Sunny side up - Klimaerwärmung oder doch nicht?

[Kyuss]

Zitat von Abwehrtitan

szenarien-breitseite-gegen-klima-kle-84861178.bild.html[/URL]

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Und Klimawandelleugner tun das gleiche.

[Peter Igel]

Dass es ihn gibt, den "Klimawandel", ist ja nun Fakt.
Die globale Erderwärmung ist eine Tatsache.
Das mal vorab als Arbeitshypothese.
Wo die Meinungen auseinandergehen, ist die Prognose bzgl dessen Auswirkungen.
Da gibt es natürlich ne große Bandbreite zwischen "worst case" (Erde wird unbewohnbar) und "kaum spürbar" (zumindest in unseren Breiten).
Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte, wie immer.
Allein, wir werden es nie erfahren; dazu dauert das zu lange und ist zudem unter Unsicherheit.

Wie geht man damit nun um?
Gewiss ist es nicht zielführend, durch Zwänge und Verbote zu lenken zu versuchen.
Damit bewirkt man das Gegenteil.
Eher sollte man zu überzeugen versuchen.
Allerdings: Es geht dem Bürger an den Geldbeutel. Der hat sich seinen kleinen Wohlstand aufgebaut und wird jetzt ans Existenzminimum gebracht.
Kann man von dem erwarten, dass er sein Kreuz bei rot/grün macht?
Doch nicht ernsthaft.
Es gibt ja sogar Stimmen, die sagen, dass die momentan ergriffenen Maßnahmen nicht weitreichend genug seien.
Beispiel: Man solle die KFZ-Steuer exorbitant erhöhen, um die Leute zum Umstieg auf ÖPNV zu bringen.
Oder Fleisch so teuer machen, dass man es sich nicht mehr leisten kann.
Weltfremd in meinen Augen.

Wenn aber jeder für sich, "im Kleinen" (und sei es nur, um das Gewissen zu beruhigen), etwas tut, ist schon viel gewonnen.
Das tun ja hier auch viele (abgesehen von denen, die am lautesten schreien...).
Ich zB werde Photovoltaik auf dem Dach konkretisieren, auch wenn die Amortisation sehr lange dauert.
Fahre meinen Volvo fast immer mit etwas Strom auf dem Akku (Anteil 60% momentan)
Fleisch und BMW-Reihensechser lass ich mir aber nicht verbieten; scheißegal wie teuer das wird.
Weil ich natürlich auch in der privilegierten Situation bin , es mir leisten zu können.
Und das ist der nächste Punkt: Es trifft den "kleinen Mann". Und die Parteien, die diese Gesetze jetzt beschließen, schreiben sich unisono "sozial" ins Programm.
Wie passt das zusammen??

So, mal was halbwegs Konstruktives geschrieben.
Muss Koffer packen, morgen geht's in Urlaub.

[A. Lange]

Gut geschrieben Peter

Und einen schönen Urlaub (ich muss noch
zweieinhalb Wochen warten)

[alba]

Da sehe ich mich mit Peter Igel mal - was selten vorkommt - völlig auf einer Linie. Keiner von uns kann die Welt retten, aber der Verweis auf die Nachbarn, die ja noch schlimmer sind - um sich selbst sein gutes Gewissen zu bewahren - führt in die Katastrophe.
Darüber hinausgehend sage ich, die Menschheit - die Industrienationen insbesondere - lebt seit etwa 150 Jahren energietechnisch über ihre Verhältnisse und dafür bekommt sie jetzt die Quittung. Die fossilen Brennstoffe sind eh in ein paar Generationen aufgebraucht. Vor 150 Jahren wusste man nicht, was man anrichtet, heute ist es allgemein bekannt. Aber wenn die Wahrheit weh tut, prügelt man halt gern auf die Übermittler der Wahrheit ein. Hauptsache, der Wohlstand bleibt einem noch ein Weilchen erhalten. Und nach mir die Sintflut.

[A. Lange]

@Alba
Und was sollen wir jetzt genau machen?
Die Frage geht auch an alle Anderen.

Solarzellen mit einem Warmwasserspeicher sind bei uns schon
seit über 20 Jahren verbaut.
Auf den Häusern habe ich vier Photovoltaikanlagen mit insgesamt
50 kWp.
Ich wollte noch mal um 15 kWp erweitern, was aber der Energieversorger
abgelehnt hat, da ansonsten das Netz überlastet gewesen wäre...

Momentan speise ich den gesamten Strom ins Netz ein.
Natürlich werde ich mir nach und nach Stromspeicher einbauen, wenn
die Einspeisevergütung mal wegfällt und den Strom selbst nutzen kann.

Und dann denke ich vielleicht auch über ein E-Auto nach um den
MB GLC zu ersetzten.
Die Technik ist mir einfach noch viel zu unausgereift.
Wenn ich mir jetzt ein Auto kaufe, bekomme ich in sechs oder sieben
Jahren vielleicht nichts mehr, weil das dann veralteter Elektroschrott ist.

Meinen Sportwagen dagegen, werde ich so schnell nicht hergeben!
Natürlich ist das Teil völlig unnütz!
Ich fahre damit im Jahr keine 2.000 Kilometer.
Aber es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass er in der Garage steht.

Und was soll ich jetzt machen?
-Nicht mehr in Urlaub fliegen (Tatsächlich bleiben wir diesen Sommer wieder in Deutschland
und gehen für 10 Tage in unser geliebtes Wellness Resort
und lassen es uns gut gehen. Dann noch drei Tage zum Shoppen in die
Landeshauptstadt von BW. Dort wartet schon mein Geburtstagsgeschenk)?
-nicht mehr Essen gehen?
-Netflix, Sky und Amazone Prime kündigen?
-mein Uhren-Hobby aufgeben?
-das Internet abschalten?

Jeder hat legt sich doch seine Prioritäten so zurecht wie es
am besten passt.
Der Eine erzählt, dass er kein Fleisch isst, dafür aber eine Schiffsreise machen kann.
Der Andere fährt nur mit der Bahn, redet sich aber ein, dass er dafür drei mal im Jahr nach Malle fliegen darf.
Alte Menschen kommen vielleicht ohne Internet aus, aber nicht ohne
Auto. Die Klimaaktivisten sehen es andersrum.
Junge Leute in der Stadt können auf ein Auto verzichten, auf dem Land
ist dies praktisch unmöglich!
Der Abstinenzler kann auf Alkohol verzichten, aber nicht auf Zigaretten.
Der Alkoholiker auf Zigaretten aber nicht auf Bier (und in Zeiten von
Wasserknappheit, sollten wir daran Denken, dass man 300 Liter Wasser
benötigt, um einen Liter Bier herzustellen)
-der E-Autofahrer redet sich sein Auto schön, der Verbrenner-Fahrer
führt an, dass sein 15 Jahre alter Corsa noch gut ist, und er bei einem
Kauf eines Elektrowagen nur unnötige Ressourcen verschwenden würde.

Wo genau soll man jetzt eine Linie ziehen?
Wer bestimmt was wichtig ist und was nicht?
Wer was verboten werden soll und was nicht?

Vor 150 Jahren wusste man nicht, was man anrichtet, heute ist es allgemein bekannt.

Willst du tatsächlich zurück auf den technischen Stand von 1870?
Bringe das mal den Klimaklebern bei!
Ich gehe jede Wette mit, dass denen damit die Klimarettung dann doch zu
weit geht

[Frei statt Bayern]

Na da bin ich jetzt mal auf Antworten gespannt

[alba]

Ich denke, jeder wâre gefordert, sein Konsumverhalten zu überdenken. Mir ist klar, dass das das bei den Wenigsten auch nur ansatzweise funktioniert. Nur am Geldbeutel kann man die Leute packen. Würden die - globalen - Umweltschäden in der Energieerzeugung eingepreist, hätten wir ganz andere Preise. Dass das erstmal schmerzhaft wäre, ist klar. Und ja, es ist ein globales Problem und daher auch nur global zu lösen.

[Peter Igel]

Zitat von alba

Und ja, es ist ein globales Problem und daher auch nur global zu lösen.

Richtig!
In diesem Zsh darf man dann aber nicht unerwähnt lassen, dass das, was "wir" hier tun können, nur ein - sorry - "Fliegenschiss im Universum" ist.
Schwerölschiffe, Luftfahrt, Regenwald-Abholzung...
Da bringt der Verzicht auf den Reihensechser herzlich wenig.
Was nix dran ändert, dass Jeder vor der eigenen Haustür kehren sollte.
Aber man muss die Relationen im Auge behalten!!
Und - ich wiederhole mich - diejenigen, die am lautesten schreien, tun am wenigsten.

Außerdem, @Alba, bleibst Du das Aufzeigen eines praktikablen Wegs, wie der Verzicht auf Konsum iVm steigenden Kosten für den Gering- und Normalverdiener machbar sein soll, schuldig.

[Kyuss]

Zitat von A. Lange

@Alba

Willst du tatsächlich zurück auf den technischen Stand von 1870?

Willst du tatsächlich auf dem Stand der 70er und 80er bleiben und die anderen Nationen ringsum bei fortschrittlichen Technologien vorbeiziehn lassen ?

[Frei statt Bayern]

Nächste Woche max. 20 Grad in OCH.
Schönen Urlaub Peter l., hoffe du hast mehr Glück mit dem Wetter!