Block-Technik

[Setz-It]

Da es hier sicher keine festgelegte Terminologie gibt, würde ich einfach nach Aktivblocks Ausschau halten, bei denen die seitliche Komponente die "Mini-Topspin"- oder die Unterschnittbewegung überwiegt. Ich finde den Block von Ovtcharov eigentlich ein gutes Beispiel, die seitliche Handgelenkbewegung überwiegt die anderen Bewegungen uUND DIE Richtung wird drastisch verändert.

[fresh_F]

Als wunderschönes Beispiel für einen Seitunterschnittblock würde ich den Schluss von folgendem Video empfehlen (bei ca. 7min 20s auch in Zeitlupe):



Man kann dort in der Zeitlupe sehr gut auch die waagrechte Rotation des Balles anhand der Flugkurve erkennen.

[Soundmaster]

ich halte diesen Unterschnitt-Block für ziemlichen Quark im Amateurbereich und auch noch im ambitionierten Hobbysport, ja sogar im semiprofessionellen Tischtennis. Denn der ist so schwer, dass ich keinen einzigen Spieler kenne der den ab und zu gewinnbringend einsetzen kann unterhalb der Regionalliga. Klar, mal ein toller Ball mit einigem Glück kann rauskommen, aber als Angriffsspieler den dauerhaft einzusetzen halte ich für höchst fragwürdig. Das Timing und der Balltreffpunkt muss so exakt sein, dass man dafür schon ein außergewöhnliches Händchen braucht. Als Abwehrer und/oder Noppenspieler mag das vielleicht anders aussehen, da hat man mehr Zeit sich mit so etwas zu beschäftigen.

Und ich rede von richtig guten Unterschnittblocks, die auch ein richtig guter Spieler fast unter den Tisch zieht

[Obachecka]

Wobei: Wahrscheinlich reicht da auch schon "wenig" Unterschnitt. Kommt wohl eher auf den Überraschungseffekt an...

[Setz-It]

Zitat von Soundmaster

Und ich rede von richtig guten Unterschnittblocks, die auch ein richtig guter Spieler fast unter den Tisch zieht

Ich wundere mich jetzt ein wenig. Ich dachte, die Dinger heißen Unterschnitt- oder Seitschnittblock, weil man statt wie beim normalen über den Ball zu gehen ("Überschnittblock"), eben drunter geht oder seitlich vorbei geht und damit den Ball extrem abstoppen kann oder den Ball in eine unerwartete Richtung schlägt, unabhängig vom resultierenden Schnitt, meinetwegen auch kurz und leer hinters Netz.

[ITTF • WTT Support]

Zitat von Klaus123

Herausragende (reine) Blockspieler gibt es eigentlich nicht mehr. M. E. hat Japan jetzt aber mit Kenta Matsudaira und Koki Niwa Spieler ausgebildet, die u. a. sehr gut blocken können. Wenn ich mir deren Technik näher ansehe, scheint mir, daß sie darauf aus sind, die Topspins möglichst früh zu nehmen, und eine Art Spinblock ansetzen.

[chakras]

Kann mir jemand helfen, die Blocktechnik gegen sehr spinreiche Topspins zu verstehen? Seit ein Trainingspartner Hybridbeläge spielt und damit auf starken Unterschnitt eröffnet, gehen mir 9/10 Blocks über die Platte. Mag absurd klingen, aber gegen Tensorbeläge hatte ich grundsätzlich keine Probleme damit...

Ich bin heute auf dieses japanische Video (mit englischen Untertiteln)[/URL] gestoßen.



Dort wird empfohlen, anstatt den Schlägerwinkel zu schließen, die Ballkontaktzeit zu minimeren damit sich der Spin gar nicht erst im annehmenden Belag auswirken kann. Jedoch kann ich nicht erkennen, was der Rückschläger genau tut.

Spinblocks, Gegenspins, Chopblocks usw. sind mir zu fortgeschritten, ich möchte gerne erstmal den basic block beherrschen und über Platzierung kommen. Falls relevant, mein TTR ist bei 1500-1550. Danke im Voraus

[spintakki]

Statt den Ball führen zu wollen, nur abtropfen lassen.

So verstehe ich es.

Bei Dang Qiu gut zu sehen im Ballwechsel ab 2:44:18



Neben dem Abtropfen lassen sind der Balltreffpunkt und der Schlägerwinkel mitentscheidend. Je mehr Spin im Topspin ist, desto früher muss der Block getroffen werden, um den Ball flach über das Netz zu blocken und desto geschlossener sollte der Schlägerwinkel sein.

Phillipp Floritz gibt in seinem Block-Tutorial den wertvollen Tipp, die Spitze vom Schläger auf "Ein Uhr" auszurichten (Vh-Block bei Rechtshändern).
Das hat mir sehr geholfen um sicherer zu blocken.

Ein weiterer Tipp ist das Holz nur locker festzuhalten beim Block bzw. verschiedenen Händedruck beim Blocken auszuprobieren und zu schauen, was am besten fumpt.

[chakras]

Danke erstmal für deine Rückmeldung!

Zitat von spintakki

Statt den Ball führen zu wollen, nur abtropfen lassen.

So verstehe ich es.

Neben dem Abtropfen lassen sind der Balltreffpunkt und der Schlägerwinkel mitentscheidend. Je mehr Spin im Topspin ist, desto früher muss der Block getroffen werden, um den Ball flach über das Netz zu blocken und desto geschlossener sollte der Schlägerwinkel sein.

Beim klassichen Hinhalten habe ich das Gefühl, dass mein sehr griffiger Belag den Spin maximal auffrisst und der Ball hoch hinaus möchte. Bedeutet abtropfen, dass man den Schläger locker hält und etwas nach hinten nachgibt? Qui's Schläger geht zumindest ganz leicht nach hinten bei oder nach dem Ballkontakt.

Zum Winkel und dem Zeitpunkt des Balltreffpunkts: Selbst bei sehr geschlossenem Schlägerblatt (vllt 10-20°) und frühem Balltreffpunkt gingen sie mir über den Tisch. Es war wirklich betont extrem wie sehr ich versucht habe über den Winkel zu kommen, es wollte nicht klappen. In der Theorie ist im Ball die höchste Rotation/Energie direkt nach dem Aufkommen auf meiner Tischseite. Das frühe Treffen schon unter Netzhöhe wird glaube ich deshalb empfohlen, weil die Rotation dafür sorgt, dass der Ball erstmal über's Netz geht und sich dann durch das Verlieren an Geschwindigkeit/Gravitation auf der anderen Seite senkt.

Zitat von spintakki

Phillipp Floritz gibt in seinem Block-Tutorial den wertvollen Tipp, die Spitze vom Schläger auf "Ein Uhr" auszurichten (Vh-Block bei Rechtshändern).
Das hat mir sehr geholfen um sicherer zu blocken.

Das Video kenne ich auch und finde es super Das einzige Manko ist, dass die Bälle die Nam "mit mehr Spin" zieht gefühlt nicht an die Rotation meines Kollegen rankommen (auch wenn Nam natürlich sonst besser ist). Das sind richtige Bogenlampen die er mit dem K3 bei mir tief nahe der Grundlinie zieht...

Zitat von spintakki

Ein weiterer Tipp ist das Holz nur locker festzuhalten beim Block bzw. verschiedenen Händedruck beim Blocken auszuprobieren und zu schauen, was am besten fumpt.

Werde beim nächsten Training drauf achten den Schläger lockerer zu halten und etwas nachzugeben, ich hoffe es hilft. Falls du noch Anmerkungen hast schieß gerne los

[Dominikk85]

Als Alternative ist auch ein aktiver topspin block eine Möglichkeit, sprich statt einem "mini konter" wie bei einem normalen aktiven Block spielt man einen "mini topspin" mit einer ganz kleinen unterarmbewegung.