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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmenr
Zitat:
Aber ist es auch realistisch? |
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Realistisch betrachtet geht die Spielerwanderung ja größtenteils immer nur in eine Richtung, nämlich vom kleinen Verein zum großen. Der große kann nicht nur die höheren Spielklassen anbieten, sondern auch meistens die homogeneren Kreisklasse-Mannschaften, mehr Trainingszeiten usw. Thema ist hier ja das Vereinssterben und da ist ein kleiner Verein ungleich mehr gefährdet als ein großer. Beim Club mit 50 und mehr Aktiven fällt ein Abgang kaum ins Gewicht, bei 6 Aktiven ist er wie ein Sargnagel. Insofern kann ich verstehen, dass kleine Vereine jeder Aktion, die die Gefahr eines Abgangs erhöht, ablehnend gegenüberstehen.
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Stopp dem Windelmüll! |
#233
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Ich seh das ganz anders .Bei uns sind quasi alle Vereine höchst gefährdet .
Die großen ,weil sie trotz augenscheinlich gutem Angebot kaum Nachwuchs haben, die kleinen weil sie den spärlichen Nachwuchs schnell an scheinbar attraktivere Vereine verlieren. |
#234
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Die großen können immerhin noch eine Zeitlang schrumpfen, ehe es wirklich ernst wird. Außerdem bekommen sie die Restbestände der zugrunde gegangenen. Die größten Vereine meiner Region haben heute noch so viele Mannschaften wie vor 15 Jahren, bestehen aber inzwischen zu mehr als der Hälfte aus Auswärtigen.
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Stopp dem Windelmüll! |
#235
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Jetzt mal ketzerisch :
Kämpfen wir hier darum ob es sinn macht den guten alten Rechenschieber in der Schule wieder einzuführen, Um den Erhalt der Kafeekränzchen älterer Damen oder ,Kompaktcasetten und Spiegelreflexkameras?Was ist der Kern ? Ein Verein ist der Zusammenschluß von Menschen mit gemeinsamen Interessen ,die sie alleine eher schlecht umsetzen können. Wenn weniger Leute dieses Interesse haben ,dann wird eben auch der Verein schrumpfen müssen . Jetzt kann man überlegen ob man mit dieser Entwicklung mitgeht , wahrscheinlich mit der Folge dass die Vorteile die sich im Verein bieten geringer werden ,oder man stellt sich auf den Standpunkt dass man die Vorteile weiter haben möchte dafür aber Aktivitäten starten muß um kurz mittel und langfristig die Vereinsgröße in der richtigen Größenordnung zu halten . um diese Zielsetzungen auch umsetzen zu können. Es ist vollkommen illusorisch zu glauben dass man mit geringem Aufwand dauerhaft Erfolg haben kann(modell Abwerben von anderen Vereinen),zumal man such außerdem ja auch noch der Gegner beraubt , dh.das Vereinsziel untergräbt, gegen sich selber kann man ja schlecht spielen... Daraus folgt dass ich mir wege suchen muß Neues Blut zu rekrutieren , UND dauerhaft im Verein zu halten . Rekrutieren ist der einfachere Teil , mit Vorsicht zu geniessen ,denn wichtiger ist für die Neuen attraktive Bedingungen zu schaffen , damit sie dann doch Tischtennis als ihren Sport wählen . |
#236
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Meine Rede ..
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Stopp dem Windelmüll! |
#237
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
Aber besonders da hängt es ja offensichtlich. Wir machen es gerade falsch. 1. nach der Probephase den Eintritt in den Verein direkt mit der Meldung in einer Mannschaft verbinden (du kannst ja dann auch mal spielen, wenn Not am Mann ist) 2. Druck ausüben: Du musst spielen, die Mannschaft ist sonst nur zu fünft. 3. (aber diese Dummheit haben wir wahrscheinlich exklusiv) Den neuen Spieler nur im Doppel einsetzen, weil überraschend 7 Spieler zur Verfügung stehen Ist selbstredend Wasser auf meine Mühlen, und ich will das hier auch nicht lange wiederkäuen, aber ich denke so lange sich der Vereinssport NUR über den Mannschaftssport definiert, geht es weiter bergab. |
#238
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
Egal wo man schaut, in den letzten 20 Jahren gab es bei uns in der Ecke etliche Vereinsfusionen und auch Kreise und Bezirke wurden vergrößert. Schlussendlich war dabei das Ergebnis niemals 1+1=2, sondern 1+1=1,5 MMn. sollte der Sport nicht nur auf Neunitglieder scharf sein, sondern auch alte Spieler bei der Stange halten. Und bei Fusionen werden Mannschaften auseinandergerissen, bei Gebietsreformen hat man auf einmal lange Anfahrten und dazu kommen dann noch die Regeländerungen. Das noch garniert mit dem veränderten Jugendverhalten, was zuerst ein gesellschaftliches Problem ist (Leistungsdruck ab frühester Jugend), führt dann im Endeffekt zu der Situation, wie sie halt ist. Aber die Gesellschaft will es ja so. Die Kollateralschäden tragen die Vereine, nicht nur im Sport. Vielleicht wäre eine Möglichkeit mehr mit Schulen zu kooperieren. Wenn die Kinder schon bis 16 Uhr dort sind könnte man vielleicht Angebote während der betreuten Nachmittagszeit schaffen. Aber TT als Hobby NACH einer Ganztagsschule? Ich kann das verstehen, dass Jugebdliche da lieber abends mehr Daddeln oder sich einfach erholen. Langfristig wird sich TT mMn. gesundschrumpfen. Mit jeder "Reform" werden es ein paar weniger, die älteren Jahrgänge hören aus o.g. Gründen auf, Jugendliche kommen nicht in ausreichender Zahl nach. Was mich nicht wundert ist, dass andere klassische Mittelschichtsportarten wie LA, Schwimmen, Turnen ja ähnliche Probleme haben. Hier muss man auch mal auf die Zusamnensetzung der Jugend schauen. Viele Kulturkreise, die neu im Land sind haben kaum Bezug zu diesen klassischen Sportarten. Der natürliche Weg führt dort zum Fussball, vorzugsweise in einen Verein "eigener" Ethnie, zum Kampfsport oder später in die Muckibude. Dort kommt also auch nicht viel nach, im Gegensatz zu der Zeit, als viele Polen und Russen kamen, die doch eher TTaffin sind. Zusammenfassend kann man festhalten, dass zwar viele Fehler gemacht wurden, aber auch natürliche Rahmenbedibgungen den Sport immer weiter schrumpfen lassen. Vielleicht ergibt sich daraus aber auch eine Chance, dass die, die noch dabei bleiben, aus den kleineren Einheiten mehr machen. Ganz verschwinden wird der Sport nicht, aber es wird alles eine Nummer kleiner werden. |
#239
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
Richtig! Aber hier liegt das Problem. Der "der Verein" sind in der Regel ein oder zwei Personen, die sich um alles kümmern (müssen). Die wissen oft gar nicht, welche Möglichkeiten es gibt und wie man sie nutzen kann (Zuschusstöpfe, Lobbyarbeit, Mitarbeitergewinnung.....). In akademischem Fachchinesisch verfasste Anweisungen und Vorschläge nutzen wenig, da diese bestimmte Gegebenheiten wie regelkonforme, ausreichend große Spiellokale, ausreichende Trainingszeiten, genügend Mitarbeiter.... schon voraussetzen und die lokale Konkurrenz durch andere Sportarten und Vereine ausblenden. Sie wollen aus einem guten Verein einen sehr guten machen. Hier geht es jedoch um die Existenz. Doch selbst, wenn sämtliche Infos einschließlich Handlungsanweisungen zur Verfügung stehen, wollen oder können sich die wenigen Macher nicht noch mehr Arbeit aufhalsen. Hinzu kommt das Gefühl, dass letztendlich nichts übrig bleiben könnte und andere profitieren. Die Krise der Vereine ist die Krise des Ehrenamts. Die scheint nicht lösbar zu sein. Unser organisierter Sport kann meiner Meinung nach nur in Form weniger professionell betriebener Zentren überleben. Die bundesweite Fusionswelle löst die Probleme nicht, sondern verschiebt sie lediglich einige Jahre in die Zukunft. |
#240
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Das ist völlig korrekt. anders ausgedrückt, immer weniger sportwillige Kinder/Jugendlichen verteilen sich auf immer mehr sportliche Angebote bzw. Sportarten (wenn man einige Angebote überhaupt so nennen will). Die Leidtragenden sind die klassischen Vereine mit ihren traditionellen Angeboten, wie z.B. feste Trainingszeiten. Diese Tatsache lässt sich nicht mehr rückgängig machen und die Vereine müssen versuchen damit bestmöglich umzugehen. Viele gute Ansatzpunkte wurden in diesem Thread schon genannt. Man muss aber aufhören davon zu täumen die Zeit zurückdrehen zu können, das wird nicht funktionieren, sondern die Probleme werden eher noch grösser werden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen... ein möglichst breites Angebot innerhalb der Abteilung sowohl für Breiten- als auch Leistungssportbereich, "Das Kümmern" um die weiblichen Mitglieder, alle bereits genannten Massnahmen (zur Mitglieder/Nachwuchsgewinnung), das Problem Übergang Jugend => Erwachsenen proaktiv lösen, Einbinden der Mitglieder und diverse andere Massnahmen.... sind absolut hilfreich. Dafür werden allerdings diverse Ehrenamtliche benötigt die bei den meisten Vereinen gar nicht vorhanden sind, wurde auch schon thematisiert. Wenn hier ein Rad in das andere greift dann wird der Verein mittelfristig vom abgebenden zum aufnehmenden, was aber wiederum bedeutet das andere Vereine in der Umgebung weiter Mitglieder verlieren werden. Wir drehen uns also im Kreis. In den nächsten jahren wird eine noch grössere Zentralisierung stattfinden, d.h. die Vereine die wirklich gut arbeiten werden von dem Vereinssterben eher noch profitieren, spätestens dann wenn die im TT extrem ausgrägten älteren Semster den Schläger aus der Hand gelegt haben. Diese Entwicklung ist aufgrund des mangelnden Nachwuchses nicht aufzuhalten, dessen muss man sich bewusst sein. Da hilft es auch nicht an dem Sport an sich rumzuschrauben (Regeländerung usw.), durch diverse Neuheiten wird kein Kind in die Halle kommen. Allerdings sollte man versuchen die Sportart an sich für Kinder/Jugendliche cooler zu machen, einfach mal was versuchen statt immer Gründe zu finden warum etwas nicht geht, und hier sehe ich riesiges Entwicklungspotential und es müsste mehr getan werden.
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Breitensport, Leistungssport, Vereinssterben |
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