Kenta Matsudaira (JPN)

[fresh_F]

In den Jahren nach 2009 hat man von Kenta Matsudaira wenig Positives gehört. Das liegt daran, dass er Technik und Spielsystem in dieser Zeit umgestellt hat und ihn das natürlich ersteinmal zurückgeworfen hat. Aber der Aufwand lohnte sich und nun ist sein Spiel auch sichtbar offensiver/durchschlagkräftiger und variabler (mehr offensive Möglichkeiten) geworden. Das hat man auch schon an Resultaten vor der WM beobachten können, z.B. sein Sieg bei den Japan Top 12 oder Vegleichen mit Topchinesen, in denen er auch so manchen Satz gewinnen konnte. Im Doppel mit Koki Niwa gelang bei einem World-Tour-Turnier sogar eine Überraschung gegen ein chinesisches Spitzendoppel.
Bemerkenswert ist auch, dass immer wieder "technische Innovationen" (zuerst die Stip-Aufschläge, dann die extremen Rückhandbälle mit kurzer explosiver Bewegung) von ihm zu kommen scheinen.

Für mich einer der interessantesten Japaner!

[-Silvax-]

Zitat von Max

Es gibt einfach keinen Spieler in den Top 5, der sich so sehr auf die Rh verlaesst. Wang Hao hat sein Spiel wie ich finde immer mehr auf Vh umgestellt, zieht absolute Bretter auf kurze Baelle ueber dem Tisch und ist WM geworden.

Das stimmt nicht. Der aktuelle und letzte Weltmeister spielt sehr viel Rückhand, nämlich Zhang Jike. Und das er damit Erfolg hat steht ausser Frage. Bei der WM konnte man auch gut sehen dass selbst ein Wang Hao der Rückhand von Zhang Jike chancenlos ausgeliefert war. Ma Long der sehr Vorhanddominant spielt hatte ja nun auch gegen Wang Hao verloren.

Das Rückhandspiel wird zunehmend immer wichigter im Tischtennis das kann man gut an den Nachwuchspieler sehen. Vorallem der junge Koki Niwa spielt sehr Rückhandlastig, hat schon etwas vom Zhang Jike Style.

[Armendariz]

Ich schätze mal er hat das gleiche Problem wie so manch anderer unorthodoxer Spieler. Vor allem die Weltklassespieler, die mit dem Kopf durch die Wand wollen und dabei am liebsten weite Wege gehen (Penholder) haben Probleme, da er unheimlich gute Reflexe und ein tolles Ballgefühl hat, um sie auszuplatzieren.
Wenn er selber was machen muss fehlt ihm dann leider die Power, und er ist dadurch abhängig vom Tempo des Gegners.

Bei der WM hat unser deutscher ittv-Kommentator auch noch treffend bemerkt, dass er manchmal einfach "vergisst die Punkte zu machen". Zu viele Schnörkel wenn der Gegner längst ausgespielt ist. Man könnte es vielleicht mit einigen Brasilianern im Fußball vergleichen.

[mg60]

Ich fand seinen Stil erfrischend aufgrund des spielerischen Elements, also aufgrund des "schön-spielen-wollens" und dem Versuch, den Gegner auszuspielen statt nur mit immer mehr Kraft und Geschwindigkeit das Spiel zu diktieren. Vielleicht steht man sich damit tatsächlich selbst im Weg, zumindest was den großen Erfolg angeht.

Vielleicht hat seine Spielweise mich tatsächlich ein wenig an Waldner erinnert, der in meiner Jugend, als ich intensiv Tischtennis verfolgt habe, immer mein absoluter Lieblingsspieler war. Waldner war halt trotzdem "recht" erfolgreich, weil er einfach ein geniales Händchen hatte.

[mg60]

Zitat von -Silvax-

Das stimmt nicht. Der aktuelle und letzte Weltmeister spielt sehr viel Rückhand, nämlich Zhang Jike. Und das er damit Erfolg hat steht ausser Frage. Bei der WM konnte man auch gut sehen dass selbst ein Wang Hao der Rückhand von Zhang Jike chancenlos ausgeliefert war. Ma Long der sehr Vorhanddominant spielt hatte ja nun auch gegen Wang Hao verloren.

Das Rückhandspiel wird zunehmend immer wichigter im Tischtennis das kann man gut an den Nachwuchspieler sehen. Vorallem der junge Koki Niwa spielt sehr Rückhandlastig, hat schon etwas vom Zhang Jike Style.

Du hast da einen 4 Jahre alten Beitrag zitiert. Kann es sein, dass es in dieser Zeit eine Entwicklung hin zu "mehr Rückhand" gegeben hat, insbesondere auch bei der Spieleröffnung? Wenn ich es richtig interpretiere ist auch Boll´s Erfolg davon abhängig, wie gut seine Rückhand funktioniert. Oder Ochtarov macht auch viel mit der Rückhand.

[Armendariz]

Schade, raus gegen Gao Ning.
Aber das war abzusehen. Gegen so einen mobilen und gleichzeitig sicheren Spieler hat er es schwer.

[Yokoshitakaiten]

Kenta war nicht umsonst 2006 Junioreneinzelweltmeister. Leider hat ihn eine komplizierte Verletzung am Handgelenk inkl. Operation Ende 2007 lange außer Gefecht gesetzt und in seiner Entwicklung zurückgeworfen. Bis zu seinem Auftritt in Paris meinten viele er hat sich bis heute nicht ganz dabvon erholt. Hat mich sehr gefreut, dass er seine Kritiker eines besseren belehren konnte. In Japan wird ihm auch vorgeworfen, nicht unbedingt ein Trainingsmonster zu sein.
Mario Amizic hat ihn bis zuletzt auf der Recnung behalten und angekündigt, dass er wieder zurückkommen wird. Ich hoffe er wirds noch weit bringen.

[Uranus]

Kenta Matsudaira hat sich bei den Bulgarien Open im Halbfinale mit 4:1 gegen Lee Sangsu durchgesetzt und verlor dann im Finale mit 3:4 gegen Kim Donghyuan.

[Mark5]

Von Kenta mal wieder ein "Lebenszeichen" (nach dem Champions League Spiel gegen Boll im Frühjahr) -
Freundschaftsspiel gegen Royhei Kanoya