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#2181
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Während das 5 mm dünne 1967er Johansson oben einen Außreißer nach unten darstellt, finden sich aus den 1960er Jahren bekanntlich hin und wieder auch weit überdurchschnittlich dicke Stiga Hölzer. Hatte früher mal ein 1963er Ehrlich mit 6,2 mm Blattstärke - und auch ein 6,1 mm Mellis von 1964. Eine exklusive Jumbo-Serie hat Stiga in den Jahren 1962/1963 für die skandinavische Marke Sundbergs Sport hergestellt: Ebenfalls im klassischen 5-fachen Limba-Abachi-Aufbau, jedoch mit einer imposanten Blattdicke zwischen 6,3 und 6,4 mm. Die Blattgröße orientierte sich an den damals üblichen XL-Dimensionen. Und auf dem konkav-flachen Griff aus dunklem Tropenholz war der Modellname Mika eingestanzt. Unten Bilder eines solches Stiga Exoten-Modells von 1963 - hab nach jahrzehntelanger Suche kürzlich endlich eins ergattert. Auf dem Schlägerblatt mit dem kapitalen Maßen 168 x 157 mm befinden sich noch die Reste des ausgetrockneten roten Schwammes der alten Vintage-Originalbeläge: ... Mika a.jpg ...... Mika e.jpg ...... Mika d.jpg ...... Mika c.jpg ...... Mika b.jpg ´
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) Geändert von Rieslingrübe (01.06.2024 um 23:31 Uhr) |
#2182
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AW: Stiga-Hölzer im Wandel der Zeit
Das ist ja mal ein sehr interessantes Holz, habe ich so noch nie gesehen oder davon gehört.
Gibt es zu dieser Kooperation von Stiga noch irgendwelche alten Kataloge oder Infos? Auch würde mich ein Blick auf das gute Stück ohne die alten Beläge interessieren. |
#2183
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Stiga hatte, speziell in den 50er und frühen 60er Jahren, auch immer mal wieder für andere Marken und Händler produziert. Bei der Einzel-WM 1999 in Eindhoven zeigte mir der holländische Tischtennis-Memorabilia-Sammler Anton Zwiebel (der einen Teil seiner über Jahrzehnte zusammengetragenen Schätze ans ITTF-Museum übergeben hat) ein paar Hölzer von 1960/61, die Stiga in kleiner Auflage für ein Sportkaufhaus in Amsterdam hergestellt hatte - waren alle im hochwertigen 5-fachen Limba-Abachi-Aufbau, aber mit individuellen Griffschalen. In den offiziellen Stiga-Katalogen sind diese 'Sondermodelle' niemals aufgetaucht. Möglicherweise aber in den Sportartikel-Sortimentsheften der Anbieter. Wollte das Mika Monster ursprünglich aus reiner Neugier mal probespielen. Hab mich aber nun anders besonnen, weil es mit einer Blattdicke von 6,35 mm viel zu dick und zu biegefest für mich ausfällt. (Bevorzuge als Basiswühler ja erklärtermaßen seit jeher dünnere, langsamere Stiga-Serien bis maximal 5,4 mm.) Bin im Prinzip nicht abgeneigt, es weiterzuverhökern - oder vielleicht auch gegen ein anderes interessantes Stiga-Objekt einzutauschen.... ´
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) Geändert von Rieslingrübe (02.06.2024 um 12:58 Uhr) |
#2184
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Zitat:
Dazu noch ein Nachtrag: Es gab in der Zeit zwischen zirka 1985 und 2010 einen in Fachkreisen hochgeschätzten und mir nicht namentlich bekannten Hölzerbauer irgendwo in Osteuropa, der für einige tschechische, slowenische, (weiß-)russische, ungarische, rumänische und kroatische Topspieler regelmäßig exklusive Sonderserien angefertigt hatte. Diese extrem hochwertig verarbeiteten Exotenmodelle - für Angriffs- und Abwehrspieler - waren in der Regel im fünf- bis siebenschichtigen Aufbau mit jeweils zwei dünnen Carbon-Zwischenlagen - und in der Blattstärke allesamt auffallend dünn: zwischen 4,8 und 5,1 mm. Die Hölzer wurden meist als Rohlinge in Übergröße geliefert, so dass sich jeder Spieler mit etwas handwerklichem Geschick seine bevorzugte Blattform und sein Wunschgewicht selbst zurechtwerkeln konnte, inklusive individueller Griffschalenmontage. Hatte vor gut 20 Jahren in Prag das Glück, ein solches siebenschichtiges (5 + 2) Exotenteil zu ergattern. Der Rohling lag seither unbearbeitet im Keller, wo ich ihn gestern nach langer Suche wiedergefunden habe - unten zwei Schnappschüsse: .... Monsterkelle I.jpg ........ Monsterkelle II.jpg - Blattdicke: 4,9 mm - Blattgröße: 183 x 170 mm - Gesamtlänge: 283 mm - Gewicht: 105 Gramm Plus rund 25 Gramm schwere Griffschalen: ~ 130 Gramm Verkleinert auf 168 x 156: zirka 115 Gramm Also gewichtsmäßig durchaus im oberen Cresail/Mazunov-Bereich. . ´
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) |
#2185
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AW: Stiga-Hölzer im Wandel der Zeit
Interessanter Beitrag @Rieslingrübe.
Kennst du die verwendeten Holzarten bei dem Rohling? Das Außenfurnier könnte Mahagoni sein. Der Kern sieht beinahe nach Balsa aus. Aber das kann ja bei dem hohen Gewicht eigentlich nicht sein. |
#2186
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Mahagoni geht meist ins braun-rötliche, tippe hier eher auf ein hauchdünnes Nussbaum-Außenfurnier. Direkt darunter etwas dickeres Eschenholz von hoher Dichte, welches das Gesamtgewicht wesentlich mitbestimmt. Der weichere Kern womöglich Pappel. Hab vor fünf Stunden alte konkave Alsér-Schalen montiert - beidseitig zusätzlich mit 0,3 mm Ahornfurnier unterfüttert, um die massive Kopflastigkeit etwas zu entschärfen und den Griff noch schwerer und voluminöser zu gestalten: ..... Monsterkelle V.jpg ..... Monsterkelle VI.jpg ..............
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) Geändert von Rieslingrübe (16.06.2024 um 00:38 Uhr) |
#2187
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AW: Stiga-Hölzer im Wandel der Zeit
Was wiegt denn der Prügel nun mit den Alsér-Schalen?
Muss ja hantelähnliche Ausmaße annehmen, zumal wenn du das Blatt nicht verkleinert hast. So eine Bratpfanne kann man ja höchstens mit einem dünnen NI-Belag kombiniert mit einem Noppengummi spielen, wenn man nicht über 200g kommen will. Womit hast du die Schalen aufgeklebt? |
#2188
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Hab die Schalen mit dem seit Jahren bewährten Ponal Standard-Holzleim und einem mäßig hohen Anpressdruck montiert. Das Blatt wurde noch nicht auf die anvisierte Größe von 168 x 156 mmm verkleinert - momentan wiegt der Prügel also noch 130 Gramm. ´
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) |
#2189
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AW: Stiga-Hölzer im Wandel der Zeit
16,8cm x 15,6cm sind aber auch noch echt riesige Maße.
Was klebst du dann für Beläge drauf? |
#2190
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Werde voraussichtlich zunächt ein paar Klassiker draufkleben - Butterfly Sriver oder Nittaku Magic Carbon -, die vom Hersteller in großzügig dimensionierter Rechteckform (Länge ungeschnitten mindestens 170 mm) verfügbar sind. Dauert aber wohl noch zwei bis drei Wochen, bis der finale Feinschliff abgeschlossen und die Bratpfanne einsatzbereit ist. ´
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Stichworte |
stiga, stipancic, Unbekanntes STIGA |
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