Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport

[Rudi Endres]

Zitat von noppensteffen

In der sporthalle hast du kein recht das zu überwachen, bin vereinsmitglied, wenn du mir dann schnell test hin legst kein problem, werde ich natürlich nicht bezahlen, bekomme nur ein test bezahlt vom staat. Wer bezahlt dann den schnell test der Verein.
Wenn ich 3-4 mal in der Woche trainiere und 3 mal die woche kinder und jugend Training mache

Klar, wenn Du mehrfach wöchentlich, wahrscheinlich ehrenamtlich, das Jugendtraining leitest, solltest Du nicht auf den Testkosten sitzen bleiben.

[teefax]

Also, ich würde liebend gern die Testkosten bezahlen, Hauptsache wieder in die Halle! Andere geben 20 Eur. Oder mehr für eine Platzmiete aus (ZB Squash, Tennis), irgendwie muss es doch mal weitergehen.

Gruß
Jürgen

[Red Devil]

Vereine haben ca. 12 Monate - bis zur Sportfreigabe in Hallen wahrscheinlich geschätzte 18 Monate - Mitgliedsbeiträge eingenommen und für Ihre Mitglieder außer den Verbandsabgaben quasi keine Kosten gehabt. Insofern sollten Sie für ihre Mitglieder die Kosten für Schnelltests vor dem Training übernehmen, mindestens 1 pro Woche. Wer zweimal pro Woche trainieren möchte, kann ggf. den 2. Schnelltest aus eigener Tasche bezahlen, falls die Kosten für 2 Tests den Monatsbeitrag übersteigen. Und in den Ferien sind die Hallen ja sowieso geschlossen. Alle Kosten noch zusätzlich auf die Aktiven abwälzen, geht gar nicht. Ein Verein ist letztendlich Dienstleister. Und auch wenn er die Dienstleistung unverschuldet nicht anbieten darf, bleiben ihm die Einnahmen und er sollte die Mitglieder nicht zusätzlich belasten und zumindest solange Tests kostenlos anbieten, bis sich der Mitgliedsbeitrag für die Zeit der Nichtleistung amortisiert hat.

[Rudi Endres]

Unser Landessportverband stellte nach der Bestandserhebung im Dezember Mitgliederrückgänge von etwa 10 % fest. Die Tendenz wird sich verstärken.
Vielen Vereinen brechen zudem die Kleinsponsoren weg, mit deren Hilfe z.B. hohe Hallengebühren, Trainer... finanziert wurden. Wenn die Pandemie vorbei ist, werden die Kommunen die Gebühren drastisch erhöhen. Davon muss man ausgehen. Vor allem dort wo die Hallenbewirtschaftung in eigens gegründete Firmen ausgelagert wurde.
Unterm Strich werden die meisten Vereine mit einem Minus aus der Krise rauskommen, auch ohne Testkosten.

[Trillian]

Mehr als 40 Euro dürfen Vereine nicht zugunsten von einzelnen Mitgliedern pro Jahr ausgeben, also ist das auf wenige Wochen begrenzt und ehrlich gesagt, würde ich damit lieber eine gesellige Aktion bezahlen, wenn das wieder geht.
Ich sehe es aber wie Rudi, dass für viele Vereine Corona insgesamt ein Verlustgeschäft sein wird.

[Red Devil]

Ich gehe von Vereinen in meiner Region aus, die keine Hallengebühren zahlen müssen und deren Trainer entweder aus den Mitgliedsgebühren bezahlt werden oder die Aktiven sogar einen Eigenzuschuss fürs Training leiten, also die Trainingsgruppe den Trainer fürs Leistungstraining oder Sondertraining selbst bezahlt. Hausmeister wird von der Gemeinde gestellt. In diesem Fall die Aktiven noch zusätzlich für Tests zur Kasse zu bitten, empfinde ich dann als grenzwertig.

In anderen Vereinen und Regionen, wo es von den Kommunen, wie Rudi und Trillian beschrieben haben, nicht so großzügig gehandhabt wird und die genannten Kosten entstehen, kann es natürlich freie Tests nur im Rahmen der finanziellen Grenzen und Möglichkeiten geben. Das versteht sich von selbst. Was die Sponsoren angeht ist immer entscheidend, wofür die Gelder verwendet werden. Falls damit Spieler bezahlt werden, muss der Verein dieses Konzept ggf. überdenken und die Kosten senken oder in eine Spielklasse zurückziehen, wo man ohne Bezahlung auskommt.

Verlust gibt es nur dann für die Vereine, wenn sie bei rückläufigen Einnahmen das vorhandene Konzept und die Kostenstruktur unverändert beibehalten oder Zusatzkosten entstehen. Wer nicht von den Kommunen unterstützt wird und gleichbleibend hohe Hallengebühren und für Reinigung etc. zahlen muss, hat bei rückläufigen Mitgliedszahlen dann wirklich ein Problem, da er die Kosten auf die Anzahl der Mitglieder umlegen muss. Erhöht er die Beiträge zu sehr und kann das Leistungsangebot nicht beibehalten, wird es weitere Abgänge geben. Insofern wird dann eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt.

[Partner]

Bei aller Wertschätzung, aber das Saarland mit unter 1 Million Einwohnern kann wohl anders gehändelt werden, als die anderen Länder. Ich begrüße die neuen Maßnahmen der Lockerungen im Saarland, die sich ja auch auf den Tischtennissport auswirken werden dürften. Leider entwickel viele Landkreise und Gemeinden keine eigenen Ideen, schließen Parkanlagen und Zoos. Die Bürger mit ihren Kindern werden zuhause allein gelassen. Der Sport war schon immer wichtig für die Entwicklung und Entspannung. Jetzt werden nicht mehr die Altersheime vorgeschoben, sondern die Coronavarianten, welche jetzt auch die jüngeren treffen können. Was wäre, wenn es noch mehr oder andere Varianten gäbe. Keine wirklichen sinnvollen Maßnahmen, außer das was Herr Lauterbach von sich gibt, ist zu vernehmen. Den Politikern tut alles so furchtbar leid, damit kann eine Familie aber nichts anfangen. Die Kinder müssen nicht nur wieder mit Tests in die Schulen, sondern auch wieder in die Sporthallen.

[Red Devil]

Und anstelle die Vereine zu entlasten, erhöht der RTTVR auch noch die Verbandsbeiträge...

https://www.rttvr.de/news/data/2021/...uehrenordnung/

[Partner]

Besonders die Gebühren ohne SR sind besorgniserregend. Da werden kleine Vereine die Mitgliedsbeiträge gleich erhöhen müssen. Ich hoffe nur, dass der neue Impfpass die Freiheiten vor Corona zurückbringt.

[yxcv]

Zitat von Red Devil

Vereine haben ca. 12 Monate - bis zur Sportfreigabe in Hallen wahrscheinlich geschätzte 18 Monate - Mitgliedsbeiträge eingenommen und für Ihre Mitglieder außer den Verbandsabgaben quasi keine Kosten gehabt. Insofern sollten Sie für ihre Mitglieder die Kosten für Schnelltests vor dem Training übernehmen, mindestens 1 pro Woche. Wer zweimal pro Woche trainieren möchte, kann ggf. den 2. Schnelltest aus eigener Tasche bezahlen, falls die Kosten für 2 Tests den Monatsbeitrag übersteigen. Und in den Ferien sind die Hallen ja sowieso geschlossen. Alle Kosten noch zusätzlich auf die Aktiven abwälzen, geht gar nicht. Ein Verein ist letztendlich Dienstleister. Und auch wenn er die Dienstleistung unverschuldet nicht anbieten darf, bleiben ihm die Einnahmen und er sollte die Mitglieder nicht zusätzlich belasten und zumindest solange Tests kostenlos anbieten, bis sich der Mitgliedsbeitrag für die Zeit der Nichtleistung amortisiert hat.

Hallo Red Devil,

bei uns sieht es wie folgt aus:

1. der raffgierige WTTV hat trotz Saisonabbruch keinerlei Gebühren erstattet, nicht einen Cent!
2. rund 150 von 750 Mitgliedern haben bereits gekündigt. Die meisten im Jan/Feb, wir erwarten eine baldige neue Kündigungswelle.
3. je nach Vertrag müssen Spielergehälter weitergezahlt werden
4. die Stadt hat massive Steuereinbußen. Die Sparmaßnahmen werden dem Sport aufgezwungen und Hallennutzung wird rund 20% teuer!

Insgesamt ist die Lage also nicht wirklich so rosig wie von dir behauptet und weil wir Vereine der Willkür anderer ausgeliefert sind, immer schlimmer.
Wir Vereine schwimmen nicht in Geld, sondern liegen längst auf der Intensivstation.

Und schon vergessen, dass der Gesundheitsminister großkotzig zugesichert hat jedem Bürger ab 1.März,
pro Woche mindestens(!) einen "kostenlosen" Schnelltest bzw. für 1 EUR zu beschaffen...