Passives Spielsystem mit Noppen innen

[Wolfric]

Merlins Ausführung ist super und deck sich mit meiner Erfahrung. Ich selbst gehöre zu Typ2 und spiele auf der VH eine KN. Du willst nicht warten, denn ich versuche mit schnellen, plazierten Bällen zu eröffnen, sobald der Ball richtig kommt, oft wie in 2. Beschrieben fast/öfters schon ein Schuss. Mir Kurzlegen ist eher Tötlich, im Blockspiel auf der RH bin ich extrem sicher und plaziert und auf der VH riskierst einen Noppenkonter. Ich selbst hab bei 6. (Tainingsanleitung) meine Probleme. Ich tu mir schwer lange US Bälle gut anzuziehen und werd da oft defensiv, was fatal ist, wenn ich wie von Merlin beschrieben, mehr als einen Ball passiv spiele. Für mich sind auch lange Topspins in die Mitte ungut, insbesonders wenn sie direkt auf den Servicereturn gespielt werden, da ich da von der Annahme (weit außen) in der Zurückbewegung bin.

[Karsten62]

Zitat von M3rlin

Die ekligen halblangen Bälle. Hierfür gibt es gute Übungen. Ball über den Tisch rollen und mit dem Schläger hinter der Platte anziehen. Um die Angst nah an der Tischkante zu spielen zu verlieren.

Habe das gestern gleich mal spaßeshalber im Training ausprobiert. Klingt leichter als es nachher wirklich ist. Das Timing muss schon gut passen damit man den Ball erwischt. Vor allem wenn man ihn sich selbst zurollt. Dafür kann man es wahrscheinlich zur Not auch zuhause am Küchentisch üben

[NoTopspin]

Lieben dank, viele spannende Antworten hier. Allerdings bin ich etwas ratlos, weils in eine Richtung geht die dann doch von dem weg geht was ich eigentlich will. Vielleicht verstehe ich aber nur die Gedanken noch nicht richtig.

Zitat von vossi39

Denke Du solltest konsequent sein und jeden Ball der lang gespielt wird auch ziehen ... grundsätzlich sind lange Schupfduelle nicht der Weg, da mit jedem Ball der US stärker wird

Ich "konzentriere mich auf Schupf und Block" war mein Ansatz. Da passt doch nicht dazu jeden langen Ball konsequent zu ziehen? Und vor langen Schupfduellen hab ich keine Angst. Meistens gewinne ich die.

Zitat von M3rlin

Du musst so schnell wie möglich aus dem Unterschnitt raus. Der 1 Topspin Ball muss aber nicht fest sein, unangenehm platziert reicht.

Ich möchte ein Schupf lastiges Spiel machen und dein Rat ist jetzt so schnell wie möglich aus dem Schupf rauszukommen? Mit Topspin den ich nicht gut kann und mit meinem System eher vermeiden will? Der grund: Mein TS wird regelmäßig böse zurückgeblockt oder geschossen und dann siehts böse aus.
In deiner ersten Antwoort hast du noch geschrieben: "Ein gutes Block/Schupf Konterspiel ist sehr gut machbar auch über 1800TTR." Das klingt fpr mich nach einem Wiederspruch ?

Zitat von AWOS

Ich gehe davon aus, dass deine Schupfbälle giftig sind.
Dann bereite deinen Angriff doch vor, indem Du deinen Ball vorher nicht ganz so schnittig spielst. Ist die Aktion nicht so gut sichtbar, wirst Du einen etwas höheren Ball bekommen, auf den du eröffnen kannst.

Danke das klingt gut. Ich mache das sowieso oft zwischen durch den Ball nur rüberheben. Das verwirrt viele. Eine naheliegende Idee das zur Vorbereitung zu nutzen. Werde ich ausprobieren.

[Oldschmetterhand07]

Wenn du mit reinen schupfen glücklich wirst, dann werden weitere Tipps wohl nicht mehr möglich sein.

Ich sage dazu nur, das ist vollkommen destruktiv und ziemlich eckelig dagegen zu spielen. Du wirst aber sehen je höher du spielst das du damit nicht weit kommen wirst,daher ist ratsam auch dein Topspinspiel zu trainieren. Nur so kannst du dann dein Spiel aufziehen wie du möchtest. Denn ohne wirst du ein eingeschränktes Spielsystem haben, was in der Kreisliga, nehme ich als Beispiel gnadenlos angegriffen wird. Ich für mein Teil bin da raus, weil ein reines Schupfspiel finde ich total schrecklich und macht überhaupt keinen Spaß, dagegen zu spielen und da zu zu gucken. Das ist meine Meinung dazu. Schönen Tag noch

[derTTT]

Zitat von NoTopspin

Der grund: Mein TS wird regelmäßig böse zurückgeblockt oder geschossen und dann siehts böse aus.
In deiner ersten Antwoort hast du noch geschrieben: "Ein gutes Block/Schupf Konterspiel ist sehr gut machbar auch über 1800TTR." Das klingt fpr mich nach einem Wiederspruch ?

Vielleicht löst sich der Widerspruch, wenn du schaust, wen er als Beispiel nennt: Philipp Floritz! Der spielt zwar vom Grundsystem so, verfügt aber dennoch über ein ganzes Repertoire, inkl. einem guten Topspin.

Da ich an der gleichen Stelle meine Schwächen ausgemacht habe, hier mal meine Schlußfolgerungen für mich:

- Es gibt genug Spielsysteme, mit denen ich mit meiner Spielweise an ein Limit stoße. Z.B. Materialspieler, die Ihr Material einsetzten, um den eigenen Angriff in Szene zu setzten. Dabei ist es egal, ob derjenige Antitop, Langnoppe oder Kurznoppe spielt, nur seine Strategie ist dabei einen andere.
- Gegenüber früher (ich habe 25 Jahre ausgesetzt) bietet der Plastikball auch nicht mehr die Möglichkeiten, meinen Gegner nur über Schupf unter Druck zu setzen.
- Ich habe mein Repertoire um die Eröffnung auf Unterschnitt (Vorhand und Rückhand) und das Nachspielen konsequent in den letzten 6 Monaten erweitert. Nicht immer klappt das, nicht immer hat das schon die ausreichende Qualität. Und Fortschritte sind in unserem Alter auch nicht mehr so leicht zu machen, aber für mich führt kein Weg daran vorbei, wenn ich mich noch wesentlich weiter entwickeln will.

Noch arbeite ich vor allem an der Sicherheit meiner Eröffnungen, parallel aber auch an der Qualität. Meine TTR habe ich seit Anfang November von knapp 1050 auf aktuell 1131 gesteigert, vor allem weil ich gegen schlechter eingestufte Gegner (TTR) viel weniger verliere. Sprich: Ich bin inzwischen weniger anfällig für Spielsysteme, die mir nicht liegen. Ich bin überzeugt, mit zunehmender Sicherheit und Qualität wird es noch deutlich nach oben gehen.

Natürlich bist Du schon auf einem wesentlich höheren Niveau, aber ich denke das Grundprinzip ist das gleiche. Der reine Push-Blocker ist mit seinen Möglichkeiten einfach zu eingeschränkt und anfällig für viele Spielsysteme. 1400 TTR sind da schon ganz erstaunlich!

[Wolfric]

Ein Schupfspiel ist OK. Ich selbst habe einen sehr starken US auf der RH und kann lange Schupfduelle gewinnen, der Kontrast zur schnittlosen VH ist eine Herausforderung für viele. Aber es ist essentiell aus diesem Spiel zu Punkten. Das heißt Gelegenheiten mit einem gezielten schnellen Angriff zu nutzen. Sonst gehts nicht weiter. Jede ausgelassene Chance kann ein Match kosten. Oft selbst erlebt. Daher trainiere ich vorwiegend schnelle Eröffnungen direkt aufs Service oder spätestens den nächsten Ball. Wenn ich taktisch Schupf, Verteidigung, Block, Konter und Umschalten auf Angriff nutzen kann, bin ich im Vorteil. Reines Ball im Spiel halten verliert ab ca. 1500 Punkten. Da kann ich nur hoffen dass der Gegner ein kompromissloser Angreifer ist, dann hab ich eine Chance im Block/Konter, aber ein varibler Topspin Spieler macht mich alle, wenn ich nicht Druck aufbaue.

[vossi39]

Ich bin davon ausgegangen, dass Dein primäres Spiel, dass Bock/Konter Muster ist und nicht das Schupfspiel. Wenn das so nicht richtig ist, dann sind auch die darauf basierenden Aussagen dann nicht zielführend.

Allerdings ist dann eben die Frage bis zu welchem TTR Wert du damit kommst. Da würde ich bei uns die Ligen geschaut, mal auf ca. 1450-1500 Punkte schauen. Darüber siehst Du mit primärem Schupf nicht mehr viel Siegchancen. Dazu wird dann einfach zu sicher VH/RH eröffnet und nachgespielt. Das ist zumindest meine Erfahrung.

[M3rlin]

Zitat von NoTopspin

Rallys gegen echte Topspinner gewinne ich aber nicht. Ergebnis der ganzen Sache: Ich hänge immer noch bei 1300-1400 TTR fest

Genau das meine ich wie Vossi damit auch. Passiv Block und ab und zu einen guten/aggressiven Schupf, einen ersten nicht unbedingt tödlicher Topspin um ins schnellere Spiel zu kommen und danach mit Block weitermachen.
Möchtest du nur schupfen, bleibt dir nur lange Abwehr,(Lehre ich wie reines Zerstören am Tisch nicht, da irgendwann ohne schnelle Bälle einfach Ende ist) oder eben ein "passives" Blockspiel ohne Topspin als Hauptpunktegarant(nur zum Eröffnen) dafür zur Not mit Schuß so wie von mir oben beschrieben..
Sonst kommst du gegen die Spieler die sicher einen Schupf ziehen nicht mehr an.
Ich kenne da keinen ab ca 1700 und ab 1500 ein Großteil.
P.S. Möchtest du als Blocker dem Gegner immer die Wahl lassen, wann er die initiative übernimmt, wird relativ schnell Schluß sein und die Stagnation ist vorprogrammiert. Ist vielleicht hart aber meine Erfahrung sagt mir genau dies. Wenn man denkt, erst mal schupfen und wenn das nicht klappt dann blocke ich halt, hast du später kein wirklich gutes Schupfspiel, und auch kein ausreichend gutes Blockspiel sondern halb/halb. Auch hier die Erfahrung, das ist nicht gut.

[ratzinho]

Er hat doch geschrieben, dass er aktuell bei rund 1100- 1200 TTR Punkten steht. Da wird es einige Zeit dauern, bis er an 1500er ran kommt.

Ich denke, dass ein gutes Konterblockspiel hier der Schlüssel ist. Hatte vor einiger Zeit einen Gegner, der mich (1450 TTR) mit seinem variablen Unterschnittspiel in den Wahnsinn getrieben hat. Stand man endlich mal einigermaßen gut für einen Topspin, kam der postwendend zurück, direkt am Tisch geblockt.
Das System geht schon und 1500er sind nicht in Sicht, es sei denn, du spielst Turniere.
Wichtig ist Platzierung und Abwechslung, mal schnittloser, mal mehr Schnitt, mal kurz, mal lang.
Für mich als Angreifer ist es das schlimmste, wenn ich kaum weiß, wohin und wie der Ball vom Gegner kommt.
Ab einem gewissen Niveau der Gegner wird das System dann aber auch schnell zum erliegen kommen, die ziehen dich dann mit variablem Topspinspiel aus RH und VH ab.

[M3rlin]

Zitat von NoTopspin

1. Ich "konzentriere mich auf Schupf und Block" war mein Ansatz.
2. Mein TS wird regelmäßig böse zurückgeblockt oder geschossen und dann siehts böse aus.

Darauf habe ich mich bezogen, wenn Block, dann richtig Block das muss man dann aber vermehrt üben um 2. zu vermeiden..
Ist Block tatsächlich nicht dein Ding, bleibt nur lange Abwehr. Da ist irgendwann ohne Topspin(Wechsel zu moderner Abwehr) auch Schluß.
Spielsysteme die relativ früh nicht mehr funktionieren zu empfehlen halte ich für nicht zielführend.