Trinko Keen (NED)

[Michael]

Das ist sehr interessant.

Danke dass Du Dir Zeit für deine Fans nimmst und Fragen beantwortest.

Spielst du jetzt auf beiden Seiten Tenergy 05 oder vielleicht auf Rückhand Tenergy 64, 80 oder 05-FX?

Was hast Du früher gespielt, Bryce oder Sriver? Und hattest Du große Schwierigkeiten, als das Frischkleben verboten wurde oder war die Umstellung für Dich ganz einfach?

[Trinko Keen]

He Michael,

Ich spiele Tenergy 05, beide Seiten. Ich mag harte Beläge. Dann kann Ich mehr Rotation geben. Früher habe Ich mit Ekrips gespielt (später RH Bryce). Eigentlich ähnliche Eigenschaften wie Tenergy (damals mit Kleben) jetzt.

[Smash]

Zitat von Trinko Keen

He Jungs, es freut mich soviel richtige Interesse zu lesen. Danke!

Hi Trinko, super dass du jetzt auch bei tt-news bist und Fragen beantwortest.

Du bist jetzt über 20 Jahre Profispieler, aber jetzt musst du uns 40 Jahre lang alles über deine Karriere und Tischtennis erzählen!

Ich habe auch 1-2 Fragen, aber da jetzt schon einige andere Leute Fragen gestellt haben, fasse ich die Beiträge mal zusammen und markiere dir die einzelnen Fragen mit diesem Zeichen "", damit es für dich übersichtlicher ist.

Zitat von Trinko Keen

Aber wirklich ein 'Dinosauriër'. Mein erstes Jahr war 1993. Seit diesem Jahr habe Ich nur in Deutschland gespielt. Die Atmosphäre und Professionalität haben mich immer gut gefallen!

Es macht wirklich spass wieder in der Arena zu kämpfen. Nächstes Wochende wieder. Dann gegen Bremen.

Was war denn dein erster Verein in Deutschland, damals 1993?

Zitat von Andreas F.

In Holland kommt nach Keen und Heister ja scheinbar nichts mehr nach an richtig starken jungen Spielern? Schade eigentlich.

Zitat von TTFler

Ja, aber ist in vielen Ländern so. Nur Frankreich und Deutschland schaffen es momentan, es nicht abreissen zu lassen. Kroatien hat nach Primorac immerhin Gacina. Tschechien hat eher zweitklassige Breite als erstklassige Spitze. Was kommt in Weißrussland nach Samsonov? In Schweden kommen gute junge Spieler nach wie Kristian Karlsson, aber da ist natürlich auch kein Waldner oder Persson mehr dabei. In Belgien kommen nach Saive eher zweitklassige Spieler nach, wie Devos, Nuytink, Lauric, Indeherberg. In Holland kommen vermutlich eher drittklassige Spieler nach, die ich namentlich nicht mal kenne. Gibt es dort kein so großes Interesse am Tischtennissport oder kein gutes Fördersystem? Die Holländer sind ja in anderen Sportarten weltklasse, wie Eisschnellauf und ständig kommen starke internationale Topfußballspieler raus, wie heutzutage Robben, Van der Vaart & Co. und früher Rijkaard, Seedorf, van Basten & Co.

Gibt es in Holland nach Keen & Heister immer noch ein großes Loch oder kommen junge Spieler mit Potential mindestens TOP-100 der Weltrangliste nach?

Ist das Interesse an Tischtennis in Holland nicht so groß und alle sind auf Fußball, Eisschnellauf und andere Sportarten fokussiert?

Wie sieht das Fördersystem in Holland aus? Gibt es da verschiedene TT-Zentren wie in Deutschland (Düsseldorf, Ochsenhausen, usw.) oder ist da alles zentralisiert z.B. in Amsterdam oder Rotterdam an einem Ort, so wie das INSEP-Zentrum in Paris? Und wer arbeitet dort als Trainer mit den größten holländischen Talenten?

Zitat von Andreas F.

Früher gab es anscheinend mal einen ausgewanderten Chinesen, der dann für Holland gespielt hat und dann bei der WM den Weltmeister Liu Guoliang abgezogen hat und danach mit Tischtennis aufgehört hat und eine Pommesbude aufgemacht hat . Stimmt das oder war das nur eine Legende die jetzt von Generation zu Generation weiter erzählt wird?

Zitat von TTFler

lol, eine Pommesbude??? Das hört sich doch mehr nach Legende an, wie mit dem chinesischen Hausmeister, der alle deutschen Nationalspieler abgezogen hat.

Zitat von Daniel Düsentrieb

Der Kollege heißt Kalun Yu.
Kleines Video dazu: http://www.omroepzeeland.nl/video/20...r#.UubVsxCIXIU

Das stimmt ja dann scheinbar tatsächlich, dass dieser Kalun Yu eine Imbissbude aufgemacht hat!

Aber war es tatsächlich so, dass dieser Kalun Yu seine internationale Karriere beendet hat, nachdem er Liu Guoliang geschlagen hat, sozusagen am Höhepunkt seiner Karriere und hat dann direkt danach eine Imbissbude aufgemacht? Oder wird das nur so erzählt und in Wahrheit liegen da ein paar Jahre dazwischen?

Das Thema das jetzt kommt, interessiert auch mich besonders. Es soll ja nicht nur bei Trinko Keen, sondern auch bei Jörgen Persson so gewesen sein, dass beide privat sehr nett sind, am Tisch zwar immer fair, aber auch kompromisslos ehrgeizig und haben von sich selber viel erwartet, aber auch von ihrem Umfeld und Trainer:

Zitat von Andreas F.

Es ist sicherlich nicht einfach gegen ihn zu spielen, unangenehmes Spiel, ist immer heiß und gibt nie auf. Privat soll er ja ganz nett sein, aber am Tisch eher schwierig. Bestimmt nicht einfach ihn zu coachen, da darf man sicherlich kein falsches Wort sagen und dazu ist er ja auch selber so ein erfahrener Spieler, da hätte ich die Hosen voll wenn ich so einem Spieler was in der Satzpause sagen müsste. Wie kommt ML mit ihm aus? Stelle ich mir bisschen schwierig vor wenn zwei Alphatiere aufeinander treffen

Zitat von TTFler

Ich kenne ja ML persönlich, da er aus Wendlingen kommt, er ist sehr professionell und lenkt alles ruhig in den richtigen Bahnen und wenn da kein Spieler "neben der Spur fährt", wird sicherlich auch alles harmonisch sein. Aber wenn ein Spieler sich nicht vernünftig verhalten sollte, dann wird ML sicherlich sehr deutlich und unmissverständlich werden, wie man ihn kennt. Aber ganz sicher wird er da nie Schwierigkeiten mit Trinko Keen bekommen, denn der ist ja als absoluter Vollprofi bekannt und wird sich nie hängen lassen oder nicht kämpfen oder sich unprofessionell verhalten.
ML ist es ja auch gewohnt, mit erfahrenen Spielern zu arbeiten, er hatte Bastian Steger, Joao Monteiro und Bojan Tokic in Saarbrücken und hatte Petr Korbel in Würzburg. Aber mit Trinko Keen ist es wahrscheinlich noch anspruchsvoller zu arbeiten! Ich glaube auch dass er privat locker ist, aber dass er am Tisch so unter Strom steht, alles top professionell sein muss, so wie auch sein eigener Anspruch ist, dass da nichts schief gehen darf und alles passen muss. Mit Korbel stelle ich es mir aber auch ähnlich problematisch vor wie mit Keen. Da ist man wahrscheinlich als Trainer nicht nur mit dem Gegner beschäftigt, sondern muss auch bei seinen eigenen Spielern auf jede Kleinigkeit achten, alles perfektionieren und auf jedes Wort achten und auch auf das Drumherum. Da steht man bestimmt schon vorher total unter Druck und dann muss man noch so erfahrenen Spielern wie Korbel und Keen Tipps in der Satzpause und im Timeout geben, die so erfahren sind, dass sie selber sofort jede Unsicherheit bemerken, wenn der Coach nicht perfekt arbeitet. Da ist ML nicht zu beneiden und muss gute Nerven haben. Nicht auszudenken wenn so ein 110%-Keen mit hochrotem Kopf in die Coachingecke läuft, nachdem er zwei Satzbälle versiebt hat und mit einem Netzroller und Kantenball den Satz noch mit 10:12 verloren hat, ich glaube ich würde die Halle fluchtartig verlassen.
Ich glaube das macht einen riesen Unterschied aus, ob man als Trainer einen aufstrebenden 20-jährigen TOP-150-Spieler coacht oder einen über 40-jährigen ehemaligen TOP-20-Weltklassemann, der sogar älter ist als man selber.

Die Frage(n) müssten sicherlich bald beide unabhängig voneinander beantworten, Matthias Landfried (ML) und Trinko Keen.

Ist das tatsächlich so anspruchsvoll, Trinko Keen zu coachen? Steht man da als Coach extra unter Druck, weil Trinko "unter Strom steht" und bis in die Haarspitzen motiviert ist und viel erwartet und man als Coach vielleicht immer im Hinterkopf hat, dass da die ehemalige Nr. 18 der Weltrangliste vor einem steht, der schon so oft Weltmeisterschaften und mehrfach Olympia gespielt hat?

Ist die Aufgabe auch noch extra schwierig, weil der Spieler älter ist als der Trainer? Wahrscheinlich ist es schon viel einfacher, einen Spieler im Alter von Anfang/Mitte 20 zu coachen, als jemanden der gleich alt oder sogar älter ist.

Zitat von TTFler

ML, du hast irgendwo mal einen super Beitrag über Coaching und das Timeout bei Profis geschrieben, wo du auch die Unterschiede beim Timeout-Nehmen bei den früheren Saarbrücker Spielern Steger, Monteiro und Tokic geschrieben hast. Wie ist es bei Trinko Keen? Nimmt er immer die Timeouts wenn er selber spielt oder nimmst du die immer oder entscheidet das jeder für sich nach Situation? Wie reagiert er, wenn du ein Timeout nehmen würdest zu einem Zeitpunkt wenn er das nicht genommen hätte? Bei Trinko Keen würde ich kein Timeout nehmen, da hätte ich Angst dass er mir den Kopf runter reisst. Es gibt ja immer ruhigere pflegeleichte Spieler, aber auch Spieler die immer unter Strom stehen. Ich weiss noch, dass Christian Süss in Düsseldorf mal das Timeout bei seinem Trainer (Dirk Wagner damals?) verweigern wollte und dann stocksauer in die Ecke ist und respektlos den Wasserbecher aus der Hand gerissen hat, ausgetrunken hat, den dann weggeworfen hat und ohne seinen Trainer anzuhören sofort wieder zum Tisch ist. So respektlos wäre ein Trinko Keen sicherlich niemals, aber ich glaube bei vermeintlichen Fehlentscheidungen oder wenn man eben nicht einer Meinung ist, dann kann er schon sehr ungemütlich werden, denn wenn er in die Box geht, dann kommt er mir wie Rocky oder Rambo vor, den könnte man wahrscheinlich sogar ins Bein schiessen und er würde noch humpelnd nach jedem Ball hechten. Da ist alles auf Sieg ausgerichtet und wenn da auch nur 1% kontraproduktiv sein sollte, dann ist bestimmt Feuer unterm Dach.

Ich erinnere mich auch an den tollen Beitrag, den ML mal über das Timeout im Profibereich geschrieben hat, aber ich habe ihn leider mit der Suchfunktion nicht gefunden. Aber dafür habe ich diesen Beitrag hier von Matthias gefunden, der einer der besten und interessantesten Beiträge war, den ich bis jetzt im Forum gelesen habe!

Ich fasse die Fragen aus dem Beitrag oben hier mal übersichtlich zusammen:

Wie ist die Situation mit den Timeouts bei Trinko Keen? Wer nimmt die Timeouts, Trinko, Matthias oder beide je nachdem?

Wie würde Trinko Keen reagieren, wenn der Coach ein Timeout nehmen würde zu einem Zeitpunkt wenn Trinko es selber eigentlich nicht genommen hätte?

Zitat von Andreas F.

Spielt er immer noch sein altes Jonyer Holz mit anatomischem Griff?

Zitat von Trinko Keen

Um gleich eine Frage zu beantworten: Ich spiele immer noch mit einem alten Jonyer.

Zitat von Trinko Keen

Mein Spiel ist auf Spin und Variationen basiert. Deswegen spiele ich mit einem relativ weiches Holz.

Zitat von Trinko Keen

Früher habe Ich mit Ekrips gespielt (später RH Bryce).

Trinko, spielst du tatsächlich einen anatomischen Griff?

Die meisten Spieler verwenden einen konkaven oder geraden Griff, der anatomische Griff ist nicht so weit verbreitet, obwohl dieser bestimmt für viel mehr Spieler eine interessante Alternative wäre. Seltener Griff, seltenes Holz (Jonyer) und auch den Ekrips hat kaum jemand gespielt (im Vergleich zu Sriver und Bryce). Ein exotischer Spieler

Zitat von Michael

Und hattest Du große Schwierigkeiten, als das Frischkleben verboten wurde oder war die Umstellung für Dich ganz einfach?

Das interessiert mich ebenfalls.

Trinko, hattest du große Probleme, als das Frischkleben verboten wurde oder konntest du dich schnell umstellen und an einen Schläger ohne Frischkleben gewöhnen?

Hast du zu dem Zeitpunkt, als man nicht mehr frischkleben durfte und du auf neue Beläge umsteigen musstest, auch überlegt dein Holz zu wechseln? Also zum Beispiel auf ein schnelleres Holz zu wechseln oder eines mit mehr Katapult?

Vielen vielen Dank jetzt schon mal für deine Antworten! Ich bin sehr gespannt und freue mich wenn du bald wieder Zeit findest die Fragen zu beantworten.
Wenn du nur Zeit für ein paar Fragen hast, ist das auch kein Problem, ich kann die noch offenen Fragen und eventuelle neue Fragen von anderen Usern dann gerne auch nochmal zusammen fassen und du kannst diese später mal beantworten.

[Janus]

Hallo Trinko,
aus dem Gedächtnis sind mir von dir zwei besonders sehenswerte Matches in Erinnerung geblieben, beide davon im Doppel bei Olympia und beides Mal gegen die chinesischen Topfavoriten. Du und Danny Heister habt ihr ja trotz links-links ein ganz passables Doppel abgegeben, warum funktionierte die Kombination trotz des schon angesprochenen Nachteils so gut? Oder war euer Doppel einfach der Tatsache geschuldet, dass ihr beide einfach mit Abstand die besten Holländer im Tischtennis wart (und seid)?
In Sydney hattet ihr im Viertel- oder Achtelfinale?? gegen Kong und Liu sowie auch in Athen gegen Ma Lin und Chen Qi eine besonders starke Leistung abgerufen. Chen Qi hat damals Ma Lin mit durchgezogen (später beide zusammen Gold geholt) oder wie sind dir diese Matches in Erinnerung geblieben? Wäre besonders schön, wenn du auf diese beiden Doppel mal detaillierter eingehen könntest und die Rolle von Chen Qi mal etwas genauer beleuchten könntest! Danke!
Best

[Trinko Keen]

Zitat von Smash

Hi Trinko, super dass du jetzt auch bei tt-news bist und Fragen beantwortest.

Trinko, spielst du tatsächlich einen anatomischen Griff?

Die meisten Spieler verwenden einen konkaven oder geraden Griff, der anatomische Griff ist nicht so weit verbreitet, obwohl dieser bestimmt für viel mehr Spieler eine interessante Alternative wäre. Seltener Griff, seltenes Holz (Jonyer) und auch den Ekrips hat kaum jemand gespielt (im Vergleich zu Sriver und Bryce). Ein exotischer Spieler


Das interessiert mich ebenfalls.

Trinko, hattest du große Probleme, als das Frischkleben verboten wurde oder konntest du dich schnell umstellen und an einen Schläger ohne Frischkleben gewöhnen?

Hast du zu dem Zeitpunkt, als man nicht mehr frischkleben durfte und du auf neue Beläge umsteigen musstest, auch überlegt dein Holz zu wechseln? Also zum Beispiel auf ein schnelleres Holz zu wechseln oder eines mit mehr Katapult?

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He, Ich werde versuchen die Fragen zu beantworten. Heute zum Thema Materiall.

Ich spiele seit langen mit ein Anatonischen Holz. Ich habe früher auch mit gerade Hölzer gespielt, aber ein kleines Holz (und Schläger) gefallen mir gut.
Ich hatte eigentlich wenig Probleme mit dem Umstieg nach dem Stop auf Frischkleben. Tenergy war da und die Kwalität dieses Belages ist schon unglaublich. Fast wie Frischkleben.

Ich spare sogar viel Zeit. Ich habe nie gerne geklebt. Es kostet viel Zeit und Beläge verschleissen schnell. Jetzt kann Ich mein Schläger aus der Tassche holen und spielen.

Ich habe vor 10 Jahren mal versucht auf Carbon um z steigen. das ging eigentlich gut. Beim ersten Turnier in Brasilien habe Ich gegen den (gerade Welmeister gewordenen) Werner Schlager gewonnen und kam ins Halbfinale. Aber Ich konnte mir nie richtig an dem harten Holz gewöhnen. Ziemlich schnell bin Ich dann wieder zurück gegangen nach mein altes vertrautes Holz.

Grüsse,
Das keine mit Ekrips gespielt hat habe Ich niet verstanden. Es hat eigentlich die gleiche Eigenschaften wie Tenergy (dann mit Frischkleben). Vielleicht weil der Schwamm Lila war? Ich weiss das Creanga auch mit Ekrips gespielt hat.

[Nacki]

Zitat von Janus

Hallo Trinko,
aus dem Gedächtnis sind mir von dir zwei besonders sehenswerte Matches in Erinnerung geblieben, beide davon im Doppel bei Olympia und beides Mal gegen die chinesischen Topfavoriten.

Du hast wenigstens eins noch vergessen. Gegen Wang Tao und Lu Lin.
Weiß aber nicht mehr, ob es WM 93 oder WM 95 war, tendiere jedoch zu 1993.

Ansonsten sind Linkshänder halt beim Rückschlag im Vorteil.

[tt-database]

Zitat von Nacki

Gegen Wang Tao und Lu Lin. Weiß aber nicht mehr, ob es WM 93 oder WM 95 war, tendiere jedoch zu 1993.

Fast korrekt.

1993 (Göteborg) war es nicht. Da hatten Keen / Heister im Achtelfinale gegen Ma Wenge / Zhang Lei mit 8:21 und 15:21 verloren. Die beiden Chinesen zogen dann nach Siegen gegen Hee Chan Kan / Lu Chul Seu aus Korea im Viertelfinale und gegen Liu Guoliang / Lin Zhigang im Halbfinale, ins Finale ein, in welchem sie gegen die ebenfalls genannten Wang Tao / Lu Lin mit 21:18, 12:21, 13:21 und 15:21 verloren.

Es war 1995 (Tianjin), als Keen / Heister ebenfalls im Achtelfinale unterlagen, eben gegen Wang Tao und Lu Lin, mit 21:16, 20:22 und 20:22. Wang Tao / Lu Lin wurden 1995 erneut Weltmeister, nach Siegen im Viertelfinale gegen Peter Karlsson / Mikael Appelgren, im Halbfinale gegen Liu Guoliang / Lin Zhigang und im Finale dann mit 18:21, 21:15, 21:14 und 21:17 gegen Vladimir Samsonov / Zoran Primorac.

Das Achtelfinale war übrigens auch 1997 (Manchester) Endstation für die beiden Holländer. Hier verloren sie mit 14:19 und 19:21 gegen Jean-Philipp Gatien / Damien Eloi, die im Anschluss auch Wang Liqin / Yan Sen schlagen konnten. Im Halbfinale verloren sie gegen die späteren Sieger Kong Linghui / Liu Guoliang, die sich im Finale gegen Jan-Ove Waldner / Jörgen Persson durchsetzen konnten.

Auch bei der Heim-WM 1999 (Einhoven) schieden Keen / Heister im Achtelfinale aus. Dieses Mal mit 16:21 und 18:21 gegen Tan Ruiwu / Chu Yan Leung. Weltmeister wurden hier wieder Kong Linghui / Liu Guoliang, die selber im Achtelfinale gegen Legout / Eloi, im Viertelfinale gegen Schlager / Jindrak, im Halbfinale gegen Samsonov / Primorac und im Finale gegen Wang Liqin / Yan Sen gewannen.

Dann gab es noch einen Auftritt im Doppel bei einer WM, 2005 (Shanghai) und wie sollte es anders sein: Das Aus kam wieder im Achtelfinale. Sie unterlagen gegen Chiang Peng Lung / Chuang Chih Yuan mit 3:4 (9:11 im 7. Satz), die aber direkt gegen Chen Qi / Ma Lin verloren, welche sich aber auch sofort wieder aus dem Turnier verabschieden mussten, da sie Timo Boll / Christian Süss unterlagen. Die beiden verloren dann das Finale gegen Kong Linghui / Wang Hao.

[Trinko Keen]

Zitat von Smash

Hi Trinko, super dass du jetzt auch bei tt-news bist und Fragen beantwortest.


Was war denn dein erster Verein in Deutschland, damals 1993?


Gibt es in Holland nach Keen & Heister immer noch ein großes Loch oder kommen junge Spieler mit Potential mindestens TOP-100 der Weltrangliste nach?

Ist das Interesse an Tischtennis in Holland nicht so groß und alle sind auf Fußball, Eisschnellauf und andere Sportarten fokussiert?

Ich bin tatsächlich seit 1993 in Deutschland unterwegs.
Angefangen habe Ich in Jülich. Ich habe leider nur wenig gespielt in der Saison, weil es ein paar gute Chinesen wie Ma Wenge und Wang Tao gab.

Dann habe Ich zwei Saisonen in der Zweite Liga gespeilt. Aachen Brand und TTV Müller Gönnern. Damals mit Timo (er war 15 Jahre alt da).

Von 95-99 habe Ich in Jülich gespielt.

Weiter noch in ein paar andere Bundesliga Vereinen. Ich habe mich immer wohl gefühlt in der Bundesliga. Nach meiner Saison in Düsseldorf 2010 habe Ich aufgehört und letztes Jahr dann wieder angefangen. Erst in Jülich in der zweite Liga aber diesee Saison erst wieder richtig. Albrecht (manager Plüderhausen) hat mich angerufen und dann habe Ich mich gedacht 'Wieso nicht?'. Es ist schön in der Bundesliga Kulisse spielen zu dürfen.

Grüsse

[Peter Igel]

Hallo Trinko!
Kannst du auch Schlittschuhlaufen und hast du ein Boot?
Und blockierst du im Sommer unsere Autobahnen mit deinem Wohnwagen?

[Trinko Keen]

Zitat von Peter Igel

Hallo Trinko!
Kannst du auch Schlittschuhlaufen und hast du ein Boot?
Und blockierst du im Sommer unsere Autobahnen mit deinem Wohnwagen?

Ha, ha. In Amerika kam ernsthaft die Geschichte das Holländer so gut Eisschnelllaufen weil die im Winter alle mit den Schlitten zur Schule fahren.

Ich habe leider kein Wohnwagen