Tischtennis Früher!

[klugscheisser]

Zitat von Noppenklopper

Und richtig gemein wars dann, wenn der Gegner den Schläger einfach mal so schnell einmal oder auch zweimal komplett gedreht und mit der gleichen Seite geschlagen hat. Wenn du dann gemeint hast, er hätte mit der anderen geschlagen...

.. oder als sie noch mehrere Schläger mit an Tisch nehmen und während des Satzes wechseln durften ...

[SpinDoctor]

Ende der 70er/Anfang der 80er kostete der Sriver (nur in Rot erhältlich!) 20 DM. Die Tackiness gabs nur in schwarz und markierten mit 30 DM das obere Ende der Skala. Ausserdem gabs noch andere verrückte Farben, wurde ja schon geschrieben.
Dadurch dass es noch keine Zweifarbenregel gab, war die Vielfalt bei den Spielsystemen im Spitzenbereich grösser. So konnte E. Hüging als Abwehrspieler mit Tackiness und Feint (schwarz/schwarz natürlich) 1978 deutscher Meister werden. Und 1980 (glaube ich zumindest) wurde John Hilton mit einem Anti und Störspiel am Tisch Europameister. In Steinhagen hat ein Amerikaner namens Boggan mit einem Anti erfolgreich erste Liga gespielt und beim World Cup auch so manchen Grossen geärgert. Mit der Zweifarbenregel sind diese Spieler praktisch sofort aus der Spitze rausgefallen, bis auf Hüging, der noch ein paar Jahre weiter Buli gespielt hat.
Frischkleben gabs in der Spitze damals auch schon, war mir als Jugendspieler aber völlig unbekannt.
Ob nun früher alles besser war? Glaube ich nicht. Wer das sagt, trauert vielleicht nur der verlorenen Jugend nach. TT ist alles in allem professioneller und athletischer geworden, aber auch für den Zuschauer nachvollziehbarer. Bei objektiver Betrachtung kann niemand mehr bestreiten, dass es sich bei TT um einen echten Leistungssport handelt.

[Todesnoppe]

zum EK-Preis muß man zufügen dass die Barna-Bretter auch eine Lebensdauer von über 20Jahren hatten.

Wie in anderen Sportarten auch sind die heutigen Leistungen denen von früher um einiges voraus, jedoch waren durch die größere Anzahl von Individualisten in den 80Jahren, viele Spiele um einiges attraktiver als die schnellen heutigen Spiele.

Ferner hatte ich viel Spaß zu einem 1.BL-6er-System-Spiel zu fahren.
1. war nicht alles nach einer Stunde vorbei
2. wurden in den unteren Paarkreuzen oftmals die schönsten Spiele gespielt.

Mein erster individueller Schläger hat 1978 ca. 70DM gekostet.

[Hurz67]

Zitat von Todesnoppe

zum EK-Preis muß man zufügen dass die Barna-Bretter auch eine Lebensdauer von über 20Jahren hatten.

Wobei die Bretter an sich, recht teuer waren im Verhältnis zum Mainstream der so bei 30-40 DM lag, kosteten die gut das doppelte! (?)

[platten]

Was früher (ab 1984) besser war:
Es wurde mehr in irgendwelchen Gemeindehäusern oder Vereinshäusern gespielt, statt wie heute in supermodernen Hallen.

Hatte den Nachteil, das man schon mal in einem auf Karneval geschmückten Raum (inklusive Luftschlangen über der Platte) spielen musste.
Dafür war der Weg zur Theke besonders kurz und kein Hausmeister musste um 10 die Halle absperren.
Man saß mit dem Gegner noch bis 2 Uhr in der Halle, um 3 Uhr wurden nochmals die Platten aufgebaut, weil irgend einer meinte, mit einem Brett gegen mich zu gewinnen und deshalb eine Flasche Weinbrandt verlor.

Ich denke früher stand das gemütliche Beisamensein mehr im Mittelpunkt. Heute verläuft sich doch meistens alles nach dem Spiel.