritter weiter.
Eine Ausschreibung muss so gemacht sein, dass sie immer passt und nicht nur unter gewissen Umständen, sonst berufen sich Gruppendritte darauf und wollen ihren Platz im KO, weil so ausgeschrieben.

[Matousek]

Die Turnierleitung behält sich Änderungen vor. Wenn solche "offenen" Turniere dann auch noch Nachmeldungen bis kurz vor Turnierbeginn annehmen, dann führt an kurzfristigen Änderungen kein Weg vorbei. Wenn ich 5er bzw. 6er Gruppen habe, dann kommen in der Regel die ersten 3 jeder Gruppe ins KO-Feld.
Ich sehe da jetzt keine Probleme, zusätzliche Spieler, damit das KO-Feld "voll" wird, weiter kommen zu lassen. Mit einem bischen Willen geht so was durchaus.

[cemundo]

Habe schon erlebt, dass "Härtefälle" also enge Gruppen mit Satzzählung kulanterweise in das KO-Feld aufgenommen wurden. So viele sind es ja meistens nicht. Das kann man bei der Turnier-Leitung nett nachfragen. Da sowiese vor den Einzel-KO noch Doppel gespielt werden, ist genug Zeit zum planen & entscheiden.

[Fastest115]

Ja das ist denke ich auch die beste Regelung und habe ich auch erlebt.

Alles was mit Zwang und vorgegebenen Regelungen läuft wird womöglich mehr Probleme erzeugen als es löst. Weil dann fordern Spieler womöglich zwar regelgerecht aber unsinnige Dinge ein.

Dann lieber einfach in diesen "härtefällen" nachfragen ob es möglich ist und dann kann der Veranstalter je nach Lage entscheiden ob er das macht oder nicht. Alles freiwillig.

[Matousek]

Ich glaube, dass bisher keiner von einem Muss ausging. Es ging doch wohl bisher darum, solche Möglichkeiten zu überdenken und welche Kriterien dazu eingesetzt werden können.
Bei Verbandsturnieren ist ja die Teilnehmerzahl in der Regel gedeckelt. Doch auch hier kann es vorkommen, dass gemeldete Spieler nicht anreisten. Hier muss man dann auch von dem was in der Ausschreibung steht abweichen. Faustregel fürs Weiterkommen aus der VR-Gruppen ist, dass 50% der Gruppengröße weiter kommen sollten.