Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport

[alba]

"Gut und vernünftig" unter welchem Aspekt? Ist Tischtennis eine Triebfeder der Pandemie? Eher nein.
Ist eine Fortführung bis zum Zeitpunkt eines eventuell zwingend nötig werdenden Abbruchs unzumutbar oder sorgt sie für Ungerechtigkeiten? Da gäbe es auch andere Lösungen.
Ist so eine Durchführung einer Halbserie wirklich gesichert? Nein, auch da hängt alles von der Pandemieentwicklung ab.
Was für Auswirkungen hat die Entscheidungen auf die Mitgliederentwicklung? Bestenfalls keine, aber vermutlich eher negative.
Wirklich Nutzen haben davon nur die für den Spielplan Verantwortlichen, denn ihnen bleibt einige Arbeit erspart.
Ich finde, bevor Tischtennis pausiert, wären sämtlich Kontaktsportarten dran. Von Judo und Ringen bis Basketball.

[FraHe04]

@alba: Schau Dir einfach nur die Inzidenzwerte in NRW an, insbesodere die Ballungsräume https://www1.wdr.de/nachrichten/them...ml#Infektionen

[Ka & Em]

Da bin ich der gleichen Meinung. Durch die Abbrüche machen sich die TT Verbände wichtiger als sie wirklich sind.
Erst wenn die Komunen und Sporthallenbetreiber die Hallen dicht machen würden , muss man abbrechen.

[schlafschaf]

Sehr sinnvolle und gute Entscheidung in Hamburg. Würde ich mir für den STTB auch wünschen.

Hier ein interessanter Artikel: https://www.weser-kurier.de/region/l...E43Aq0GUwgyS0U

[maxloop]

Guter Artikel. Genau darum geht es unter anderem. Spieler die eigentlich im Moment eher nicht zum TT gehen würden wollen halt ihre Mannschaft nicht hängen lassen und gehen dann mit nem schlechten Gefühl eben doch zum Spiel - weil halt alles im Moment "normal" weitergeht...

[TreKu]

Sehr guter Artikel.

Frank Dohrmann, stellvertretender Vorsitzender der TuSG-Tischtennis-Sparte, widerspricht in diesem Punkt vehement und nennt den Vorfall *fast schon eine Nötigung*, da Aktive einerseits ihr Team prinzipiell nicht im Stich lassen wollen und verständlicherweise am Ende auch nicht gerne absteigen möchten.

Genau so sieht es momentan aus.

[alba]

Nötigung? Im Prinzip kann man jedes Spiel auch außerhalb von Pandemiezeiten als Nötigung auffassen. Der Geburtstag der Oma, die Skifreizeit im Freundeskreis etc., irgendwie gibt es immer Druck vom Team, wenn man sich für etwas anderes entscheidet. Ich denke, das ist eine Grundsatzentscheidung, wie wichtig einem etwas ist und wenn man andere Prioritäten hat, sollte man sich eben einer Mannschaft anschließen, deren Spieler so ticken wie man selbst. Nun kommt sicher das Argument, das sei ja etwas ganz anderes. Finde ich aber nicht. Die reale Gefahr beim Tischtennis ist immer noch verschwindend gering (ein Busfahrer etwa ist einem vielfach höheren Risiko ausgesetzt, da spricht keiner von Nötigung). Wer allerdings aus einem Angstgefühl heraus nicht spielen möchte, sollte besser zu Hause bleiben, er wird eh seine Leistung nicht bringen.

[maxloop]

Aber den Konflikt - ich will meine Mannschaft nicht hängen lassen und - ich will mich keinem unnötigen Risiko aussetzen weil ich z.B. zu einer Risikogruppe gehöre - siehst du schon auch oder?

[ratzinho]

Den Konflikt muss doch jeder mit sich selbst ausmachen, das kann mir doch kein Verband abnehmen!

Auf der einen Seite auf die Grundrechte pochen (persönliche Freiheit etc) und auf der anderen Seite erwarten, dass einem staatliche Stellen oder Verbände einem die harte Entscheidung abnehmen. Sorry, aber so geht das nicht.

Wir sind alle erwachsen und können so eine Entscheidung selbst treffen.

[Vollblutprofi]

Genau so ist es. Es kann nicht sein, dass man vom Verband erwartet, dass er für jeden persönlich die Entscheidung trifft, ob er spielen soll.
Der Verband kann nur Möglichkeiten schaffen. Das muss er auch, wenn er weiter existieren möchte.