Glattnoppenverbot auch in anderen Bundesländern hinfällig/rückgängig gemacht ?

[HSV]

Zitat von Petar

Nun, jetzt kommen wir zum LN.
"Mindestreibungswiderstand von mehr als 25 Mikronewton..."
Bitte???
Ja, ja... Und jetzt ein gutes Augenmass... Ball drüberstreicheln und als OSR sagen:
"Es sind nicht mehr als 23,7 Mikronewton - Belag ist nicht zugelassen..."

Und das soll funktionieren?

Guter und absolut berechtigter Einwand!

Und GENAU DESHALB ist das GLN-Verbot in der Praxis für den Hintern!

[HSV]

Zitat von Peter Igel

Also halten wir mal fest:
Das Verbot existiert (zurecht!).

Insofern, als dass Handlungsbedarf besteht. Das stimmt.

Und so MUSS es auch bleiben....(und das wird es auch, JEDE Wette!)

Nein, nicht wenn die praktische Umsetzung so bleibt wie bisher. Ein Gesetz ist immer nur so gut wie die Umsetzbarkeit. Funktioniert etwas in der Praxis nicht, und das tut es nicht, sollte es theoretisch bleiben, bis ein Weg der Umsetzbarkeit gefunden wurde.

Wenn man nen praktikablen Weg zur Umsetzung und Kontrolle des Verbots fände, umso besser.

Das reicht nicht.

Wenn nicht, auch nicht weiter schlimm.

Doch, ganz schlimm...

Brauchen uns hier auch nicht weiter die Köpfe heißzureden; bringt nix.

Stimmt.

So, muss mal was tun.

Bis später

Viel Spaß...

[Noppenzar]

Möchte noch ein Beispiel bringen, was die Problematik vielleicht noch etwas besser darstellt:

Bei der westd. Senioren wird einem ol Spieler die kurze(!!!) noppe verboten, weil im Bereich des Fingers ein paar Noppen fehlten.

Tatsachenentscheidung vom osr.

Spieler geht mit dem Belag zur turnierleitung und zeigt den Belag M. Keil, seineszeichens internationaler Schiri und geschäftsführer des wttv.

Dieser sieht den Belag und sagt wohl, dass er ihn zugelassen hätte, da die fehlenden Noppen am finget kein Problem seien.

Ein dritter sr, der den Belag sieht, hat wohl gesagt, dass auch das ittf Zeichen auf dem belag nicht mehr gut zu lesen wäre, daher würde er ihn nicht erlauben.

Drei sr, alle hochdekoriert, drei Begründungen und meinungen, das ist das Problem.

Und hier ging es noch nicht mal um die Glätte...!

Bei den Profis hat man es geschickt gelöst:

VOR dem Turnier kann jeder auf der pro Tour im testraum, der für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, soviele Schläger testen lassen, wie er lustig ist. Einige der ganz großen laufen wohl regelmäßig mit bis zu 10 Schlägern dort auf. Man tunt sich an die Grenze ran, dies unter ausschluss der Öffentlichkeit, und im Turnier sind alle Schläger sauber.

Dies alles trotz chemischer Tests.

Bei den Noppen gibt's die aber nicht, auch keine wissenschaftlich fundierte Methode, den reibungswert zu ermitteln.

Solange dies nicht der Fall ist, und nie sein wird, da so ein gerät mehrere tausend Euro kostet und in der Praxis überhaupt nicht transportabel wäre, kann es keine Messung "nach gefühl" geben.

Alle, die mit der "Attraktivität" argumentieren sei gesagt:

die b-note gibt's nur beim eiskunstlauf und beim synchronschwimmen!!!

[HSV]

Zitat von Noppenzar

Möchte noch ein Beispiel bringen, was die Problematik vielleicht noch etwas besser darstellt:

Bei der westd. Senioren wird einem ol Spieler die kurze(!!!) noppe verboten, weil im Bereich des Fingers ein paar Noppen fehlten.

Tatsachenentscheidung vom osr.

Spieler geht mit dem Belag zur turnierleitung und zeigt den Belag M. Keil, seineszeichens internationaler Schiri und geschäftsführer des wttv.

Dieser sieht den Belag und sagt wohl, dass er ihn zugelassen hätte, da die fehlenden Noppen am finget kein Problem seien.

Ein dritter sr, der den Belag sieht, hat wohl gesagt, dass auch das ittf Zeichen auf dem belag nicht mehr gut zu lesen wäre, daher würde er ihn nicht erlauben.

Drei sr, alle hochdekoriert, drei Begründungen und meinungen, das ist das Problem.

Und hier ging es noch nicht mal um die Glätte...!

Bei den Profis hat man es geschickt gelöst:

VOR dem Turnier kann jeder auf der pro Tour im testraum, der für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, soviele Schläger testen lassen, wie er lustig ist. Einige der ganz großen laufen wohl regelmäßig mit bis zu 10 Schlägern dort auf. Man tunt sich an die Grenze ran, dies unter ausschluss der Öffentlichkeit, und im Turnier sind alle Schläger sauber.

Dies alles trotz chemischer Tests.

Bei den Noppen gibt's die aber nicht, auch keine wissenschaftlich fundierte Methode, den reibungswert zu ermitteln.

Solange dies nicht der Fall ist, und nie sein wird, da so ein gerät mehrere tausend Euro kostet und in der Praxis überhaupt nicht transportabel wäre, kann es keine Messung "nach gefühl" geben.

Alle, die mit der "Attraktivität" argumentieren sei gesagt:

die b-note gibt's nur beim eiskunstlauf und beim synchronschwimmen!!!

Ich musste mal alles zitieren, denn das ist ja wirklich heftig!

"Schöne" Beispiele, die die Probleme sehr gut verdeutlichen.

Sowohl, was das Tunen betrifft als gerade auch das mit den Dreien von der Tankstelle, ähhh, den Dreien mit der kurzen Noppe...

Der gesunde Menschenverstand sollte soweit gehen, dass man es nicht zulassen darf, dass ein Akteur einen Vorteil hat. Noppen, die im Fingerbereich fehlen, sind derart egal, egaler geht es kaum. Kein Vorteil = kein Handlungsbedarf. So einfach KÖNNTE es sein. Ist es aber eben nicht.

Das mit dem Tunen ist in der reinen Sache zwar nicht so wichtig, versaut aber die Glaubwürdigkeit dieses Sports. In der Außenwirkung ist es daher sogar sehr wichtig.

Materialregelungen, die in Verbindung mit Verboten stehen und in letzter Zeit getroffen wurden (ob Tunen oder GLN, egal) sind einfach mal getroffen wurden, OHNE dass den Verantwortlichen irgendwelche Auswirkungen klar waren.

Ich kann mich nur wiederholen: gut, dass deren Kompetenzbereich nicht über das TT hinausgeht. Schlecht aber, dass TT bezügl. Materialfragen immer mehr zur Farce wird.

Wie will man das denn potent. Nachwuchs erklären? Oder dessen Eltern? Ich könnte es nicht.

[Petar]

Zitat von HSV

@Petar: mit NI-Belägen kann man nur für Rotation sorgen, wenn man es kann. Sie geben einem die Möglichkeit, das stimmt, aber machen muss man's selbst.

GLN hingegen sorgen SELBST für diese Rotation. Man erzeugt Schnitt bzw. Schnittumkehr NUR DURCH HINHALTEN. Und DAS ist der gravierende Unterschied.

Ich habe dich verstanden, aber...
Es ist doch nicht wichtig ob du mit dem Schläger nach oben, nach unten, auf die Seite spielst, oder den "einfach" nur hältst.
Den beim passiven Block mit NI auf Topspin > machst Du NICHTS anderes als Schläger HALTEN!!!
Deswegen die NI - verbieten? Oder passives Blocken?
Ob Du den Schläger fest oder leicht hältst, mit der Bewegung von oben nach unten, oder sogar nach vorne, mit welchen Winkel, Ballplatzierung und... und... Das Alles beschreibt nur Dein Ballgefühl, Spielverständnis. Ich kann es nicht. Ich bin nicht genug talentiert mit GLN sicher "Hinhalte-Block" zu spielen.
Aber lass die Andere es machen. Warum verbieten?

"Mit Ni-Belägen kann man nur für Rotation sorgen, wenn man es kann..."
Das stimmt. Gilt aber auch für lange Noppen, kurze Noppen, Noppengummi...

Siehst Du aber nicht gerade da die Problematik - dass fast jeder Kreisligaspieler mehr Rotation und Geschwindigkeit mit dicken NI erzeugen kann, als ein Weltklasse-Star wie zBsp. Joo Se Hyuk mit Noppengummi oder mit seinen langen Noppen.
Und Noppengummi war vor NI da!

Warum wird ein Spielsystem zerstört durch den Verbot vom Material, dass dieses System unterstützt? Nicht attraktiv genug - reicht als seriöses Argument endgültig NICHT.
Und man kann den Verbot nicht mal kontrollieren und mit Zahlen belägen???

Einfach schwachsinnig.

[Die Noppe]

Zitat von Peter Igel

SO dusselig, ne glatte nicht von ner griffigen Noppe unterscheiden zu können, ist selbst ein Schiedsrichter nicht.
Das merkt auch ein dressierter Affe....

mmmmh. Also meine Erfahrungen bestätigen eher das Gegenteil. Und ich beziehe mich hier natürlich auf die Ausnahmen unter vielen guten Schiris. Und du solltest ja in GÖ und Gretesch auch deine Erfahrungen gemacht haben, wie inkompetent Schiris sein können. Fehlentscheidung bleibt Fehlentscheidung. Da spielt für mich die Thematik erstmal eine untergeordnete Rolle.

[Petar]

@ Peter Igel

Lieber Peter, ich schätze Dich als Gesprächspartner. Obwohl Du bei dem Thema nicht mit Argumenten sonder mit Gefühlen kämpfst.
Eine einfache (hoffe aber wirksame Frage an Dich):

- gib mir nur einen seriösen Grund, warum man morgen schon Anti-Beläge nicht verbieten sollte?

Was kann man schon produktives mit Antis machen - was mit Noppeninnen, lange Noppen oder gar Noppengummi nicht besser möglich ist?
Ist es nicht nur eine Belagart, die technische Schwächen von Hobby-Spieler kaschieren sollte und die schlechte Kontrolle zu verbessern versucht?
Topspins neutralisieren und zerstören sollte? Also richtig Anti-Tischtennis.
Denn die Beläge werden im ernsten internationalen TT nicht gespielt.

Womit rechtfertigen Antis noch ihre Existenz?
Das ist eine ernste Frage.

[zabel]

Zitat von Noppenzar

Und hier ging es noch nicht mal um die Glätte...!

Bei den Profis hat man es geschickt gelöst:

VOR dem Turnier kann jeder auf der pro Tour im testraum, der für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, soviele Schläger testen lassen, wie er lustig ist. Einige der ganz großen laufen wohl regelmäßig mit bis zu 10 Schlägern dort auf. Man tunt sich an die Grenze ran, dies unter ausschluss der Öffentlichkeit, und im Turnier sind alle Schläger sauber.
!!

Clever, ein genialer Schachzug der Funktionäre!
Seht her, wir haben kein Glaubwürdigkeitsproblem.
Alle Profis sind sauber...super Prinzip!

Man sollte auch einen Testraum mit Finanzbeamten einführen,
um zu prüfen ob die Steuerklärung durchginge oder der Betrug aufliegen würde. Dann könnte ich mich auch an die Grenze betrügen und hätte der Konkurrenz gegenüber einen klaren Wettbewerbsvorteil.
Da würde ich dann mit 10 verschiedenen Steuererklärungen auflaufen...

[markx]

Zitat von HSV

Macht man auf einen Effetball vom Gegner dasselbe mit einer GLN wird Effet erzeugt. Aber nicht vom Akteur, vielmehr vom Belag.

Naja, eigentlich wird ja genau genommen gar nichts erzeugt, sondern nur der bestehende Effet weitergeleitet. Geht ja auch mit einer GLN nicht: keine Reibung -> kein Effet. Der Erzeuger ist also der NI-Spieler auf der anderen Seite, der nur alles, was er selbst gemacht hat, wieder zurück bekommt.

[stefan.s]

Zitat von Petar

Nicht ganz richtig Peter!

OHNE Messgerät solltest du mir (vom Gefühl her) sagen ob ein NI-Belag von der Stärke zugelassen ist.
Die erlaubte Gesamtstärke ist 4,0 mm.
Also ist der Belag jetzt 4,0 mm dick, oder 4,08 mm? So - Augenmass?
Die Regel sind natürlich klar formuliert.

Nun, jetzt kommen wir zum LN.
"Mindestreibungswiderstand von mehr als 25 Mikronewton..."
Bitte???
Ja, ja... Und jetzt ein gutes Augenmass... Ball drüberstreicheln und als OSR sagen:
"Es sind nicht mehr als 23,7 Mikronewton - Belag ist nicht zugelassen..."

Und das soll funktionieren?

Jetzt spätestens nervt's echt. Ich erkenne 'ne glatte Noppe, meistens sogar blind, Peter auch, der HSV auch. Und eigentlich glaube ich, auch Du.

Also, wenn die Indizien eindeutig sind, Noppe weg, anderer Schläger her. Ist doch auch bei jedem Mord ohne Leiche so, dass nach Indizien geurteilt wird, oder?

Wo nichts direkt nachweisbar ist, wird nach Ermessen entschieden. Nach bestem Wissen und Gewissen in dieser Frage angewendet, wird es sich in diesem Falle um Kollateralschäden wegen ungerechtfertigter Disqualifizierung oder so im nachkommastelligen Promillebereich handeln.