Vorzeitiges Saisonende

[Chris Kratzenstein]

Kann DsP nur Recht geben. Das Urteil ist erst einmal nur für Bayeren gültig und ich weiß immer noch nicht worauf sich die Härtefallregelungen in der WO berufen sollen.

Das können andere Gerichte schon wieder anders sehen.

[svenson1]

Zitat von Der springende Punkt

Hinsichtlich des BTTV korrekt, aber für die anderen Verbände hat dieses Urteil keine Relevanz. Schließlich ist es das Urteil eines bayerischen Sportgerichts.

Schon klar. Das war in der Erwartung formuliert, dass in den anderen Verbänden bei den noch offenen Verfahren (insofern es welche gibt) ähnlich geurteilt wird. Das muss nicht so sein, aber da es um den gleichen Sachverhalt geht, hat dieses Urteil natürlich eine Relevanz, zumal der Richter auch der vorsitzende Bundesrichter ist.

[h.m]

hier einmal das Urteil:

https://www.bttv.de/fileadmin/bttv/m..._VG_202002.pdf

[MrsJohnDoe]

Nachdem der Verbandsrichter aus Bayern Gleichzeitig auch für den Bund zuständig ist bin ich auf die Klagen beim Bund gespannt

[h.m]

Zitat von MrsJohnDoe

Nachdem der Verbandsrichter aus Bayern Gleichzeitig auch für den Bund zuständig ist bin ich auf die Klagen beim Bund gespannt

Das stimmt zwar, aber für die Einsprüche der Vereine der Bundesspielklassen ist zuerst nicht das Bundesgericht (mit dem Vorsitzenden Prof. Dr. Meyer) zuständig, sondern das Sportgericht (Vorsitzender Philipp Hübinger).


Jedenfalls waren die Einsprüche gegen die Wertung der Spielzeit an das Sportgericht zu schicken und nicht an das Bundesgericht

[schneller]

Danke, "h.m." für das Einstellen der Entscheidung.

Das Sportgericht hat jetzt die weitere "Bearbeitung" dem BTTV überlassen und auch zwei Vorschläge gemacht:
1. Erstellen eines Tabellenrankings mit dem jeweiligen Punktedurchschnitt aus der unterschiedlichen Zahl absolvierter Begegnungen
2. Mannschaften, die zum Zeitpunkt des Abbruchs der Spielzeit auf einem Abstiegsplatz waren und rechnerisch den Nichtabstiegsplatz hätten erreichen können, könnte der Klassenerhalt angeboten werden; ebenso umgekehrt für die Aufstiegsplätze.

Variante 2 halte ich für problematisch. Viele Ligen hatten schon bisher viele Mannschaften in den Ligen (z.B. Bezirksoberliga Oberbayern-Mitte) mit 12 Mannschaften und 6 Absteigern). In der heutigen Zeit wird meistens schon gejammert, wenn es Ligen mit 11 Mannschaften gibt. Warum das Schiedsgericht die Vorrundentabelle als Gradmesser nicht hernehmen wollte, verstehe ich dagegen nicht ganz. Das wäre in den meisten Fällen noch gerechter als wenn es Mannschaften gibt, die überwiegend gegen gute oder überwiegend gegen schlechte Mannschaften gespielt haben.

[h.m]

ich denke jetzt gilt es auch als Verein mit einer künftigen Härtefallregelung vernünftig und realistisch umzugehen....wenn die zweite Variante als Grundlage genommen werden sollte, dann kann das wirklich zu Schwierigkeiten führen.

Auch in meiner Liga als Spielleiter sind die ersten sechs Mannschaften in der BOL so eng zusammen, dass jede von denen noch hätte Meister werden können.

Als Verein sollte man sich jetzt auch bewusst sein, dass ein mögliches "Kann" nicht auch unbedingt ein "Muss" bedeutet. Nur weil man vielleicht die Möglichkeit bekommt in der Klasse zu bleiben oder in eine höhere Klasse aufzusteigen, sollte man sich doch ehrlich fragen, ob man diese Möglichkeit auch wahrnimmt. Viele können selbst realistisch einschätzen, wo sie am Ende gelandet wären.

Das ist m.E. jetzt auch Aufgabe und Pflicht der Vereine, mit einer möglichen weitreichenden Härtefallregelung besonnen und vernünftig umzugehen

[SiegenburgTT]

Zitat von h.m

ich denke jetzt gilt es auch als Verein mit einer künftigen Härtefallregelung vernünftig und realistisch umzugehen....

Als Verein sollte man sich jetzt auch bewusst sein, dass ein mögliches "Kann" nicht auch unbedingt ein "Muss" bedeutet. Nur weil man vielleicht die Möglichkeit bekommt in der Klasse zu bleiben oder in eine höhere Klasse aufzusteigen, sollte man sich doch ehrlich fragen, ob man diese Möglichkeit auch wahrnimmt.

Das ist m.E. jetzt auch Aufgabe und Pflicht der Vereine, mit einer möglichen weitreichenden Härtefallregelung besonnen und vernünftig umzugehen

Das sehe ich auch so !

Abschließend möchte ich - nachdem ich mich hier ja durchaus rege beteiligt habe (inkl. Petition) - bilanzieren, dass das Urteil eine "krachende Watschn" für den BTTV ist und die neue Regelung zwar auch noch einige Vereine benachteiligt (wie aber schon zahlreich bemerkt, gibt es eine Regelung, die keinen benachteiligt, also die "eierlegende Wollmilchsau", in keinem Fall), aber insgesamt jetzt (endlich !) eine akzeptable und vor allem gerechte und faire Lösung ist.

Großes Lob an das Sportgericht (Prof. Dr. Peter Meyer, Dietmar Barth, Richard J. Gügel) und auch der BTTV hat sich jetzt zu einer Lösung durchringen können, die nun gut ist.

[micwey]

https://www.bttv.de/news/data/2020/0...zeit-20192020/

Hört sich im ersten Moment nach einer vernünftigen Lösung an.
Ich gehe eigentlich auch davon aus, dass sich die Vereine recht gut selbst einschätzen können, ob sie einen Härtefall darstellen.

Ein Dank an die Kläger und die Entscheidungsträger für die schnelle Umsetzung des Urteils.

[svenson1]

Die Regelung ist in Ordnung, auch wenn ich eine etwas kulantere Lösung besser gefunden hätte. Ich glaube, dadurch wurden auch nicht alle der beklagten Fälle zur Zufriedenheit der Kläger gelöst, z. B. ist ein 22:6 immer besser als ein 20:6.

Mal abwarten, ob noch jemand Einspruch einlegt. Die Erfolgschancen sind wahrscheinlich gering, da das Gericht die Quotientenregel explizit als Beispiel genannt hat.