Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Abwehrtitan]

Zitat von Armendariz

.... Aber je mehr "besorgte Bürger" als rechts bezeichnet werden ....

Mir sind ein paar besorgte Bürger lieber als ein paar Ignoranten die, wenn dann was passiert ist, von Allem nix gewußt haben wollen. Hier alles in die rechte Schublade schieben zu wollen, was auch nur leise Kritik übt an der aktuellen Asylpolitik, zeigt - für mich - ein bedenkliches Maß an Naivität.

Nein, die Mehrheit der Bevölkerung steht sicher nicht hinter dieser völlig unkoordinierten, überfallartigen Zuwanderung.

Ich setze hier mal deutlich ein Zeichen.
NEIN, DER ISLAM GEHÖRT DEFINITIV NICHT ZU EUROPA.

Bedrohten Menschen zu helfen ist die eine Sache, eine ganze Kultur, die über Jahrtausende gewachsen ist, einfach zu überwuchern die andere Sache. Mir scheißegal ob mir mich für rechts haltet.

75 % der Deutschen würden einen Flüchtling bei sich unterbringen, da hat wohl jemand beim Korrekturlesen die Kommastelle verschoben, das sind eher 7,5 %, und selbst den Wert würde ich noch anzweifeln wollen. Ich lann mich unterhalten mit wem ich will da draussen, niemand ist einverstanden mit dem Scheiß der da grad abläuft.

Ich lasse mich auch nicht mundtot machen von ein paar sogenannten "Intellektuellen", euere Argumente sind Unfug. Angst vor Rechts habe ich nicht weniger als ihr, ich hinterfrage aber woher in der Bevölkerung diese Ängste kommen. Fallen wirklich alle besorgten Bürger nur auf die Polemik der Rechten rein, und babbeln nur was nach, oder gibt es vielleicht durchaus Anlaß etwas besorgt zu sein ?

Was bitte sollen wir mit Millionen von Menschen in Europa anfangen die das Tempo hier gar nicht kennen, die keinen blassen Schimmer haben wie wir leben und leben wollen, und die es zum Teil auch nicht interessiert ? Was bitte ? Stecken wir sie alle in Ghettos ? Woher bitte sollte eine derartige Integrationskraft kommen die enormen Unterschiede zwischen den Religionen und Kulturen und Lebensweisen auszugleichen. Das könnt ihr vergessen das geht im Leben nicht gut.

Wenn ich nur daran denke das in Südeuropa beinahe die Hälfte der europäischen Jugendlichen keine Arbeitsplätze finden spüre ich den sozialen Sprengstoff wenn Massen an Ungelernten in die Billigjobs drängen und zusätzlich Druck von unten aufbauen. DAS kann nur Ärger bringen.

Das Problem kann man nicht in Europa austragen, das muss gegen alle Widerstände vor Ort gelöst werden. Meinetwegen mit harten Bandagen.

Ich verspreche euch wenn man wirklich Ernst machen würde in Syrien egal was Putin sagt, setzt sich der Wladimir in die Ecke und schmollt ne Weile und findet sich dann damit ab. So wie wir jetzt an die Sache rangehen spielen wir den Russen nur in die Hände. Der lacht sich den Arsch ab über uns Weichflöten ....

So, nun könnt ihr über mich herfallen ihr Superhirne.

[Armendariz]

Wolfgang, ich verstehe deine Sorgen in dem Thema. Ich bin zwar nicht mit dir einer Meinung was das Verständnis von einer europäischen Superkultur angeht, aber das will ich gar nicht mal ausdiskutieren. Hat jeder ne eigene Vorstellung zu

Aber was schlägst du jetzt konkret als Problemlösung vor? Das finde ich nirgends. Man kann immer sagen "die sollen halt im Nahen Osten bleiben". Machen sie nicht, sie stehen jetzt hier...
Das Lustige an der Situation wird immer wieder aufgezeigt: Man kann nicht die Flüchtlinge zu irgendwas zwingen, die haben schon alles verloren. Das ist denen scheißegal, die kommen irgendwie her oder sterben dabei.

Es gibt aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten:
1. Man befasst sich mit dem Thema indem man sie aufnimmt. Kann man so machen dass man a) sie füttert, ihnen irgendwas gibt wo sie schlafen können und sie vor sich hinleben lässt. Möglichst fernhalten vom Rest. Das Ergebnis aus meiner Sicht: Kaspar Hausers, zu hunderttausenden
b) richtig fett investiert. Sprachkurse, mehr Lehrer einstellen, mehr Verwaltungsbeamte, Patenschaften organisieren. Nachteil: gut möglich dass irgendwann noch mehr kommen, das ist absolut richtig. Auch möglich dass die Unterschicht das als Bedrohung sieht. Aber es wäre ein Beispiel für menschliche Politik.
2. Komplett an Europas Außengrenzen abschotten. Mauern bauen, von außen Antrag stellen lassen, reinholen sobald bearbeitet.
Mag zuerst mal bequem erscheinen, aber ich habe das Gefühl dass das dann nicht mehr zu einem Klassenkampf innerhalb der Gesellschaft führt, sondern zu nem richtig unmenschlichen Gefälle&Konflikt zwischen Reichtum und Sicherheit und Armut auf der Welt. Die Grenzsicherung sicher nicht billig, keine Ahnung ob das mehr oder weniger kosten würde als das Aufnehmen von Flüchtlingen.
Und dann könnten wir nie wieder sagen dass wir die Guten sind, die menschlichen...

Außenpolitik muss man in jedem der Fälle anpassen...sonst kommen wirklich irgendwann noch mehr Heimatlose, die dann entweder an unseren Grenzen sterben, oder aufgenommen werden.

Das Blöde ist, dass es in der Situation keine Lösung ohne Nachteile gibt. Und die meisten die das sehen sagen dann einfach "sie sollen alle draußen bleiben, dann sehen wir das Problem nicht." Für diese Leute kann es nie eine seriöse politische Vertretung geben, weil eine Partei sich mit dem kompletten Problem auseinandersetzen muss, am Besten stichhaltige Lösungen bringen. Alle die meinen, sie zu vertreten, benutzen nur sie und ihre Angst.

Es ist wie mit den 81 Mio Bundestrainern. "Nein, falsch!" zu sagen ist einfach. Auch Alternativen einzuwerfen - man muss sie ja nicht anwenden können.
Beim Bezirksligafußball könnte man mal nen Möchtegerntrainer sich ein Spiel blamieren lassen.
Im internationalen Geschäft ist das keine Option.
Und in der Politik, wo's um Menschenleben geht, würde es in nem Blutbad (2) enden.

Just my two pence at 1:30 CET

[Marc.Konstanzer]

Zitat von Abwehrtitan

So, nun könnt ihr über mich herfallen ihr Superhirne.

Den Gefallen kann ich dir gerne tun

Ich habe durchaus Verständnis für deine Sorgen und will diesen in keinster Weise die Berächtigung absprechen. Tatsächliche Vorschläge zur Verbesserung der Situation sehe ich jedoch in deinem Post nicht.

Die Aussage, der Islam gehöre nicht zu Europa ist schon einmal historisch falsch. Weite Teile Osteuropas gehörten über Jahrhundert zum Osmanischen Reich und wurden durch die morgenländische Kultur geprägt. Im gleiche Atemzug mit dieser Aussage werden dann sehr häufig vom konservativen Lager unsere judisch-christlichen Wurzeln betont, ohne auch nur einen Ton darüber zu verlieren, dass unser heutiges sekulär-demokratisches Staatswesen nicht mit sondern gegen das Christentum erkämpft wurde. Deshalb halte ich es für angemessener, darüber zu diskutieren, ob die muslimischen Migranten den Laizismus akzeptieren. Ist dies der Fall, sehe ich keinen Grund warum diese Muslime weniger zu Europa gehören sollten als du und ich.

Woher kommen die Ängste? Im Regelfall sind es auf Minderheiten gerichtete Projektionen, aus Angst vor dem eigenen gesellschaftlichen Abstieg. Hierzu ein Gastbeitrag von Gesine Schwan in der Zeit: http://www.zeit.de/2015/01/pegida-ab...marer-republik

Was wollen wir mit Millionen von Menschen in Europa? In erster Linie sollen sie uns helfen unser Sozialsystem vor dem endgültigen Zusammenbruch zu bewahren. http://www.welt.de/politik/deutschla...-pro-Jahr.html

Ich dachte darüber müssten wir nun wirklich nicht mehr diskutieren. Würde ich mir wünschen, dass wir diese Migration mehr steuern könnten? Selbstverständlich. Wäre es von Vorteil, wenn nicht eine Vielzahl der Migranten aus einem Kulturkreis stammen würde, der sich bisher im Westen nicht gerade als "Integrations-Weltmeister" hervortat? Sicher.

Aber hier sind wir dann auch schon bei deiner Forderung nach einem harten Durchgreifen des Westens. Das ist doch nicht wirklich dein Ernst, oder? Sollen wir den IS Milizen jetzt schnell den Gar ausmachen und anschließend Assad im Amt belassen? Einen Massenschlächter, der Krieg gegen das eingene Volk führt. Oder wir installieren ein neues menschen-verachtendes Regime, das endlich für Stabilität sorgt und uns die Flüchtlinge vom Hals hält. Diese Politik hat in den letzten Jahrzehnten unter dem Deckmantel der Realpolitik ja so hervorragend funktioniert.

Tatsache ist, dass uns unsere menschenverachtende Politik im Nahen und Mittleren Osten nun eben auf die Füße fällt und die Menschen nun bei uns Freiheit und Wohlstand suchen, welche/r ihnen, auch dank der Unterstützung unmenschlicher Diktaturen durch den Westen, in ihren Heimatländern vorbehalten blieb. Dabei werden sich diese Menschen auch von ein paar Stacheldrähten nicht aufhalten lassen.

Zum Burkaverbot morgen. So long.

[Abwehrtitan]

Zitat von Marc.Konstanzer

Die Aussage, der Islam gehöre nicht zu Europa ist schon einmal historisch falsch.

Das mein Lieber ist sehr abhängig davon wie man Europa definiert, ich bin auch kein übermässig begeisterter Slawenfan. Doch das führt in eine lange Debatte die nur am Rande zu diesem Thema gehört.

Doch ihr beiden, ich mache natürlich Lösungsvorschläge die habt ihr entweder überlesen im Eifer oder überlesen wollen. ICH SAGE gegen Putins Widerstand muss Assad eliminiert werden. Eine (einigermaßen) gemäßigte Regierung (die zumindest das eigene Volk nicht auf den Straßen schlachtet) muss installiert werden. Das erreicht man indem man Putin raushält, ISIS komplett eliminiert und Menschen findet die das Land demokratisieren WOLLEN. Das ist in Ländern wie Syrien keine Aufgabe für ein paar Jahre das ist ein Generationenprozeß. Wenn aber dort ein minimal lebbarer Rahmen entstehen KANN werden viele Leute nicht mehr flüchten müssen/wollen. Eine Umfrage unter 5000 Syrer vor kurzem, in DOOF veröffentlicht, hat ergeben das nur 7 % in D bleiben würden wenn zu Hause alles in Butter wäre. Nun haben wir aber eine Situation (gemeinsam mit unseren Brüdern jenseits des Teiches) geschaffen die die Menschen aus reiner Todesangst aus ihren Dörfer vertreibt. Im Zuge dieses Völkerzuges handeln wir uns parallel Menschen ein die uns bewußt schaden wollen. Das muss/darf man nicht kleinreden. Aufgehetzt von Geisteskranken sind Solche zu allem fähig, und eines kannst Du aus den Geschichtsbüchern (aber fange bitte weit vor den christlichen Kreuzzügen an und beziehe die Eroberungsfeldzzüge des Islams gegen Europa mit ein, im Grunde lies nach über die Zeit nach dem Zerfall Roms) lernen, den Menschen im arabischen Raum wurde seither (Rom ----> nicht Christen da wird immer gerne was verwechselt) aufoktroyiert das alles im Westen böse ist und den Tod verdient hat. Was Rom im Übrigen im arabischen Raum angerichtet belastet die westliche Welt bis heute, das hat die islamischen Kreuzzüge in Europa ausgelöst. Leider haben die Araber die Entwicklung in Europa (Christianisierung und später Aufklärung) wohl nicht richtig verstehen wollen/können. Die Revanche der Christen in Form von ebenfalls völlig krudem Irrsinn (Kreuzüge 1-3) haben die Situation nicht entspannt. Heute noch wird schon den Kindern in den arabischen Ländern eine diffuse Furcht vor allem was weiß ist eingeredet (nicht ganz unberchtigt aber die eigene Rolle in diesem Konflikt ignorierend. Heißblütigen Völkern die gedanklich noch im Mittelalter leben geht ein wenig die Fähigkeit zur Eigenkritik ab).

Ooooh ich bin ein wenig in die Geschichte abgeglitten, möge sich jeder mal selbst weiter informieren, wir baden heute aus was die Römer angerichtet haben in unbändiger Eroberungswut und grenzenlosem Machtwahn.
(Nicht erst seit dem Halbfinale 2006 sind mir die Italiener suspekt)

Nein, ich mag die Römer irgendwie (Latein-LK), aber die Schäden ihres Tuns wirken eben bis heute.

So wie bringen wir nun eine mittelalterliche Welt (und so denken sie leider noch immer auch wenn sie smartphones nutzen) zum Umdenken ? Meine Meinung hierzu ist deutlich. Im Grunde von außen gar nicht, das muss letztlich ein innerer Prozeß sein. Alleine darüber müsste man seitensweise referieren. Ich hör auf, die Mühe will ich mir nicht machen. Aber abschließend, man denke immer daran wie sich trotzige Kinder verhalten ....

[Marc.Konstanzer]

So, so, die Slaven und Italiener magst du also auch nicht :-)

Und warum glaubst du genau, dass sich Putin die Butter vom Brot nehmen lässt? Zu diesem Schluß würde ich nach den Ereignissen der vergangenen Jahren nicht unbedingt kommen.

Und wer stellt noch einmal die Bodentruppen, die zur Stabilisierung der neuen Regierung in Syrien nötig sein werden? Da wird sicher jeder gleich hier schreien, wenn es um ein weiteres jahrelanges militärisches Abenteuer im Nahen Osten geht.

Die Gefahr, dass du in einem geschichtlichen Seminar den Vorwurf des Eurozentrismus um die Ohren gehauen bekommen hättest, ist übrigens ziemlich hoch :-) Empfehle hierzu: Eduard Said - Orientalism.

Schönen Tag noch...

[Peter Igel]

Zitat von Abwehrtitan

Nein, ich mag die Römer irgendwie (Latein-LK)

Hätt'st mal lieber Deutsch genommen....

[Abwehrtitan]

Zitat von Peter Igel

Hätt'st mal lieber Deutsch genommen....

Überflüssig und völlig überschätzt, ich werde verstanden, damit ist alles erreicht. Wollen wir das Mathethema aufgreifen Meister ?

[Abwehrtitan]

Zitat von Marc.Konstanzer

.... Und wer stellt noch einmal die Bodentruppen, die zur Stabilisierung der neuen Regierung in Syrien nötig sein werden? Da wird sicher jeder gleich hier schreien, wenn es um ein weiteres jahrelanges militärisches Abenteuer im Nahen Osten geht....

Ich sagte ja, die eigentliche Lösung muss ein innerer Prozeß sein, alles kann man eben nicht von außen lösen. So, oder eben weiteres militärisches Engagement. Für so scheinen wir keine Zeit zu haben ....

Keinesfalls können wir aber das Problem in Europa lösen, wir haben ausreichend "eigene" Probleme die wir nicht in den Griff bekommen. Wir sollten die Syrer nach China umleiten, mal sehen wir sie dort aufgeommen werden, oder Rußland, die sind besonders gastfreundlich.

[Abwehrtitan]

Zitat von Marc.Konstanzer

Und warum glaubst du genau, dass sich Putin die Butter vom Brot nehmen lässt?

Weil letztlich nicht genug Butter auf dem Brot ist um alles zu risikieren.

[Nacki]

Zitat von Peter Igel

Hätt'st mal lieber Deutsch genommen....

Riskant! Du trittst zu wichtigen Spielen ja auch nicht mit zwei getunten Tenergys an.