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#3071
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AW: Fußball (allgemein)
Für Deutschland stimmt das aber auch nur zum Teil.
Was Rummenigge verschweigt, ist, dass schon seit Jahren immer nur EIN Spiel einer deutschen Mannschaft im Free-TV gezeigt wurde. Bei 8 Spielen in der Vorrunde also maximal 4 von Bayern. Erreichten mehrere Vereine das AF/VF/HF, gab es auch "nur" das Mittwochspiel. Bayern hat natürlich in den letzten Jahren massiv davon profitiert, dass kaum ein deutsches Team weiterkam. Wenn ich mich recht entsinne hat das ZDF zum Teil sogar mehr Geld bezahlt um bei Bedarf auf den Dienstag zu tauschen. Rummenigge vergisst auch, dass Bayern in Deutschland der größte Profiteur der geänderten Geldverteilung in der CL ist. Richtig ist, dass es für Bayern optimal wäre wenn das ZDF wieder überträgt, da noch mehr Kohle. Kaputt geht Bayern aber auch nicht, wenn man 6 oder 7 Übertragungen weniger im Jahr hat. Ich denke was er tatsächlich meint ist, dass der Fan sich im Allgemeinen immer mehr von den Klubs distanziert. Er sorgt sich auch um die Stärke der Bundesliga. Bayern, Dortmund und dann kommt, international gesehen, nur noch Müll. Schalke hätte Glück in der Gruppe, sonst wäre auch schon Feierabend. Sobald ein Spieler, ausser bei Bayern, richtig gut geworden ist, geht der doch mittlerweile sofort ins Ausland. Ich selbst erwische mich schon dabei, wenn ich Samstags mal erst zur Sportschau gucken kann, dass ich mir nur noch Bayern und Dortmund ansehe. Der Rest interessiert einfach nicht. Auch letzte Woche Pokal. Die anderen Spiele ausser von den beiden holen doch keinen hinterm Ofen vor. Ein Jahr hat Gladbach mal ne Serie, dann Hertha, dann Frankfurt. Im nächsten Jahr verkauft man dann und wenn man Pech hat, wie Köln, dann geht es direkt runter. Deshalb denke ich ja, dass man 50 + 1 endlich abschaffen sollte, genauso wie FFP. Hält sich eh keiner dran, zumindest international, und wenn schon verkappt VW, Bayer, RedBull und SAP mitspielen, Audi, Allianz und Adidas auch Kapitalgeber sind, ebenso Evonik und Puma, dann kann man auch so ehrlich sein und die Vereine machen lassen. |
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AW: Fußball (allgemein)
Zur Erinnerung. Es ging um Deine Aussage, dass nichts passieren würde, solange der Fernsehzuschauer das finanziert. Genau das ist in Deutschland offensichtlich nicht der Fall. Der bisherige Zuschauer verzichtet eher, als dass er sich Pay-TV leistet.
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#3073
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AW: Fußball (allgemein)
Zitat:
Es gibt immer weniger, die es sich leisten können und wollen. Aber diese Wenigen reichen aus, um das System am Laufen zu halten. Vielleicht nicht für ewig, aber bis auf weiteres. In den Stadien das Gleiche. Eigentlich zu teuer angesichts des Gebotenen. Aber die Schere in der Gesellschaft spiegelt sich dort wider. Dann wird halt nicht mehr die Kurve voll, sondern die Logen. Ich zB hab inzwischen sky, dazn , Eurosport player und laola. Ohne dass ich der GANZ große Fan bin. Aber das sind Peanuts für mich, was das kostet. Und ich bin mir absolut sicher, dass es sehr Viele gibt, die das ähnlich handhaben. Die melden sich halt nur nicht zu Wort. Insofern wird die Blase Fußball auch so schnell nicht platzen. Ankotzen tut mich das schon, was da abläuft. Aber ich füttere das System. Schlechtes Gewissen hab ich - nicht nur deswegen - nicht. |
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AW: Fußball (allgemein)
Seh ich etwas anders. Wie öde ist Fußball im Fernsehen, wenn im Stadion triste Stimmung herrscht? Ich sage nur Frauenfußball oder Amateurliga. Die Stimmung bringen aber nicht die Logenfans, sondern die auf den billigen Plätzen. Ob das Spiel gut oder schlecht ist, ist sekundär. Ohne Stimmung im Stadion lässt sich Fußball im Fernsehen dauerhaft auch nicht mehr verkaufen.
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Stopp dem Windelmüll! |
#3075
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AW: Fußball (allgemein)
Das haben, denke ich, in Deutschen Vereinen bis auf den dämlichen Kind auch die meisten verstanden. Es ist schon sehr auffällig, dass fast alle Vereine für die Stehplatzdauerkarte um die 10 EUR pro Spiel nehmen. Das ist schon extrem wenig, finde ich - vor allem im europäischen Vergleich. Gut so!
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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AW: Fußball (allgemein)
Da gehe ich doch lieber zum TT. Da habe ich meistens einen Sitzplatz u. zahle zudem fast nie Eintritt. Falls doch, 3 EUR sind auch noch finanzierbar. Sitze dabei im Trockenen u. kann bis zu 4 Std Sport anschauen. Und wenn das Team passt, ist auch noch eine gute Stimmung.
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AW: Fußball (allgemein)
Wo zahlt man in der TTBL immer noch nur 3*? Für Jugend ja, als Senior kann ich es mir auch beim ein- oder anderen Verein vorstellen.
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AW: Fußball (allgemein)
Es gibt auch Leute, die lieber ins Kino gehen, in die Oper, mit dem Hund in den Wald oder zu Mario Barth. Was das mit dem Thema zu tun hat, weiß ich allerdings nicht genau. Wobei, 1860 hat fast alles, Operette+Blindenhund+komisch+nicht-witzig ... ich verstehe langsam.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#3079
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AW: Fußball (allgemein)
rummenigge hat auf jeden fall absolut recht wir sind nicht in england und haben eine andere fussballkultur...
die ist jetzt erstmals ganzheitlich auf der frei verfügbaren ebene untergraben worden indem die cl nur auf pay tv kanälen zu sehen ist. eine gefährliche entwicklung der natürlich einhalt geboten werden muss trotz der nicht geringen nachfrage entfremdet sich das produkt fussball ansonsten immer mehr vom massenmarkt... Man muss sehen wer den fussball groß gemacht hat das waren die fans und kein anderer da braucht dann sollte die auf ganzer ebene auch weiterhin mitnehmen der fussball braucht einfach die größtmögliche aufmerksamkeitsspanne wenn er weiterhin ungeschei kränkt dominieren will und diesem kulturgut ist es jetzt ans eingemachte gegangen aufgrund der gier der protagonisten... es wird daran gearbeitet dass es ab nächster cl runde wieder anders aussieht ich bin der festen überzeugung das der fussball schon genug vom großen finanzkuchen abbekommt da muss man das rad nicht auf ganzer ebene überdrehen das wird sich über kurz oder lang definitv negativ bemerkbar machen... Nicht von heute auf morgen aber mit einer schleichenden abwärtsspirale müsste man dann halt rechnen... Geändert von Turboblock (15.02.2019 um 17:50 Uhr) |
#3080
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AW: Fußball (allgemein)
Diese Debatte gibt es schon seit 20 Jahren und trotzdem ist der Fussball überproportional gewachsen.
Es,bedarf, und das möchte sicher niemand, schon einer weltweiten, massiven Wirtschaftskrise, damit sich auch hier der Zug zurückdreht. Sprich den Sponsoren geht reihenweise das Geld aus oder auch den Fans. Will das jemand? Eher weniger. Im Endeffekt wird sich das alles Gesamtgesellschaftlich entscheiden. Ich gebe mal ein, zugegeben, etwas blödes Beispiel: Stahlindustrie: Erwirtschaftet heute mit einem Sechstel an Personal etwa die doppelte Menge als 1975. Ein Stahlarbeiter hat damals etwa 1.200-1.500 DM Netto verdient. Der bestbezahlte Fussballer war in Deutschland Müller mit 500.000 DM (brutto) Heute verdient ein Stahlarbeiter etwa 2.500 Euro Netto. Also etwa das Vierfache. Gemessen an der Produktivität müsste er aber das Zwölffache (1/6 Personal, doppelte Leistung) verdienen. Also 6.000 Euro. Der bestbezahlte Fussballer verdient in der Buli aber heute 18 Mio Euro brutto, es ist Lewandowski. Er verdient das 72fache im Vergleich zu damals. Und hier liegt mMn. Der Kern der ewigen Debatte. Es geht viel um gefühlte Gerchtigkeit, wenn diese Diskussionen aufkommen und der Fussball ist die Projektionsfläche. Die Krux dabei ist, dass der Fan sich durch geschicktes Marketing das Geld aus der Tasche ziehen lässt. Dazu zeigt sich auch im Fussball die zunehmende Oligopolisierung. Im Lebensmittelhandel gab es in den 70ern 10,15, vielleicht 20 Ketten, die am Markt aktiv waren, heute decken 4 Firmen nahezu ganz Deutschland ab mit fast 90% Marktanteil. Im Fussball ist es ähnlich. Zwei Vereine, Bayern und Dortmund dominieren alles. In Europa sind es 8-12 Vereine, wo kein anderer mehr mithalten kann und die den Markt unter sich aufteilen. Aber nur im Fussball gibt es diese Art von Kritik und parallel schiebt man dem Verein die Kohle rein. Da steht auf Schalke ein Tönnies in der Kurve und verkauft das als Arbeiterverein und der Fan findet das ganz ganz toll, regt sich über die "überbezahlten" Profis auf, wenn sie mal einen schlechten Tag haben, aber realisiert gar nicht, dass bei ihrem Präsidenten im Betrieb Rumänen zu billigsten Werkverträgen schuften bis zum Umfallen. Dehnt man diese Gedanken immer weiter aus, dann müsste der Fan den Fussball eigentlich mittlerweile komplett boykottieren. Tut aber keiner, weil es unterhaltsam ist und "Spass" macht. Seinem Frust entlädt man dann bei Hopp und RedBull, die in dem ganzen Spiel eher harmlose Gestalten sind. Dort verdienen die Mitarbeiter ordentlich, auch bei VW und Bayer. Im Grunde sind das noch die ehrlichsten, weil sie im Grunde offen als Unterhaltungsabteilung der Konzerne auftreten. Wird sich da was dran ändern? Ich denke nicht. Brot und Spiele haben immer schon gut funktioniert, um den "Michel" bei Laune zu halten. Wie oft sieht man Fans, die sich den Fussball vom Kunde absparen und das Geld eigentlich sinnvoller verbrauchen könnten. Man regt sich dann irgendwann auf, merkt aber nicht, dass man Teil des Systems ist und das Ganze durch seinen "Fanatismus" finanziert. Eine scheinheilige Debatte! |
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