Olympische Spiele 2024 Paris - andere Sportarten

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Netz-Spieler

Ich glaube ja, dass es dafür leider viele bürokratischen Hürden zu überwinden gilt und dass der Vorschlag sehr ambitioniert ist.

Aber mal eine Gegenfrage an dich:
Wie schafft es denn die Grundschule, Kinder in das nächstgelegene Schwimmbad zum Schwimmunterricht in den Nachbarort zu befördern, falls das Schwimmbad nicht am Standort der Schule ist?
Das geht doch auch irgendwie...

Ambitioniert ist er allerdings, dein Vorschlag

Eine rein innerschulische Veranstaltung wie ein Besuch im Schwimmbad ist nochmal ein anderes Brett, als ein externes Sichtungs- und Leistungstraining. Denn dabei werden sicher viele Eltern vor Ort sein wollen und dann kannst du es eigentlich schon vergessen
Die Idee, verschiedene Sportarten anzubieten und erst dann zu entscheiden, wo die individuellen Stärken liegen ist klasse, aber dafür brauchst du sehr viel Manpower, sprich qualifizierte Trainer.
Denkbar ist vieles, die Umsetzung hier in DEU, mit der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung (Leistung ist nicht mehr gefragt, gerade im Kindesalter) und der finanziellen Ausstattung des Bereichs Hochleistungssport macht es nicht einfach.

[Netz-Spieler]

Zitat von mithardemb

Und just diese Sportlerin hatte 1984 den Tennis Demonstrationswettbewerb bei den OS in Los Angeles gewonnen. Dass Tennis dann 1988 in Seoul offiziell auf dem Programm stand, hatte mit Boris Beckers Erfolg in Wimbledon nichts zu tun, sondern war damals bereits geplant.

Inhaltlich sicher richtig, was Du schreibst.
Dass Steffi das olympische Schauturnier 1984 in LA vor dem ersten Wimbledon-Sieg von Boris 1985 gewonnen hat, hatte ich so nicht mehr auf dem Schirm. Für mich war Boris derjenige, der die Massen zuerst mobilisiert hat.
Das mag sicherlich auch damit zusammenhängen, dass Steffi erst 1987 ihr erstes Grand Slam Turnier gewonnen hat und viel leiser als Boris war.

[Netz-Spieler]

Zitat von Wohlfühlbacher

Die Idee, verschiedene Sportarten anzubieten und erst dann zu entscheiden, wo die individuellen Stärken liegen ist klasse, aber dafür brauchst du sehr viel Manpower, sprich qualifizierte Trainer.

Danke für die Blumen.
Ich gehe davon aus, dass bei einem solchen Modell insgesamt ungeahnte Potenziale zu heben sind. Aktuell machen gefühlsmäßig 95% der sportbegabten Kinder sicherlich exakt den Sport, den bereits die Eltern betrieben haben (siehe Deutschland-Kader TT Mädchen). Es kann einfach nicht sein, dass das in jedem Fall auch die optimale Begabung des Kindes ist.

Zitat von Wohlfühlbacher

Denkbar ist vieles, die Umsetzung hier in DEU, mit der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung (Leistung ist nicht mehr gefragt, gerade im Kindesalter) und der finanziellen Ausstattung des Bereichs Hochleistungssport macht es nicht einfach.

Ich würde in dem Alter den Leistungsgedanken auch möglichst niedrig hängen wollen und den Begriff "Hochleistungssport" bewusst ausklammern. Die sportbegabten und willigen Kinder im Alter 6-9 Jahre, die ich kennengelernt habe, haben schon ausreichend Eigenmotivation. Da muss nicht noch zusätzlicher Druck von außen reingebracht werden. (Manchmal sorgen da leider bereits die Eltern für zu viel Druck und dann kommen die DropOuts spätestens in der Pubertät.)

[HansWurst123]

Zitat von Netz-Spieler

Als

Vlt. ist es auch eine Variante aus diesem Nachmittags-Sportzentrum dann z.B. eine eigene Fußball-Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen. Das würde den Zusammenhalt unter diesen Sportbegabten noch weiter stärken.

Das wäre dann der endgültige Todesstoß für den Vereinssport nach Vorbild DACH und man bekommt Sportstrukturen wie in den USA - wo der Sport an den Schulen stattfindet. Mit allen Vor- und Nachteilen.

[Lexmark]

https://www.abendblatt.de/sport/arti...rkstadion.html

Interessant. 50% der Goldmedaillen in Sportarten die wohl nicht wirklich gefördert werden.

[HansWurst123]

Zitat von Lexmark

https://www.abendblatt.de/sport/arti...rkstadion.html

Interessant. 50% der Goldmedaillen in Sportarten die wohl nicht wirklich gefördert werden.

Frankreich hat für Olympia alleine 1.4 Milliarden Euro investiert, damit die Schwimmer und Kanuten in der Brühe der Seine schwimmen/rudern können - und bei uns favorisiert man genauso eine schwachsinnige, milliardenteure Olympia Bewerbung, anstatt die Kohle in die Sportförderung zu pumpen

[Lexmark]

Und ein Olympiadorf zwischen Hamburg und Berlin, irgendwo in der Walachei...
Wie kann man auf so einen Blödsinn kommen !

[Netz-Spieler]

Eine Frage muss man als Staat für sich beantworten.

Möchte man:
* Spitzensport fördern
* Breitensport fördern
* Spitzensport und Breitensport fördern

Mit Grothes Aussage
"Es geht bei Olympia letztlich auch darum, was für ein Land wir sein wollen und welche Bedeutung wir dem Sport geben wollen. Ich glaube, dass wir Sport so dringend brauchen wie noch nie, als diese große Kraft, die uns als Gesellschaft noch zusammenhält, und nicht zuletzt ist Sport auch ein Rettungsring, den wir den Eltern zuwerfen, um zu verhindern, dass ihre Kinder mit acht Jahren ihre Zeit vor allem mit dem Handy verbringen und als Teenager psychische Probleme haben. Es geht also auch um die Frage: Wie sollen unsere Kinder aufwachsen?"
ist alleine der Breitensport adressiert.

Mit der Gießkanne (Kinder vom Handy wegbringen) gewinnt man aber keine einzige Olympia-Medaille mehr.

Spitzensport auf Weltklasseniveau in einer weltweit betriebenen Sportart geht heute nur noch zielgerichtet über Individualisierung mit Topumfeld abseits der breiten Masse.

Varfolomeev, Neugebauer, Lückenkemper und die deutschen Reiter machen es vor.

Aber sind sie auch die richtigen Vorbilder für unsere Gesellschaft / unsere Kinder ?

Wenn man liest, dass Darja Varfolomeev 57 Stunden wöchentlich trainiert und sich nebenbei noch die ARTE-Doku zu Sportgymnastinnen des russischen Nationalkaders ansieht, dann kann ich den Politiker durchaus verstehen, der ein Problem mit der Förderung des absoluten Spitzensports auf Weltniveau hat.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Lexmark

Und ein Olympiadorf zwischen Hamburg und Berlin, irgendwo in der Walachei...
Wie kann man auf so einen Blödsinn kommen !

Wittenberge z.B. wäre begeistert!

[Bits&Bobs]

Die Finnen sind ja scheinbar das glücklichste Volk. Was immer das heißen mag.

Vielleicht hängt es damit zusammen, dass sie im Medaillenspiegel noch nicht einmal auftauchen.

Möglicherweise sollte man auf Olympia einfach scheissen.