TTBL | 1. Bundesliga: Spielerkarussell 2016/2017 - Wechsel, Gerüchte, Spekulationen

[Bernd Beringer]

Zitat von Frank Schmidt

Eigentlich belegt das genau das Gegenteil: wenn man die Helfer vergrault in dem man keinen Euro in die Struktur investiert, scheitert man. Sicher kann man keinen Schalter umlegen, aber ein fließender Übergang und zum Teil finanzierte "Nebenkriegsschauplätze" sind unabdingbar. Das heißt nicht, dass man gestern gar nichts und morgen 80% des Etats ins Umfeld investiert sondern dass man mit Augenmaß nachhaltige Strukturen schafft, die längerfristig bestehen. In nahezu jedem Verein gibt es 1-2 Leute, die alles machen und wenn die morgen keine Lust mehr haben, ist das Thema Bundesliga beendet. Das sind auf Dauer untragbare Zustände, wenn man erreichen will, dass Tischtennis als professionaller Sport ernst genommen wird.

Um dir mal ein konkretes Beispiel zu nennen: bei einem Etat von über 100.000 Euro, hab ich mal in einer Vorstandssitzung diskutiert, dass wir 500 Euro (also 0,5%) in unsere Homepage investieren sollten, um u.a. auch für Sponsoren interessanter zu werden. Das Ende vom Lied war, dass ich über 1.000 Euro aus meinem Privatvermögen investieren durfte, da es ja ansonsten nicht in die Spielergehälter geflossen wäre.
Solche und ähnliche Diskussionen konnte man sich auch auf jeder Bundesligatagung anhören. Den meisten Vereinen ist es wichtiger, an Strukturen und Beiträgen aus Kreisligazeiten festzuhalten statt den Verein auf eine Basis zu stellen, die nachhaltig Erfolg garantiert und dann wundert man sich, dass zu den Spielen keine Zuschauer kommen.
In dem Zusammenhang hab ich übrigens vorgeschlagen, Jugendlichen aus unserem Verein ein paar Euros zu bezahlen damit sie in der Stadt überall Spielplakate aushängen. Ergebnis: um Gottes willen, kein Geld investieren - Spielplakate wurden dann lieber weggeworfen und Zuschauerzahlen haben sich halbiert.

Aber Hauptsache man hat 2,50 Euro gespart! Tischtennis ist schon eine hochprofessionelle Sportart!

Frank, natürlich brauchen wir hier nicht über € 500.- oder € 1.000.- für die Strukturen zu diskutieren. Aber eine Homepage kann man auch ehrenamtlich oder für wenig Geld machen und fürs Plakate-Aufhängen haben wir noch nie was bezahlt - nicht mal fürs Drucken/Plotten. Das macht ein guter Freund von uns ehrenamtlich. Das Schwierigste sind sicherlich die Öffentlichkeitsarbeit und das Sponsoring - da braucht man schon gute "ehrenamtliche" Beziehungen oder Leute mit Fachwissen im Verein, dass was rauskommt dabei.

[mithardemb]

Zitat von Bernd Beringer

@ mithamderb: Eine einheitliche Mannschaftsstärke ist die Voraussetzung für Auf- oder Abstieg. Der Mannschaftssport in der 1. Liga ist etwas ganz anderes als der in der 2. Liga. Wenn kein Doppel gespielt wird und wenn ein einzelner Spieler zwei Drittel der Siegpunkte erzielen kann, hat das mit Mannschaft nichts mehr zu tun. Außerdem treibt das die Kosten für einzelne Spieler in für die 2. Liga nicht erreichbare Höhen, sprich: das System der 1. Liga mit Dreier-Mannschaften ist deutlich teurer als die 2. Liga mit Vierer-Mannschaften. Und: Schau Dir die Zuschauerzahlen an - sie sind in der 1. Liga im Sinkflug. In der 2. Liga gibt's immerhin drei Mannschaften (Hilpoltstein, Bad Königshofen, Ober-Erlenbach), die ähnliche Zuschauerzahlen generieren wie das Mittelfeld der 1. Liga. Die Tischtennis-Fans (und vor allem die Basis) stimmen immer mehr mit den Füßen ab!

Ich teile Deine Meinung, dass das 3er Mannschaftssystem weniger attraktiv als das 4er System ist.

Was die Kosten angeht, so war das doch damals mit das ausschlaggebende Argument, dass man auf 3er Mannschaften gewechselt ist. Wenn man in der Bundesliga auf die Idee gekommen wäre dass das nicht richtig ist, wäre man doch vermutlich wieder zurückgewechselt.

[Tischtennis-Trainer]

Zitat von Terme

Grenzau ernsthaft mit drei asiatischen Spieler?

Kou Lei
Kohei Sambe
Liang Qiu

Jetzt mal unabhängig davon, ob Liang Qiu in Deutschland geboren ist und Kou Lei ein ukrainischen Pass hat, wer will denn das bitte sehen?

Soll sich wirklich nicht asiatenfeindlich anhören, aber die Mannschaft hat NULL Identifikationspotential. Meine Prognose: Der Zuschauerschnitt von Grenzau wird deutlich einbrechen.

Ich kenne Liang und habe natürlich auch nichts gegen ihn. Aber ich kann diejenigen schon verstehen, die es nicht gut finden, dass eine Mannschaft nur aus asiatischen Spielern besteht, egal wo sie geboren sind oder welche Staatsangehörigkeit sie angenommen haben.

Wenn ein Zuschauer in die Halle kommt, der keine Hintergründe kennt, dann sieht er in der Box drei Asiaten spielen. Wenn derjenige nachfragt, warum in der Mannschaft kein einziger Deutscher und nicht mal ein Europäer mitspielen und er dann gesagt bekommt, dass nur der Japaner ein "echter" Asiate ist, während die beiden Spieler chinesischer Abstammung in einem Fall die ukrainische Staatsangehörigkeit angenommen hat und der andere sogar hier in Deutschland geboren ist, da bereits sein Vater nach Deutschland ausgewandert ist.

Mir ist es egal, wo jemand geboren wurde, für mich spielen Herkunft und Aussehen keine Rolle, aber wie gesagt, ich kann auch andere Meinungen verstehen, wenn es um die Identifikation mit einer Mannschaft in der deutschen Tischtennis Bundesliga geht. Man wird sehen, wie es die Zuschauer annehmen. Diese Saison hat Grenzau bis jetzt, bei noch einem ausstehenden Heimspiel, einen Zuschauerschnitt von 363 pro Spiel.

Zitat von Terme

Meiner Meinung nach krasse Fehlentscheidung von Grenzau. Jetzt kann ich auch verstehen, warum Jörg Bitzigeio sich mit der Auffassung von Manfred Gstettner nicht arrangieren konnte.

Ich habe aus zuverlässiger Quelle gehört, dass Jian Xin Qiu in der TTBL zwei Spielerpakete angeboten hat. Die Vereine konnten entweder Masataka Morizono verplichten oder Kohei Sambe, aber Bedingung war, dass es die beiden Spieler nur im Bundle mit seinen beiden Söhnen Dang und Liang gibt und diese eine Einsatzgarantie bekommen müssen. Und im Gegenzug bekam mindestens Grenzau (GWB weiß ich es nicht) einen japanischen Sponsor.

Nach meinen Infos war Jörg Bitzigeio auch mit diesen Methoden nicht einverstanden und wollte stattdessen ein Team und Trainingsgruppe mit mehreren jungen Europäern und 1-2 jungen deutschen Spielern, die sich die Plätze in der TTBL und der zweiten Mannschaft in der 2. oder 3. Bundesliga teilen, angeführt von einem starken Führungsspieler, der entweder Patrick Baum oder Daniel Habesohn gewesen wäre und dann langfristig etwas mit Perspektive und Konzept aufbauen.
Das wäre aus meiner Sicht für Grenzau auch sinnvoller gewesen.

Ich denke, dass Jian Xin Qiu seinen Söhnen noch 1-2 Jahre bei diesen "Farmteams" gibt, parallel im Hintergrund den Aufstieg von Frickenhausen wieder forciert und sie dann zusammen mit Morizono oder einem anderen starken Japaner nach Frickenhausen zurückholt und da wieder durchstartet.

[beppo]

Pitchford unterschreibt in Hennebont

http://gvhtt.com/tennis-de-table-pro...bont-pro,a.php

[Mianning]

Patrick Baum will zur nächsten Saison zurück nach Deutschland: http://www.tischtennis.de/aktuelles/meldung/18130

Bei welchem Verein landet er am ehesten?

[User 17544]

Zitat von Mianning

Bei welchem Verein landet er am ehesten?

Turobo, bitte übernehmen sie

[tomtomsen]

Ein Ratespiel. Ich sach ma Grenzau...

[Balu1904]

ich denke Baum war bei Grenzau im Gespräch bevor Kou Lei verpflichtet wurde. Als 4. Spieler ist er wohl zu teuer, finanziell hat Grenzau nicht soviel Spielraum. Daher halte ich das für eher unwahrscheinlich

[Uwe-L]

Mir fehlen in den oberen (nicht nur) Klassen einfach die Lokalmatadoren. Nix gegen Ausländer aber was soll ich mit Ping 1, Pong 2 oder Valeri 3 anfangen. Gut, schönes Tischtennis.

Na ja, ist ja im Fußball auch nicht anders.

Gruß
Uwe

[smile tt]

ich tipp auf baum zu Mühlhausen oder Grenzau, vielleicht aber auch Hagen( die hatten ja auch schon kaliber wie Maharu Yoshimura).Ochsenhausen, Düsseldorf Saarbrücken Bremen und grünwettersbach sind voll, zu Fulda zurück schließ ich aus, und ob Bergneustadt sich den zusätzlich zu Schreiner leisten kann is auch mehr als Fraglich, also Mühlhausen oder am ehesten Hagen oder Grenzau.