Sunny side up - Klimaerwärmung oder doch nicht?

[User 597698]

Zitat von Abwehrtitan

Zur Ehrenrettung der Bevölkerung, deren Aufgabe ist das auch nicht, ...

... ich hatte da mehr das "St.-Florian-Prinzip" im Kopf... Alternative Energien ja, aber Windräder, Leitungen und Trassen bitte nicht in unserem Ort...

... aber ja, was du ansprichst ist auch ein wichtiger Aspekt.

[User 173216]

Danke für Deine Ausführungen, Abwehrtitan. Da kann ich vieles teilen. Dass nun auch Satiriker die Grünen aufs Korn nehmen ist wohl richtig, solange wir es uns erlauben können, die Regierenden zu kritisieren. Leider hat Satire aus meiner Sicht bisher allerdings zu wenig mehr geführt als zu selbstzufriedenem Schenkelklopfen des Publikums, ohne etwas an den kritisierten Dingen zu ändern.

Amerikanisches Frackinggas zu kaufen und überhaupt Gas, halte ich für einen Fehler. Kann schon sein, wir kommen damit kurzfristig über den Winter. Weiter auf Kohle und Strom aus eigener Produktion zu setzen, statt auswärts zu kaufen, wäre vielleicht auch kein Fehler, auch wenn diese Technologien rückwärtsgewandt und nicht zukunftstauglich sind.

Dass wir bei erneuerbaren Energien nicht längst viel besser aufgestellt sind, ist allerdings ein Fehler der Konservativen in den letzten Jahrzehnten und der Bayern bis heute.

[Abwehrtitan]

Zitat von Frank S

Dass wir bei erneuerbaren Energien nicht längst viel besser aufgestellt sind, ist allerdings ein Fehler der Konservativen in den letzten Jahrzehnten und der Bayern bis heute.

Nicht ganz richtig, wir hatten ja sehr lange eine sogenannte große Koalition, Regierungspartner von Frau Merkel war die SPD, die heute so tut als könnte sie kein Wässerchen trüben. Die haben das aber alles mitgetragen auch entschieden. Heute sagen sie zähneknirschend, mag sein, haben sie aber trotzdem, und ich gehe davon aus das man sie nicht gezwungen hat, die Sozialdemokratie, oder?
Bayern ist ein Sonderthema, dazu will ich mal nichts sagen als Bayer, nur so viel vielleicht. Ohne BY wäre Vieles in Berlin gar nicht möglich, alleine weil die Kohle dazu fehlen würde. Ich würde mir verkneifen die Hand zu beißen die mich füttert. Kann man dann machen, wenn man auch alleine überleben kann. Ich sage dazu, wenn es ausgerechnet von einem Berliner kommt, Neidhammel!

Richtig ist das wir viel Zeit verloren haben, nicht richtig ist das alles abzuschieben auf Fehler von Konservativen. Für mich hört es sich so an als wüsstest den Sinn eines konservativen Wesens nicht zu schätzen. Konservativ aus dem Mund von links hört sich für mich häufig so an als wäre man schlimmer als Adolf Hitler, und der größte Nazi aller Zeiten. Ich selbst sehe mich in manchen Belangen sehr konservativ, in anderen wieder liberaler als so mancher Liberale. Ihr müsst mal alle begreifen, dass das Leben nicht einfarbig, nicht einseitig ist. Ich halte sehr wenig von Fraktionszwang, und Fraktionsdenke. So was nenne ich Kadavergehorsam. Lieber wären mir pragmatische Entscheidungen, gesunder Menschenverstand, Realpolitik statt Ideologiepolitik, das sind eher die Wege die zu einem Ziel führen das, einige Kompromissbereitschaft vorausgesetzt, die einen breiten Konsens finden könnten.
Und genau das wird nötig sein.
Weiter zu spalten treibt nur eines voran, den Erfolg derer die schon immer neidisch auf das Modell Deutschland geblickt haben. Wie arm das doch ist, wenn man selbst nichts Gescheites auf die Reihe bringt, freut man sich am Zerstören von Strukturen, die seit Ende des unseligen Weltkrieges, mehrere Generationen haben leben lassen, dass man schon ans Paradies an Erden glauben konnte. Bei allem was es trotzdem zu kritisieren gibt, und da sehe ich auch selbst genug, wir sollten nicht unseren Neider die Freude bereiten, sie zuschauen zu lassen, wie wir uns selbst kaputtmachen.

Wie kommst du auf die merkwürdige Idee linksorientierte user hier würden eher Fehler einräumen? Hast du das z.B. von Kjuss schon mal erlebt? Halt, jetzt habe ich es erkannt, er macht einfach keine Fehler ... oder?

Quo vadis Germania?

[mithardemb]

Zitat von Abwehrtitan

Nicht ganz richtig, wir hatten ja sehr lange eine sogenannte große Koalition, Regierungspartner von Frau Merkel war die SPD, die heute so tut als könnte sie kein Wässerchen trüben. Die haben das aber alles mitgetragen auch entschieden.

Wenn man sich den Baufortschritt von Südlink ansieht, kann man wohl alle Parteien an den Pranger stellen, die kommunal mitregieren. Sobald die Leitungen durchs eigene Gebiet laufen sollen, fährt man parteiübergreifend die Abwehr hoch.

[Glücksball]

Googelt mal "Altmaier-Delle". Die Hauptschuld bei der Partei zu suchen, die die relevanten Ministerien besetzt, halte ich für normal. Wenn man eine Koalition in dem Moment platzen lässt, in dem ein Minister des Koalitionspartners Mist baut, dann hätten wir seit Bestehen der BRD keine Koalition gehabt, die länger als ein paar Monate (Wochen?) überlebte.

[mithardemb]

Gesetze werden nicht von Ministern, sondern vom Parlament beschlossen. Hätte die SPD nicht mitgemacht, dann gäbe es das Gesetz nicht. Es war dazu nicht notwendig die Koalition zu beenden.

[Glücksball]

Zitat von mithardemb

Gesetze werden nicht von Ministern, sondern vom Parlament beschlossen. Hätte die SPD nicht mitgemacht, dann gäbe es das Gesetz nicht. Es war dazu nicht notwendig die Koalition zu beenden.

Ich sagte "Hauptschuld", impliziert eine Teilschuld bei der SPD. Zufrieden?

[mithardemb]

Zitat von Glücksball

Ich sagte "Hauptschuld", impliziert eine Teilschuld bei der SPD. Zufrieden?

Nennen wir es gemeinsame Schuld, das kommt der Sache näher.

[Glücksball]

Zitat von mithardemb

Nennen wir es gemeinsame Schuld, das kommt der Sache näher.

Unter 70/30 gehe ich nicht!

[Trillian]

Es lag doch nicht primär an einem Bundes-Gesetz, das in den Jahren der großen Koalition beschlossen wurde, eher an dem was nicht getan wurde.