Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Jaskula]

Zitat von Noppenzar

Man kann über die Art der Auftritte und Kungeleien seit Strauß in Bayern ja durchaus geteilter Meinung sein.

Nein - kann man nicht.

[jimih1981]

Die CSU ist zwar auch ein Übel aber nicht so ein Übel wie die SPD insofern ist Bayern dank der CSU die SPD erspart geblieben und das ist auch gut so. Wobei Franz Josef Strauß rotiert im Grab wenn man betrachtet was die Pfeifen aus der CSU gemacht haben. Nicht das ich Strauß in allem Recht gebe aber er hat Format und Charakter aber a Hund war er scho.

[Deserteur]

Zitat von jimih1981

Seid froh dass wir so tolerant und freiheitlich sind und das als Free Speech ansehn.

Ich will hier mal was klarstellen: Es interessiert hier keinen, was du als legitime Meinungsfreiheit deklarierst und was nicht. Du hast nämlich weder hier im Forum etwas zu melden noch sonstwo. Wenn man sich deine Dialog/Monologführung anschaut, weiß man auch warum. Einfach nicht auszuhalten ...

[jimih1981]

Es interessiert Menschen die noch aufnahmefähig sind und davon gibt es genug. Die Freiheiten die es heute gibt sind nicht selbstverständlich man hat sie sich hart erkämpft und erarbeitet mit viel Schweiß und Blut. Das auf dem Altar falscher Toleranz zu opfern, ist 1. dumm und 2. waren dann alle Opfer umsonst und Meinungfreiheit ein elementar, ohne sie beschreitet man den Weg in den Totalitarismus. Genau Menschen die gemeint haben ja die Meinung passt mir nicht die kann die Regierung ja verbieten waren und sind schon immer das Problem gewesen. Wer nicht die Meinung von jedem verteidigt wird irgendwann niemand mehr haben der dessen Meinung verteidigt, wenn denn die Regierung mein dessen Meinung wäre strafbar. Das kann schneller gehn als man denkt.

[Deserteur]

@Noppenzar In Bayern ist die CSU (auch wegen fehlender Konkurrenz) ganz Ok, aber bundespolitisch schwer zu ertragen. Du musst auch überlegen, dass sich die heutige CSU (auch schon Stoiber) relativ gut auf den Leistungen der Alt-CSU und vorallem der Bürger/Unternehmer ausruhen kann. Die Bildungspolitik in Bayern muss auch hinterfragt werden (erfolgloses G8, unterfinanzierte Unis). Über die daraus resultierenden Steuermittel verfügt bis auf vielleicht BaWü in der Form keiner. Insofern wäre ich mit dem CSU-Lob vorsichtig.
SPD in NRW und mit der momentanen Führungsriege auf Bundesebene (Gabriel, Schuls, Nahles) ist natürlich vollkommen indiskutabel. Die haben die Bedürfnisse ihrer Bürger komplett aus den Augen verloren.

[Noppenzar]

Zitat von Jaskula

Allgemein stellt man vor allen Dingen erleichtert fest, dass die sozialdarwinistische, egozentrische, asoziale, libertäre Ideologie nirgendwo Erfolg hat.

Du kannst noch so oft wiederholen wie schlimm der Staat doch ist, den meisten ist im Gegensatz zu Dir aber eben ganz klar, dass ein funktionierendes Staatswesen die Grundlage für ein Leben in Freiheit und Wohlstand ist. Dass Du glaubst, ein Minimalstaat würde Freiheit und Wohlstand vergrößern ist einfach nur absurd.

Deine Rassentrennungsideen hingegen sind so tiefbraun, dass man da in keinster Weise von unberechtigten Vorwürfen sprechen kann.

Kein Minimalstaat, aber auch keine Meinungsdiktatur wie zur Zeit.

Steht jemand mal zu seinem Wort und macht sich gerade wie Lindner ist er gleich der Buhmann.

Zu den Ethnien:

So verkehrt ist das nicht, wenn man mal in die USA schaut.

Die verschiedenen "Rassen" bleiben doch häufig unter sich.

Hier merkte man es nie so sehr, weil die meisten Zuwanderer nicht weit von unserer Kultur und Lebensweise entfernt waren.

Jetzt haben wir aber eine Gruppe hier, von der sich ein ERHEBLICHER TEIL gar nicht anpassen möchte.

Normalerweise heisst Integration:

Erste Generation: eigene Kultur, passt sich in Frieden an, Muttersprache nicht Deutsch, aber haben die deutsche Sprache
gut erlernt. Kinder bekommen Namen aus dem Heimatland.

Bei Arabern/Türken ist gar keine Anpassung zum Teil vorhanden. Man fordert noch frech seine eigenen Gesetze ein.

Zweite Generation:

Erste Sprache deutsch, deutscher Pass und Identität. Heirat mit Einheimischen, Kinder werden deutsch erzogen mit deutschen Vornamen. Kulturell kein Unterschied.

Araber/Türken:

Keine Annahme der Kultur, weiter türkische Namen, Heirat untereinander, erste Sprache türkisch, Pass nur, um die Vorteile zu nutzen. Keine Identifikation mit Deutschland.

Dritte Generation:

Kein Unterschied mehr zur einheimischen Bevölkerung.

Türkem/Araber:

Siehe zweite Generation.

Ich schätze, dass das auf mindestens 50% der hier lebenden Türken und Araber zutrifft, egal ob nun Türke, Kurde oder Araber.

Lebenseinstellung, Erziehung und Kultur passen nicht in dieses Land.

Es ist überall in Europa so. Sei es Belgien, die Niederlande, Frankreich, Ebgland oder auch hier.

Verglichen zu meiner Kindheit sehe ich sogar bei der sich ausgrenzenden Gruppe eine extreme Rückentwicklung.

Vor 20 Jahren war die "Undercut" und "Kopftuch" Fraktion noch deutlich in der Minderheit.

Heute sehe ich oft türkische Jugendliche, die, obwohl hier geboren und wahrscheinlich in der dritten Generation, trotz perfektem Deutsch UNTEREINANDER ausschließlich türkisch sprechen.

Mädchen stehen mit Kopftuch in "ihrer" Gruppe.

Meine persönliche Schlussfolgerung daraus ist:

Je kulturfremder eine Gruppe Einwanderer ist, desto geringer muss ihre Zahl gehalten werden, damit eine vernünftige Assimilation möglich ist.

Ähnliches wie bei den Türken beobachtet man im Übrigen auch in deutschen Siedlungen auf Mallorca. Auch dort sind es zu viele, als dass sie sich anpassen müssten.

[Armendariz]

Religion und Sprache daheim dürfen kein Maßstab für die Integration einer Person in eine Gesellschaft sein.

Im Schätzen bist du mal wieder super. Beleg bitte deine 50%. Die seh ich hier nicht.

Clans und religiöse Extremisten - keine Frage, brauchen wir nicht unbedingt.
Aber das Problem sind nicht die Leute an sich, sondern die Ablehnung der Hoheit des Staates IN GESETZLICHEN DINGEN.

Die sogenannte Leitkultur, die man hier konstruieren will und die viel mehr in die Privatsphäre eingreift, dürfen sich die libertär-patriotisch-populistischen Kräfte hier gerne in die Haare schmieren

Alternativ kann man ja auch nach Australien auswandern... aber Vorsicht in den Großstädten, da könnte einem die monokulturelle Ideologie abhanden kommen

Kann nur empfehlen, mal ein bisschen Homi K. Bhabha zu lesen. Erstens ist man damit eine Weile beschäftigt, zweitens erweitert es ungemein den Horizont

[Noppenzar]

Zitat von Armendariz

Religion und Sprache daheim dürfen kein Maßstab für die Integration einer Person in eine Gesellschaft sein.

Im Schätzen bist du mal wieder super. Beleg bitte deine 50%. Die seh ich hier nicht.

Clans und religiöse Extremisten - keine Frage, brauchen wir nicht unbedingt.
Aber das Problem sind nicht die Leute an sich, sondern die Ablehnung der Hoheit des Staates IN GESETZLICHEN DINGEN.

Die sogenannte Leitkultur, die man hier konstruieren will und die viel mehr in die Privatsphäre eingreift, dürfen sich die libertär-patriotisch-populistischen Kräfte hier gerne in die Haare schmieren

Alternativ kann man ja auch nach Australien auswandern... aber Vorsicht in den Großstädten, da könnte einem die monokulturelle Ideologie abhanden kommen

Kann nur empfehlen, mal ein bisschen Homi K. Bhabha zu lesen. Erstens ist man damit eine Weile beschäftigt, zweitens erweitert es ungemein den Horizont

Wenn jemand auswandert, dann ist es in der zweiten Generation eigentlich normal, dass das Verhalten und die Kultur such mehr oder minder dem neuen Land angepasst haben.

Es ist unnnormal als Staatschef Erdpgan zu betrachten, Zuhause ausschließlich türkisch zu sprechen, zu 95% unter der eigenen Erhnie zu heiraten und auch beim Fußball einem Land zuzujubeln, das man nur aus den Ferien kennt.

Es ist auch nicht normal ein Kopftuch zu tragen und nicht am Schwimmunterricht teilzunehmen.

Auch eine Anpassung der Einheimischen ist im Grunde indiskutabel.

Und die 50% bezeichnen keine Clans uns Islamisten. Die bezeichnen die 50% die nur unter sich sind.

Grundschule mit 90% Türkenanteil, Fußball bei Türk Berlin, Freundeskreis nur in der eigenen Ethnie.

Es gibt auch genug andere.

Aber was glaubst du, was bei einer geheimen Umfrage zur Einstellung herauskäme?

Egal ob mit oder ohne deutschen Pass:

Stelle einfach folgende Fragen:

Was ist ihre Zuhause genutzte Sprache?

Welcher Nation fühlen sie sich am meisten verbunden?

Würden sie einen/eine Deutsche (n) heiraten?

Für wen sind sie beim Länderspiel Deutschland-Türkei?

Ich wette, dass bei einer flächendeckenden Befragung (nicht nur ausgewählte "Assimilierte") manchem die Kinnlade runter fallen würde bei der Auswertung. ..

Integration heisdt auch innerlich ankommen.

Wie hat ein Özil in seiner Biografie geschrieben, warum er sich für Deutschland entschieden hat:

Vater und Bruder waren der Meinung, dass er mit Deutschland Titel gewinnen kann.

Özil ist dritte Generation, da dürfte sich die Frage eigentlich gar nicht stellen.

Und natürlich ist ein Nuri Sahin nach außen irgendwie "integriert". Auch dritte Generation. Hat sich ohne Diskussion für die Türkei entschieden, hat eine türkische Frau, Kinder haben türkische Namen und vermutlich wird Zuhause türkisch gesprochen.

Innerlich ist er ein fremder im Geburtsland.

[Peter Igel]

ich werde niemals ein Noppenzar-Fan werden.
Aber wo er Recht hat, hat er Recht.
Dass das mal feststeht.

[mithardemb]

Zitat von Armendariz

Religion und Sprache daheim dürfen kein Maßstab für die Integration einer Person in eine Gesellschaft sein.

Ich würde lieber "dürften" schreiben, denn leider lässt es sich sehr einfach statistisch untermauern, dass Religion und Sprache oder noch besser ausgedrückt der Kulturkreis einen sehr großen Einfluss auf die Integration haben. Dabei kann man aber nicht sagen, dass der Unterschied der Kulturen die entscheidende Rolle spielt. Denn bei fernöstlichen Kulturen gibt es diese Schwierigkeiten selten.

Zitat von Armendariz

Die sogenannte Leitkultur, die man hier konstruieren will und die viel mehr in die Privatsphäre eingreift, dürfen sich die libertär-patriotisch-populistischen Kräfte hier gerne in die Haare schmieren

Bezweifelst du kulturelle Unterschiede allgemein oder hältst du diese für nicht beachtenswert?

Warst du schon mal in China oder Asien? Sind dir da keine anderen Verhaltensweisen aufgefallen? Wenn man jetzt dort zu Gast ist oder gar sich auf längere Zeit dort aufhält, wie sollte man sich dann verhalten? Einfach den gewohnten Lebensstil beibehalten und die dortigen Menschen vor den Kopf stoßen oder doch bemühen sich anzupassen?

Zitat von Armendariz

Alternativ kann man ja auch nach Australien auswandern... aber Vorsicht in den Großstädten, da könnte einem die monokulturelle Ideologie abhanden kommen

Gute Idee. Der Gast bringt die Einwohner zum auswandern. Jetzt kommt noch die spannende Frage ob sie diese Art von Gast wohl herzlich empfangen.