neue TT-Rangliste mit TTR-Werten (Hessen)

[klugscheisser]

Auch c-tt war am Anfang Schrott, Mist,alles Käse, viel zu teuer, die Statistiken falsch ...

Lass my-Tischtennis doch mal im Ernstfall reifen.
. Das kann es nur, wenn möglichst viele mitmachen und auch den Mut zur Anwendung haben.

Falsch-Einstufungen gab es schon immer, Tricksereien auch

[Der springende Punkt]

Zitat von stonehigh

Beispiel: Die Spieler die beim TOP12 der Jugend Plätze 7-12 besetzt haben, bekommen über die Spielbilanz von 5:6 i.d.Regel negative Punktezahlen. Sie stehen sich also schlechter als der 13. der TOP 16 Rangliste oder 48. des TOP 48, welche gar nicht mitgespielt haben. Wo liegt da der Sinn?

Bei jedem Turnier und bei jedem Punktspiel gewinnt die Hälfte der Spieler Punkte dazu, während die andere Hälfte Punkte verliert. Wieviele Punkte man gewinnt oder verliert, hängt nicht nur von der Bilanz ab, sondern auch davon, wie stark man vom erwarteten Ergebnis abweicht.

Beim Top 12 der Jungen haben fünf Spieler ihren TTR-Wert in Summe um 291 Punkte verbessert, während die anderen sieben Spieler ihren TTR-Wert in Summe um 266 Punkte verschlechtert haben. Die Differenz in Höhe von 25 Punkten resultiert aus dem Nachwuchsausgleich (12*2) und der Rundungsungenauigkeit (+1). Dass die einzelnen Veränderungen nicht nur etwas mit der Bilanz dieses Turniers zu tun haben, erkennt man daran, dass der Dritte (Duda) bei 8:3 Siegen "nur" 33 Punkte dazugewonnen hat, während der Vierte (Jost) bei 7:4 Siegen sogar 66 Punkte dazugewonnen hat.

Die Sinnfrage lässt sich so beantworten: Alle 12 Spieler haben vor dem Turnier gehofft, dort gut abschneiden zu können und sich für weitere Aufgaben empfehlen zu können. Sie alle hatten die Chance, Punkte dazuzugewinnen, und das Risiko, Punkte zu verlieren. Ein wesentliches Merkmal von Wettkampfsport ist, dass man vorher nicht sicher weiß, wer gewinnt und verliert.

Beim Punktspiel ist es genauso: Ich kann Punkte gewinnen, ich kann aber auch Punkte verlieren.

Die TTR-Werte sind dabei nicht Selbstzweck, sondern nur ein Mittel zur Bewertung der Spielstärke. Der Hauptzweck beim Punktspiel ist, dass die Mannschaft gewinnt, und beim Turnier, sich eventuell für das nächste Turnier zu qualifizieren oder sich anderweitig zu empfehlen. Ein weiterer wichtiger Grund für eine Wettkampfteilnahme ist der Spaß am Wettkampf.

Wer seine Wettkampfteilnahme nur vom Blick auf die mögliche Veränderung seines TTR-Wertes abhängig macht, hat meiner Meinung nach einige grundlegende Dinge von Sport noch nicht verstanden.

[Auszeit]

Zitat von Der springende Punkt

Ein weiterer wichtiger Grund für eine Wettkampfteilnahme ist der Spaß am Wettkampf.

Wer seine Wettkampfteilnahme nur vom Blick auf die mögliche Veränderung seines TTR-Wertes abhängig macht, hat meiner Meinung nach einige grundlegende Dinge von Sport noch nicht verstanden

Was sind denn die grundlegenden Dinge im Sport oder gerade im Bezug auf Tischtennis? Und vor allen Dingen inwiefern wirkt sich die Einführung eines TTR- Wertes darauf aus?

[sj]

Naja, beim Sport geht es in aller Regel um den Wettkampfcharakter und den Spass, sich mit anderen zu messen.

Mit Regeln & Regelungen (also auch TTR als Grundlage für die Aufstellung) versucht man, eine Sportart für die Sportler klar zu definieren und eine Gleichbehandlung zu erwirken.

Änderungen wie die Einführung ziehen auch immer einige Nachteile mit sich, aber so dramatisch, wie es von manchen dargestellt wird, wird es nicht werden, da ist oft die persönliche Angst im Vordergrund.

Nur damit keine Missverständnisse auftreten: Ich persönlich könnte einen Nachteil haben, wenn die TTR eingeführt wird, vielleicht muss ich dann aus der Mannschaft raus. Trotzdem bin ich für die Einführung ...

[User 44384]

Ich bin auch kein Gegner der Rangliste.
Meine Befürchtung ist nur, dass man hier einen Schnellschuss macht und dann im Alltag bei der Umsetzung erst merkt, welche Probleme sich daraus ergeben.
Insofern verstehe ich meine Beiträge als konstruktive Hinweise.
Ich halte in der Saison nach Einführung der Rangliste eine Differenz von 70-80 Punkten für Umstellungen als sinnvoll. Wenn wir alle Erfahrungen mit dem neuen System gesammelt haben, kann ich mir auch 50 Punkte (= Bayern) vorstellen.
30 Punkte sind aus meiner Sicht indiskutabel niedrig.

Als Kreissportwart habe ich auch keine Lust am Kreistag und bei der Diskussion über die Vergabe der Sperrvermerke im Rahmen der Mannschaftsmeldungen den Unmut der Vereine abzubekommen und ich vermute, dass es hier den Kreiswarten nicht anders geht.

Ulrich Schultheis
Kreissportwart Mannschaftsspielbetrieb Wetterau

[Netz-Spieler]

YEP.

Je tiefer man klassenmäßig geht, umso größer dürfte des Unverständnis und der Unmut werden.

Vlt. ist ja sowas oder sowas Ähnliches mal überlegenswert:
Grenze für mannschaftsübergreifende Umstellungen auf Kreisebene ==> 80 Punkte
Grenze für mannschaftsübergreifende Umstellungen auf Bezirksebene (bis BOL) ==> 60 Punkte
Grenze für mannschaftsübergreifende Umstellungen auf Verbandsebene und höher ==> 40 Punkte

Je mehr Hobbycharakter der Sport hat, umso größer der Spielraum für Mannschaftsumstellungen.

Das könnte an der Basis sicher helfen.

[Variatio]

Zitat von Netz-Spieler

Vlt. ist ja sowas oder sowas Ähnliches mal überlegenswert:
Grenze für mannschaftsübergreifende Umstellungen auf Kreisebene ==> 80 Punkte
Grenze für mannschaftsübergreifende Umstellungen auf Bezirksebene (bis BOL) ==> 60 Punkte
Grenze für mannschaftsübergreifende Umstellungen auf Verbandsebene und höher ==> 40 Punkte

Abgesehen davon, dass schon 50 Punkte ein IMHO ziemlich hoher Wert ist - z.B. bei uns im Verein koennen wir damit so beliebig aufstellen wie noch nie, und zudem entspricht ein Unterschied von 50 Punkten einer Gewinnwahrscheinlichkeit von ~70% - halte ich eine derartige Umsetzung fuer fragwuerdig im Sinne der Wettspielordnung:

Hier steht eindeutig sinngemaess "die Mannschaft ist nach Spielstaerke aufzustellen", und es gibt keine Unterscheidung nach Spielklasse oder ein Hinweis, dass untere Mannschaften laxer zu handhaben sind. Zumal nach meiner Erfahrung die Tricksereien und die Fairness in den Kreisklassemannschaften nicht anders sind, als in den hoeheren Ebenen. Im Gegenteil, in der 3.KK werden die Spiele oft verbissener gefuehrt, als in der LL!

Zu guter Letzt noch ein mathematischer Grund:
Die TTR ist eine Intervall-Skala, vergleichbar der Temperatur. Prozentuale Vergleiche a'la "50 Punkte haben bei 1200 TTR-Punkten aber viel groesseren Einfluss als bei 2500 Punkten" sind i.d.R. unzulaessig. Bei der Temperatur sagt man ja auch nicht "heute ist es 5% waermer als gestern".

Daher:
Ein beliebiger, aber fester Toleranz-Wert ist fuer alle Spieler gleich fair!

[klugscheisser]

Fehler bemerkt man meist erst beim ersten mal. Man sollte einfach mit den zweiten oder dritten mal anfangen

[jimih1981]

also wenn man ne höhere leistungsdichte im verein hat kann man teilweise eh schon aufstellen wie man will, wie von variatio angesprochen. denke das die wttv lösung auch für den bttv praktikabel wäre. 65 Punkte Mannschaftübergreifend und 50 Mannschaftsintern und die anderen Regelungen, halte ich für sinnvoll. Gerade die 65 kommen vielen kleinen niederklassigen Vereinen doch sehr entgegen.

[User 44384]

Ist die Rangliste im WTTV denn schon eingeführt worden?
Welcher Grenzwert gilt im WTTV bei Mannschaftsumstellungen?
Gibt es hier bereits Erfahrungswerte bzgl. Grenzwert Mannschaftsumstellungen

50 Punkte sind schnell verspielt.

2 Mannschaftskameraden sind gesundheitlich geschwächt zum Bezirkspokal gefahren und haben dort zwei Niederlagen kassiert
=> 23 bzw. 24 Ranglistenpunkte verloren
=> Bei einem Umstellungsrahmen bei 30 bzw 50 Punkten könnten also ein oder zwei „schlechte oder verletzungsbedingte“ Tage sich schon gravierend auswirken und zu Sperrvermerken führen.