Donald Trump neuer Präsident der USA

[Javaguru]

Zitat von Petar

@Javaguru
Macht es jetzt echt ein Unterschied, dass der Trump demokratisch gewählt wurde?

Siehe meinen vorherigen Beitrag.

Zitat von alba

Trump liefert im Grunde nur Argumente gegen die Demokratie.

Inwiefern?

[Glücksball]

https://www.spiegel.de/netzwelt/twit...e-86a313edba93

[Abwehrtitan]

Was wir alle nicht wissen, aber wahrscheinlich beschören würden das dem nicht so ist, wer weiß ob Trump nicht wirklich beschissen wurde? Ich meine, kein Ding, weg musste er, und wenn das der bessere Weg war im Vgl. zum Cabrio, gut .... dann halt. Würde wenigstens für eine gewisse cleverness der Demokraten sprechen. Nicht gleich wieder losheulen, Freunde der Sonne, es gibt nichts was man nicht diskutieren darf, gell! Immerhin habe ich niemanden in den Rücken geschossen, das sollten wir DT auf der Flucht auch nicht tun!


Im Übrigen, @Glücksball, ehe du dich über 50 % Republikaner freust die den Sturm aufs Kapitol nicht akzeptieren, rechne mal die Demokraten dagegen die das toll fanden. Oder glaubst du 100 % Demokraten sind geschlossen dagegen?

[User 59267]

Zitat von Glücksball

https://www.spiegel.de/netzwelt/twit...e-86a313edba93

Leider sechs Jahre zu spät. Jetzt hilft es ihm nur noch dabei an seiner Märtyrer-Legende zu stricken.

[alba]

@javaguru: dazu könnte man sicher ein Buch schreiben. Versuch einer kurzen Antwort: ein Kandidat für höchste Staatsämter sollte charakterlich geeignet sein. Der notorische Lügner (20000 nachgewiesene Lügen) und Egozentriker Trump war es definitiv nicht. Zum Problem wird das natürlich erst, wenn eine Mehrheit der Wähler dies nicht erkennt. Trump hat ja sehr stark auf die Abgehängten der Gesellschaft gesetzt, was meist mit geringerer Bildung einhergeht. Das Bildungsbürgertum hat er dagegen gar nicht bedient, sogar regelrecht brüskiert. Clever: die zahlenmäßig große "Unterschicht" fühlt sich ernstgenommen, im Allgemeinen kommen dort populistische Parolen gut an, kritische Nachfragen lassen sich leicht übertönen. Ich erinnere nur an die Pressekonferenzen Trumps. Weiteres Mittel: die Verunglimpfung des politischen Gegners. Mit früheren Drogenproblemen eines Familienmitglieds von"Sleepy Joe" beim Wähler punkten zu wollen, um von der eigenen politischen Inkompetenz abzulenken: dass so 75 Mio Wähler gewonnen werden können, zeigt, wie fragil das demokratische System in den USA ( und nicht nur dort) ist.

[Nacki]

Zitat von Danielson

Wir können uns aber auch darüber unterhalten, wie intensiv in Russland darüber berichtet wurde, dass Putins Streitkräfte in der Ostukraine einen Sezessionskrieg unterstützten, weil der russische Präsident seinen Machtverlust in der Ukraine nicht ertragen konnte.

Da habe ich mir neulich den Kommentar verkniffen, dass es sich dabei um eine unzulässige Vereinfachung handelt unter verengendem und spekulativem Rückgriff auf die Person des Präsidenten und seiner Motive.

Zitat von Danielson

Du redest einem totalitären Staat das Wort, denn du setzt alle Russen mit Putin gleich.

Wegen dieses Posts möchte ich das hiermit nachgeholt haben.
Und ferner ergänzen, dass es keinen Anlass gibt in meinen Augen zu meinen, Petar sei in irgendeiner Weise eine abseitige Person abgesehen davon natürlich, dass er Materialspieler ist. Ich denke, weil er durchaus alternative Perspektiven hat, der Stil, wie er sie zu vermitteln sucht, und der Umstand, dass er zwar sehr gut Deutsch spricht, es aber schließlich nicht seine Muttersprache ist, ist das hier in einem rein schriftlichen unpersönlichen Kontakt schwer nachzuvollziehen.
Insbesondere heuer mit verhärteten Fronten. Dazu empfehle ich noch dieses Interview mit Kritik am Denken in Schwarz und Weiß aus wohl gemäßigt linker Perspektive.

Nun aber abschließend noch ein Hieb Richtung Danielson...

Zitat von Danielson

Petar, Cloud und Du wollen deutlich machen, wie verzerrt manche die Regentschaft von Despoten und ihren Anhängern wahrnehmen würden, weil sie eben nur deutschen "Regierungsmedien" oder "Mainstream-Medien" vertrauen würden. Und wenn ihr dann für eure verzerrte Sicht auf unsere Gesellschaft kritisiert werdet, seid ihr beleidigt, man brülle euch angeblich nieder.

Das ist doch Projektion. Ich habe eher den Eindruck, es ging Ihnen in den zurückliegenden Tagen und Wochen eher um das mehr oder minder weit gefasste eigene Nest. Und dann wird Kritik abgewehrt, indem z.B. Putin ins Spiel gebracht und darauf verwiesen wird, die Kritik sei nicht ernst zu nehmen, solange man nicht auch diesen kritisiert.
Das ist doch aber ein bisschen so, als würde ein Schüler die Korrektur seines Aufsatzes ablehnen und fordern, der Lehrer soll sich erstmal um die Aufsätze in der Parallelklasse kümmern.

[Schrottkopf]

Was mich echt erschreckt ist die Tatsache, dass sich das Zwei-Parteien-System in eine Richtung entwickelt, die man nur aus eher abschreckenden politischen Systemen kennt! Rot- und Gelbhemden in Thailand, Stammeskonflikte in Afrika etc... Da geht es nicht mehr um Inhalte sondern nur noch darum, den Anführern der eigenen Seite blind nachzulaufen und den Gegner grundsätzlich als Feind anzusehen - ist praktisch, dann muss man sich als Anführer nämlich gar nicht durch konkrete Politik profilieren

Man kann nur hoffen, dass die Demokraten sich nicht auf dieses Spiel einlassen und die Republikaner irgendwo ein paar Leute finden, die sich wieder um Inhalte kümmern. Momentan hab ich da allerdings wenig Hoffnung, dass bei der GOP jemand sich das in der aktuellen Lage antut.

Bin absolut zwiegespalten - einerseits müsste Trump in Summe sicher sehr viele Jahre in den Bau, andererseits würde ihn das zum Märtyrer machen und die Lagerbildung verfestigen. Ihn mittels Impeachment zu entsorgen und dadurch unwählbar zu machen, wäre vielleicht wirklich nicht die schlechteste Lösung!

[Kalla79]

Donald Trump ist wohl eher noch nicht einmal das große Problem. Genauso wenig wie es AH damals hier war. Ist zwar hart formuliert aber eine Person mit einer Meinung ist erst einmal nicht dramatisch. Die Ideologie dahinter und der Wachstum dieser allerdings schon.

Letztendlich müssen diese 4 Jahre nicht negativ gewesen sein. Detailliert weiß ich auch gar nicht wie das innenpolitische Endergebnis dort final aussieht. Das interessiert hier im Form vermutlich auch überhaupt niemanden. Als ob für jemanden hier interessant ist, ob in den Staaten eine Person mehr oder weniger arbeitslos, krank oder steuerbegünstigt ist. Man reibt sich halt an der Sau.

Trump ist auch aus meiner Sicht eine untragbare Person. Letztlich gab oder gibt es das politische System dort allerdings her, dass bei Ausnutzung der Lücken und Schwachstellen eben so eine Person leichtes Spiel haben kann, gewählt zu werden und vor allem Rückendeckung zu halten.

Es wird darum gehen, Baustellen zu kitten. Stichwort: Broken Window Theorie

Trump hat verdeutlicht, was alles möglich ist und wie es zu erreichen ist. So unbequem und auch tragisch das alles ist, was kürzlich passiert ist, ist es bisher noch harmlos verlaufen.

Der Moment, in dem ein intelligenterer, nicht so impulsiv agierender und mit einer radikaleren Politik ausgestatteter Kandidat dies ausnutzt, muss gefürchtet werden. Trump hat die ganze Scheinheiligkeit und Oberflächlichkeit der USA schlicht transparent gemacht. Nicht nur intern sondern auch international. Dafür müssen ihm alle dankbar sein. Wenn Europa (Deutschland) es in 4 Jahren nicht geschafft hat, sich zumindest autarker aufzustellen und nicht nur auf das Ende der Amtszeit zu hoffen, kann man uns halt auch nicht helfen

Letztlich ist USA zu seiner eigenen Seifenoper verkommen. Aber eher so nach 30 Jahren Laufzeit wo keiner der Autoren mehr weiß, wo man eigentlich hin wollte oder noch will. Nur noch schlechte Stories und Schauspieler. Früher war mal alles Reich und Schön und Glamour. Jetzt eher so Reality Soap im Glanzlook. Wer´s mag...

[Danielson]

Zitat von Nacki

Das ist doch Projektion. Ich habe eher den Eindruck, es ging Ihnen in den zurückliegenden Tagen und Wochen eher um das mehr oder minder weit gefasste eigene Nest. Und dann wird Kritik abgewehrt, indem z.B. Putin ins Spiel gebracht und darauf verwiesen wird, die Kritik sei nicht ernst zu nehmen, solange man nicht auch diesen kritisiert.

Klar, Trump und die Berichterstattung unserer Medien wird von den Angesprochenen treffend analysiert - und andere lenken nur ab, wenn sie darauf verweisen, dass Putin von ihnen nicht kritisiert wird.

Treffend von mir erfasst?

Ich lenke nicht ab, sondern weise darauf hin, dass die Kritik an unseren Medien und unsere Gesellschaft, so wie sie geäußert wird, nicht gerechtfertigt ist. Petar hat hier beispielweise im Zusammenhang mit der Berichterstattung über Corona von "Regierungsmedien" gesprochen und behauptet dann sinngemäß, dem Spiegel und Spiegel Online könne man generell nicht vertrauen, weil dort Relotius mit seinen Reportagemärchen Erfolge feierte. Diesen Skandal rede ich nicht schön. Beim Nachrichtenmagazin sind danach Köpfe gerollt, das Gesellschaftsressort, in dem Relotius seine Geschichten veröffentlicht hatte, wurde eingestampft - die Blamage wird dem Blatt über Jahrzehnte anhängen.

Was hat das mit Trump zu tun? Die Berichterstattung über ihn sei in westlichen (deutschen) Medien verzerrt gewesen. Liberale Eliten wie Hillary Clinton seien dagegen beschönigend dargestellt worden. Das ist gewiss zeitweise so gewesen. Aber aktuell bewahrheitet sich vieles von dem, was man in kühnsten Alpträumen befürchtet hatte: Dass Trump und seine rechtsradikalen Anhänger die Demokratie in den USA (so fragwürdig sie bisweilen auch erscheinen mag) zu Grunde richten.

Das ist doch aber ein bisschen so, als würde ein Schüler die Korrektur seines Aufsatzes ablehnen und fordern, der Lehrer soll sich erstmal um die Aufsätze in der Parallelklasse kümmern.

Bitte lasse im Forum meine berufliche Existenz aus dem Spiel, solange ich nicht weiß, mit was du dein Geld verdienst.

[Glücksball]

Zitat von Abwehrtitan

Was wir alle nicht wissen, aber wahrscheinlich beschören würden das dem nicht so ist, wer weiß ob Trump nicht wirklich beschissen wurde? Ich meine, kein Ding, weg musste er, und wenn das der bessere Weg war im Vgl. zum Cabrio, gut .... dann halt. Würde wenigstens für eine gewisse cleverness der Demokraten sprechen.

Es spricht doch Einiges gegen solche weitreichende Verschwörungen. Denk' nur mal an die E-Mails der Demokraten, die bei der Wahl 2016 gehackt und teilweise verbreitet wurden.
Insbesondere glaubt Trump auch an Wahlbetrug in Bundesstaaten, die in republikanischer Hand sind, wo also die Wahlen von republikanischen Verantwortlichen organisiert und kontrolliert wurden.

Zitat von Abwehrtitan

Im Übrigen, @Glücksball, ehe du dich über 50 % Republikaner freust die den Sturm aufs Kapitol nicht akzeptieren, rechne mal die Demokraten dagegen die das toll fanden. Oder glaubst du 100 % Demokraten sind geschlossen dagegen?

Que? Was meinst Du? Das war vermutlich nicht von mir.