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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-)

Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen?
ich bin politisch interessiert 193 57,10%
ich bin teilweise politisch interessiert 97 28,70%
ich interessiere mich nicht für Politik 19 5,62%
ich verweigere die Aussage 29 8,58%
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #33671  
Alt 04.07.2017, 15:36
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crycorner crycorner ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von SpinnyTop78 Beitrag anzeigen
War gerade eine so schön sachliche Diskussion hier.
Man kann auch mit Abwehrtitans Beitrag sachlich umgehen. Denn wenn man mal das Große Ganze betrachtet, hat er Recht. Wir Menschen sind ein Fliegenschiß auf der Evolutionsgeschichte. Und unsere zivilen Errungenschaften sind ein Fliegenschiß auf der Menschheitsgeschichte. Unsere gegenwärtige Staatsform ist ein Fliegenschiß auf der Geschichte Germaniens. Wir haben noch so wahnsinnig viele Reflexe tief verankert, die aus düsteren Zeiten unserer Evolution her rühren, dass wir diese Vergangenheit nicht leugnen können. So gesehen jammern wir heutzutage auf dem höchsten Niveau, das es in Germanien / Deutschland jemals gab. Auf einem Niveau, das die allermeisten anderen Länder dieser Erde gerne irgendwann erreichen möchten.

Zudem ist Abwehrtitan deutlich stärker im Darwinismus aufgewachsen, als die Meisten von uns. Und er hat sich hochgearbeitet. Ich auch. Auch wenn ich nicht so weit unten angefangen habe und nicht so hoch gekommen bin. Aber für uns ist es selbstverständlich, sich seinen sozialen Status hart zu erarbeiten. Und wir wissen beide, dass es im Allgemeinen geht, wenn man nur will. Daher verstehe zumindest ich für meinen Teil diesen Shitstorm in Richtung Tauber nicht in diesem Ausmaß. Ich akzeptiere ja, dass es Härtefälle gibt. Ich glaube aber auch, dass viele dieser Härtefälle gemessen an dem Überlebenswillen, den unsere Vorfahren mal hatten und haben mussten, eigentlich keine sind. Oftmals scheitern solche Menschen an überwindbaren Hürden, wie Umzug, Rückschritt im Konsumverhalten, Bereitschaft zur Umschulung, überhaupt Bereitschaft zur Leistung, etc. Unser Sozialstaat ermöglicht den Menschen, auf einem mehr oder weniger ausreichenden Niveau zu leben, ohne was zu tun. Jede Menge mediale Ablenkung zum Zeitvertreib inklusive.

Kein Mensch will wieder zurück ins Mittelalter, aber wenn jemand öffentlich sagt, dass man nur an die großen Näpfe kommt, wenn man was dafür tut (ich weiß, er hat es anders gesagt, aber grundsätzlich so gemeint), dann muss man ihn eben auch nicht dafür steinigen, denn er hat im Allgemeinen Recht. Zumindest aus der Warte von Leuten heraus, die viel Aufwand betrieben haben, um am (mittel-)großen Napf zu sitzen. Alle, die da hin wollen, dort aber noch nicht sind, müssen sich fragen lassen, ob sie genug dafür getan haben oder noch zu tun bereit sind. Da gibt es dann Menschen, die aus verschiedenen Gründen schlichtweg keine Chance hatten und haben, aber eben auch Viele, die die Frage ehrlicherweise mit Nein beantworten müssen. Letztere echauffieren sich dennoch über Tauber. Und das finde ich skurril.
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  #33672  
Alt 04.07.2017, 15:50
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Wohlfühlbacher Wohlfühlbacher ist offline
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Autark leben? Wird der Wert eines Menschen danach bemessen, ob er autark leben kann? Was ist denn das für 'ne merkwürdige Ansage im 21. Jahrhundert. Kann auch nur jemand äußern, der autark in Belgien urlaubt.
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  #33673  
Alt 04.07.2017, 15:57
Schrottkopf Schrottkopf ist offline
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Zitat:
Zitat von crycorner Beitrag anzeigen
Da gibt es dann Menschen, die aus verschiedenen Gründen schlichtweg keine Chance hatten und haben, aber eben auch Viele, die die Frage ehrlicherweise mit Nein beantworten müssen. Letztere echauffieren sich dennoch über Tauber. Und das finde ich skurril.
Erfahrungsgemäß neigen diejenigen, die mangels Motivation nicht an den Napf kommen, aber auch nicht zu übertriebener Selbstkritik

Insofern finde ich das weniger skurril als ein Zeichen dafür, dass es grundsätzlich einfacher ist, jemand anderen für die eigene Situation verantwortlich zu machen...

Die Menschen, die wirklich aufgrund widriger Umstände nicht vorankommen, neigen meiner Erfahrung nach weniger dazu, zu jammern
  #33674  
Alt 05.07.2017, 08:19
Noppenzar Noppenzar ist offline
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Zitat von crycorner Beitrag anzeigen
Man kann auch mit Abwehrtitans Beitrag sachlich umgehen. Denn wenn man mal das Große Ganze betrachtet, hat er Recht. Wir Menschen sind ein Fliegenschiß auf der Evolutionsgeschichte. Und unsere zivilen Errungenschaften sind ein Fliegenschiß auf der Menschheitsgeschichte. Unsere gegenwärtige Staatsform ist ein Fliegenschiß auf der Geschichte Germaniens. Wir haben noch so wahnsinnig viele Reflexe tief verankert, die aus düsteren Zeiten unserer Evolution her rühren, dass wir diese Vergangenheit nicht leugnen können. So gesehen jammern wir heutzutage auf dem höchsten Niveau, das es in Germanien / Deutschland jemals gab. Auf einem Niveau, das die allermeisten anderen Länder dieser Erde gerne irgendwann erreichen möchten.

Zudem ist Abwehrtitan deutlich stärker im Darwinismus aufgewachsen, als die Meisten von uns. Und er hat sich hochgearbeitet. Ich auch. Auch wenn ich nicht so weit unten angefangen habe und nicht so hoch gekommen bin. Aber für uns ist es selbstverständlich, sich seinen sozialen Status hart zu erarbeiten. Und wir wissen beide, dass es im Allgemeinen geht, wenn man nur will. Daher verstehe zumindest ich für meinen Teil diesen Shitstorm in Richtung Tauber nicht in diesem Ausmaß. Ich akzeptiere ja, dass es Härtefälle gibt. Ich glaube aber auch, dass viele dieser Härtefälle gemessen an dem Überlebenswillen, den unsere Vorfahren mal hatten und haben mussten, eigentlich keine sind. Oftmals scheitern solche Menschen an überwindbaren Hürden, wie Umzug, Rückschritt im Konsumverhalten, Bereitschaft zur Umschulung, überhaupt Bereitschaft zur Leistung, etc. Unser Sozialstaat ermöglicht den Menschen, auf einem mehr oder weniger ausreichenden Niveau zu leben, ohne was zu tun. Jede Menge mediale Ablenkung zum Zeitvertreib inklusive.

Kein Mensch will wieder zurück ins Mittelalter, aber wenn jemand öffentlich sagt, dass man nur an die großen Näpfe kommt, wenn man was dafür tut (ich weiß, er hat es anders gesagt, aber grundsätzlich so gemeint), dann muss man ihn eben auch nicht dafür steinigen, denn er hat im Allgemeinen Recht. Zumindest aus der Warte von Leuten heraus, die viel Aufwand betrieben haben, um am (mittel-)großen Napf zu sitzen. Alle, die da hin wollen, dort aber noch nicht sind, müssen sich fragen lassen, ob sie genug dafür getan haben oder noch zu tun bereit sind. Da gibt es dann Menschen, die aus verschiedenen Gründen schlichtweg keine Chance hatten und haben, aber eben auch Viele, die die Frage ehrlicherweise mit Nein beantworten müssen. Letztere echauffieren sich dennoch über Tauber. Und das finde ich skurril.
Super Beitrag. Den würde ich ganz vorne in ein "Best of" stellen.

Es ist genauso, wie du sagst.

Man könnte es auch anders ausdrücken:

"Alle wollen etwas werden, aber kaum jemand etwas sein"

oder

"Neid ist die Anerkennung des Nichthabenden"

oder auch:

"Halte den Leuten den Spiegel vor die Nase und sie werden aggressiv. "

Viele Menschen haben in der Tat das Problem, dass sie ihr Leben nach dem Minimalprinzip ausrichten. Man möchte möglichst wenig tun, aber am besten alles dafür bekommen.

Solche Leute können "mit dem Mund" alles, in der Praxis scheitern sie dann.

Jeder Mensch, der über Grundkenntnisse verfügt, wie das "System" funktioniert kann etwas erreichen. Dazu muss man aber dann auch das Hirn einschalten.

Ich spreche jetzt nicht von der "goldenen Geschäftsidee" oder einem Doktortitel.

Einfach nach und nach etwas aufbauen.

Nehmen wir mal einen Handwerker im Sanitärbereich. Da kann jemand die Lehre machen, dann 40 Jahre als Geselle arbeiten und wird immer am unteren Rand leben.

Ein anderer geht nach der Arbeit noch 5 Stunden "unter der Hand" arbeiten, finanziert sich so den "Meister" und baut dann einen eigenen Betrieb auf und bringt es zum Millionär.

Solche Chancen bietet fast jeder Beruf. Voraussetzung ist Fleiß und vor allem Sparsamkeit.

Dazu, ich habe das mehrfach beschrieben, fehlt vielen Bürgern das einfache Verständnis für unser Finanzsystem.

Kurz zusammengefasst:

Viele doofe finanzieren wenige clevere.

Jemand der lebenslang im Dispo ist und alles über Kredit finanziert sollte einfach mal mit 60 Jahren ausrechnen, wieviel Geld er hätte, wenn der nur die gezahlten Zinsen 40 Jahre lang in einem DAX-Zertifikat gespart hätte.

Da kommt man, je nach angesetztem Zins, auf Summen an die Million bei normalen Bürgern.

Schuldzinssystem und Zinseszinseffekt. ..

Würde aber jeder so handeln, dann bricht das System zusammen also wird die Mehrheit dumm Gehalten und manipuliert.
  #33675  
Alt 05.07.2017, 08:24
Lemmyfan Lemmyfan ist offline
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Das Beste ist, alle gründen ne Firma und werden Millionär. Ein Volk der Millionäre. Nur wer arbeitet dann?
  #33676  
Alt 05.07.2017, 08:58
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Snape kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Super Beitrag. Den würde ich ganz vorne in ein "Best of" stellen.
In welcher Kategorie? "von oben herab"? "Arroganz"?

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
"Neid ist die Anerkennung des Nichthabenden"
Bullshitbingo zu oft gespielt? Die ebenso einfache wie dämliche (Sozial-)Neidkeule wird gern und schnell ausgepackt, wenn es Kritik von unten gibt, egal ob sie berechtigt ist bzw. mit Neid überhaupt nichts zu tun hat. Aber egal, so bekommt man die unteren erst einmal ruhig gestellt. Billige, eigentlich armselige Rhetorik.

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Viele Menschen haben in der Tat das Problem, dass sie ihr Leben nach dem Minimalprinzip ausrichten. Man möchte möglichst wenig tun, aber am besten alles dafür bekommen.
Nicht alles, aber genug! Das ist Euer Denkfehler.

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Nehmen wir mal einen Handwerker im Sanitärbereich. Da kann jemand die Lehre machen, dann 40 Jahre als Geselle arbeiten und wird immer am unteren Rand leben.
Richtig, dagegen ist auch nichts zu sagen.
Es ist jedoch etwas dagegen zu sagen, wenn ihm immer mehr Geld genommen wird und sich sein Chef oder Großfürsten diese Kohle einstreicht. Unter Umständen gar so viel, dass der eine Job gar nicht mehr reicht.
Dem Gesellen dann zu sagen, er sei ja selbst schuld und er hätte ja etwas anständiges lernen sollen, ist an Zynismus kaum zu überbieten.

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Dazu, ich habe das mehrfach beschrieben, fehlt vielen Bürgern das einfache Verständnis für unser Finanzsystem.

Kurz zusammengefasst:

Viele doofe finanzieren wenige clevere.
So ist das wohl, auch was unser System prinzipiell angeht - wenige (Bundestag > 600 Abgeordnete) herrschen über sehr viele (80 Millionen Bürger). Das geilste dabei: Wenn die 600, im Grunde sogar noch viel weniger, gegen die 80 Millionen entscheiden, lassen sich die 80 Millionen das dennoch gefallen. DAS nenne ich mal gelugenen Volksverarsche mithilfe rhetorischer und psychologischer Tricks. Dem kann man Respekt zollen, gut finden muss man das allerdings nicht.

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Würde aber jeder so handeln, dann bricht das System zusammen also wird die Mehrheit dumm Gehalten und manipuliert.
Unterhielten sich der Priester und der Kaiser: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm".
  #33677  
Alt 05.07.2017, 09:19
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crycorner crycorner ist offline
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Zitat:
Zitat von Lemmyfan Beitrag anzeigen
Das Beste ist, alle gründen ne Firma und werden Millionär. Ein Volk der Millionäre. Nur wer arbeitet dann?
Das ist ja Schwachsinn. Es geht doch um die Einstellung zu Arbeit. Jeder kann in dem, was er tut, gut sein.

Kleine Anekdote: Ich war bis zum Abi ein ziemlicher Low-Performer. Minimalprinzip. Bestandenes Abi mit geringstmöglichem Aufwand. Die Quittung bekam ich postwendend: Kein Ausbildungsplatz gefunden. An ein Studium war gar nicht zu denken. Ausserdem bin ich sowieso in einem akademikerfernen Elternhaus aufgewachsen und ich hatte überhaupt kein Bezug zum Studieren an sich. Also habe ich über die Empfehlung durch meinen Onkel bei UPS angefangen. Autos waschen, Pakete aus LKW´s ausladen. 3 Stunden (bis zu 4 Stunden in der Adventszeit) knochenharte Arbeit. Morgens um 5 ging es dort los. In der Adventszeit früher. Dafür aber auch richtig gute Bezahlung. Wir waren ein Team von 5 Leuten. Nach 13 Monaten habe ich dort wieder gekündigt, weil ich mich dann gezielt weiter qualifiziert habe, um eine Ausbildungsstelle zu bekommen. In diesen 13 Monaten hatte ich bestimmt 40 verschiedene Kollegen und war neben einem Haudegen das dienstälteste Teammitglied. Da waren Bodybuilder, Leistungssportler, viele Studenten, etc. Sind alle wieder gegangen, weil ihnen der Job zu anstrengend war. Mir war´s zunächst auch zu anstrengend. Autos im Akkord waschen, und zwar so, dass sie danach wirklich streifenfrei sauber waren. Danach alleine komplette LKW´s ausladen, bzw. die ausgeladenen Pakete nach Postleitzahlen auf verschiedene Laufbänder verteilen (hochheben). Habe mich echt angestrengt, aber nach vier Wochen kam mein Chef zu mir und sagte: "Du leistest beim Ausladen 40% zu wenig. Wenn Du Ende nächster Woche nicht bei 100% bist, fliegst Du." Und das, obwohl ich nach der Schicht immer komplett im Eimer war. Dennoch habe ich mich durchgebissen, angefangen mir effizientere Bewegungen anzutrainieren und habe die 100% geschafft. Das war ein Schlüsselmoment in meiner beruflichen Laufbahn. Nicht viel später mussten sie mir dann unten 2 Leute zum Verteilen hinstellen, bzw. wenn ich verteilt habe, mussten sie mir 2 Leute in die Container stellen.

Einmal wollte uns ein Schlipsträger zeigen, wie man das macht. Wollte uns zu Höchstleistungen triezen. Ist in den Container gegangen. Mein Chef hat mich unten hingestellt und mir zugezwinkert. Im ersten Drittel des Containers hat der richtig Gas gegeben und sich verausgabt. Ich kam nicht hinterher (musste ja auch immer die Adressen finden und dann nach PLZ auf eines der 4 Bänder verteilen). Das Arsch hat dann immer runter geschrien, ich sollte es verdammt nochmal laufen lassen! Im zweiten Drittel war er dann aber platt. Der Weg zur Rampe war weiter und die Paketgewichte haben sich langsam in seinen Muskeln bemerkbar gemacht. Er wurde langsamer. Habe mich natürlich zur Freude aller meiner Kollegen (und meines Chefs) nicht lumpen lassen und ständig hochgebrüllt: "Laufen lassen!" Das dritte Drittel hat er dann nicht mehr gemacht. Hat sich wortlos verzogen und wurde bei uns in der Halle seither nicht mehr gesehen. Mein Chef hat mich (vermutlich auch dafür) belohnt, indem mein Gehalt angepasst wurde und ich nicht mehr Autos waschen musste, sondern dann der Autorangierer war. Also die Autos so an den 4 Waschplätzen bereit stellen, dass keiner der Kollegen auch nur 1 Sekunde Däumchen drehen kann. War deutlich weniger anstrengend.

Insgesamt hat mich diese Erfahrung sehr geprägt. Ich habe Spaß am Erfolg gefunden und wollte mir mein Geld auch ehrlich verdienen. Die schulische Weiterbildung habe ich dann als Bester meiner Klasse abgeschlossen und danach eine kfm. Lehre begonnen, die auf das Minimum verkürzt und parallel über einen Sonderzulassung angefangen, BWL zu studieren. Usw. usf...

Daher aber auch meine Einstellung, dass man mit der entsprechenden Leistungsbereitschaft was erreichen kann. Damit meine ich nicht, dass jeder Unternehmer werden soll. Aber jeder kann in seinem Beruf Gas geben, um sich von der Masse abzuheben. Und dann sind auch kleinere oder größere Aufstiegschancen drin.

Könnt mir jetzt Selbstbeweihräucherung oder was auch immer vorwerfen. Wurscht. War einfach als Erklärung gemeint, wo ich bzgl. dieses Themas herkommen und warum ich meinungsmäßig da stehe, wo ich stehe.
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  #33678  
Alt 05.07.2017, 09:26
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Wohlfühlbacher Wohlfühlbacher ist offline
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...
Wolle, wo ist nochmal die belgische Handwerkerkneipe? Brauch´ dringend ´nen Dübel, anders ist das hier nicht mehr zu ertragen...
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  #33679  
Alt 05.07.2017, 09:40
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Diese Menschen gibt es. Habe einige davon kennengelernt. Die waren neidisch auf einen Mitarbeiter von mir, weil der als Systemadministrator mehr verdient hat, als die Maschinenführer. Trotz Überstunden-, Nachtschicht-, Sonn- und Feiertagszuschläge. Er wurde dafür teilweise sogar offen angefeindet. Er ist aber gut damit umgegangen und hat die gefragt: "Du willst also mein Geld? Bist Du denn auch bereit, meine Arbeit zu machen? Bist Du bereit, Dich dafür zu qualifizieren?" Die Antwort blieb dann immer aus. Ich fand das oberdreist von diesen Leuten. Zumal ich wusste, dass sie in der Firma und bei diesem Job selbst bereits überdurchschnittlich verdient haben. Es gab nämlich bei uns Arbeitsplatzbewertungen von der Gewerkschaft. Die Jungs wurden gemessen an ihrer Art der Arbeit inkl. aller Zuschläge ca. 10% zu hoch bezahlt. Der kritisierte Mitarbeiter von mir lag in etwa im Durchschnitt. War denen wurscht. Es wurde weiter gezetert...
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  #33680  
Alt 05.07.2017, 09:43
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@crycorner, ich könnte dir jetzt auch so eine Geschichte von mir erzählen, bzw. viele solcher Geschichten. Aber erstens liegt mir eine solche Beweihräucherung nicht und zweitens würde ich dazu wohl Tage bis Monate brauchen. Bei mir ging das nämlich 47 Jahre so oder so ähnlich.
Natürlich habe ich mich auch hochgearbeitet, so weit es halt ging, in meinen 3 erlernten Berufen. Millionär bin ich allerdings nicht geworden, bin eben an der ersten Million gescheitert.
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