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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Da sind dann schon einige dabei, die eine Familienmitgliedschaft haben. Nur dass die Eltern halt nicht TT spielen, sondern Basketball, Fußball, Tennis, Reiten, Schwimmen, Judo oder sonst was machen ...
Da muss man nur die Lust am TT wecken! Am Anfang denken die vielleicht nur "da kann ich im Freibad dann doch mal gegen den anderen gewinnen" und bis man schaut spielen sie ein paar Jahre Mannschaft.
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Gruß, Börnie RH: 729 Origin Soft 1,5 // R&W ALL+ // VH: 729 Origin Soft 1,8 Geändert von Hansi Blocker (09.04.2021 um 08:02 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt; "Antworten"-Knopf verwenden |
#252
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
Ganz allgemein schwillt mir ganz schön der Kamm, wenn ich hier oder im Nachbarthread lese. Da kommen immer wieder Aussagen wie "Tischtennis ist uncool, die spielen lieber Fußball","Kids wollen nur noch daddeln und sitzen zu hause rum..." oder "Kids kommen wegen ihrer Eltern, die selbst spielen". Der wirkliche Grund aus meiner Sicht ist doch, was ja auch viele erkennen, eine mangelnde Bereitschaft Kinder zu trainieren. Es reicht eben nicht aus vielleicht mal einen Aushang zu machen, die Halle aufzuschließen und den Kids beim dritten Kommen einen Mitgliedsantrag unter die Nase zu halten. Die Kids wollen ein forderndes Training haben von mindestens einem Trainer, der Bock auf die Sache hat. Wenn das passiert, dann spricht sich das rum und die Kids schleppen ihre Geschwister und ihre Mitschüler mit in die Halle bis sie aus den Nähten geht. |
#253
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Verstehe, was du sagen willst - bautzemann.
Dennoch bin ich auch sehr lange dabei, um mir ein Bild von der momentanen Lage machen zu können. Fakt: wir haben einen super fähigen Abteilungsleiter und 5 Trainer. 2 davon sehr gut, bei uns läuft es. Fakt ist auch, dass tt bei vielen nur die zweite Sportart ist ... Es steht und fällt mit dem Angebot - da gebe ich dir recht. Ich würde es mal so formulieren, und das ist in allen Lebensbereichen so. Du musst heutzutage als Verein mehr bieten, weil die Konkurrenz sehr groß ist. Geändert von Hansi Blocker (09.04.2021 um 14:56 Uhr) Grund: Text ohne TT-Bezug entfernt |
#254
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
Es haben heute sicher weniger Kids die Motivation für Vereinssport usw und daddeln lieber usw als vor 30 -40 Jahren. Und man muss heute mehr bieten als damals um die wenigen die da anders sind zu seinem Verein zu bekommen. Und das da möglichst viele motivierte Trainer, die da mit allem dabei sind extrem helfen bzw sogar der Schlüssel sind ist 100% richtig. Und da ist der Knackpunkt. Auch die sind eben extrem selten. Und wie will man die finden/rekrutieren. Im eigenen Verein schon schwierig. Motivation und Begeisterung kann man eben nicht erzwingen. Und die extern zu bekommen...solche Leute sind Gold wert und werden sicher in ihren bisherigen Vereinen verwöhnt damit die da weitermachen. Oder es wird halt sehr teuer wenn man die dann mit Geld locken will. Und das hat auch nicht jeder so locker. Da kann einer die tollste Motivation haben und den Willen im Verein was aufzuziehen. Aber wenn ihm die Resourcen fehlen scheitert das. Also Motivierte Mitstreiter, Hallenzeiten und Geld sind da die wichtigsten wobei wie du richtig bemerkt hast das motivierte Personal sehr wichtig ist und leider am schwersten zu bekommen. Das hab ich schon vor 30 Jahren feststellen müssen und da waren die Motivation der Jungs noch kein so negativer Faktor. Im Gegenteil.
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. |
#255
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Am leichtesten findet man motivierte Mitstreiter, wenn man bei sich selbst anfängt.
@pepekepski Habt ihr nun "Einen Mann, der alles macht" oder "5 Trainer"? Dein erster Kommentar dazu las sich völlig anders. |
#256
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Vereine sterben aus, wenn die Verbände das Geld trotz Corona von denn Vereine sich holen!!
Am besten Freizeit Tischtennis Verein Gründen und Freundschaftspiele machen oder liga spiele organisieren, kostet nicht. Wenn die Verbände so weiter den Vereinen das Geld entziehen und jedes Jahr wird es teurer. Ich trainiere auch Kinder im Freizeit in 2 Vereine, habe ich mehr Geld zuverfügung. Geändert von noppensteffen (09.04.2021 um 13:54 Uhr) |
#257
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Man sollte die aktuelle Lage differenziert betrachten.
Fakt ist, dass seit vielen Jahren die offizielle Zahl der Vereine, Mannschaften und Mitglieder stetig sinkt. Das lässt sich auch nicht durch die Bevölkerungsentwicklung rechtfertigen. Fakt ist aber auch, dass sich immer noch neue Vereine und Mannschaften bilden und manche, zugegeben wenige Vereine, vor Mitgliedern nicht retten können. Im Schnitt schrumpft also der Wettkampftischtennisbereich. Über den reinen Freizeitbereich lassen sich aus diesen Zahlen allerdings nur bedingt Rückschlüsse ziehen (am ehesten wohl noch aus den Zahlen über Vereinsmitglieder der LSBs). Die Ursachen, sowohl für ein Sinken wie auch ein Steigen der Mitgliederzahlen, dürften je nach Verein, seiner Struktur und auch der Umgebung sehr unterschiedlich sein. Das bedeutet, dass es sehr unterschiedliche Probleme/Herausforderungen wie auch Potenziale gibt. Diese auszuführen, sprengt hier den Rahmen. Zur Verdeutlichung folgende zwei Beispiele aus meinem direkten Umfeld: 1. mein Ursprungsverein und ein befreundeter Verein standen vor über 20 Jahren etwa auf dem selben Level (ca. 20 Mitglieder, 2-4 Mannschaften, kleiner Jugendbereich, mittleres Dorf in ländlicher Gegend, Teil eines Mehrspartenvereins, gehobenes Kreisliganiveau). Einer dieser beiden hat durch unfassbar viel Engagement mehrerer Ehrenamtler einen der erfolgreichsten (sowohl in der Spitze wie in der Breite) Vereine des Bundeslandes aufgebaut, wächst weiter und spielt inzwischen überregional. Der andere taucht in der DTTB-Statistik nicht mehr auf, weil ausschließlich Hobbysport durch ca. 10 meistens ältere Herren betrieben wird. Es wollte halt keiner etwas Arbeit machen (vor Corona gab es allerdings wieder zarte Ansätze einer Jugendarbeit). Auf ihre Art sind beide Abteilungen allerdings zufrieden. 2. Mein aktueller Verein liegt im Zentrum Halles (Saale), also einer ostdeutschen Großstadt, ein anderer Verein in einem am Rande gelegenen Stadtteil mit zweifelhaften Ruf. Beide betreiben Jugendarbeit auf größtenteils Breitensportniveau. Wir im Stadtzentrum haben eine Warteliste in unserer Jugendabteilung (über 10 Schulen im direkten Umfeld) und ein Großteil unserer Kinder kommen aus mindestens gesicherten Verhältnissen. Im "Problembezirk" müssen die Jugendlichen aktiv herangeholt werden und können sich teilweise kein Material leisten. Beide Vereine haben da jedoch ihren Weg gefunden, der für sie funktioniert. Wenn ein Verein grundsätzlich an seiner Situation und Entwicklung etwas ändern möchte, sollte er zuerst "analysieren", wo er steht, wo er hinmöchte und welche Voraussetzungen (Umgebung, Manpower, Finanzen, etc.) er hat und investieren möchte. Ich finde es übrigens auch legitim zu sagen, dass man "gemeinsam alt werden möchte" und mit der aktuellen Situation zufrieden ist und in Kauf nimmt, dass es im eigenen Verein immer weniger werden. Einige dieser Ziele und (oft ungenutzte) Potenziale führe ich auf: - bewusste Anwerbung und Bindung von FreizeitspielerInnen ("Steinplattenspieler") - bewusste Anwerbung neuer Zielgruppen ("Migration als Chance", Seniorensport, Rehasport, Familienangebote, ...) mit darauf zugeschnittenen Angeboten - Anpassung, meist Anhebung der Mitgliedsbeiträge, um ein besseres Angebot zu bieten (TrainerInnen, Material, Vereinsfeste) - möglicherweise Schaffung hauptamtlicher Stellen (u.U. auch Teilzeit oder FSJ, vielleicht auch in Kooperation mit anderen Vereinen /Abteilungen) - Aus- und Weiterbildung der EntscheiderInnen (Trainerlizenz, "Vereinsmanagement", soziale Medien, ...) - gepflegter Internetauftritt - erweiterte Angebote für die Zielgruppe ("Kaffeeklatsch" während Kindertraining, Abholung von der Schule/Kita, ...) - Beantragung/Inanspruchnahme von Fördergeldern - vielleicht auch der Verein als Dienstleister (Leistungstraining buchbar; "Sportgeburtstage"; ...) Es gibt sicherlich noch viele weitere Ideen und diese Vorschläge sind natürlich allgemein und müssen angepasst werden. Am wichtigsten sind aber, wie hier schon vor mir ausgeführt, die "Macher". Je mehr, umso besser. Ihr wisst schon, viele Schultern tragen mehr als wenige. Dazu gehört meiner Meinung nach vor allen Dingen Anerkennung. Diese ziehen die meisten aus der alltäglichen Arbeit, sozusagen der Freude am Training mit Kindern, dem schönen Vereinsfest, der erfolgreichen Saison usw.. Trotzdem sollte eine greifbare Anerkennung vorhanden sein. Eine angemessene "Aufwandsentschädigung" (egal in welcher Form) gehört da mMn. dazu. Zumindest sollten die Ehrenamtler nicht noch draufzahlen. Anerkennung äußert sich aber noch in so vielen anderen Dingen und hält (uns) Ehrenamtler bei der Stange: ein ehrliches Danke (egal von wem), das Lachen eines Kindes, die Überraschungsparty nach dem Schulabschluss (einer meiner besten Momente als Trainer) und so viele andere kleine Dinge. Solche Macher kommen allerdings nur selten von alleine. Ein Verein kann diese bis zu einem gewissen Grad jedoch rekrutieren. So sollte erst einmal mit kleinen und konkreten Unterstützungsaufgaben angefangen werden (Co-Trainer; Fahrer beim Punktspiel; Getränkeeinkäufer). Hierbei sollten die neuen unterstützt werden, sozusagen eingearbeitet. Wenn es passt, diese Personen Spaß an der Sache haben und sich auch tatsächlich verwirklichen dürfen, bleiben sie auch häufig dabei. Dann kommt aber noch ein weiterer schwieriger Schritt: man muss die neuen auch laufen lassen, akzeptieren, dass Dinge anders gemacht werden und auch loslassen. Das ist bedeutend schwerer als viele denken (ich spreche da aus beiderlei Perspektiven aus Erfahrung). Egal wie, die engagierten EhrenamtlerInnen sind das wichtigste Element in einem Verein. Den Gedankengang mit Spielgemeinschaften sehe ich auch äußerst differenziert. Wird eine solche zur Nutzung gemeinsamer Ressourcen angestrebt, ist nichts dagegen einzuwenden (bürokratische Hürden müssen allerdings genommen werden und einer muss möglicherweise in den sauren Apfel beißen). Wenn Spielgemeinschaften zur Verwaltung des beiderseitigen Mangels eingegangen werden, halte ich persönlich nichts davon (Sterben auf Raten sozusagen; ähnlich wie bei der Einführung von 4er Mannschaften mit dem Argument, Mannschaften und Ligen zu erhalten (wohlgemerkt gibt es durchaus andere Argumente dafür und dagegen). Zusammenfassend müssen Vereine, die bei sich etwas ändern möchten, zuerst überlegen, was sie genau möchten und was sie dafür zu tun bereit sind, welche Leute sie u.U. noch brauchen und diese akquirieren. Wenn sie entweder zufrieden mit der aktuellen Lage sind (absolut legitim) oder meinen, es nicht zu schaffen, dann ist es halt so und auch absolut in Ordnung. Tischtennis wird weiter existieren. Es wird sich allerdings einiges ändern und wir sind bereits mitten drin. Manche Vereine werden nicht mehr existieren oder in anderen aufgehen. Andere werden weiter wachsen oder sich auch ihre Nische suchen und auf andere Art weiter leben. Am Ende hat es jeder Verein selbst in der Hand, auch wenn es zugegebenermaßen unterschiedlich schwer oder leicht ist. Wenn ich wetten müsste, wie sich TT-Vereinssport entwickelt, würde ich tippen: - weiter sinkende WettkampfspielerInnen - weniger, dafür gesündere Vereine (inkl. "Leuchttürme") - in der Spitze stagnierendes bis sinkendes Niveau (bis auf wenige "Leuchttürme") - größerer Anteil an Breitensport (von Freizeit- bis SeniorenspielerInnen) - langfristig Ablösung der klassischen Verbände hin zum Dienstleister (wahrscheinlich mytischennis) - wahrscheinlich treten auch die Vereine mehr als Dienstleister auf Ein letzter Gedanke: unser Leben und die Gesellschaft haben sich in so vielen Gebieten so stark verändert (Digitalisierung, Arbeitsmarkt, Urbanisierung, ...), dass es kaum noch vergleichbar mit dem vor 20 Jahren ist. Da wundert es mich nicht, dass Konzepte von vor (meistens) über 20 Jahren nur noch bedingt funktionieren... |
#258
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
Ich war dann immer verwirrt wenn ich begeistert und begeisternd meine Ideen usw vorgetragen habe dass sowenige die geteilt haben. Krönung war dann immer: du machst das so gut. Wenn wir da jetzt mit helfen können wir das lange nicht so gut und dann wird es ja imsgesamt noch schlechter . Also.mach es besser ohne uns. Und das ist dann irgendwie wenn es sich wiederholt frustrierend wenn kein anderer die Begeisterung die man vorlebt und ausstrahlt nichtmal.ansatzweise empfindet. Am allerschlimmsten ist dann wenn man da was großes aufbaut und der vorstand torpediert das dann , weil er um die eigene Machtposition im Verein fürchtet. Auch da hab ich schon die unglaublichsten Aktionen erlebt.
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. |
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Ich glaube... eines der grössten Probleme ist... haben wir eigentlich verstanden WARUM die Zahlen (Mitglieder und Mannschaft) rückläufig sind ? Ich höre immer wieder... das ist überall so, TT ist nicht 'in' usw. Ja was denn nun ? Änsätze und gute Ideen gibt es überall, inzwischen ein riesiger Flickenteppich, aber bekämpfen wir damit wirklich die Ursachen? Nachwuchs fehlt, Vereinssterben, Spielsysteme, bunte Beläge, Übergang Jugend/ Erwachsene, fehlende Medienpräsenz, Regelwerk usw., ja wat denn nu ? Hier müsste mal Geld in die Hand genommen werden und eine anständige Studie her, die auch wirklich repräsentativ ist und die Probleme a) der Vereine und b) des TTsports an sich analysiert.
....und aufgrund dessen muss ein ehrliches und ganzheitliches Konzept her. Das würde, so glaube ich, vielen nicht gefallen, weil man Dinge verändern müsste, sich von 'alten Zöpfen' trennen muss, Veränderungen anschieben.... das mögen wir alle irgendwie nicht. Auch Querdenker (nein, nicht Corona ) und Innovative wären hier extrem gefragt. Oder gibt es so eine Studie ? |
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Breitensport, Leistungssport, Vereinssterben |
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