Damen Regionalliga Süd, Saison 2020/2021

[Angus]

Zitat von Bährchen

Was hat sich denn seit letzter Woche gändert?

Der Satz bezog sich auf den zuvor letzten Hinweis von Matousek, dass ich meine Berichte nur aus zweiter Hand liefern kann, wenn ich selbst nicht zu den Spielen meiner Tochter gedurft hätte, da Zuschauer zu dem Zeitpunkt nicht erlaubt gewesen wären. Zudem waren ja noch nicht einmal Eltern als Begleiter im Training zugelassen.

Seit der letzten Ergänzung des Konzeptes zählen nun die Eltern als Begleiter Minderjähriger (Funktion) und nicht mehr als reine Zuschauer, was mich persönlich dann zu den Regionalligaspielen gebracht hätte.
Seit gestern sind ja nun auch Zuschauer wieder erlaubt, insofern es der jeweilige Hallenbetreiber oder das Hygienekonzept des Durchführers nicht explizit ausschließt.

Ich bin also guter Dinge, dass ich in ca. 2 Wochen einen ersten Augenzeugen-Spielbericht abgeben kann.

[Lee ChrisTmas]

Zitat von Angus

Ich bin also guter Dinge, dass ich in ca. 2 Wochen einen ersten Augenzeugen-Spielbericht abgeben kann.

Muss Samstag leider selbst arbeiten, sonst hätte ich Dir ein paar Zeilen schreiben können. Ich denke, vieles wird von der Aufstellung der Gastgeber abhängen. Vor allem auch, ob deren Nummer 1 spielt, wovon ich bei so einem Spiel ausgehe.

Wobei Schwarza - wenn sie wie letztes Jahr spielen - im hinteren Paarkreuz schlagbar ist. Interessant wird sein, wie die Spieler im hinteren Paarkreuz generell mit dem neuen Spielmodus klar kommen, dass jedes Einzel gespielt wird.

[Der springende Punkt]

Zitat von Lee ChrisTmas

Interessant wird sein, wie die Spieler im hinteren Paarkreuz generell mit dem neuen Spielmodus klar kommen, dass jedes Einzel gespielt wird.

Meinst du, dass die Spielerinnen in der Damen-Regionalliga Süd konditionelle Probleme bekommen, wenn sie drei Einzel spielen müssen? Wie war das denn in der Vergangenheit, wenn sie bei knappem Spielausgang viermal an die Tische mussten?

[Vollblutprofi]

Da geht es wohl eher um die Motivation, wenn das Spiel schon entschieden ist und evtl. auch niemand mehr zuschaut...

[Angus]

Ich denke auch nicht, dass die Damen mit ihren konditionellen Fähigkeiten da an ihre Grenzen kommen. Aber das Durchspielen ist aus mentaler Sicht durchaus interessant. Da wird man genau sehen, wessen intrinsische Motivation für unseren Sport besonders hoch ist, wenn das Spiel schon entschieden wurde.

Aber in meinen Augen wird in der dritten Einzelrunde vor allem das vordere Paarkreuz mental durchaus gefordert sein. Ich habe aus eigener Erfahrung (natürlich ein paar Klassen tiefer) gelernt, dass es angenehmere Aufgaben gibt, als gegen einen hoch motivierten, jungen "Hüpfer" zuspielen, der zur Eigenmotivation noch den Antrieb hat, sich gegen die Arrivierten durchzusetzen und zudem eher druckfrei aufspielen kann (der Sieg wird ja nicht erwartet). Wenn dann der Umstand noch dazu kommt, dass das Spiel nur noch für die Bilanz und den eigenen TTR-Wert zählt, da der Sieg oder die Niederlage schon feststehen, werden die Spiele 1 gg. 3 und 2 gg. 4 doppelt schwer. Ich könnte mir vorstellen bzw. erwarte ich schon fast, dass da der ein oder anderen jungen Dame im unteren Paarkreuz doch eine Überraschung gelingt.

Es gibt eben immer Spannungsmomente, man muss nur den richtigen Betrachtungswinkel finden. Deshalb sind auch die "SchleFaZ" so erfolgreich.

[Lee ChrisTmas]

Natürlich mental und nicht konditionell. Wir reden hier über die 4. Liga in Deutschland, ich würde sogar behaupten, dass jeder in der Liga den Schläger halten kann, und schon gar keine Probleme damit hat, 3 Einzel zu spielen

Bin selbst gespannt wie das Spiel ausgeht, würde aber einfach mal sagen 7:5 für Regensburg. Wir können ja am Ende der Saison mal abrechnen, wer besser getippt hat @Angus.

[Angus]

Zitat von Lee ChrisTmas

Bin selbst gespannt wie das Spiel ausgeht, würde aber einfach mal sagen 7:5 für Regensburg. Wir können ja am Ende der Saison mal abrechnen, wer besser getippt hat @Angus.

Lee ChrisTmas 1; Angus 0

[Matousek]

Zitat von Angus

Lee ChrisTmas 1; Angus 0

Statement kommt noch?

[Angus]

Ein aufregendes Regionalliga-Wochenende liegt hinter uns. Leider kann ich nun doch nur aus 2. Hand berichten, da ich selbst nicht in den Hallen sein konnte.

Bereits am Samstag gab es für mich überraschende Ergebnisse. Die von mir mit favorisierten Füchsinnen aus Leutzsch mussten eine herbe Auftaktniederlage hinnehmen. Die in ihrem zweiten Spiel mit Spitzenspielerin angetretenen Gäste aus Schwarza entführten beide Punkte aus dem Sachsenland und taten beim 1:11 zudem etwas für ihre Spielbilanz.

Besser machte es der zweite sächsische Verein in Wilsdruff. Beim Heimspiel gegen unseren TuS Fürstenfeldbruck konnten sie ihre mannschaftliche Geschlossenheit voll ausspielen. Ablesbar ist diese Stärke nicht zuletzt daran, dass die Nr.3 der Gastgeber an diesem Tag ohne Spielverlust blieb. Auf unserer Seite musste die Jüngste bei ihrem ersten Auswärtsspiel außerhalb Bayerns noch etwas Lehrgeld bezahlen; hatte mit der ungeschlagenen Gegnerin aber eine denkbar schwere Auftaktaufgabe zu bewältigen. In guter Form präsentierte sich die Nr. 1 der Oberbayerinnen, die sich im vorderen Paarkreuz schadlos hielt, in der 3. Runde aber ebenfalls, denkbar knapp, gegen die überragende Akteurin der Wilsdruffer Damen das Nachsehen hatte.

Im bayerischen Duell Regensburg-Thannhausen setzte sich der erfahrenere Regionalligaclub gegen den Aufsteiger am Ende in einem engen Match durch. Auch hier konnte sich das junge Nachwuchstalent, an Position 4 der Gastgeber aufgeboten, noch nicht behaupten. Da beide Mannschaften jeweils ohne ihre zweitgesetzten Spielerinnen antraten, musste bei den Gästen die Jüngste im vorderen Paarkreuz ran. Hier konnte sie ebenfalls noch keine Bäume ausreißen, holte sich aber den letzten Punkt des Tages im Duell mit ihrer gleichaltrigen Kontrahentin.

Das dritte bayerische 2005er Talent konnte beim Spiel Regenstauf gg. Biederitz hingegen den Heimvorteil voll ausnutzen und in gewohnter Umgebung groß aufspielen. Sie gab in 3 Spielen lediglich einen Satz ab ud das im vorderen Paarkreuz. Kurios bei diesem Spiel war, dass die Nr. 4 der Gastgeber erst im hinteren Paarkreuz die beiden einzigen Punkte der Gäste zulassen musste, ehe sie gegen die Nr. 2 zu ihrere Stärke fand und das letzte Spiel des Tages mit gar mit 3:0 gewann.

Der zweite Tag begann mit 2 Unentschieden. Zum einen konnte der Aufsteiger Thannhausen in seinem zweiten Auswärtsspiel des Wochenendes einen Punkt aus dem Fuchsbau in Leutzsch entführen. Zum anderen kamen die Regensburger Damen in der eigenen Halle gegen die Gäste aus Biederitz ebenfalls nicht über eine Punkteteilung hinaus. Auch hier das selbe Bild bei unserer Jugend. Luna Brüller musste wiederum im vorderen Paarkreuz ran und verlor denkbar knapp im Duell der beiden Zweier bevor sie ihren zweiten Sieg im wichtigen Schlussduell einfahren konnte und so das Unentschieden sicherte. Heidi Xu präsentierte sich in der Domstadt auch verbessert zum Vortag, hatte aber im Fünfsatzmatch gegen die Nr. 3 der Gäste nach 2:1 Führung nicht den längeren Atem.

Eine faustdicke Überraschung gelang hingegen den Damen aus Fürstenfeldbruck gegen die nahezu in Bestbesetzung angetretenen Ettmannsdorfer Damen. Ohne ihre Nr. 1, welche am Vortag noch das vordere Paarkreuz rockte, bestimmten unsere Damen von Beginn an das Geschehen und gingen schnell mit 3:0 in Führung. Nachdem Lea-Marie Schultz den 3. Satz gegen die Nr. 3 der Gäste knapp zu ihren Gunsten entscheiden konnte, platze auch bei ihr der Knoten endgültig und der perfekte Start war geschafft. Auch in der zweiten Runde war die Spielfreude der heimischen Mädels noch nicht gestillt, auch wenn im Duell der Dreier knapp der erste Auswärtspunkt hingenommen werden musste. Die grandiose Leistung des gesamten Teams setzte dann das hintere Paarkreuzes noch die Krone auf und entführte beide Punkte gegen das Spitzenduo aus der Oberpfalz. Am Ende hieß es 11:1 für Fürstenfeldbruck und unsere Jüngste konnte den verpatzten Auftakt vom Vortag postwendend ausgleichen und beginnt ihre erste Regionalligasaison mit einer 3:3 Bilanz.

Das letzte Spiel des Wochenendes hatte es ebenfalls in sich. Am nördlichsten Austragungsort der Liga, dem sachsen-anhaltinischen Riestedt tat sich der favorisierte TSV Schwabhausen ohne ihre Nr. 1, die ehemalige Nationalspielerin Cornelia Faltermaier, bei den in Bestbesetzung angetretenen Hausherrinnen sehr schwer. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der Jede der Damen punktete, und eine überragende Ersatzfrau Lena Kramm, welche nicht nur im hinteren Paarkreuz sondern auch im Duell mit der Nr. 2 der Gastgeber erfolgreich war, versüßten zwei Punkte im Gepäck die sicherlich längste Heimfahrt der Saison.

Ein aufregendes Wochenende ist zu Ende. Leider konnte ich es nur aus der Ferne betrachten aber wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt bin ich ja schon am nächsten Sonntag wieder in der Halle dabei. Bis dahin, eine schöne Woche allen TT-Begeisterten.

[Angus]

Zu nachtschlafener Zeit ist mir da wohl ein großer Fehler unterlaufen. Riestedt ist natürlich nicht die nördlichste Station sondern eher im Süden Sachsen-Anhalts angesiedelt. Die Damen aus Schwabhausen werden doch noch einen weiteren Ausflug unternehmen müssen. Biederitz bei Magdeburg wird für die meisten bayerischen Vereine die längste Fahrstrecke werden.
Sorry dafür...