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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#31
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Richtig:
Damit lag ich falsch. Geändert von mh (25.08.2001 um 11:16 Uhr) |
#32
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So, jetzt werde ich mal zu den Beiträgen Stellung nehmen (nachdem ich mich gestern nacht nicht ins Forum einloggen konnte).
Zunächst zu Deinem Beitrag, Ahdow: Wenn ich in meinem vorherigen Beitrag von "global" (meint Nationalmannschaften und Weltmeisterschaftsambitionen, und Zusammenhänge zwischen Jugendförderung und Ausländern) und "gesellschaftspolitisch" (meint EU-Erweiterung) gesprochen habe, so meinte ich das sicher nicht in der Weise, die Du es aufgefasst hast. Global ist es insofern, dass deutsche Nachwuchsspieler in der Spitze natürlich im Vergleich mit anderen Nationen bestehen sollen. Das ist ja das -unbestrittene- Ziel der Übung. Die Frage ist, auf welchem Weg ist dieses Ziel in Deutschland zu realisieren. Eine gewisse Schulbildung ist in Deutschland (oder in der EU) zwingend erforderlich, da man als TT-Profi nur in den seltensten Fällen von 15 Jahren Profitum ein Leben lang leben kann. (Soweit dürfte dies auch unbestritten sein) Also muß die Talentförderung in Deutschland (im Gegensatz zB mit China) neben der Schule laufen. Damit muss das deutsche Talentförderungssystem diesen Nachteil irgendwie kompensieren, um international konkurrenzfähig zu bleiben. Wie geht das möglicherweise? Meine Antwort: wir müssen professioneller und intensiver arbeiten. Die jungen Talente müssen in jedem Training mit einem hochklassigen Sparringspartner mindestens einmal täglich (besser zweimal, aber Problem: Schule) trainieren. (Ich füge an, dass dies das Modell ist, das z.B. bei den Rohrs und bei Laura Stumper zu großen Erfolgen geführt hat) Diese Sparringspartner mit entsprechender Spielstärke (Regionalliga) müssen finanziert werden. Bei allen Talenten, die nicht so finanzkräftig sind, muß die Fianzierung über dritte, idealerweise über den Verein laufen. Zwischendurch zu dem Einwand, es handle sich hierbei um Trainer und nicht um Spieler (von mh): In irgendeinem anderen Thread wurde festgestellt, dass die Jugendlichen schneller besser werden, als eine normale Erwachsenenmannschaft aufsteigen kann. Das ist mE zutreffend. Voraussschauende Vereinsverantwortliche planen daher anhand der zu erwartenden Leistungssteigerung auch die Spielklassen der entsprechenden Mannschaften (bei uns als Unterbau Regionalliga und Verbandsliga Damen und Herren). Diesen "Vorabstandort" der Mannschaften erreicht man dadurch, das die Sparringspartner in den Teams eingesetzt werden, in die die Talente eingebaut werden sollen und hat damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Talente bleiben beim Verein, weil sie entsprechend gefördert werden (mit den Ausländern als Sparringspartnern) und weil die entsprechende Spielklasse (dank der Ausländer als Spieler) vorhanden ist. Nur beiläufig sei erwähnt, dass die Talente ihre ausländischen Spieler durch das häufige Training gut kennen und so der entsprechende Teamgeist vorhanden ist. In dieser Form gibt es gerade KEINEN Gegensatz zwischen Ausländern und Jugendförderung, ich hoffe, das ist hiermit deutlich geworden. Die Ausländerregelung hindert uns dabei, diese Strategie weiterzuverfolgen. Wir betreiben ausserdem in unserer eigenen Halle eine Tischtennisschule, die Wochen und Wochenend, sowie Tageskurse anbietet. Somit haben auch auswärtige Spieler die Möglichkeit, von diesem Konzept zu profitieren. Jetzt zu dem Einwand "muß eigentlich mehr ehrenamtlich laufen" (ahdow) bzw "läuft das bei euch nur noch gegen Geld" (mh) Bei uns läuft es so: Die Vereinsspitze arbeitet komplett ehrenamtlich (das ist bei einer Buli, 2 RL, 2 VL, 8 Herren und 2 Damenmannschaften) einiges. Wir haben aber erkannt, dass wir ehrenamtliche in einigen Bereichen trotz großen Arbeitsaufwandes (für absolut "umme") nicht das Optimale herausholen. Deshalb haben wir unser Team ergänzt mit Profis: A-Lizenztrainer (2) sowie einem ehem. russ. Jugendnationaltrainer mit der höchsten russ. Trainerlizenz für die Qualität im Training, Sparringspartner für die Qualität der Ballwechsel, eine Managerin für die Bundesliga-Tagesgeschäfte und unser umfangreiches Rahmenprogramm. Wir haben eine eigene Halle und können auch Erfolge unseres Konzeptes vorweisen: Jennifer Käshammer: Bronzemedaille bei den Deutschen Schülerinnen und Mädchenmeisterschaften, 2 Talente unter 16 in der Damen-RL-Mannschaft, vier Talente und ehemalige Talente in der RL-Mannschaft, zwei 15jährige in der VL-Mannschaft, etliche Südbadische Meister, Grünes Band schon 1994... und vieles mehr. Deshalb müssen wir für unser Konzept kämpfen...
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"Glut wird alles, was ich fasse, Asche alles was ich lasse, Flamme bin ich sicherlich" (Nietzsche) ________________ www.michaelfrey.de |
#33
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Urteil
Hallo
Herr Frey wie sehen Sie denn die Chancen das dieses Urteil noch gekippt wird? Sie sagten in Ihrem ersten Beitrag dass die Vereine warten bis das Urteil schriftlich zugestellt wird und sich dann überlegen ob sie auf dem ordentlichen Rechtsweg eine einstweilige Verfügung beantragen werden. Dabei sagten Sie einer wird mit Sicherheit klagen, wer soll das sein? Aus meiner Sicht müssten alle 12 Vereine die an der Sammelklage beteiligt waren wieder klagen, denn es geht ja um ihr Konzept und um das Geld was ansonsten aus dem Fenster geworfen hätten. p.S. Ich hoffe diese Regelung wird noch gekippt, da es eine Ungerechtigkeit ist. Ach ja wer war den eigentlich der Spieler der geklagt haben soll? |
#34
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@ Michael Frey
deine Aussage bedeutet doch, das Plätze in den höheren Ligen freigehalten, bzw. durch den "vorausschauend planenden Verein" gesperrt werden für andere Vereine. Das können aber nur die Vereine, die bereits Geld haben. Ein Teufelskreis... Es geht hier nicht um die Jugendförderung in Deutschland,sondern die Jugendförderung des einzelnen Vereines. Du sagst ja selbst "die bleiben im Verein, weil...". Und da muss man umdenken. Die gehen höchstens einem Verein verloren, NICHT dem TT. Das wird nicht jedem Verein passen und Umstrukturierungen notwendig machen, aber so ist das mit Veränderungen, sie passen halt nicht jedem (mir z.B. die Spielregeln nicht). Dann muss man aber umdenken. Denn nicht jeder Sparringspartner MUß finanziert werden. Wir haben im Nachbarverein eine Jugendmannschaft die bei der DM ganz oben mitgespielt hat, mit einem deutschen Trainer, der so gut wie nichts kostet (weil er die Jungs für seinen eigenen Verein und seine Mannschaft aufbaut). Und das grosse Pronlem: wie stellen sich die Kläger den Verlauf der nächsten 2-3 Spielzeiten vor? Stellen die jetzt regelkonform auf oder nach alter Regel? Wie sollen sich Eurer Meinung nach die Vereine verhalten, die auf die neue Regel Ihre Zukunft geplant haben, die werden doch auch wieder klagen. Also "zum Wohle des TT" könnt ihr mir nicht verkaufen!!!! |
#35
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Hi Michael Frey,
jetzt weiß ich wenigstens, zu welchem Verein ich Dich zuordnen kann. Jugendförderung und Unterbau in allen Ehren, aber: Ich weiß nicht, ob ihr ein dt. Talent in der BuLi eingebaut hattet. Was ich aber weiß: Ich habe letzte Saison gegen eure 2.Mannschaft gespielt. Nr.1 Russe, Nr.2 Russe, Nr.3 Pole, Nr.4 Afrikaner, Nr. 5 Russe, Nr.6 Spielberichtsaussteller. Sieht so Euer "Unterbau zur Jugendförderung" aus? Und wg. der "Kompetenz" Eurer Profi-Trainer: Mit russ.Trainer (höchste russ.Lizenz) meinst Du hoffentlich nicht den Pavel, oder?
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Es ist einfach die Nr.1 zu werden,aber schwer die Nr.1 zu bleiben. |
#36
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@Chainsaw:
Das kam letzte Runde daher, weil wir aufgrund des kurzfristigen BuLi-Aufstiegs als Tabellenzweiter schon für die 2. Bundesliga (dort mit sechs Spielern) geplant hatten. Die Verträge waren halt am 1.5. schon unterschrieben... (es wäre unfair gewesen, diese zu kündigen...) Diese Runde: Andrianov (der eher für die erste und als Feuerwehr), Tschepkasov: Sparringspartner, Sagan: Sparringspartner; Felix Bruder: Eigengewächs, Jörg Danzeisen (Eigengewächs), Eugen Lingert (Südbadens bester Jugendlicher), Benjamin Bruder (Eigengewächs), Christian Lörch (Eigengewächs). Soweit dann klar die Situation? Und: Bundesliga-Talente wachsen nicht auf den Bäumen. Wir nähmen gerne ein gutes Talent, wenn wir eins verpflichten könnten. zu dem russ. Trainer: ich meine Vladimir Kaprov. Pavel hat auch die DTTB-A-Lizenz...
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#37
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@Michael Frey
Ich finde euer Konzept ja eigentlich ganz gut, die Ausländer als Sparringspartner für die Jugend zum Training zu verpflichten. Nur leider fehlt es euch an wirklich guten deutschen Nachwuchsspielern. Aber ich denke, euer Verein ist eher die Ausnahme. Oder was für eine Jugendförderung siehst du z.B in Eilenburg, die nicht mal die deutschen Spieler für die erste Mannschaft melden. Ausserdem soll die Regelung ja gegen die Ausländer wirksam werden, die nur zu den Spielen nach Deutschland kommen und dann mit dem verdienten Geld sehr gut in Ungarn, Polen oder Rumänien leben können. Und mit den preislichen Vorstellungen dieser Ausländer können halt die Deutschen auch nicht mithalten. Übrigens zu deinen preislichen Vorstellungen von 60.000 Netto. Ich war selber 3 Jahre Profi (mit 6 Stunden Training täglich, und vielleicht 10 freien Wochenenden im Jahr). Ich habe aber nicht mal dieses Geld Brutto verdient. Und welcher normale Arbeiter verdient schon 110.000 DM Netto? |
#38
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Meinen Verein betrifft die Ausländerregelung nicht, da wir im ganzen Verein keinen Ausländer haben. Ich hab auch noch nie gegen ne Mannschaft gespielt die viele Ausländer hat.
Wenn die Ausländer "verschwinden" würden, würde das Niveau in den unteren Klassen abnehmen da schwächere Spieler in die höheren Klassen nachrücken müssten. Für meine Mannschaft wäre es dann zwar evtl möglich noch eine Klasse aufzusteigen. Für deutsche Spieler wird es dann einfacher in Klassen wie Oberliga/ Regionalliga vorzustoßen. Problematisch stelle ich mir die Situation mit dem Auf/Abstieg aus/in die erste Liga vor. Wenn jetzt ne Mannschaft in der 1 Liga mit 4 Ausländern spielt und absteigt, bräuchte diese Mannschaft doch dann für die 2 Liga dann einige deutsche Spieler um spielen zu dürfen, oder nicht? Das einige Mannschaften keinen deutschen Spieler mehr aufbieten finde ich auch nicht gut. Man hätte die Grenze vielleicht eher auf 2 nicht EU-Ausländer festlegen sollen. Vielleicht sieht die Sache nach ein paar Jahren nach der EU-Osterweiterung auch wieder ganz anders aus. |
#39
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Die Problematik beim Auf/Abstieg in der ersten Liga Herren ist vernachlässigbar gegenüber den Problemen mit der Umstellung von 4er auf 6er Mannschaften. Auf jeden Fall benötigt man neue Spieler.
Dass auch die 1. Liga Damen ausgeklammert wurde ist in meinen Augen inkonsequent, da es sich bei dieser Klasse nicht um eine Lizenzliga handelt, für die das Arbeitsrecht angewendet werden muss. |
#40
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Unterstellt mh hat recht, wäre bereits das eine Gleichbehandlung von wesentlich ungleichem...
Der Gleichheitsgrundsatz lässt grüßen...
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