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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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#221
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AW: Für wen ist die ITTF da?
Ach und tate. Dass der Philosoph hier nicht mehr schreibt, könnte das an dem kleinen Wort "gesperrt" liegen, das ich unter seinem Namen inzwischen lese?
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Es reicht nicht, ein guter Spieler zu sein – man muss auch noch gut spielen. Dr. Siegbert Tarrasch |
#222
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AW: Für wen ist die ITTF da?
Zitat:
Ich habs auch mir schon ein paar mal gesagt, dass ich mich hier raushalten will....aber bei dem Geschriebenen kann ich mich oft einfach nicht zurück halten, weils einfach wie du schon schreibst absolut weltfremd ist. Eigentlich würde der ganze Thread wohl ins Offtopic gehören, aber das nur am Rande!
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TSP 730 2,0 - Topspeed Combi - TSP Curl P1R 1,5 |
#223
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AW: Für wen ist die ITTF da?
Danke für den Hinweis! Das mit der Sperre hatte ich noch gar nicht gesehen. Gut so!
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TTC Werne III 2017/2018: Das neue Ziel ist wie das alte: Klassenerhalt in der Kreisliga |
#224
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AW: Für wen ist die ITTF da?
Nachdem hier wieder ein wenig Sachlichkeit eingekehrt ist und nicht JedeR angegriffen wird, die/der anderer Meinung ist, melde ich mich auch mal wieder zu Wort.
Das Grundanliegen Basisdemokratie, Beteiligung, Partizipation, Transparenz sind ja ansich nicht verkehrt und am Anfang steht immer eine Utopie, die man nicht von vornherein mit Sachgründen platt machen sollte. Ich könnte mir vorstellen, das o.g. Ziele z.B. in Nachbarschaftsgebilden, Blöcken, vielleicht sogar Vierteln in einem Art kommunalen Rätesystem funktionieren können. In manchen Teilen der Welt oder wenn sich Menschen besonders viel Mühe geben hierzulande (Insellösung) funktioniert das auch ein stückweit. Letztlich ist das aber auch eine Art Delegationsprinzip - aber mit einem größeren Maß an Rückversicherung, Abklärung und ggf. sogar den Anspruch von Konsensentscheidungen in seiner Bezugsgruppe. Die Internettransparenz und -abstimmungen, wie oft z.B. von den "Piraten" transportiert, stößt hier aber deutlich an ihre Grenzen. Einerseits gibt es auch online Meinungsführende mit Manipulationsinteressen. Andererseits wird oft von einer ganz bestimmten Spezie Mensch ausgegangen, die ein bestimmtes Onlineverhalten und Grundinteresse verfolgt. Das ist aber ein Trugschluss. Zwar geht die Tendenz schon in die Richtung, doch gibt es auch bewusste Entscheidungen gegen ein solches Verhalten - aber auch Barrieren (Alter, Region, International, ...). Der Otto-Normal-Durchschnitts-TT-Spieler weltweit ist bestimmt nicht so IT-affin wie die Forumsnutzer hier, die selbst noch in ihrer Grundhaltung sehr unterschiedlich sind. Im Sport sehe ich hingegen eine solche Utopie noch lange nicht übertragbar. Einmal weil viele SportlerInnen gar nicht den Anspruch haben, sich mit ihren Hobby so intensiv zu beschäftigen, um sich zu Allem und Jedem eine fundierte Meinung zu bilden und darüber zu entscheiden bzw. abzustimmen. Nebenbei bemerkt besteht an dieser Stelle auch wieder eine Gefahr, wenn viele Menschen ohne detaillierte Kenntnisse in der Sache abstimmen. Idealerweise ist ein Delegationsprinzip oder eine Wahl von Ämtern auch ein Auftrag, Fachkenntnis zu erwerben, um die Vertretenen zu beraten und einen kritischen Blick, aber auch Erklärungen, auf komplexe Sachverhalte zu werfen bzw. zu finden. Zentraler Konflikt und Kritikpunkt von mir an Funktionären und Verbänden (ich habe auch schon unterschiedliche Funktionen begleitet) ist das Selbstverständnis. Hole ich mir vor Abstimmungen ein Meinungsbild von Denjenigen, die ich vertrete? Informiere ich mich rechtzeitig, gebe Informationen rechtzeitig weiter, sorge ich für Transparenz? Halte ich mich bei Abstimmungen an Meinungsbilder, die ich zu vertreten habe - oder vertrete ich nur meine eigene Meinung? Lass ich mich bei kritischen Abfragen in Handlungszwang bringen und lasse mir schnelle Meinungen abringen? Oder lege ich i.d.R. wert darauf, mich erst bei denen zurückzuversichern, die mich gewäht haben, die mich delegiert haben, deren Interessen ich vertrete. Hier sind im Sport allgemein und im TT speziell noch viel zuviel nicht geerdete VertreterInnen am Werk. Allerdings wird diese Basisbeteiligung auch eher selten abverlangt. Oft im Gegenteil, die Menschen sind froh, wenn ein Amt besetzt ist und sie ihre Ruhe haben. Nichtsdestotrotz wandelt sich zumindest in der BRD die gesellschaftliche Grundhaltung. In Zeiten gescheiterter großer Infrastrukturprojekte ohne vorige Beteiligung Betroffener und zunehmender technischer Möglichkeiten ist zumindest in der Politik angekommen, dass man die Menschen mehr beteiligen muss, wenn man nicht gegen die Wand fahren will (z.B. bei der nächsten Wahl). Das ist natürlich oft halbherzig oder nicht wirklich umgesetzt - doch ist es immerhin eine gesellschaftliche Tendenz. Trotzdem glaube ich nicht, dass sich Menschen mit der selben Vehemenz für oder gegen eine Ballgröße wie z.B. für/gegen eine gesundheitliche Gefährdung oder Baumaßnahmen im direkten Wohn-/Lebensumfeld einsetzen werden. In der Vereinsarbeit sehe ich auch in mittleren bis großen Vereinen Möglichkeiten, ein größeres Maß an Beteiligung zu erreichen. Das ist allerdings aufwendiger, als den einmal gewählten Vorstand für 2 Jahre entscheiden zu lassen. Dafür braucht man aber erst einmal eine Verständigung darüber, hierarchiefreier zusammenzuarbeiten in einem Verein. Und ich denke auch, dass das Vereinsklientel von Verein zu Verein und von Region zu Region sehr unterschiedlich ist. Nichtsdestotrotz kann man Dinge wie Trikots, Aufstellungen oder ein Vereinsvotum (z.B. Antrag) an den Kreistag in Kleingruppen wie Mannschaften diskutieren und über Delegierte zusammenführen, um schlussendlich den Diskussionsprozess darzustellen und ein kollektives Meinungsbild abzugeben. Der Anspruch in Kleingruppen könnte Konsens lauten, aber selbst da kann es zu Interessengegensätzen kommen. Und dann stellt sich wieder die Frage, ob das Konsensprinzip ab einem bestimmten Zeitpunkt einem bestimmten Mehrheitsverhältnis weicht, um handlungsfähig zu bleiben. Nichtsdestotrotz gibt es so zumindest ein größeres Maß an Beteiligung und Zufriedenheit - auch wenn gar nicht JedeR ein solches Prinzip und einen größeren Aufwand will. Über sowas muss sich eine Gemeinschaft wie ein Verein oder eine Abteilung eben verständigen. Wenn sowas eingespielt ist, spielt sich das aber auch ein wenig ein. Gleichzeitig finden das Andere wieder für zu aufwendig und anstrengend und nehmen sich wieder raus. Auf alle Fälle kommt es so seltener zu Situationen, dass Leute auf der Strecke bleiben, weil sie nicht nach ihrer Meinung gefragt wurden. Ich denke allerdings nicht, dass man so etwas für jeden Furz anwenden kann - da muss man sich auf die wichtigen Dinge beschränken, damit es mit der Bereitschaft funktioniert. Wenn man sich über die verschiedenen Ebenen in den oberen Teil der Pyramide eines Dachverbandes annähert, wird es schwieriger. Inhalte von Entscheidungen werden komplexer. Man braucht mehr Zeit, um intensiv Infomaterialien zu studieren. Es werden mehr Entscheidungen. Die Kommunikationswege im Sinne einer Rückversicherung im Delegationssystem werden komplizierter (mit Mitgliedern, Vorständen, ...). D.h. man braucht mehr Fachkenntnisse - und vor allem ZEIT und LEIDENSCHAFT. Leider verselbständigen sich da Funktionäre manchmal so, dass sie jegliche Art der Beteiligung der Vertretenen vergessen und es auch mehr um Macht, Strategien, Beeinflussung und Mehrheiten geht. An der Stelle möchte ich nicht immer ein Motiv unterstellen, das bringt leider oft die Funktion und der Lauf der Zeit mit sich. Ich denke, im Rahmen einer gesamtgesellschaftlichen Mentalitätsänderung - aber auch Menschen, die auf die Finger schauen und die Füße treten - kann sich da was grundsätzlich ändern. Allerdings halte ich in dem Kontext einen konkurrierenden Weltverband mit ganz flachen Hierarchien nicht unbedingt für zielführend. Eine Frage stelle ich mir immer wieder seit Beginn dieses Threads ... ... angenommen, es gäbe einen zweiten Weltverband mit einer sehr direkt gelebten Demokratie. Was wäre dann, wenn die Mehrheit der Mitglieder gerne bis 11 spielen wollen, keinen Frischkleber mögen usw. - wären dann bestimmte Initiatoren dieses Threads immer noch für eine solche direkte Demokrtie im Verband, wenn ihre individuellen Forderungen nicht umgesetzt würden? Oder stünden deren Forderungen als Initiatoren in einer in Stein gemeißelten Art Parallelverbandverfassung über Allem und wären unveränderbar. Dann würde diese Verbandsform eher einem Diktat gleichkommen und Transparenz und Basisbeteiligung würden nur bei "unwichtigeren" Dingen angewendet. Oder würden die Initiatoren dann die Meinung akzeptieren - oder zu einem Drittverband aufrufen - oder zu einem Viertverband aufrufen - solange, bis sie ihre Meinung durchgesetzt haben. Das wäre ein Bärendienst für den TT-Sport. Bitte unbedingt weiter Utopien/Visionen entwickeln, die Mitglieder beteiligen und Transparenz schaffen - aber bitte keine Pauschalverunglimpfungen ohne jemals selbst für etwas oder Andere Verantwortung übernommen zu haben. Geändert von Mephisto (16.01.2013 um 20:31 Uhr) |
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AW: Für wen ist die ITTF da?
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In der Retrospektive ist jeder allwissend. |
#226
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AW: Für wen ist die ITTF da?
ganz ganz stark!!!
sieht nach ziemlich viel Zeit aus, dies so objektiv und sachlich zu schreiben (außer du bist ein Naturtalent).
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TSP 730 2,0 - Topspeed Combi - TSP Curl P1R 1,5 |
#227
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AW: Für wen ist die ITTF da?
Zitat:
Auf der anderen Seite gibt es bereits jetzt andere Verbände, wie Hardbat in den US, oder LIHA auf Philippinen (Sandpapier-Beläge). Ich sehe nicht warum es einen, nennen wir ihn "TT-2002"-Verband, nicht geben sollte. In dem Fall wäre es allerdings kaum zu erwarten, dass die Mehrheit der Mitglieder dort gegen "TT-2002"-Regeln wäre. Zu entscheiden wäre noch, ob man zum 38mm Ball zurück kehrt, verdeckte Aufschläge erlaubt, dickere Beläge erlaubt, Sätze bis 21 wiederherstellt usw. Bei allen diesen Fragen sind keine besonderen Fachkenntnisse erforderlich, jeder Spieler kann sich eine begründete Meinung bilden und vernünftig entscheiden. Was das eigentliche Spiel betrifft, sind wir alle Fachleute. |
#228
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AW: Für wen ist die ITTF da?
Und warum sollen die Mitglieder nur bei (Spiel)Regeländerungen mit entscheiden dürfen? Wo zieht man die Grenze? Warum dürfen nicht alle Mitglieder über alle Änderungen im Regelwerk mit entscheiden?
Und wenn wir schon dabei sind, warum dürfen nicht auch alle Mitglieder Anträge stellen, über die dann alle anderen mit abstimmen dürfen? Das wäre doch nur konsequent. Ich wollte schon lange darüber abstimmen lassen wie schwer der Ball sein muss, wenn wir irgendwann unseren Ligabetrieb auf den Mond ausweiten Spaß bei Seite. In meinem Verein gibt es 50 Mitglieder, davon haben genau drei Interesse sich außerhalb der Sporthalle mit TT zu befassen. Alle anderen wollen davon nichts hören. Die drei die sich engagieren hatten keine Probleme ein Funktionärsamt zu "ergattern" (in hart umkämpften Kampfabstimmungen natürlich )und somit würden selbst bei einer Basisdemokratie nicht mehr als diese 3 Mitglieder abstimmen.
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VfL Wilhelmshaven |
#229
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AW: Für wen ist die ITTF da?
Auch wenn es manche Basisdemokratie-Fundamentalisten nur schwer einsehen: Einer der Vorteile der repräsentativen Demokratie liegt auch darin, dass sich nicht jeder mit jedem Mist befassen muss - verbunden mit der Notwendigkeit, sich entsprechende Sachkompetenz anzueignen - sondern dass die öffentlichen Angelegenheiten delegiert werden auf demokratisch gewählte Vertreter. Und jeder, der Lust und Laune hat, kann sich ja einbringen, in welcher Funktion und Position auch immer.
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#230
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AW: Für wen ist die ITTF da?
Zitat:
Zumal das schlicht unmöglich wäre, bei der Breite der Aufgaben im öffentlichen Bereich, von Finanzen bis Militär, von Gesundheit bis zu Umweltpolitik, schon die einzelnen Fachbereiche erfordern eine starke Spezialisierung. Gibt ausreichend Thematiken da fühlte - zumindest ich - mich unwohl in Händen meiner Friseuse, da geh ich hin wenn ich Haare geschnitten bekommen möchte. Wir müssten unser Leben gravierend ändern für eine Basisdemokratie, den Lebenstandard, sagen wir vereinfachen, und da glaube ich nun, dass gerade die bisher häufig in der sozialen Matte zu findenden Anhänger von Basisdemokratie, die allergrößten Schreihälse wären wenn wir "reduzieren" müssten. Wobei ich im regionalen Bereich (auch in den Vereinen) durchaus Möglichkeiten sähe das Volk (die Mitglieder) an Entscheidungen direkt zu beteiligen. Ob nun die Frage zu klären ist ob die Müllabfuhr alle ein oder zwei Wochen kommen sollte, oder ein Kreisverkehr gebaut werden soll (und die Entscheidung ist schon nicht einfach), oder ob im Verein ne neue Platte gekauft werden sollte, das sind wohl so die Bereiche wo die tgl. Erfahrung der Bürger mit einfließen könnten (sollten). Bei übergeordenten Entscheidungen in der internationalen Politik, auch im Sektor Finanzen, tut mir leid, das traue ich max. 3 % der Bürger zu, und da gehören noch nicht mal alle Politiker dazu, da möchte ich nicht davon abhängig sein, was mein Dorfbäcker dazu zu sagen hat. G leiches gilt im verein, die strategische Ausrichtung des Vereins festzulegen und das umzusetzen, nein danke, da möchte ich nicht jeden beteiligt wissen, das führt außer zu stundenlangen Diskussionen um den Seifenhalter in der Dusche zu nix. Alleine die Fragestellungen für ALLE Bürger verständlich zu formulieren, und leider sehe ich da durchaus auch Klientel auf Vorschulniveau, dürfte große Umsetzungsproblematiken in sich bergen. Schon in der Schule haben wir gesehen das nicht alle Kinder gleich sind Eines sei noch angemerkt, ich bin kein zwingender Freund des heutigen Systems, hierzu haben wir - aus meiner Sicht - zuviel Verstandentscheidungen, und zu wenig Herz. Und die sogenannten "Experten" sind mir einfach zu häufig schlicht Fachidioten die angrenzende Problematiken bereits nicht mehr in der Lage sind adäquat einzubeziehen.
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