Russland - Ukraine - NATO Konflikt

[radeberger]

Zitat von Noppenzar

Alles was kaputt gemacht wurde muss irgendwann wieder aufgebaut werden und es bildet sich nach Kriegsende schnell eine neue Wirtschaftsordnung. Und da stehen westliche Konzerne, sorry für das Wortspiel, traditionell sofort "Gewehr bei Fuß".

Wie soll das denn gehen? Die meisten Trümmerfrauen sind über 50, auch da haben wir einen Fachkräftemangel

[Glücksball]

Zitat von radeberger

Wie soll das denn gehen? Die meisten Trümmerfrauen sind über 50, auch da haben wir einen Fachkräftemangel

Trümmerfrauen im ursprünglichen Sinn unter 50, das wäre ohne Zeitreisen auch schwer möglich.
Hat sich der Begriff "Trümmerfrauen" auch für die Frauen eingebürgert, die nach der Wende die Infrastruktur in den neuen Bundesländern wieder aufbauen mussten? Das wäre insofern merkwürdig als es prinzipiell nicht den Mangel an Männern gab, wie nach dem 2. WK.

[radeberger]

Ich rede nicht von der Vergangenheit, sondern von der Zukunft.

[Abwehrtitan]

https://www.bild.de/news/2022/news/r...3d7a161e3634a0

Ukraine bekam 2022 über 30 Milliarden Euro
Die von Russland überfallene Ukraine ist im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge aus dem Ausland mit umgerechnet mehr als 30 Milliarden Euro an Hilfsgeldern und Krediten unterstützt worden. Rund 40 Prozent stammten dabei aus den USA, teilte die ukrainische Zentralbank in der Nacht zu Samstag mit. Knapp 25 Prozent seien von der Europäischen Union und etwa acht Prozent vom Internationalen Währungsfonds gekommen. Weitere rund fünf Prozent habe Deutschland beigesteuert. Die Unterstützung lag damit bei rund 16 Prozent der ukrainischen Vorkriegswirtschaftsleistung. Das ukrainische Bruttoinlandsprodukt wiederum ist 2022 durch den Krieg nach Schätzungen des Wirtschaftsministeriums in Kiew um über 30 Prozent eingebrochen.

[cloud 9]

Da einige hier offensichtlich arg darum bemüht sind, das Spektrum der Diskussion möglichst eindimensional zu halten und zu gestalten (und gegen diejenigen, die dagegen "verstoßen", gleich mit üblen Denunziationen, Beschimpfungen, Beleidigungen und haltlosen Unterstellungen vorzugehen, um sie möglichsts schnell hier "rauszukegeln"...) - und ich schon immer etwas allergisch auf solche "Bemühungen" reagiert habe: Hier nun eine weitere Wortmeldung zur reinen Information (natürlich ist das nicht meine eigene und vollständige Meinung...), die sich sicherlich "etwas" vom allgegenwärtigen Mainstream und Narrativ in unseren Medien (und vielleicht auch hier?) unterscheidet – halt nur mal etwas zur "Auflockerung" des Spektrums...
Von einer Person allerdings, die auch schon Gewaltiges geleistet hat: Es handelt sich nämlich um den wichtigsten US-amerikanischen Strategen der Endphase des Kalten Krieges und langjährigen Reagan-Berater, Paul C. Roberts... Er hat Ronald Reagan als Berater geholfen, den Kalten Krieg zu beenden (ich nehme an, zum Vorteil von uns allen hier?) - wurde allerdings damals schon von der CIA (vielleicht gerade deshalb...) angefeindet!
Er war in vielerlei Hinsicht am Kalten Krieg des 20. Jahrhunderts beteiligt: Als Redakteur des Wall Street Journal; als Beauftragter für einen Stiftungslehrstuhl im Center for Strategic and International Studies, zum Zeitpunkt seiner Ernennung Teil der Georgetown University, wo seine Kollegen Henry Kissinger, Nationaler Sicherheitsberater und Außenminister, Zbigniew Brzezinski, Nationaler Sicherheitsberater, und James Schlesinger (Verteidigungsminister und CIA-Direktor) waren, der auch einer seiner Professoren an der Graduiertenschule an der Universität von Virginia war; als Mitglied des Cold War Committee on the Present Danger; und als Mitglied eines geheimen Präsidialkomitees, das befugt ist, die Opposition der CIA gegen Präsident Reagans Plan zur Beendigung des Kalten Krieges zu untersuchen...
Das nur dazu, damit hier nicht manche wieder gleich um die Ecke kommen und schreiben, das ist ja schon wieder (angeblich) so ein Spinner wie de Gaulles Enkel Pierre de Gaulle (und wie George Friedman, Helmut Schmidt, Oskar, Sarah, Klaus von Dohnanyi und viele andere noch?) einer sei, der noch nie etwas in seinem Leben (im Gegensatz zu ihnen hier?) geleistet hätte!

"Ja, mir ist es lieber, Russland gewinnt den Krieg, als dass der Konflikt zu einem Atomkrieg eskaliert. Bis vor kurzem war die Ukraine jahrhundertelang ein Teil Russlands. Im 20. Jahrhundert schloss die sowjetische Führung Teile Russlands an ihre ukrainische Provinz an. Diese Russen litten unter dem von Washington 2014 errichteten Neonazi-Regime, gründeten unabhängige Republiken und baten um ihre Rückkehr nach Russland. Diese legitime Forderung ist kein Grund für einen Atomkrieg"

"Ja, Sie haben meinen Standpunkt richtig wiedergegeben... In meinen Artikeln verteidige ich die Wahrheit, nicht Putin, obwohl Putin meiner Meinung nach der ehrlichste und vielleicht naivste Spieler in dem derzeitigen Spiel ist, das in einem nuklearen Armageddon enden könnte. Mein Ziel ist es, ein nukleares Armageddon zu verhindern, und nicht, Partei zu ergreifen... Putin ist ein guter Führer, ein Mensch, vielleicht zu menschlich für das Böse, dem er gegenübersteht. ... Putin nimmt Provokationen in Kauf, obwohl er rote Linien erklärt hat, setzt er sie nicht durch. Folglich werden seine roten Linien nicht geglaubt. … Mit anderen Worten, durch seine Untätigkeit hat Putin Washington und seine europäischen Marionettenstaaten davon überzeugt, dass er nicht meint, was er sagt, und endlos immer schlimmere Provokationen akzeptieren wird, die von Sanktionen zu westlicher Finanzhilfe für die Ukraine, Waffenlieferung, Ausbildung und Zielinformationen, Bereitstellung von Raketen, die in der Lage sind, das Innere Russlands anzugreifen, Angriff auf die Krim-Brücke, Zerstörung der Nord Stream-Pipelines, Folter russischer Kriegsgefangener, Angriffe auf russische Teile der Ukraine, die wieder in die russisch. Föderation eingegliedert wurden, und Angriffe auf Binnenrussland. Irgendwann wird es eine Provokation geben, die eine zu viel ist!"

Was Russland eigentlich gebraucht hätte, war ein schneller Sieg, um der Nato unmissverständlich klar zu machen, dass Russland durchsetzbare rote Linien hatte. Roberts ist sicher: Eine Demonstration russischer Militärgewalt hätte alle Provokationen gestoppt:
"Der dekadente Westen hätte (in einem solchen Fall) gelernt, dass er den Bären in Ruhe lassen muss. Stattdessen verschwendete der Kreml, der den Westen falsch einschätzte, acht Jahre mit dem Minsker Abkommen, das die frühere deutsche Bundeskanzlerin Merkel als Täuschungsmanöver bezeichnete, das Russland vom Handeln abzuhalten bezweckte. ... Putin stimmt mir jetzt zu, dass es sein Fehler war, nicht im Donbass zu intervenieren, bevor die USA eine (effektive) ukrainische Armee aufstellten." Putins Vorsicht verzögerte die russische Rettung des Donbass um acht Jahre, in denen Washington die ukrainische Armee aufbaute, schulte und ausrüstete. Dadurch verwandelte sich das, was 2014 "wie im Falle der Krim eine einfache Rettung gewesen wäre", in den aktuellen Krieg, der bereits fast ein Jahr dauert. Putins Zurückhaltung bei der Kriegsführung habe Washington und den westlichen Medien "reichlich Zeit gegeben, ein für Putin ungünstiges Narrativ zu schaffen und zu kontrollieren und den Krieg unter direkter Beteiligung der USA und der NATO auszuweiten". Der Krieg hat sich zu direkten Angriffen auf Russland selbst ausgeweitet. Infolge des zögerlichen und zurückhaltenden Vorgehens verliere Russland auch seine potentiellen Verbündeten, so Robert: "China und Indien, die beiden bevölkerungsreichsten Länder, haben Washingtons wahllose Gewaltanwendung miterlebt, ohne dass dies innenpolitische oder internationale Konsequenzen für Washington gehabt hätte. Sie wollen sich nicht mit einem schwachbrüstigen Russland verbünden."
"Wir wissen nicht, ob es einen russischen Sieg geben wird. Die vorsichtige Art und Weise, in der Putin argumentiert und handelt, wird Russland wahrscheinlich einen Sieg verwehren."

Und dann wird´s wohl erst richtig gefährlich? Und ja, er wird hierzulande (leider?) wohl nie in einer Talkshow eingeladen... Es käme wohl nahezu einer Bombe (nicht nur wegen der AFD-Nähe...) in der hiesigen Berichterstattung gleich, vermute ich mal. Immerhin, in den USA kommt er ja anscheinend noch zu Wort...
https://www.paulcraigroberts.org/202...on-is-upon-us/

[Lexmark]

Noch ein neuer Anwalt Putins...
Nur mal so, über deinen neuen Freund:

Radikalisierung der Sicht auf den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust

Seit 2019 steigerte sich Roberts immer polemischer werdende Kritik an Israel zu einer zunehmend verschwörungsideologischen Sicht auf Juden insgesamt soweit, dass er öffentlich geschichtsrevisionistische Positionen zum Holocaust und zum Beginn des Zweiten Weltkriegs einnahm. Ihren Anfang nahm diese Wendung mit einem Artikel im Foreign Policy Journal, in dem er die Geschichtssicht des verurteilten Holocaust-Leugners David Irving preist:

„Irving, without any doubt the best historian of the European part of World War II, learned at his great expense that challenging myths does not go unpunished... I will avoid the story of how this came to be, but, yes, you guessed it, it was the Zionists“.[14]

[User 173216]

Ein schnelles googeln zu Paul C. Robert bringt schon einige Ergebnisse, die aufzeigen, dass man da auch einige schlimme Dinge "mitkauft". Auch PI ist nicht fern, diese unsägliche Quelle für Leute am rechten Rand des Spektrums.

[es.ef]

Zitat von Frank S

Ein schnelles googeln zu Paul C. Robert bringt schon einige Ergebnisse, die aufzeigen, dass man da auch einige schlimme Dinge "mitkauft". Auch PI ist nicht fern, diese unsägliche Quelle für Leute am rechten Rand des Spektrums.

Aber, aber, das sind doch die einzig wirklich unabhängigen Quellen.

Jedenfalls ist Cloudy für mich das beste Beispiel, dass man trotz der uneigeschränkten Pressefreiheit bei uns in Deutschland es schaffen kann, genau den politisch gesteuerten Seiten immer wieder auf den Leim zu gehen.

[Glücksball]

Da brauchte ich nicht einmal zu googeln - pauschale (!) Formulierungen wie "der dekadente Westen" verraten schon, wie es um den Herrn bestellt ist. Und zu einem gewissen Teil auch, wie es um cloud 9 bestellt ist, wenn er das überzeugend und neutral findet.

[Kyuss]

Zitat von es.ef

Jedenfalls ist Cloudy für mich das beste Beispiel, dass man trotz der uneigeschränkten Pressefreiheit bei uns in Deutschland es schaffen kann, genau den politisch gesteuerten Seiten immer wieder auf den Leim zu gehen.

Und das Beste ist, dass er sich dann dabei auch noch für den einzig wahren Checker und Aufklärer hält.