Fortgeschrittene: Besondere Trainingsformen am Balleimer

[Chris_tt]

Ich denke, dass es vor allem daran liegt, dass diagonal durch den längeren Weg einfacher ist.

Außerdem hat der diagonale Weg für einen vorhandorientierten Spieler einen weiteren Vorteil:

Ziehe ich aus der VH-Seite diagonal ist es für meinen Degner bedeutend schwerer den nächsten Ball in die weite RH zu blocken als wenn ich ihn parallel ziehen würde.
Ziehe ich aus umlaufener Rückhand einen VH-TS diagonal ist es wiederum bedeutend schwerer mich weit in die VH zu schicken.
Ziehe ich einen RH-TS aus Rückhandseite, kann ich wiederum schwer in die weite VH geschickt werden, was mir das Umlaufen erleichtert.

Hoffe man konnte mir folgen.

Ist aber nur ne Theorie von mir, vllt. mach ich auch nen Denkfehler^^

[thomas92]

solche einspielrituale kenn ich aber auch: ich spiel oft die ersten 5 minuten ballonabwehr, um gefühl zu bekommen
hälst du es dann auch für sinnvoll, standardübungen wie zb nen großen falkenberg mal so zu verändern, dass man mit der vorhand verteilt, dass also die ersten beiden bälle parallel und der 3. diagonal gespielt werden?
korrigier mich bitte, wenn der große falkenberg nicht rh,vh,vh ist

[markus-95]

Ich spiele in Trainingslagern das mit 2 verschiedenen Bällen immer allerding muss ich einmal Schuss in die weiter Vh spielen und einmal einen harten Topspin auf die Rh seite.

[Cheftrainer]

Zitat von thomas92

solche einspielrituale kenn ich aber auch: ich spiel oft die ersten 5 minuten ballonabwehr, um gefühl zu bekommen
hälst du es dann auch für sinnvoll, standardübungen wie zb nen großen falkenberg mal so zu verändern, dass man mit der vorhand verteilt, dass also die ersten beiden bälle parallel und der 3. diagonal gespielt werden?
korrigier mich bitte, wenn der große falkenberg nicht rh,vh,vh ist

Es gibt auch nicht "die" Standardübung.

Ich lasse Falkenberg meist so spielen, dass spätestens das zweite mal umlaufen zum Punktabschluß genutzt wird. In der Praxis umläuft man ja auch nicht um dann die weite VH noch zu spielen. Klar muss man solche Wege (also die zugehörige Beinarbeit) mal trainieren aber nach Umlaufen geht es in der Regel um den Punkt.

Nun zu Deiner Frage:

Grundsätzlich habe ich Probleme damit wenn jemand eine Kontrollübung zusammenbaut bei der nach Umlaufen parallel gespielt werden soll. Eine Kontrollübung hat zur Folge, dass man den Ball eben nicht auf Punkt zieht. Taktisch gesehen sollte der parallele Ball nach Umlaufen aber der Punkt sein da man die tiefe VH sonst zu weit offen hat. Also erste Serie Falkenberg klassisch, 2. Serie mit Endschlag nach Umlaufen. Dann aber nicht nur parallel sondern ggf auch auf Wechselpunkt da es eher kein Endschlag wird wenn es der Partner vorher weiß wohin der Ball kommt ^^

[sj]

Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen und nicht über langjährige Einspielrituale von 13-15jährigen zu reden:

BET:
besondere Schläge üben wie:
um das Netz herum VHT spielen
VHSchuss Training: Ein Spieler spielt VHSchuss, ein anderer Spieler muss versuchen die Bälle zu fangen, das ganze als Wettkampf (wer hat am Ende die meisten Bälle gefangen)
Ein Handicap einbauen, z.B. muss der Spieler VHT spielen, unter einem seiner Füße muss er allerdings einen Ball kontrollieren und ggfs. in einem Bereich halten
vorgegebene Platzierungen spielen: Auf dem Tisch befinden sich Platzierungsfelder mit Nummern oder Farben. Bevor der Trainer die zu platzierenden Bälle einspielt, nennt er eine Reihenfolge (z.B. grün-grün-rot-blau), dann muss der Spieler genau diese Platzierungen anspielen. Man kann das ganz auch noch schwerer machen, indem man in der aktuellen Serie schon die Platzierungen für die nächste vorgibt.
BET auf ungewohntem Untergrund, z.B. Weichmatte

[Cheftrainer]

Wenn jemand seinen Körperschwerpunkt ständig rechts hat (also Schlagarmseite als Rechtshänder) dann dürfte das mit dem Ball führen als Handycap ne nette Idee sein. So muss er zumindest seinen Schwerpunkt mal links haben. Vielleicht ist es danach einfacher auf einen zentralen Körperschwerpunkt beim Balltreffpunkt zu korrigieren.

So oder so ne nette Übung die wohl unter spezifische Koordination fällt.

@SJ: Hast Du sowas auf Video? Ansonsten leihe ich dir mal meine Kamera bei dem nächsten SAS-Lehrgang ^^

[sj]

Zitat von Cheftrainer

Wenn jemand seinen Körperschwerpunkt ständig rechts hat (also Schlagarmseite als Rechtshänder) dann dürfte das mit dem Ball führen als Handycap ne nette Idee sein. So muss er zumindest seinen Schwerpunkt mal links haben. Vielleicht ist es danach einfacher auf einen zentralen Körperschwerpunkt beim Balltreffpunkt zu korrigieren.

So oder so ne nette Übung die wohl unter spezifische Koordination fällt.

@SJ: Hast Du sowas auf Video? Ansonsten leihe ich dir mal meine Kamera bei dem nächsten SAS-Lehrgang ^^

Ne, sowas hab ich nicht auf Video ...

Bzgl. Gewichtsverlagerung hab ich dem letzt was anderes ausprobiert:
Seil an der linken Seite der Tischhälfte am Gestänge befestigt, nach oben über den Tisch zur Spielerin geführt. Das Seil war unter Spannung. Die Spielerin musste bei jedem VHT gleichzeitig mit der linken Hand am Seil ziehen, dies bewirkte eine Gewichtsverlagerung auf das linke Bein.

[thomas92]

@cheftrainer: zu "standardübungen" zählen für mich: falkenberg, große acht, vh-rh aus rh-ecke und solche geschichten. halt so sachen, die man sehr oft spielt. ob das jetzt fachlich korrekt ist, is mir egal.

[Cheftrainer]

Habe nie behauptet das es fachlich nicht korrekt ist. Das genau würde ich auch als Standardübung verstehen.

Ich würde die nur nicht so oft spielen. Solche Situationen gibt es im Spiel nicht. Daher machen andere Übungen mehr Sinn.

Wenn man etwas neues lernt (Technik in Verbindung mit Beinarbeit usw) machen solche Übungen Sinn. Aber man sollte früh genug auf "nicht-Standard" Übungen wechseln. Damit sind Übungen gemeint die etwas spielnäher sind.

[thomas92]

ich nehm die ja größtenteil zum einspielen, bzw dass die beine warm werden.
danach denk ich mir meistens selber übungen aus, zum beispiel: kurzer aufschlag in die mitte, flip oder langer schupfball in die rh oder in die vh, paralleler topspin, frei.
ist sowas spielnah und bringt das unter umständen sogar was?