Verbands- und Landesligen 2010/11

[Steffen Dörfler]

Zitat von fox_tt

Trotzdem bleibt die Frage, wie es im Moment genau geregelt ist? Da dieser Passus jetzt noch nicht in der WSO vorhanden ist, gilt dies ja jetzt so noch nicht...

Aus meiner Sicht: Im Zweifel für den Angeklagten. Die Regel ist interpretierbar und damit für mich nicht eindeutig. In einem solchen Fall sollte immer der Kopf entscheiden und ich kann wirklich nicht erkennen, warum man auf eine Ballberührung bestehen sollte.
Auch in der Vergangenheit gab es in unteren Klassen schon gleiche Situationen. Eine Abwertung ist mir bisher nicht bekannt. Es gab auch schon Situationen, dass sich der Spieler vor Beginn des Spieles beim Einspielen verletzt hat, auch da musste nicht aufgrückt werden. Wo ist der Unterschied? Beides passierte vor dem Spiel.

[Rob Roy]

Ich meine Steffens Sichtweise sollte nicht ohne Widerspruch bleiben. Dass die meisten Beteiligten an dieser Diskussion den Passus "...,wenn er bis zum Ende des Mannschaftskampfes überhaupt nicht mitgewirkt hat." als aktive Spielteilnahme (Tischtennis spielen) verstehen, zeigt schon, dass der Wortlaut der Regelung nur so zu verstehen ist.

Vor allem aber spricht doch auch der Sinn und Zweck der Regelung für eine aktive Spielteilnahme. Es soll doch - neben der Wettbewerbsverzerrung - der Situation vorgebeugt werden, dass ein Gegenspieler zum Punktspiel erscheint und dann nicht spielen kann.
Stellt man sich bloß mal den Fall vor, dass Nr. 3 und 4 der Heimmannschaft lediglich anwesend sind aber nicht spielen und nicht aufgerückt wird. Dann würden Nr. 3 und 4 der Gastmannschaft sich das WE mit einem Punktspieltermin blockieren und zum Auswärtsspiel fahren ohne auch nur einen Ball spielen zu können.

Im Übrigen haben wir am selben Spieltag in Görlitz auf unseren erkrankten Sportfreund Feige verzichtet, sind aufgerückt und haben einen jungen Spieler an Nr. 6 eingesetzt, der letztlich keinen halben Punkt geholt hat. Am Ende wurde es ein Unentschieden.

Deshalb muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Vorgehensweise "im Zweifel für den Angeklagten" in diesem Fall nichts anderes bedeutet als "im Zweifel zu Lasten dessen, der sich an die Spielregeln hält".

Um noch auf Steffens Frage nach dem Unterschied der beiden von ihm benannten Fallkonstellationen zu antworten:
Wenn sich ein Spieler erst beim Einspielen verletzt, konnte das keiner voraussehen und verhindern. Wenn ein Spieler sich eine Woche vor dem Punktspiel verletzt, ist bekannt, dass es zu nicht durchführbaren Spielen kommt, wenn nicht aufgerückt wird. Der Wettkampf wird dann vorsätzlich beeinträchtigt.

Das ist aber nur meine Meinung.

[Steffen Dörfler]

@Rob Roy: Der ganze Sachverhalt wäre der Gleiche, auch wenn der Sportfreund Fuchs einmal Im Doppel an den Ball geschlagen hätte. Dann hätte er zweifelsfrei am Punktspiel "mitgewirkt". Auch dann hätten nur die Nr. 3 und 4 von Elbe und von Bautzen ein Spiel absolvieren können und das Doppel 2 hätte auch praktisch nicht stattgefunden.
Natürlich kann man unkonkrete Regeln auch anders sehen und auslegen.
Zuerst muss der Spielleiter sein Votum zur Wertung des Spiels abgeben und danach kann beim Verbandsschiedsgericht gegen die erfolgte Wertung des Spielleiters Einspruch eingelegt werden.
Mit meinem Beitrag wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dass ich als Mitglied des STTV-Sportausschuss diese Diskussion verstehe und das ich eine Konkretisierung der WSO an dieser Stelle als absolut erforderlich ansehe und diese auch "anschieben" werde.

[fox_tt]

Ich find es jetzt nicht unfair dem Gegner gegenüber wenn ein Spieler verletzungsbedingt die Einzelspiele abgibt (Doppel ist wieder etwas anderes). Die Mannschaft mit dem verletzten Spieler hat ja schon einen Nachteil, warum sich also noch zusätzlich benachteiligen indem man einen Spieler aufstellt welcher aller Vorrausicht nach keine Punkte holen wird. Ich find dies als taktische Variante durchaus akzeptabel. Außerdem ist dies doch auch ein Vorteil für den Gegner, da dieser dann schonmal 2 bzw. 3 Punkte für sich verbuchen kann.

[tomboonen]

Zitat von fox_tt

Ich find es jetzt nicht unfair dem Gegner gegenüber wenn ein Spieler verletzungsbedingt die Einzelspiele abgibt (Doppel ist wieder etwas anderes). Die Mannschaft mit dem verletzten Spieler hat ja schon einen Nachteil, warum sich also noch zusätzlich benachteiligen indem man einen Spieler aufstellt welcher aller Vorrausicht nach keine Punkte holen wird. Ich find dies als taktische Variante durchaus akzeptabel. Außerdem ist dies doch auch ein Vorteil für den Gegner, da dieser dann schonmal 2 bzw. 3 Punkte für sich verbuchen kann.

Bin hier ähnlicher Meinung! Der Nachteil ist durch den Punktverlust von mind. 2 bzw. 3 Punkten schon groß genug.
@Rob Roy: Jan hätte sich ja auch an die Platte stellen können, wenn er und ihr wirklich gewollt hättet! Die Frage nur ob dies besser gewesen wäre. So hatte Rene wenigstens die Chance zu Punkten. Kann ja nicht unbedingt immer vorhergesagt werden, wer wieviel Punkte holt. Das ist eben Risiko und gehört zum Spiel dazu. Ob die Taktik aufgeht, weiß man dann natürlich erst hinterher.

Allerdings bin ich total dagegen, dass diese Spiele "Kampflos" nicht in die Bilanz eingehen. Wobei ich meine, dass kampflos hier nicht der richtige Ausdruck ist. Es wurde zwar nicht wirklich gekämpft, für mich ist dies aber vielmehr ein "aufgeben". "Kampflos" ist für mich, wenn überhaupt kein Gegner (bei keinem der 3 Spiele) an der Platte steht! (Eine Mannschaft kommt nur zu fünft o. ähnl.)

Etwas unfair ist es allerdings wenn man weite Auswärtsreisen hinter sich hat und der Gegner dann nicht spielt...dass lässt sich aber wohl kaum vermeiden. Manchmal bekommt man eben durch reine Anweisenheit schon die Punkte

@Steffen: Gut, dass du eine Konkretisierung der WSO vorantreiben möchtest

[Darth Vader]

vielen dürfte noch jene regel zum aufrücken aus grauer ddr zeit im kopf rum schwirren.
da hies es ;so glaube ich zumindest, das wenn sich ein spieler im doppel verletzt, dann aufgerückt werden muss, da ja die einzelaufstellungen auch damals erst nach dem doppel abgegeben werden mussten (durften)
auch zählte als angetreten nur, wer mindestens einen offiziellen ball (1.ball im 1ten satz) getätigt hat.(einspielen muss manch einer sich ja sowieso nicht)
m.m.n. eine vernünftige regel, sonst grüßen demnächst 6 leute in gips von der tribüne und zählen als anwesend und spielbereit.
der gegner war dann umsonst beim (200km entfernten) spiel,
alles nur, damit man die ogb spart.

ich sage deshalb:
angetreten=wer einen ball im 1.satz spielt und kein schon vorher existierendes attest hat
aufrücken nachm doppel ? gut kann man sich streiten (is eigentlich egal ob die 3 abgibt oder die 6 nich besetzt werden kann)
aber einen offensichtlich schon vor dem betreten der halle verletzten aufstellen ?? finde ich als unsportlich dem gegner gegenüber, dann lieber mit xtem ersatz (der andere gegner könnte sich ja z.b. auch verletzen ? und schon hasb ich auch nen punkt)).
und nich auszudenken wenn ein mitarbeiter des verletzten sportfreundes krankenkasse "rein zufällig" dies - wie auch immer- mitbekommt ??

[no_risk_no_fun]

Zitat von tomboonen

Allerdings bin ich total dagegen, dass diese Spiele "Kampflos" nicht in die Bilanz eingehen. Wobei ich meine, dass kampflos hier nicht der richtige Ausdruck ist. Es wurde zwar nicht wirklich gekämpft, für mich ist dies aber vielmehr ein "aufgeben". "Kampflos" ist für mich, wenn überhaupt kein Gegner (bei keinem der 3 Spiele) an der Platte steht! (Eine Mannschaft kommt nur zu fünft o. ähnl.)

Ich finde es auch nicht richtig, diese Spiele als kampflos zu werten. Wer in der Aufstellung steht, muss die Niederlagen auch zugerechnet bekommen. Ansonsten werden aus meiner Sicht die Bilanzquotienten verzerrt, die maßgeblich für Mannschafts- und damit auch Doppelaufstellung sind.

Im aktuellen Fall könnte das bspw. bedeuten, dass Tino bei Zurechnung der 4 Niederlagen + vllt. auch noch 2 aus dem Oederan-Spiel einen deutlich schlechteren Quotienten hätte als Stefan. Damit wäre ein Platztausch zwischen Stefan und Tino möglich, was nicht unerheblich ist für die Doppelaufstellung von G´naundorf.

Im Grunde kann man den Naundorfern aber keinen Vorwurf machen. Sie haben die großzügig formulierte Regel einfach geschickt taktisch genutzt.

Bei aller Diskussion sollten wir nicht vergessen: Tino, gute Besserung, dass du zur Rückrunde wieder fit bist.

[Mr. Sidespin]

Erstmal Danke an den GF des STTV, dass wir hier für unsere "taktische Maßnahme" Rückendeckung bekommen. Die Formulierung dieser Regel lässt in der Tat einen großen Spielraum und den haben wir einfach mal benutzt...

Wer in diesem Zusammenhang von Unsportlichkeit spricht, der sollte wohl lieber in eine andere Sportart wechseln, z.B. Ausdruckstanz, da geht es sicherlich fairer zu
Ist es denn sportlicher einen absolut unterlegenen Gegner aufzustellen, der sich dann sein WE ruiniert, indem er sich 2 Klatschen abholt? Und vorher eventuell noch eine weite Anreise mitmacht? Leider haben wir hinten heraus keine besonders dicke Personaldecke und die einzigen beiden Ersatzleute mit realistischen Chancen sind leider gesperrt. Wäre dem nicht so gewesen, hätten wir Tino den Tag in der Halle gern erspart und unseren Gegnern jeweils ein 2. Einzel/Doppel gegönnt.
Also haben wir taktisch aufgestellt - und die beiden Teilerfolge (5 bzw. 6 Punkte gegen das 2. und 3. beste Team der Liga mit 5 Mann) haben diese Maßnahme auch bestätigt.

Dass sich die Radeburger über unsere Doppel Gedanken machen ist absolut nachvollziehbar, schließlich sind sie in eigener Halle dem totalen Fehlstart gerade so entkommen. Allerdings ist die Liga kein Wunschkonzert, also bringt das ganze Gejammere vom Zählen oder Nicht Zählen der "taktischen Niederlagen" nichts. Aber ich bin sicher ihr werdet auch so ein gehöriges Wort um den Aufstieg mitreden!

Und das die TTVler sich hier vermehrt zu Wort melden und sogar "dubiose" Vorgänge vermuten verwundert nicht wirklich. Sind wir doch durch den verletzungebedingten Ausfall von Fuchs im erlesenen Kreis der Abstiegskandidaten angekommen. Aber auch hier wird der Abstiegskampf an der grünen Platte und nicht am grünen Tisch/Forum entschieden. Zumal sich die TTVler mal lieber auf ihre nächsten nicht gerade einfachen Partien konzentrieren sollten. Das wird schwer genung!

Mit einer Schiene (zum stabilisieren und Laufen) am Fuß muss man übrigens auch als Krankgeschriebener nicht den ganzen Tag zu Hause rumsitzen, sondern kann insbesondere am WE sich in der Halle zu Punktspielen niederlassen, sofern man nicht selber spielt. Da kann auch die Krankenkasse nichts sagen.

[Nepomuk]

Zitat von no_risk_no_fun

Ich finde es auch nicht richtig, diese Spiele als kampflos zu werten. Wer in der Aufstellung steht, muss die Niederlagen auch zugerechnet bekommen. Ansonsten werden aus meiner Sicht die Bilanzquotienten verzerrt, die maßgeblich für Mannschafts- und damit auch Doppelaufstellung sind.

Hier möchte ich dem risikobereiten Späßlemacher zustimmen. Wer gemeldet ist und dennoch nicht mitspielt, sollte auch mit den Konsequenzen klarkommen müssen.

[Nepomuk]

Zitat von Mr. Sidespin

Wer in diesem Zusammenhang von Unsportlichkeit spricht, der sollte wohl lieber in eine andere Sportart wechseln, z.B. Ausdruckstanz, da geht es sicherlich fairer zu

Hab in meiner Freitagsgruppe übrigens noch Plätze frei! Ihr müsst aber nicht gleich nackt kommen