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Spieler, Trainer und Mannschaften aus dem Profibereich Hier geht es um die Stars der Szene (Spieler, Trainer und Mannschaften aus dem Profibereich), denen hier einzelne Themen gewidmet sind, in denen diese aber auch selber "bloggen" können. |
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#301
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Bayer hat/fördert glaube ich rund 25 Sportvereine, nicht nur in Leverkusen und Uerdingen, auch Wuppertal und Dormagen.
Nach dem Knatsch im letzten Jahr ist klar, daß die sich auch überlegen, solche Dinge zurückzufahren (leider). Denn wie schon gesagt, zumindest Leverkusen lebt und stirbt mehr oder weniger mit dem Konzern. Nicht nur durch das Geld für die Stadt, auch Sport und Kultur, die direkt von Bayer unterstützt werden Seit wann ist das mit der Fußballmannschaft in Uerdingen so? Soweit ich weiß, existiert der Verein als solchens schon noch (habe einen Bekannten der bei Bayer arbeitet). Wenn die natürlich den Weg frei machen wollen für weitere Sponsoren, wäre das Bayer natürlich hinderlich. Das ein generelles Verbot besteht, bezüglich der Werbung im Vereinsnahmen wusste ich nicht. Das bestätigt aber ja mein Argument, das es bei sich bei Leverkusen um einen Sonderfall handelt. |
#302
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@ Ralf
OK hast ja recht. Habs halt etwas einfacher dargestellt. @Ino Ich weiß nicht, ob dies auch noch bei anderen Sportarten der Fall ist. Bayer ist tatsächlich ein Sonderfall! |
#303
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Auch im Fußball gab's schon andere Fälle als nur Bayer. Ich erinnere mich zumindest noch an Röchling Völklingen und SV Chio Waldhof in der zweiten Liga.
@Ino Vergleiche zwischen TT-Bundesligisten und italienischen Fußballvereinen sind wohl durch Galaxien getrennt. Aber Du hast insofern Recht: wehret den Anfängen. Das Wechseln des Vereinsnamens empfinde ich persönlich als problematisch, weil die Identifikation und Tradition von Vereinen dabei auf der Strecke bleibt, zugunsten kurzfristiger Vorteile. Das ist leider ein Produkt unserer schnelllebigen, oberflächlichen Gesellschaft, in der zunehmend nur noch auf sich selbst und den Moment geschaut wird. |
#304
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Zitat:
Aber alle Sportarten schauen doch auf die Riesengehälter, in Europa nun mal Fußball, und versuchen dem nachzueifern. Und wie geht das? Ich schaue mir nur den "besten Verein des Jahrthunderts" oder wie immer die sich nennen an. Kaufen, kaufen, kaufen....... Und wie du schon sagst, ein weiterer Baustein zur Entfremdung. Inwieweit das durch die sportlichen Erfolge andererseits dann wieder aufgewogen wird, ist die andere Sache. Ich glaube die heutige Jugend ist da nicht mehr so eingestellt, daß es sie stören würde, alle zwei Jahre nen anderen Zusatz im Vereinsnamen zu haben. |
#305
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das dürfte den meisten in der tat wurscht sein.
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#306
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Frankfurter Rundschau vom 17.8.02 Scharlatan oder Persönlichkeit im Tischtennis
Müller Munscheid haut an der Platte mächtig auf den Putz
An dem Mäzen, Spieler und Bundesliga-Klubbesitzer scheiden sich die Geister / Scharlatan oder Persönlichkeit im Tischtennis Von Felix Meininghaus (Bochum) Wahrscheinlich geht der große Traum schon an diesem Wochenende in Erfüllung, wenn die TTG Müller Munscheid, Aufsteiger in die Tischtennis-Bundesliga, zum ersten Saisonspiel beim Deutschen Meister aus Grenzau antritt. Frank Müller, beim Neuling aus der Bochumer Vorstadt an Position neun gesetzt, wird sich wohl aufstellen. "Mit 90 prozentiger Wahrscheinlichkeit, ob im Einzel, im Doppel oder in beidem, weiß ich noch nicht." Dass niemand außer Müller bestimmt, wer an die Platte geht, obwohl beim Klub mit Leuten aus China, England, Weißrussland, Schweden oder Singapur weitaus fähigere Spieler unter Vertrag stehen, steht für den Macher außer Frage: "Wer sonst sollte das entscheiden? Schließlich ist es mein Verein." So kann man das sehen: Müller fungiert in Munscheid nicht nur als Präsident, Manager, Teamchef und Finanzier, er hat auch dafür gesorgt, dass der Klub seinen Namen trägt: Aus Weitmar-Munscheid wurde Müller Munscheid. Wobei nicht nur der Name ein Kuriosum ist, das die Beobachter wahlweise zum Schmunzeln oder zum Kopfschütteln anregt. Wenn er in Grenzau an die Platte geht, ist Müller der erste Tischtennisspieler, der von der dritten Kreisklasse bis zur bel etage seines Sports in allen Ligen aufgeschlagen hat. Eine Leistung, die hierzulande wohl nicht nur im Tischtennis einmalig ist. Oder, um es in Müllers unbescheidener Diktion zu formulieren: "Das dürfte Weltrekord sein." Solche Superlative sprechen sich rum. Längst ist Frank Müller zu einer der schillerndsten Figuren der Szene geworden. Nicht etwa, weil er ein begnadeter Spieler oder aufsehenerregender Athlet wäre. Im Gegenteil: Im Kreis der Weltbesten wirkt der füllige Mann wie eine Landpomeranze, die sich zu einem Schönheitswettbewerb verirrt hat. Aber was ist er eigentlich? Ein Scharlatan, sagen manche, ein Clown, der die Szene an der Nase herumführt. Andere halten ihn für eine clevere Persönlichkeit, die das Metier der Zelluloidkünstler mit einem Augenzwinkern aufmischt. So mag der Betrachter kaum glauben, dass es keine Absicht des Tischtennis-Eulenspiegels war, seinen Klub in Müller Munscheid umzubenennen. Wohlwissend, dass es eine auffällige Parallele zu Loriots Figur Müller-Lüdenscheid gibt. Doch wenn einer behauptet, sein Auftreten im Tischtennis sei reiner Klamauk, widerspricht Müller entschieden. Schließlich lässt sich der Geschäftsmann, der mit der Sanierung von Altbauten in Sachsen Millionenbeträge umsetzt, sein Engagement in Munscheid einiges kosten. Es heißt, dass Müller rund 80 Prozent des Erstligaetats von 250 000 Euro bestreitet. Dabei sieht sich Müller ganz und gar nicht als Mäzen im klassischen Sinne. Dank Tischtennis habe er viele geschäftliche Kontakte geknüpft. "Das ist keine Selbstbeweihräucherungsshow eines durchgeknallten Profilneurotikers, schließlich haben wir in Munscheid durch meine Person eine vielfach größere Medienpräsenz als der Deutsche Meister." Er sei, betont das Tischtennis-Unikum, "nicht nur ein Wahnsinniger. Da steckt knallhartes Management dahinter." Auch sein sportliches Engagement weiß "Deutschlands bester Hobbyspieler", wie ihn das Fachblatt deutscher tischtennis sport betitelt, zu begründen. Bislang hat Müller seine Gegner immer wieder düpieren können, obwohl sie durch die Bank wesentlich höher eingestuft sind. Dies gelingt ihm mit einer Mischung aus unorthodoxer Technik, einem kniffligen Belag aus weichen langen Noppen und der Tatsache, dass ihn die Kontrahenten nicht ernst nehmen. Die Strategie funktioniert, es gilt als äußerst undankbar, gegen Müller antreten zu müssen. Inzwischen ist der Mann sogar international für Liechtenstein unterwegs. Mit dem Ziel, bei der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Paris an die Platte zu gehen. Längst hat der Mann aus Bochum mit seinen Auftritten alle Regeln des professionellen Leistungssports außer Kraft gesetzt. Weil ihm der Job kaum Zeit lässt, beziffert er seinen Trainingsaufwand mit "zweimal monatlich". Dass so einer in der besten Liga der Welt mitmischt, macht die Leute natürlich neugierig. Müller fällt auf. Das "Nilpferd mit Noppen" genießt die Medienpräsenz mit einer "Mischung aus Eitelkeit, Spaß und sportlichem Ehrgeiz." Und wenn "alles nur nach der Nummer eins von Liechtenstein schaut, obwohl die Nummer zehn oder zwölf der Welt in der Halle sind", empfindet Müller diebische Freude. Aufregende Wochen und Monate werden das im Feld der Weltklassespieler seines Sports, denen Müller in der Bundesliga und im Europapokal gegenübertreten will. Zudem wird der Mann im Oktober auch noch Vater, was die Zeit zum Üben noch weiter einschränken dürfte. Aber vielleicht zieht Frank Müller ja sogar aus diesem Umstand seinen Vorteil. Als Ausgleichssport gibt der Tischtennis-Anachronist an: Schwangerschaftsgymnastik. |
#307
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Dieser Artikel stand gestern auch im Bonner Generalanzeiger.
Co-Trainer des Teams ist übrigens unser TT-News-Admin Matthias Landfried ![]() Gruß, Volkmar |
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Und wer hätte gedacht das Munscheid im ersten Spiel dem Meister direkt ein Unentschieden abringt????
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Also, ich finde Müller-Munscheid großartig, nur noch zu übertreffen von der Tatsache, dass in der ganzen Tischtennisgemeinde, die ja (als Ganzes) immer schon ein wenig langsam war, wenn es neue Trends aufzunehmen galt, bis heute immer noch nicht bekannt ist, dass Herr Müller-Munscheid der Neffe von Herrn Müller-Lüdenscheid ist, und der war schließlich deutschlandweit äußerst berühmt.
Wenn Müller-Munscheid weiter so macht, wird er fast genauso berühmt werden wie sein Onkel, besonders wenn erst einmal bekannt wird, wie sozial er eingestellt ist: So hat er durch seinen selbstlosen Selbsteinsatz in Grenzau dem Titelverteidiger einen noch größeren Reinfall möglicherweise erspart. Geändert von Tommy 1 (20.08.2002 um 16:03 Uhr) |
#310
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Zitat:
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Was ist blos los bei Müller Munscheid? | Ölauge | Westdeutscher TTV | 2 | 25.09.2003 19:13 |
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