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AW: Jugendarbeit im RTTV
Dein Beispiel hinkt, denn die Ausbildung erfolgreicher Nachwuchsspieler ist kein Glücksspiel. Du kannst es beeinflussen. Unter anderem durch die Qualität des Trainings, der Trainer und der strukturellen Voraussetzungen. Natürlich habe ich einen Vorteil, wenn ich über einen größeren Pool an Spielern verfüge, allerdings ist es zu einfach zu sagen: "Ja, wir haben einfach nicht genug Spieler. Menno! Deshalb haben wir keine Chance!"
Und es gibt eben mitnichten nur Schweden als Beispiel. Im TT ist gerade Portugal auf europäischer Ebene schwer im Kommen. Was meinst Du, wieviele Portugiesen im Verein TT spielen? Auch Ungarn und Rumänien bringen im weiblichen Bereich immer wieder Topspieler heraus, die oft besser sind als die deutschen Spieler... wie kann das sein, wenn man die Einwohnerzahlen vergleicht? Schau Dir andere Sportarten an. Wie kann es sein, dass Holland oder Portugal mindestens gleichwertige (eher bessere) Teams als Deutschland aufbieten können? Natürlich spielen da viele Faktoren rein. Aber zu behaupten, dass es nur an der Größe eines Verbandes liegt, das ist zu einfach. Auch deshalb, weil ein größerer Verband natürlich auch Probleme hat, über die man sich in einem RTTV z.B. keine Gedanken machen muss. Ich bleibe dabei: Man kann etwas bewegen, auch im RTTV. Wenn man sich jedoch zuvor schon die Entschuldigung zurecht legt, dass man eigentlich keine Chance hat, dann wird das nichts. |
#22
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AW: Jugendarbeit im RTTV
Ich habe in keinem meiner Posts behauptet, dass ein kleiner Verband nie die Möglichkeit hat einen Topspieler hervorzubringen.
ALles was ich von mir gegeben habe waren die fehlenden Möglichkeiten eines großen Verbandes, weniger Spieler aus welchen man schöpfen kann und nicht zu letzt das fehlende Geld. Du hättest den RTTV ja auch in Deine Beispielliste aufnehmen können, brachte man doch einen Jugendweltmeister hervor. Natürlich ist auch unter wenigen Spielern immer mal wieder ein richtiger Ausreißer nach oben dabei, nur eben lange nicht so häufig wie in größeren Verbänden. Das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben. Ein weiterer Punkt, den ich genannt habe, war ein Kadertraining, in dem das Leistungsgefälle nahezu eklatant ist, was in großen Verbänden ebenfalls nicht der Fall ist. Mir scheint Du gehst überhaupt nicht wirklich auf das, was hier geschrieben wurde ein und erzählst immer denselben Stiefel, dass man als auch kleinerer Verband eine Chance hat. Das bezweifelt doch auch überhaupt niemand. Erkläre mir doch was an folgender Aussage Unsinn sein soll? Zitat:
Zitat:
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#23
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AW: Jugendarbeit im RTTV
Wenig Spieler = weniger gute Spieler!
Stimmt eben nicht. Siehe Schweden, die über Jahrzehnte europäische Spitzenspieler hatten. Und ich rede eben nicht davon mal kurz einen Topspieler rauszubringen, sondern kontinuierlich über Jahrzehnte in der Spitze mit verschiedenen Leuten mitzuhalten. An dem Leistungsgefälle im RTTV-Kader könnte man zum Beispiel arbeiten, in dem man es schafft das Training in den Vereinen so hochwertig zu gestalten, dass es schon in den Vereinen mehr qualitativ bessere Spieler gibt. So ist dann auch das Niveau im Landeskader wesentlich höher. Noch ein Beispiel: Litauen und Basketball. Oder Kroatien, da kann man fast jede beliebige Sportart nehmen... |
#24
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AW: Jugendarbeit im RTTV
Was soll mir Dein Beispiel Schwedens nun veranschaulichen?! Mir wäre nicht bekannt, dass sich Schweden über Jahrzehnte kontinuierlich mit diversen Topspielern in der Weltspitze breitgemacht hätte. Man darf sich von der goldenen Generation Waldner, Persson, Appelgreen, Karlsson nicht blenden lassen und daraus schliessen Schweden wäre ein über Jahrzehnte gewachsener Tischtennisriese. Was war denn davor in Schweden und was ist jetzt, nachdem diese Generation nun altersbedingt langsam aber sicher von der Bildfläche verschwindet?
Ausser Einzelerscheinungen wie Stellan Bengtsson wäre mir da ansonsten nichts bekannt Dann würde ich sagen, mach einfach mal einen konkreten Vorschlag wie man das Training in den Vereinen so hochwertig gestalten kann, dass sich das Leistungsgefälle für ein Kadertraining vermindert. Klingt in der Theroie fantastisch, ist aber leider kaum durchführbar. Meist muss man, gerade in kleineren Vereinen, schon froh sein, wenn sich überhaupt jemand bereit erklärt, das Jugendtraining zu leiten. Wie es dann um die Tischtenniskompetenz bestellt ist, wäre die nächste Frage. Und die Antwort ist in den meisten Fällen keine wirklich positive. So sieht es in der Realität nun leider meist aus, selbst wenn Du wieder etwas gegenteiliges behaupten wirst Denn auch dieser Vorschlag von Dir würde letztendlich, wie das meiste, das in der Theorie super klingt, an den finanziell nicht vorhandenen Mitteln scheitern. |
#25
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AW: Jugendarbeit im RTTV
Kjell Johansson? Ulf Bengtsson? Bei den Damen Marie Svensson? Um noch ein paar Namen zu nennen. Aber selbst haben sie immerhin noch Leute wie Pär Gerell (WR 59) der Welt, oder Jens Lundquvist oder Robert Svensson, die ja auch noch etwas spielen können. In der Jugend haben sie mit Kristian Karlsson, Matthias Karlsson und den wirklich sehr guten Hampus Söderlund auch ganz ordentliche Spieler.
Wobei man sagen muss, dass das schwedische TT aus meiner Sicht im Niedergang begriffen ist. Die haben sich nämlich auf den Erfolgen Waldners & Co. ausgeruht. Daher wird hier nicht modern trainiert und gespielt, auch die Vielfalt verschiedener Spielsysteme ist kaum gegeben. Aber mal zurück zum RTTV. Oder zu kleinen Verbänden generell. Zunächst einmal muss man die Vereine überzeugen, hier deutlich engagierter im Bereich der Jugendarbeit tätig zu werden. Trainer müssen gut bezahlt und gewürdigt werden, zugleich muss man von ihnen auch gute Arbeit fordern (weg mit denen, die einfach nur die Halle aufschließen und sich dann einen Lenz machen). Zugleich die Trainerausbildung verbessern, versuchen immer mehr Leute für den Job als Trainer zu gewinnen. Eventuell in den Vereinen Sachen aufbauen wie das ALL5 in Nordhessen (bitte googlen, wenn nicht klar). In den Kreisen qualitativ gut funktionierende Kreisleistungszentren aufbauen, wo schon Kleinste hierzu an den TT-Sport herangeführt werden. Alle Vereine müssen mini-meisterschaften ausrichten, wer es nicht macht, zahlt eine Strafe (oder keinen C-Trainer hat)... langfristig darauf hinarbeiten mindestens einen hauptamtlichen Verbandstrainer zu beschäftigen, besser zwei. Das sind jetzt viele Ideen und vielleicht nicht so konkret, wie Du sie Dir vorstellst. Ich weiß auch, dass so etwas unglaublich schwierig ist und lange dauern würde. Ich würde für so ein Konzept mindestens 10 Jahre veranschlagen, eher mehr. Aber ich glaube, dass man so das Niveau erheblich verbessern könnte. Und die Zahl der Spieler. Und die öffentliche Wahrnehmung unseres Sports. Problem: Alle Zahnräder müssten natürlich ineinander greifen, insbesondere auf Vereinsebene müsste sich gründlich was verändern. Leider raffen das die wenigsten Clubs. Ich war Kreistrainer im Main-Taunus-Kreis in Hessen. Wir haben inzwischen im Nachwuchsbereich wieder akzeptables Niveau. Allerdings machen von 30 Vereinen einfach nur 4-5 ernsthafte Jugendarbeit, der Rest dümpelt vor sich. Ich träume manchmal davon, dass von 30 Vereinen auch tatsächlich alle eine gute engagierte Jugendarbeit machen. Dann hätten wir keine Nachwuchssorgen, dann hätten wir volle Hallen bei Turnieren, dann hätten wir ein bombastisches Niveau, dann hätten wir mehr Fans... wir hätten... |
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