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#231
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AW: Zukunft der Automobil Industrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobil
Als freudiger Mitarbeiter in der Automobilindustrie stimme ich vollkommen zu!
Ich bin auch der Meinung, Elektro Autos sind aus den hier schon manigfach aufgeführten Gründen NICHTS für die Zukunft! Da muß was anderes her, was auch immer es sein kann... Schade das es BMW, meines Wissens nach, nicht geschafft hat die Forschung Richtung Brennstoffzellen zu vertiefen und zu verbessern.
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Evolution EL-P - Butterfly Primorac Carbon - Evolution FX-S |
#232
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AW: Zukunft der Automobil Industrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobil
Nichts für die Zukunft würde ich nicht sagen. Frage ist wann in der Zukunft....Es kommt auf die Umstände an. Wenn die Probleme gelöst werden... Kaufpreis, Reichweite, Ladennetz, Ladezeiten, Stromgewinnung aus nahezu 100% Wind Sonne und co, Strompreis.... dann ist das schon ne gute Sache.
Nur aktuell ist es NICHTS bzw Augenwischerei bzw nur für ganz wenige "sinnvoll", weil die ganzen Probleme da sind. Und in näherer Zukunft lassen sich die ganzen Probleme auch nicht lösen. das ist ein langwieriger Prozess. Und dazu kommt, dass in der zwischenzeit ja doch noch günstigere/bessere Alternativen gefunden werden können, gegen die das E Auto dann auch nicht ankommt. Wasserstoff, Erdgas mit wenig Benzin in der Kaltphase, neulich hab ich nen Bericht ich glaub über eine Schweizer Firma gesehen die baut autos mit 2 Flüssigkeiten die Strom erzeugen ...wer weiß was da noch kommt.
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. |
#233
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AW: Zukunft der Automobil Industrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobil
Zitat:
Einerseits weil der Autostrom nur einen sehr kleinen Anteil am Gesamtstromverbrauch hat. Andererseits, weil das zudem auch nur sehr langsam zunimmt. Und schließlich weil sich damit der Ausbau lokaler Solaranlagen in Kombination mit Stellplätzen oder auch Großparkplätzen besser rechnet und stark zunehmen wird. Das Argument für steigende Kosten des überregionalen Netzes bzw. für Speicheranlagen zum Ausgleich von Angebots- und Nachfrageschwankungen ist ja auch nicht der Mehrverbrauch und dessen Durchleitung (was Quatsch wäre) sondern die Zunahme erneuerbarer Energien, deren Produktion eben stark schwankt und gepuffert oder umgeleitet werden muss. Das trifft natürlich zu. Hat mit Elektromobilität aber nur in sofern zu tun, das die Akkus der Elektroautos potenziell das Netz stabilisieren können. Die Möglichkeiten der preisabhängigen Steuerung des Ladestroms bis hin zu bidirektionalen Pufferung, stabilisieren das Netz und machen einen Ausbau an Stromspeicheranlagen obsolet bzw. erlauben einen größeren Anteil erneuerbarer Energieträger bei fallenden Kosten. Den größten Effekt wird aber die Sensibilisierung der Endverbraucher für die ganzen Zusammenhänge der Stromwirtschaft haben. Bei verbesserter Transparenz durch massenhafte Verbreitung von Stromzählern und flexibel umplatzierbare Speicher/Verbraucher. Dadurch verlieren sowohl Stromerzeuger als auch Netzanbieter ein Stück weit ihre Monopolstellung. Und die bisherigen Gewinnmargen und Aufschläge werden einbrechen. Am Strommarkt steht es ja schon lange aus, dass sich die Anbieter tatsächlich Konkurrenz machen weil die Endverbraucher mehr auf die Preise schauen. Das wird nun endlich kommen. Elektromobilität wird daher die Preise der Stromerzeugung und der Netzes verringern. Und zwar sehr drastisch. In einigen Bereichen kommt es damit zu Umschichtungen. Es wird eine ganz neue Branche geboren mit zahlreichen Zulieferern und Dienstleistern. Energieversorger und Netzanbieter werden aber einem stärkeren Konkurrenz-/Effizienzdruck und wachsenden Transparenzbedingungen unterworfen, die werden wohl (Personal-) Kosten rückbauen müssen. Das ist aber auch schon lange überfällig. Zitat:
Es ist doch absehbar, dass die Preise für Verbrennerautos auf dem Weltmarkt wegbrechen werden, wovon die deutsche Wirtschaft stark abhängt. Wenn nicht der Binnenmarkt umschwenkt und damit dann auch die deutsche Autoindustrie, verlieren wir den technologischen Anschluss und ein Massensterben an Arbeitsplätzen würde drohen. Das käme deutlich teurer. Es macht einfach keinen Sinn, den Verbrauch fossiler Energieträgern hoch halten zu wollen, weil die Mineralölsteuer Einnahmen generiert. Verbrennermobilität ist nun mal absehbar die ineffizientere Technologie und wird langfristig weitgehend wegfallen. Eine Gesellschaft muss in solchen Fällen umstrukturieren - oder verliert den Anschluss und in Teilen die Basis ihres Wohlstandes. |
#234
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AW: Zukunft der Automobil Industrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobil
Zitat:
Es wird absehbar weniger Umsatz auf klassische "Werkstattdienstleistungen" entfallen. Da werden also etliche Arbeitsplätze wegfallen. Dafür entstehen haufenweise andere, neue. Elektroautos werden nicht nur in der Anschaffung billiger werden als Verbrennerautos, sie werden auch viel höhere Kilometerleistungen erreichen bei geringeren Wartungskosten. Geringere Verbrauchskosten sowieso. Mobilität wird also deutlich billiger werden. Das kosten natürlich auch Einnahmemöglichkeiten und Arbeitsplätze. Zuwachs besteht aber in Mobilitätsdienstleistungen, wie Carsharing und Ridesharing. Und natürlich im anziehenden Weltmarkt für Elektromobilität - an dem die deutsche Wirtschaft hoffentlich Anteil haben wird, wenn sie jetzt endlich die Zeichen der Zeit erkennt und umstellt. |
#235
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AW: Zukunft der Automobil Industrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobil
Du glaubst also ernsthaft, dass sich bei steigendem Strombedarf, lediglich im Grunde vier Erzeugern von Strom, die mehr oder minder staatlich sind, vier Netzbetreibern, die wiederum mehr oder minder Tochterfirmen der Erzeuger sind und bei wegfall der Mineralölsteuer, dass der Strom billiger wird?
Durch die EEG-Sch...e zahlt jeder Bürger heute schon das doppelte und mehr, als eigentlich der Strom kosten würde. Bevor du von Solarium und Wind fabulierst, müssen sich diese Technologien erstmal wirtschaftlich rechnen. Bei 100% Öko wird sich die EEG nochmal mindesten verdoppeln oder verdreifachen. Aber der Strom wird billiger, Atze Schröder würde sagen :"Ja ne is' klar, Murat." |
#236
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AW: Zukunft der Automobil Industrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobil
Zitat:
a) stimmt das nicht ganz, es spart beim heutigen Mix bereits ein bisschen, 15%. Siehe Posting #161. b) geht es nicht primär um Umweltschutz, sondern Mobilität per Strom ist vor allem sehr viel billiger! Es müssen nur die Skaleneffekte angestoßen werden, von denen die Verbrennertechnik ja schon profitiert c) wird Strom langfristig dramatisch billiger d) zu immer mehr Anteil von erneuerbaren Energieträgern erzeugt e) stabilisieren die Autoakkus das Stromnetz. Das führt also zu noch schneller wachsendem Anteil an erneuerbaren Energieträgern f) hat man mit Strom auch mehr Fahrspaß und verpestet die Innenstädte weniger g) kommt es (hoffentlich) insgesamt in vielen Bereichen zu einem Umdenken. Viel mehr Potenzial als das, was eine Umstellung der Antriebstechnik erreicht, liegt ja in Sharing-Modellen, mehr Auslastung bzw. kleineren Fahrzeugen, Intermodalität und PLEVs. |
#237
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AW: Zukunft der Automobil Industrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobil
Zitat:
Wir haben hier ein Phänomen - Stromgestehungskosten fallen, die Haushaltspreise steigen aber. Die Lösung kann nun aber nicht sein, deswegen Elektromobilität in Frage zu stellen, sondern da muss man die merkwürdigen Strukturen renovieren, die zu diesen Preisverwerfungen geführt haben. Die Technologie sollte man erstmal unabhängig von solchen politisch bedingten Problemen bewerten. |
#238
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AW: Zukunft der Automobil Industrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobil
Strom wird ja schon die ganze Zeit billiger. Ich rede von den Gestehungskosten. Und da sind die Aussichten recht klar. Während fossile Kraftstoffe ihr Preisniveau wahrscheinlich etwa konstant halten werden (Dank Ersatz durch erneuerbare Kraftstoffe) fallen im gesamten Umfeld der Stromwirtschaft die Preise in einem Tempo, dass man sonst nur aus der Mikroelektronik kennt.
Dass die Politik und Lobbyverbände auf die fallenden Gestehungskosten unverhältnismäßig aufschlagen und die Verbraucherpreis künstlich hochhalten, ist ne ganz andere Geschichte. |
#239
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AW: Zukunft der Automobil Industrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobil
Weil hier Tesla mehrfach schon genannt wurde und dabei deren Leistungsfähigkeit angezweifelt wird - hier ein paar Informationen, die ich gerade eben nochmal nachgefragt habe bei einem Freund, der einen fährt:
Er hat seinen Model S nach gut vier Jahren mit 70.000 km gegen einen neuen eingetauscht, weil er Autopilot wollte. Die Kapazität der Batterien hat nicht merklich abgenommen in dieser Zeit. Messungen bei Fahrzegen, die inzwischen an die 500.000 km drauf haben ergeben gerade mal 5-10 % Degration. Die Batterien sollen 1 bis 1,5 Millionen km schaffen, also im NOrmalfall tatsächlich das Auto überleben. Auf die Batterien gibt Tesla übrigens 8 Jahre Garantie, d.h. die würden in der zeit kostenlos ersetzt werden (sind ja ganz viele einzelne und nicht eine einzige Batterie). Weil auch angezweifelt wurde, dass diese E-Autos quasi wartungsfrei sind, er musste auf mittlerweile 80.000 km Tesla-Fahrt (der neue hat jetzt grade die 10.000 voll) folgendes ersetzen: 1 Türgriff 1 Bremslicht 4 Reifen Ich denke, da träumen Verbrenner davon. Achso, Verbrauch liegt bei 15 kwh auf 100 km innerorts und 13-14 über Land. Da der neue Tesla 90 kwh laden kann, kommt man da auf eine Reichweite von 600 km. Beim Model S lädt man die übrigens über die gesamte Lebenszeit des Wagens kostenlos über die Super-Charger auf. Dabei dauert das dann nicht mal 25 Minuten bis zur Marke von 80 % der Kapazität. Demnächst kommt dann auch das Model 3, der in etwa vergleichbar mit einem Golf ist. Der hat dann nur etwa 400 km Reichweite, kostet dafür aber dann auch nur um die 30 TE. Soweit ich weiß, ist da aber der Strom nicht komplett kostenlos. |
#240
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AW: Zukunft der Automobil Industrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobil
Wenn man überlegen möchte, welche Auswirkung Elekto-Autos auf diese Strom-Preisschere haben, gibt es einen sehr direkten und einfach überschaubaren Effekt durch das Tankverhalten an den Grenzen: Sobald die Spritpreise sich in angrenzenden Ländern stark unterscheiden, füllen die Grenzanwohner bzw. die Langstreckenfahrer/LKWs ihre Tanks eben dort, wo es günstiger ist. Das führt dazu, dass sich die Verbraucherpreise nicht allzu stark unterscheiden können. Entsprechend sind die Spritpreise in den EU-Ländern auch weitgehend ähnlich, siehe hier.
Mit Strom ging das bisher nicht. Wird dann aber kommen, wenn Elektromobilität entsprechendes Volumen erreicht. Das wird dann die Endkundenpreise etwas nivellieren. Da in Deutschland der Strom-Endkundenpreis weit über dem der Nachbarländer liegt, siehe hier, hat das für uns also eine preisdämpfende Wirkung. Außerdem setzt sich das natürlich in die Köpfe der Fahrer und wird dann auch politisch Wirkung zeigen. Geändert von pibach (14.08.2017 um 15:25 Uhr) |
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