Jungen-Verbandsliga-Spieler in welche Herren-Klasse einbauen?

[Balleinfetter]

Sehr guter Beitrag Marc

Über denjenigen, der da oben in der Umfrage die "Kreisliga" ausgewählt hat, kann ich ehrlich gesagt nur den Kopf schütteln.
Genauso würde ich den Kopf schütteln, wenn jemand "Verbandsliga" ausgewählt hätte.

Die Umfrage gibt das schon richtig wieder, Landesliga / Bezirksliga, da sind die Jungen-Verbandsliga-Spieler gut aufgehoben. Richtig gute Leute aus der Verbandsliga-Jungen kann man auch mal in die Herren-Verbandsklasse melden, genauso kann man aber auch "Mitläufer" aus der Verbandsliga-Jungen in die Bezirksklasse melden (dort aber möglichst vorne, allenfalls Mitte, da dort im hinteren Paarkreuz oft schon die ersten krummen Spieler lauern).

Mit dieser Einordnung haben wir in unserem Verein gute Erfahrungen gemacht. Wie andere schon gesagt haben: Kreisliga wäre tödlich und ein riesen Fehler, aber man sollte auch nicht ins andere Extrem fallen: Bei Verbandsliga / Verbandsklasse kann ein junger Spieler schnell verheizt sein, deshalb ist die Landesliga oder Bezirksliga optimal, damit sich der junge Spieler noch ein paar Jährchen etablieren und weiterentwickeln kann.

[edgri]

Bei der Einstufung von Jugendlichen in Seniorenmannschaften muss man in jedem Einzelfall neu entscheiden und mit den Jugendlichen und den betroffenen Seniorenmannschaften REDEN, was die eigentlich wollen. In einer Mannschaft, die knappe Aufstiegschancen oder Abstiegssorgen hat, ist ein Einsatz von Jugendlichen oft problematisch, da die Jungs halt das berühmte Lehrgeld erstmal zahlen müssen.

Beachten: Wenn einmal zu niedrig eingestuft, ist es unendlich schwer, sich nach oben durch das Labyrinth der Bilanzen und Leistungszahlen durchzubeißen.
Wir haben bei uns wechselnde Erfahrungen gemacht -> Ein Jugendlicher, der in der Bezirksliga Herren so im Schnitt 1 von 10 Spielen gewonnen hatte, blühte in der nächsten Saison in der Kreisliga richtig auf, tankte Selbstvertrauen und könnte jetzt sicherlich von der Spielstärke wieder in der Bezirksliga eingesetzt werden: Aber er kommt von den Bilanzen her nicht vorbei an anderen...muss man mit dem Klassenleiter reden!

Tipp am Ende: Die Schüler/Jugendlichen möglichst früh als EJ (Ersatzspieler) einsetzen in den Seniorenklassen, damit sie sich an die andere Spielart gewöhnen können - entgegen der hier vorherrschenden These bin ich nicht der Meinung, dass ein Spiel gegen Noppis/krumme Spieler das "schöne" Spiel der Jugendlichen versaut, sondern dass sowas gerade dazu beiträgt, taktisch variabel und damit besser zu spielen.

[Dieterkuhn]

Zitat von Marc

Ja, Bezirksliga Mitte / vorne ok, aber nicht Kreisliga!!!

Aber wenn ich teilweise Eure Antworten lese, dann wundert mich gar nichts mehr. Was ist los mit Euch? Seid Ihr unzufrieden mit dem was Ihr selber im Tischtennis erreicht habt oder warum wollt Ihr der Jugend keine Chance geben?

ich glaub hier diskutieren einige aneinander vorbei.
hier gehts überhaupt nicht darum, das man jugendlichen, wenn man die entsprechenden möglichkeiten hat, fördert.
ich habe überhaupt kein problem damit, das ein guter juendlicher vor mir kommt, auch wenn er im moment schlechter ist, das war erst letztes jahr der fall, und ich habe mich in keinster weise daran gestört (btw. ich bin erst mitte 20,also auch noch ausbaufähig)

mir (und wenn ich ihn richtig verstanden habe tharganoth) geht es darum, das ich die aussage "jvl spieler dürfen nicht in die kreisliga" schwachsinnig finde.

ich persönliche finde, das kein spieler gut ist, der zwar gute schläge hat, aber nur dann gewinnt, wenn die gegner so spielen wie er es braucht.

wenn man einen vernünftigen verein hat, der gutes trainingfür die jugendlichen anbietet, wird der spieler so oder so seinen weg machen.
durchs trainin wird er konstant besser, und durch die spiele lernt er gegen taktisch unangenehme gegner zu spielen.

noch was zum schluss: meine meinung ist,das hier jvl ziemlich überschätzt wird. wenn ein jugendspieler wirklich talent hat, wird er ein jahr, maximal zwei jahre da spielen, und dann frühzeitig zu den herren wechseln. dann haben wir eine ganz andere ausgangssituation!
meiner meinung (und die ist dadurch fundiert, das ich schon genug jvl spieler kannte, bzw kenne) ist ein spieler der im letzten jugend jahr in jvl ausgeglichen spielt, nicht so ein riesen talent, das er unbedingt landesliga o.ä. spielen muss.
bei uns in der ersten spielt jetzt ein 14 jähriger, der hat vor zwei jahren (mit 12!!!) vier spiele in der jvl verloren.
ok, er ist ein riesentalent, deswegen ist seine förderung nur ganz natürlich, aber ist ein 5 jahre älterer spieler dann genauso ein talent, nur weil er es in der jvl ausgeglichen geschafft hat?

btw.: ich hatte die möglicheit in meinen letzten jugendjahr jvl zu spielen (davor 1.bezirksliga), oder in herren zu gehen, und da 2.kreisliga zu spielen. ich hab mich für letzteres entschieden, und die entscheidung habe ich noch nie bereut!

[Vollblutprofi]

Also ich weiss ja nicht, wie die Wettspielordung bei euch aussieht, aber bei uns ist es überhaupt keine Problem:
Jeder Jugendspieler kann nach der 1. Herrensaison im Mannschaftsmeldebogen so weit nach oben rutschen wie man will.
Ausserdem gibt es zudem für jeden Spieler die Möglichkeit, sich in einer höheren Mannschaft festzuspielen.
Dass einer wegen seiner schlechten Bilanz darauf angewiesen ist, in der unteren Mannschaft zu bleiben, gibt es bei uns nicht!
Demnach wäre es bei uns also überhaupt kein Problem, so zu verfahren, wie du gerade beschrieben hast!

[edgri]

Zitat von Vollblutprofi

Also ich weiss ja nicht, wie die Wettspielordung bei euch aussieht, aber bei uns ist es überhaupt keine Problem:
Jeder Jugendspieler kann nach der 1. Herrensaison im Mannschaftsmeldebogen so weit nach oben rutschen wie man will.!

Interessant zu wissen - in welchem Landesverband gibts diese Regel?

[Vollblutprofi]

Im PTTV!

Da heißt es nämlich in der WSO:
E 5.5 Spieler mit erstmaliger Jugendfreigabe und Damen und Herren im altersbedingten ersten Aktivenjahr, für die noch nie eine Jugendfreigabe erteilt wurde, können vom Verein, zu Beginn der Saison, beliebig auf dem Mannschaftsmeldebogen aufgeführt werden.
Für die Rückrunde gelten für diese Spieler die Umstellungskriterien gemäß
E 4.9.
In der folgenden Saison können diese Spieler ohne Berücksichtigung des Spielstärkefaktors auf dem Mannschaftsmeldebogen nach oben rücken.

[serti]

Ich möchte mal in die Runde werfen, dass es auch Vereine gibt die bei den Herren nur auf Kreisebene spielen aber trotzdem JVl Mannschaften haben
In Mannheim zwei .Die Spieler haben gar keine andere Möglichkeit als in der Kreisklasse zu spielen denn man will den verein der so viel für einen getan hat ja auch nicht verlasssen
In Mannheim spielt nächstes Jahr der Spieler mit der 3 beste Bilanz Verbandsliga Baden vorne Kreisklasse und fast die komplette Mannschaft des badischen mannschaftsmeisters auch.
Wir werden sehen ob es uns schadet

[Wuuzzaa]

Als ich Jungen Verbandsliga gespielt habe, hatten wir auch nur eine Herren 1. Kreisklasse und 3. Kreisklasse Mannschaft. Ich wechselte dann den Verein nicht wegen der Spielklasse sondern, weil ich sonst als einziger jugendlicher übrigbleiben würde.

Meiner Meinung nach kann man nicht genau sagen, wo die Spieler im Nachhinein eingestuft werden sollen. Ich denke mal, dass die meisten dann in der JVL eine Spielstärke zwischen Bezirksklasse (unten) und Oberliga erreichen. Gut ist es natürlich dann für die Vereine die auf Kreisebene spielen, da sie dann eventuell durch die eigene Jugendarbeit verstärkt werden, jedoch ist es nicht leicht diese Leute zu halten, vorallem, wenn sie das Angebot und vielleicht noch ein bisschen Geld oder Material von 3 Klassen höher spielenden Vereinen erhalten.

Fazit: Aus der JVL können die Jugendlichen wohl fast alle Klassen spielen.

[Andreas Kaiser]

Hallo

Ich habe eine etwas andere Meinung zu diesem Thema

Ich halte generell ein halbes Jahr Kreisklasse oben oder Kreisliga für durchschnittliche Jugend - Verbandsligaspieler für das bester überhaupt.
So kann er dann gegen relativ schwache "krumme" lernen, was er in den Jahren danach gegen die stärkeren "Krummen" in Bezirks- und Landesliga braucht. Viele 20 jährige, die direkt Bezirksliga hinten angefangen haben, können immer noch gegen keinen gleichstarken "krummen" Spieler gewinnen !
Es muss nur eine klare Perspektive sein, dass er nach dem halben Jahr oder spätestens nach einem, in eine Mannschaft auf Bezirksebene kommt.
Auch macht man oben erheblich mehr Spiele, kann dann in der Mannschaft auf Bezirksebene öfter Ersatz spielen und hat so erheblich mehr Spielpraxis als in der Bezirksliga unten, wo er meist nur 1 mal drankommt.

Haben wir so schon 2 mal gemacht, beide mal mit Erfolg !

P.S. Bei mir war es anders, ich bin aus der J VL oben positiv in die Bezirksliga mitte, dann dort positiv gewechselt.
Aber wir sprechen ja von unten knapp Positiv, für J VL oben positiv mindestens Kreisliga oben

[Geilo]

Ich sehe das auch so, dass man sich zuerst mal in einer nicht so hohen Klasse durchsetzen sollte.
Ich persönlich bin mit von Jungenverbandsliga (23:11 vorderes Paarkreuz) in die Kreisliga Herren Mitte gewechselt. Da hab ich dann zwar nur ein Spiel verloren aber mir hat es trotzdem nicht geschadet.
Einen durchschnittlichen Jungen Verbandsligaspieler gleich in die Landesliga einzusetzen ist völliger Quatsch, da dieser Spieler dort keine reelle Chance hat eine ausgeglichene Bilanz zu spielen!!!

MFG