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Zitat von JanMove
In der Schweiz ist es so, dass bei einem Nationalliga A Spiel zwei geprüfte Oberschiedsrichter anwesend sind, wobei jeder an einem der beiden Tische zählt. Käme es zu einem Streitfall an einem Tisch, dann fungiert der jeweils andere Schiedsrichter als Oberschiedsrichter für den einen Tisch.
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Cool. Ist das heute noch immer so? In D gibt es nur
einen OSR für die jeweilige Veranstaltung. Da wird nichts und niemand gewechselt. Dieser eine OSR ist die höchste entscheidende Instanz vor Ort!
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Zitat von JanMove
Ungleichbehandlung betrifft u.a. das Reklamieren von "falschen" Aufschlägen. Aber weitaus schlimmer war die Tatsache, dass ich von ihm bei einem kritischen Stand im 4. Satz eine gelb-rote Karte (mit Punktabzug) ohne Vorwarnung bekam für ein leises "Scheisse" beim Ball holen nach einem leicht verschlagen Ball. Mein Doppelpartner brachte schon eine gelbe Karte vom Einzel mit.
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Eine Vorwarnung ist bei eindeutiger Sachlage nicht nötig - wozu auch?
Punktabzug gibt es nicht, höchstens einen "Bonus"punkt für den Gegner.
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Zitat von JanMove
Mal abgesehen davon, dass es die erste Karte im Tischtennis für mich überhaupt war, könnte man das ja noch an und für sich akzeptieren. Wenn man jetzt aber in Betracht zieht, was die anderen drei ausländischen Spieler schon zuvor für Sprüche in anderen Sprachen und zwar wesentlich lauter von sich gegeben haben, dann wirkt diese Karte gerade zu lächerlich. Und ich sag mal irgendwelche "F-Words" in Englisch oder Französisch versteht jetzt jeder.
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In diesem Fall lautet meine Empfehlung, nach dem ersten Vorkommnis der Fehlbehandlung durch parteiische Entscheidungen direkt den OSR einzuschalten.
Sicherlich ist es problematisch, denn prinzipiell ist der geprüfte SR (nicht nur) am Tisch die kompetenteste Person und seine Entscheidungen gelten. Andererseits erscheint es mir schwierig, dagegen vorzugehen, falls er sich durch parteiische Entscheidungen oder Inkompetenz hervortut.
Mir ist die ursprüngliche Fragestellung noch nicht ausreichend gut beantwortet. Was ist denn nun, wenn z.B. in der Kreisklasse ein Spieler einen anderen SR verlangt, weil er sich ungerecht behandelt fühlt? Hat er das
Recht, einen anderen SR zu verlangen?
Meine persönliche Meinung: Keine Chance. Sonst kann er ja nach jeder ihm unpässlichen Entscheidung einen anderen SR verlangen, bis keiner mehr zur Verfügung steht*. Verschärft wäre die Situation, wenn der abgelehnte SR auch noch ein geprüfter SR ist, vielleicht sogar der einzige in der Halle. Mit welchem Recht sollte dieser SR abgelehnt werden, denn einen kompetenteren SR gibt es ja in der ganzen Halle nicht?
*= In den unteren Ligen zählen ja an einem Tisch die Mannschaftsmitglieder der einen Mannschaft, am anderen Tisch die Mannschaftsmitglieder der anderen Mannschaft. Zwei Spieler sind am Tisch, bleiben vier Spieler der "zugehörigen" Mannschaft übrig, die als ZSR fungieren können.