JOOLA Drum CWX

[Tony_Iommi]

Das Genoergel bezog sich auf den Tackifire D in 2.1mm. Aber auch hier liegt's (lag es) nicht am Belag - an dem gibt es an und fuer sich naemlich nix auszusetzen. Aber ich bekam das Ding halt einfach nicht in den Griff. Beim Spiel ueber dem Tisch zu langsam und "undynamisch", aber dann, aus der Distanz, bei allen Schlagvarianten, kaum Kontrolle.

Aber wie gesagt, da spielt natuerlich auch der "Kopf" eine gewissen Rolle. Ich war davon ausgegangen, dass die unbehandelte 2.1mm Version, der getunten 1.9er Variante, gleich kommen wuerde. Das war aber nicht der Fall. Ferner scheint mir die 2.1mm Version signifikant "klebriger" zu sein als all die 1.9er, die ich je in den Griffeln hatte.

Scheisst mich gewaltig an, dass es heute gute 12 inches Schnee runter gehauen hat - sonst haette ich jetzt naemlich meinen ersten Testversuch mit dem Drum bereits hinter mir.

[masl83]

Zitat von TT Jüngling

aber der hurricane 3 hat doch ein medium schwamm. dann müsste der CWX ja ein 35-37 grad schwamm haben was hier nicht der fall ist

spezialist am werke, achtung...

[Tony_Iommi]

Jungs, seid friedlich, schon bald ist Weihnachten...

Also, die Lage hat sich wettertechnisch hier etwas entspannt und so werde ich mich nachher auf den beschwerlichen Weg nach Sleepy Hollow machen. Habe mir gestern zwei Kellen zurecht gebastelt, um direkt vergleichen zu koennen: bei beiden handelt es sich jeweils um ein Chen Weixing Holz, mit einem FL III in 0.5mm auf der RH. Schlaeger Nr. 1 hat nun den Drum CWX auf der VH und Schlaeger Nr. 2, den hier viel zitierten Tackifire D. Jener schien mir gestern (nach dem dritten Aufkleben mit stink normalem Kleber) deutlich lebhafter, als ich den Ball darauf ein paar mal auf und abspringen liess. Naja, mal sehen, nachher bin ich hoffentlich schlauer....

[silber147]

jo viel spaß beim Test. PS: Deine Eindrücke interessieren mich jetzt schon. Also schön berichten^^XD

[Tony_Iommi]

So, komme gerade von Trainingseinheit Nr. 2 zurueck. Bei meinem heutigenTrainingspartner handelte es sich um einen Burschen, der mich in- und auswendig kennt. YiGu, Penholder-Pruegler mit fieser Vorhandpeitsche und langen Noppen auf der RH, mit denen er hauptsaechlich Topspin zieht oder durchrohrt.

Im Folgenden also nun meine ersten Testeindruecke bzgl. des Joola Drum CWX. Man muss sich natuerlich vor Augen halten, dass da auch eine gute Portion Anfangseuphorie mitschwingt. (Wir kennen das ja alle - da spielt man mal eben die Kelle des Kumpels und es geht wirklich alles und man wundert sich, warum das so ist, gell?)

Aber nun gut......

Material
Holz: Joola Chen Weixing (erste Version), mit TSP Racket Coat versiegelt
VH: Joola Drum CWX, 2.0mm, schwarz
RH: BTY Feint Long III, 0.5mm, rot

Das Ding ist eine Kontrollbombe, ein grund-ehrlicher Belag. Wenn man einen Fehler macht, weiss man genau warum. Der Belag ist extrem griffig, aber nicht klebrig. Er ist hart, aber nicht knueppelhart. Ich habe den Schwamm mit drei Schichten Kleber versehen (ueber einen Zeitraum von ca. 10 Stunden) und dann auf das Holz gewalzt.

Konter:
Sehr kontrolliert. Und entgegen meiner Bedenken, alles andere als undynamisch. Manche Chinapruegel sind ja dafuer bekannt, dass sie sich im Prinzip wie Beton spielen. Anders aber der Drum. Auch wenn ganz klar eher auf der harten Seite, trotzdem genuegend Katapult und sehr angenehmes Anschlaggefuehl.

Spiel ueber dem Tisch:
Aufschlag/Rueckschlag und Schupf sind sehr gut zu kontrollieren. Sicherlich nicht ganz so "spinny" wie beim Tackifire. Jedoch kann man mit dem Belag einfach mehr in den Ball "reinfahren" und das gibt dem Ding dann ordentlich Saft. Aber wie gesagt, bestechend ist die Kontrolle und demzufolge das unkomplizierte Platzieren der eigenen Baelle. Wer mit dem Ding beim Spiel ueber dem Tisch nicht zurecht kommt, sollte den Sport wechseln.

Topspin am Tisch:
Auch hier gilt - machst'e einen Fehler, dann lag's nicht am Belag. Man weiss i.d.R. genau, was man falsch gemacht hat. Auf Unterschnitt hatte ich eine Fehlerquote von 0%. Etwas mehr Probleme hatte ich auf die "einfachen" Baelle - die Dinger, die eigentlich gut liegen und vermeintlich einfacher zu verwandeln sind. Da gingen mir anfangs doch einige "leichte" ueber den Tisch. Aber wie gesagt, man "fuehlt" halt genau, woran es gelegen hat. Und die entsprechende Umstellung lies/laesst sich einfach bewaeltigen.

Topsin aus der Distanz:
Ein Traum wurde war. Ich will nicht das Blaue vom Himmel loben, aber das macht schon viel Spass. Ob nun langsam und viel Schnitt oder - gerade auf die Dinger, die der Gegner weich und mit viel Drall in die VH spielt - voll durchgeknallt, eine vorzuegliche Kontrolle. Der Belag ist deutlich weniger anfaellig als der Tackifire. Das macht das Ganze signifikant einfacher.

Heber/Gegenwischer/tischferner Konter:
Genau gleich wie beim Topspin. Brutale Kontrolle, kaum anfaellig auf den ankommenden Schnitt. Klar, da gehen dann manchmal auch ein paar Kugeln hinten raus, aber man weiss dann ganz genau woran es lag.

Fazit: Ich bin begeistert und mehr als zufrieden. Habe wieder Spass am Spiel.
Aber ich bin mir natuerlich dessen bewusst, dass 2 Trainingseinheiten alles andere als representativ sind. Deshalb werde ich in 2-3 Wochen nochmal einen neuen Bericht hier reinstellen - mal sehen, ob sich meine Eindruecke dann immer noch mit den hier geschilderten decken. Interessant wird natuerlich auch sein, wie es um die Haltbarkeit steht. Preislich ist der Belag ja eindeutig auf der guenstigeren Seite.
Also, wir werden sehen...stay "tuned", aber Haende weg vom "Tuner"....

[masl83]

naja mit 3 Schichten kleber hätte ich wohl ähnlich reagiert auf den Belag versuch mal ohne...

[Tony_Iommi]

Glaube nicht, dass das ausschlaggebend war. Wir reden hier von VOC Kleber.

[basicchannel]

Zitat von Tony_Iommi

Wir reden hier von VOC Kleber.

Na, eben "drum". Ich denke auch, dass der Belag dadurch etwas mehr Pfiff bekommen hat. Ein Test ganz ohne (bzw. vollständig ausgelüftete) Voc's wirds zeigen. Bin gespannt.

[Tony_Iommi]

Hab' mich "versprochen" - meinte "VOC-freien" Kleber. Dieses weisse Tibhar Zeugs, leider ist das Label nicht mehr auf dem Flaeschchen, aber ich glaube, es heisst "Clean".

Aber okay, falls der Kleber aus irgendwelchen Gruenden doch fuer meinen positiven Eindruck (mit-)verantwortlich war, so duerfte die naechste Spieleinheit daueber Aufschluss geben (Donnerstag oder Freitag).

[basicchannel]

Kannst du denn auch was zu Schnittabwehr sagen? Ist der Belag da gefühlvoll genug? Könntest du den Drum mit einem Tackifire C vergleichen, den du mal spieltest?

Vielen Dank schonmal