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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw.

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  #291  
Alt 10.06.2013, 13:14
Benutzerbild von Fozzi
Fozzi Fozzi ist offline
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Zitat:
Zitat von Javaguru Beitrag anzeigen
Ich bezweifle, dass Du und (insbesondere) Deine Kollegen
a) wirklich alle Aufschlagkriterien kennen und
b) aus Euerer Position erkennen konntet, ob diese alle eingehalten wurden
...
Ich geb Dir recht, die kenne ich wirklich nicht. Aber ich habe im wesentlichen auf folgendes geachtet (wie Roy es beschrieb): Wurfwinkel, Wurfhöhe und Sichtbarkeit. Ich saß genau im Sichtwinkel des Annehmenden und konnte jederzeit den Ball gut sehen, obwohl der Aufschläger die Tendenz hatte, den Ball mit der Schulter zu verdecken.

Der Aufschläger hat sich sichtlich bemüht, nach dem ersten abgezählten Ball sauber aufzuschlagen. Was ihm zum Verhängnis wurde, weiß ich nicht, aber die wesentlichen Aufschlagregeln wurden befolgt. Der Gegner hat auch nie reklamiert.

Irgendwann hat er entnervt aufgegeben und nur noch mit der Rückhand aufgeschlagen.

Ich bin seit Jahren bei Spielen auf höherem Niveau und was man da zum Teil an Aufschlägen präsentiert bekommt, ist schon zum Haareraufen. Aber was dieser selbstverliebte Korinthenkacker zu bemängeln hatte, weiß wohl nur er. Ach, mir war übrigens völlig egal, wie das Spiel ausgeht, das nur am Rande.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #292  
Alt 10.06.2013, 13:57
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Zitat:
Zitat von Fozzi Beitrag anzeigen
Der Aufschläger hat sich sichtlich bemüht, nach dem ersten abgezählten Ball sauber aufzuschlagen. Was ihm zum Verhängnis wurde, weiß ich nicht, aber die wesentlichen Aufschlagregeln wurden befolgt. Der Gegner hat auch nie reklamiert.
Bei der Beurteilung des Aufschlags ist nicht entscheidend, ob der Gegner reklamiert.
die wesentlichen Aufschlagregeln wurden befolgt - naja... alle oder keine, aber die wesentlichen ja, die "unwesentlichen" nicht, das gibt's nicht.
Zitat:
Zitat von Fozzi Beitrag anzeigen
Aber was dieser selbstverliebte Korinthenkacker zu bemängeln hatte, weiß wohl nur er.
Das wäre das einzige, was ich zu meckern hätte - wenn er dem Spieler nicht gesagt hat, was er falsch macht beim Aufschlag.
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  #293  
Alt 10.06.2013, 14:16
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Zitat:
Zitat von Javaguru Beitrag anzeigen
... alle oder keine, aber die wesentlichen ja, die "unwesentlichen" nicht, das gibt's nicht.
...
Das mag ja theoretisch richtig sein (auch wenn ich es persönlich für falsch halte, da, wie ich bereits ausführte, die Regeln ja nicht der Regeln willen, sondern zur Erreichung eines Ziels aufgestellt wurden und ich mir von einem Schiedsrichter schon erhoffe, im Sinne der Regel zu entscheiden), wiederspricht halt nur leider der Realität an der Platte. Viele Schiedsrichter bei großen Turnieren handhaben es anders, reagieren nur, wenn überhaupt, auf grobe Regelverstöße. Wenn dann einige wenige Schiedsrichter auf jeden Scheiß mit einem Punktabzug reagieren, komme ich mir selbst als neutraler Zuschauer verarscht vor.

Aber laß mich raten: Du bist Schiedsrichter? Wenn ja, dann hoffe ich, dass Du Dir schon mal über Sinn und Unsinn von Regeln gedanken gemacht hast.
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Bertrand Russell
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  #294  
Alt 10.06.2013, 14:37
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Zitat:
Zitat von Fozzi Beitrag anzeigen
Wenn dann einige wenige Schiedsrichter auf jeden Scheiß mit einem Punktabzug reagieren, komme ich mir selbst als neutraler Zuschauer verarscht vor.
Bin ja ganz nahe bei deiner Sichtweise, aber Punktabzug geht gar nicht

Der Rückschläger erhält einen Punkt

Nicht korrekte Aufschläge beim erkennen zu ahnden - beim ersten Mal hat der SRaT ja noch die Möglichkeit auf Let zu entscheiden und das Bemängelte dem Aufschläger mitzuteilen um darauf hinzuweisen, dass er darauf bitte achten soll, weil sonst der Rückschläger sofort einen Punkt erhält - ist ja völlig in Ordnung. Spätestens beim zweiten Mal - wenn es sich um ein und den selben Fehler handelt - wird dann dem Gegner ein Punkt zugesprochen. Klar muss ein SRaT einen Aufschlag, der nicht nur Grenzwertig ist auch sofort als Punkt für den Rückschläger werten.

Wenn es jedoch so läuft wie du beschreibst, dann ist das für mich leider auch ein Indiz dafür, dass der SRaT überreagiert. Ich habe noch nie einen Spieler auf dem Niveau, auf dem im Allgemeinen SRaT offiziell eingesetzt werden erlebt, der nicht spätestens nach dem ersten Punkt, den der Rückschläger auf Grund eines falschen Aufschlags erhält, in der Lage war das Bemängelte abzustellen.

Bei internationalen Veranstaltungen können natürlich Sprachprobleme dazu führen, dass sich Aufschläger und Rückschläger nicht ausreichend verständigen können. Der internationale SRaT sollte des Englischen jedenfalls soweit mächtig sein, dass er das Spiel in Englisch leiten kann. Bei Spielern muss das nicht unbedingt der Fall sein.

Aufschlagfehler, die man als Zuschauer nicht unbedingt sieht, sind: Balltreffpunkt über der Grundlinie. Drall des Balles beim Hochwerfen. Ball unterhalb der Grundlinie hochgeworfen. Nicht aus dem ruhenden Handteller hochgeworfen. Wenn sollche Dinge bemängelt werden und eine Kommunikation zwischen SRaT und Aufschläger wegen sprachlicher Probleme scheitert, kann es schon mal komisch werden. Nicht alles was so mancher Spieler beim Aufschlag anstellt ist böse Absicht zum eigenen Vorteil. Oft sind es Marotten, die eigentlich ganz leicht abzustellen sind, wenn man miteinander reden kann...
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  #295  
Alt 10.06.2013, 15:22
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Zitat:
Zitat von Schwammbombe Beitrag anzeigen
Und was ist mit Ball ruhend im Handteller, Ball hinter der Grundlinie und oberhalb der Spielfläche hochwerfen, beim Ballwurf keine Rotation mitgeben, Balltreffpunkt hinter der Grundlinie, Treffpunkt in der fallenden Phase...

Jetzt wird's schon etwas komplexer... Das wird der Autor damit gemeint haben...
Wenn ich mir unsere Schiedsrichter so anschaue, meist Menschen die im Leben mit Verlaub oft etwas "anders" sind (Ausnahmen gibt es natürlich), dann möchte ich bezweifeln das die alle Punkte die ihr so aufführt objektiv visuell erfassen können. Somit sind Unregelmäßigkeiten die über die von mir oben beschriebenen Punkte hinaus gehen wohl weder vom gewogenen Zuschauer, noch vom Schiedsrichter (was gibt es dafür, Bratwurst und etwas Fahrgeld?) abschließend zu beurteilen.
Aber der TT Sport stirbt eh langsam aber sicher. Wer will noch Tischtennis spielen, man kann eigentlich kein Geld damit verdienen? Somit in der Zukunft uninteressant für unseren Nachwuchs.
Die bestehenden immer komplizierteren Regeln sind da auch nicht hilfreich
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  #296  
Alt 10.06.2013, 15:58
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Zitat:
Zitat von ROY Beitrag anzeigen
Aber der TT Sport stirbt eh langsam aber sicher. Wer will noch Tischtennis spielen, man kann eigentlich kein Geld damit verdienen? Somit in der Zukunft uninteressant für unseren Nachwuchs.
Die bestehenden immer komplizierteren Regeln sind da auch nicht hilfreich
Sehr bitter, aber die Entwicklung geht deutlich in diese Richtung...
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Wenn Tischtennis einfach wäre, würde es Fußball heißen.
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  #297  
Alt 10.06.2013, 16:02
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Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Bin ja ganz nahe bei deiner Sichtweise, aber Punktabzug geht gar nicht ...
Paaahhhh, noch so'n Korinthenkacker ...

Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt auch noch gar nicht geärgert, nur gewundert. Der gleiche Schiedsrichter ist mir danach, da ich Ihn ja schon auf dem Radar hatte, noch 2-3 mal negativ aufgefallen.

Nur das ich hier nicht falsch verstanden werde. Ich finde das sehr wohl richtig, dass Spieler dazu erzogen werden, richtige Aufschläge zu machen und es ist nur zu begrüßen, wenn Schiedsrichter auch mal durchgreifen.

Aber ich denke schon, dass es Unterschiede zwischen falsch und falsch gibt, auch wenn das so nicht im Regelbuch steht.
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  #298  
Alt 10.06.2013, 17:13
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Zitat:
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Aber ich denke schon, dass es Unterschiede zwischen falsch und falsch gibt, auch wenn das so nicht im Regelbuch steht.
Die Beurteilung von Aufschlägen ist aus meiner Sicht nicht ganz tirivial. Da es sich immer um eine Tatsachenentscheidung handelt, die zum Punkt für den Gegner führen kann, wenn ein SRaT mal falsch lag, macht die Angelegenheit sicher nicht gerade einfacher

Mit ROYs Urteil über Schiedsrichter bin ich nicht einverstanden und der Zusammenhang mit dem aus meiner Sicht schon ganz gut treffenden Kern:

Zitat:
dann möchte ich bezweifeln das die alle Punkte die ihr so aufführt objektiv visuell erfassen können.
...erschließt sich mir gar nicht.

Es ist für niemanden wirklich einfach einen Aufschlag nach den geltenden Regeln vollumfänglich zweifelsfrei richtig beurteilen zu können.

Deshalb heißt es im ITTR-Teil A unter 6.6 auch:
"Es liegt in der Verantwortlichkeit des Spielers,
so aufzuschlagen, dass der Schiedsrichter oder der
Schiedsrichter-Assistent überzeugt sein kann, dass
er die Bedingungen der Regeln erfüllt,[...]"

Schaut man sich die Praxis in der zweiten Liga an, in der mit nur einem SRaT gearbeitet wird - also ohne Assistent - kann sich auch jeder vorstellen wie schwierig es ist einen Aufschlag zu beurteilen, bei dem der Aufschläger mit dem Rücken zum SRaT steht. Das geht dann eh nur mit: Überzeugt sein können"...

Um zumindest beim Aufschlag die Kuh vom Eis zu nehmen, würde ich die Regeln dahingehend abändern, dass bei einem vom SRaT für falsch befundenen Aufschlag kein Punkt mehr für den Rückschläger gegeben werden kann. Also es nur eine Wiederholung des Aufschlags geben sollte. Halt so wie bei einem Netzaufschlag.

Das würde die unbefriedigende Situation aus meiner Sicht deutlich entschärfen. Schiedsrichter würden insgesamt mehr Mut zeigen einen Aufschlag als nicht regelgerecht zu beurteilen, weil es nie Spielentscheidend werden kann. Spieler würden sich nicht so aufregen, wenn ein SR einen Aufschlag lediglich wiederholen lassen würde.

Drei bis vier Netzaufschläge am Stück, die wiederholt werden müssen, gibt es schließlich auch immer wieder mal und mit derartig "nicht korrekten" Aufschlägen wird ja auch locker umgegangen.
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  #299  
Alt 10.06.2013, 17:45
User 17544 User 17544 ist offline
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Zitat:
Zitat von Schwammbombe Beitrag anzeigen
Sehr bitter, aber die Entwicklung geht deutlich in diese Richtung...
Das sehe ich nicht so, denn ich glaube kaum, dass sich der Nachwuchs nur für Sportarten entscheidet, in denen man im späteren Leben reich werden kann. Den Nachwuchs kriegste nur dann an die Tische, wenn du ein ordentliches Training bieten kannst bei dem die Kids Spaß haben und gefördert werden.

Leider können das nicht all zu viele Vereine bieten. Eine "Aufsichtsperson" für 20 Kinder ist halt noch lange kein gutes Training. Wenn ein Verein es schafft ein ordentliches Training zu bieten, kommen die Kinder gerne wieder und es spricht sich auch z.B. in der Schule rum, sodass auch immer neue Kinder kommen.

Ein Selbstläufer wie in der 70er und Anfang der 80er ist TT nicht mehr. a) ist das Freizeitangebot vielfälltiger geworden und b) sind auch die schulischen Anforderungen gestiegen, sodass die Kinder insgesamt weniger Freizeit haben.
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  #300  
Alt 10.06.2013, 21:06
jes jes ist offline
Eike Schäfer
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Und was hat das gerade so mit Glanti und GLN zu tun?
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