WTT Youth Series 2023

[Netz-Spieler]

Zitat von topfspin

Ja, tolle Leistung von Annett, angesichts der Tatsache, dass das Feld sehr gut besetzt war.

Zitat von topfspin

Im Finale war sie zweimal sehr nervenstark: Nach 6:10 im zweiten noch 12:10 gewonnen und im dritten Satz nach 2:6 noch 11:6 !

Entscheidend war im 2. Satz, dass sie sich nach den beiden Diskussionen mit dem SR (ein Let-Aufschlag und einmal "Ball kaputt" während des Ballwechsels), die beide gegen sie getroffen wurden, rechtzeitig wieder gefangen hat.
Das war extrem willensstark und belegt ihr Brennen für den Sport !
Denn gefühlt war sie sich bei ihren 5 Aufschlägen nach dem Let verdammt unsicher, wie sie jetzt eigentlich aufschlagen soll.

Zitat von topfspin

Was mich gewundert hat, war die Aussage in einem Artikel, sie hätte dieses Turnier gespielt, um sich noch für Paris 2024 qualifizieren zu können.

Die leistungsmäßige Wachablösung zumindest an der #3 ist gefühlsmäßig doch nur noch eine Frage der Zeit. Ich kann mir alleine schon angesichts der Zukunftsperspektive nicht vorstellen, dass man in Paris 2024 (im Mannschaftswettbewerb) auf Annett verzichten wird.

[TT-Hannes]

Zumindest ist Annett nicht im Olympiakader aufgeführt.
Dort ist nach dem Karriereende von Solja, Sabine Winter mit reingerückt.
Dennoch hat sie bestimmt auch als Perspektivkaderspielerin zumindest theoretisch sicherlich die Möglichkeit, wenn es die Weltrangliste zulässt noch für Olympia nominiert zu werden.
Mehr als Nummer 4 (die auf der Tribüne sitzt) wird es aber wohl nicht werden. Es sind zwar nur 700 Punkte Rückstand zur aktuellen deutschen Nr. 3, Shan Xiaona, doch ob sie diese innerhalb eines Jahres aufholen können wird, bezweifel ich. Durch den Sieg beim WTT Youth Star Contender hat sie 60 Punkte für die Weltrangliste der Damen bekommen.

[Netz-Spieler]

Zitat von TT-Hannes

Mehr als Nummer 4 (die auf der Tribüne sitzt) wird es aber wohl nicht werden. Es sind zwar nur 700 Punkte Rückstand zur aktuellen deutschen Nr. 3, Shan Xiaona, doch ob sie diese innerhalb eines Jahres aufholen können wird, bezweifel ich. Durch den Sieg beim WTT Youth Star Contender hat sie 60 Punkte für die Weltrangliste der Damen bekommen.

Was ist denn das für eine Sch....regel ?
Das hieße ja, bei einem Olympia-Mannschaftswettkampf kann man nur teilnehmen, wenn man in der Einzel-WRL innerhalb seines für Olympia qualifizierten Landes an einer Mindest-Position in Relation zu den anderen Spielern seines Landes steht?
Ist das im TT für Olympia tatsächlich so formal geregelt ?

Falls ja, wie geht man denn im Falle von Verletzungen z.B. der Nr. 2 damit um ?

Die Aufstellung im Mannschaftswettkampf sollte doch der Trainer machen und sich nicht aus der WRL automatisch ableiten.

[cdmz]

Zitat von Netz-Spieler

Die Aufstellung im Mannschaftswettkampf sollte doch der Trainer machen und sich nicht aus der WRL automatisch ableiten.

Laut Wolf werden sich die Qualifikationskriterien für das Einzel bei Olympia noch mal ändern (in der aktuellen Version die beiden WRL-Besten); ziemlich sicher wird es aber dabei bleiben (da das IOC die Gesamtteilnehmerzahl möglichst klein halten will), dass in der Mannschaft die beiden Damen spielen, die beim Einzel antreten plus diejenige, die Mixed spielt. Der vierte (Ersatz-)Platz plus eventuell der dritte, wenn jemand (wie Solja in Tokyo) Einzel und Mixed spielt, können vermutlich ganz frei vergeben werden. Zumindest für den vierten Platz kommt Annett auf jeden Fall infrage.

[TT-Hannes]

Ja so richtig sicher sind die Nominierungskriterien für Olympia noch nicht fest.
Es hieß jetzt aber eine zeit lang das wohl nach der Weltrangliste nominiert werden muss. Kann aber sein dass es sich jetzt auch nochmal ändert.

[Wolf11]

Beim 3:11, 4:11, 4:11 gegen Yoo Ye-Rin hat man leider gesehen, wie weit Josi Neumann selbst bei der U15 noch von der Weltspitze entfernt ist. Sie hatte ja zuvor auch bereits in der Vorrunde gegen die Tschechin Kodetova in 3 Sätzen verloren und zuletzt gab es gegen die weltweit führende U15-Spielerin Yan YuTong ja auch ein 0:11. Man sollte da Geduld mit Josi haben und auch nicht zuviel von ihr verlangen. Ich habe aber meine Bedenken, ob das in ihrem Umfeld auch alles so richtig läuft. in ihren Spielen ist auch zu beobachten, dass Josi ständig zwischen ihren Ballwechseln in ihre Ecke schaut, was sehr unsicher wirkt. Ich finde es aber sehr wichtig, dass Josi sich hier mit gleichaltrigen misst und glaube, dass ihr das mehr bringt als diverse Bundesligaspiele.

Yoo Ye-Rin ist eine der großen Zukunftshoffnungen Südkorea's. Sie hat bereits im vergangenen Jahr eine großartige Entwicklung gemacht mit teilweise großartigen Turnierergebnissen und musste sich immer nur den beiden chinesischen Überfliegerinnen Yan YuTong und Xiang JunLin geschlagen geben oder auch der Japanerin Rin Mende. Sie ist jedenfalls ein Talent, mit dem Südkorea's Damen-Tischtennis ihren Status als Nr.3 der Welt wieder verstärken könnte.

Eine bittere, aber vielleicht auch wertvolle Erfahrung musste Kiharu Itagaki machen, die in ihrem Achtelfinalspiel gegen die Portugiesin Leal mit 2:1-Sätzen und 7:1 im 4. Satz vorne lag, aber das Spiel dennoch noch verlor. Trotzdem ein gutes Turnier von Kiharu.

Beim U-19-Turnier waren die besten Südkoreanerinnen leider nicht in Tunis am Start und die Chinesinnen und Japanerinnen haben komplett gefehlt. Trotzdem war das ein sehr schöner Erfolg von Annett Kaufmann, die auf dem richtigen Weg ist und der sie langfristig auch an die europäische Spitze im Damenbereich führen kann. Aber auch hier sollte man realistisch bleiben und nicht zuviel von ihr verlangen, denn Rückschläge werden da auch noch kommen.

Dass im U19-Finale eine 16jährige gegen eine 17jährige stand und im Halbfinale eine 14jährige ist allerdings voll im Trend. Beim letzten Youth Star Contender bestritten ja zwei 14jährige (Yan YuTong und Xiang JunLin) das U19-Finale.

Interessant aber ist auch hier wieder zu sehen, dass andere Nationen wie Japan, Südkorea und auch Deutschland ihre größten jungen 15- oder 16jährigen Talente bereits in diesem Alter in die Damenturniere schicken, während man dies in China bei seinen größten Talenten eben NICHT tut, sondern sie in China gegen die chinesische Spitze spielen lässt und sie dann erst mit 17 Jahren in die Damenturniere schickt, so wie man das auch mit Wang ManYu und Sun YingSha getan hat. Vielmehr lässt man dann bei den Damenturnieren eher diejenigen spielen, die in der chinesischen Rangliste deutlich weiter hinten platziert sind.

[Netz-Spieler]

Zitat von Wolf11

(...) Man sollte da Geduld ... haben und auch nicht zuviel von ... verlangen.

Das kann man nur verallgemeinern !!!

Ich stehe der Tatsache kritisch gegenüber, dass man U15-Spieler/Spielerinnen für 4 Tage (1 Tag Anreise / 2 Tage Turnier / 1 Tag Rückreise) bis nach Afrika schickt, um sie in diesem "Rush" gegen die Weltspitze bzw. erweiterte Weltspitze Erfahrungen sammeln zu lassen und am besten mit Weltranglistenpunkten im Gepäck zurückkommen.

Dass sich die Mädels dabei sportlich so gut präsentieren :
* 2 mal VF
* 2 mal AF
ist aller Ehren wert !

@Wolf11:
Dass die Top-Top Asiaten leistungsmäßig ein gutes Stück weg von den deutschen Spielerinnen sind, ist natürlich gekauft.

Bei der von dir hier kritsch gesehenen Josi muss man bzgl. Tunis ganz klar auf der Habenseite verbuchen, dass sie zum ersten Mal gegen Hochard gewonnen hat. Zuvor hatte sie gegen die Französin 3 Niederlagen in 2022 kassiert. Es ist auch keineswegs selbstverständlich, dass sie aus der 4er-Gruppe mit der starken Tschechin und einer Südkoreanerin rauskommt. Von daher passt die Entwicklung der letzten Monate sicherlich.

Insgesamt sollte man mMn die Schwerpunktsetzung bei den U15 ein stückweit in Richtung professioneller Trainingsarbeit im nationalen Umfeld verschieben und dafür lieber auf den ein oder anderen Weltranglistenpunkt z.B. aus Afrika verzichten. Ist dann im Sinne von "Geduld und nicht zuviel verlagen" weniger (Reise-/Wettkampf-)Stress und beugt somit Burn-outs vor.

[Rockprophet]

Zitat von Netz-Spieler

Insgesamt sollte man mMn die Schwerpunktsetzung bei den U15 ein stückweit in Richtung professioneller Trainingsarbeit im nationalen Umfeld verschieben und dafür lieber auf den ein oder anderen Weltranglistenpunkt z.B. aus Afrika verzichten. Ist dann im Sinne von "Geduld und nicht zuviel verlagen" weniger (Reise-/Wettkampf-)Stress und beugt somit Burn-outs vor.

Nur ein kurzer Einschub:
Nach Portugal oder Rumänien ist man in der Regel länger unterwegs als nach Tunesien. So ein hoher Reisestress liegt nun also insbesondere bei dieser Veranstaltung nicht vor. Und da es nur sehr wenige Star Contender im Jahr gibt und damit wenige Chancen, sich tatsächlich mal mit stärkeren Spieler/innen zu vergleichen, haben diese Turnier im Kalender auch einen höheren Stellenwert bzw. werden in der Regel gerne besucht.

[MrBurns]

Zitat von masl83

Ich rate jedem mal in pingpongprause reinzuhören, ich weiss leider nicht mehr sicher ob es die Folge 32 war, und die Etnwicklung deutscher Jugendspieler. Es ist mittlerweile durchaus nicht unüblich, dass die Entwcklung der deutschen Spieler in den jugen Jahr hinterherhinkt, und sie dann aber zwischen 19-25 massiv aufholen und vorbeiziehen. Ich finde man sollte das Ganze nicht zu sehr schwarz malen, Tischtennis Deutschland wird auf absehbare Zeit nur wenige Spitzenspieler in den Jugendklassen haben, aber danach machen sie bisher einen extrem guten Job.

Ich muss hier noch einmal reingrätschen, weil ich diesen Blödsinn einfach nicht mehr hören oder lesen kann. Tut mir leid, das so deutlich zu sagen, aber das ist nichts anderes als eine Schutzbehauptung der verantwortlichen Personen!

Dang Qiu und übrigens auch Kilian Ort sind in ihrer Jugendkarriere Mannschaftseuropameister gewesen (2011), im Vorjahr erreichten sie den dritten Platz. Dang war bei den Schülern 2010 im Halbfinale und konnte auch 2011 im Doppel Gold gewinnen. Auch bei den U18 erreichten sie mit der Mannschaft Bronzeplatzierungen. Bei der WM gelangen keine Medaillengewinne, aber sie waren dabei (dürfte für Jahre undenkbar sein für Deutschland). Und Benedikt Duda stand bei einer Jugend WM sogar einmal im Viertelfinale (Einzel und Doppel), dazu kommen noch einige Medaillengewinne im U18 Bereich.
Auch ein Patrick Franziska hat im Jugendbereich schon abgeliefert, Dimitrij und Timo natürlich sowieso, der vielbesprochene Kay Stumper ebenfalls.

Davon ist doch die jetzige Generation der Jungen Lichtjahre entfernt! Natürlich haben sich einige der oben aufgezählten Spieler später noch besser entwickelt, aber man kann doch nicht behaupten, dass die erst ab Anfang 20 irgendwas gewonnen hätten. Bei den Jungs aktuell ist man doch froh, wenn die mal bei einem WTT-Turnier aus der Gruppe kommen und bei der EM gegen Litauen gewinnen. Und da reden wir noch nicht einmal von Vergleichen mit asiatischen Nachwuchstalenten. Ich gehöre ja auch zu den Kritikern von Wolf11, aber da legt er nun einmal seinen Finger völlig zurecht in die Wunde: Wir sind nicht einmal annähernd konkurrenzfähig, selbst als Sparringspartner ungeeignet.

Und anstatt dann ehrlich zu sagen, dass die aktuellen Ergebnisse nicht unseren Ansprüchen genügen und wir Lösungen suchen, rettet man sich mit der Behauptung, dass deutsche Spieler ja immer erst später besser würden. Das spricht nicht für ausgeprägte Reflektions- und Kritikfähigkeit, sondern für den Versuch ein Narrativ aufzubauen, das den eigenen Job sichert. Voran kommen wir so sicher nicht.

[topfspin]

Zitat von Wolf11

Beim 3:11, 4:11, 4:11 gegen Yoo Ye-Rin hat man leider gesehen, wie weit Josi Neumann selbst bei der U15 noch von der Weltspitze entfernt ist. Sie hatte ja zuvor auch bereits in der Vorrunde gegen die Tschechin Kodetova in 3 Sätzen verloren und zuletzt gab es gegen die weltweit führende U15-Spielerin Yan YuTong ja auch ein 0:11. Man sollte da Geduld mit Josi haben und auch nicht zuviel von ihr verlangen. Ich habe aber meine Bedenken, ob das in ihrem Umfeld auch alles so richtig läuft. in ihren Spielen ist auch zu beobachten, dass Josi ständig zwischen ihren Ballwechseln in ihre Ecke schaut, was sehr unsicher wirkt. Ich finde es aber sehr wichtig, dass Josi sich hier mit gleichaltrigen misst und glaube, dass ihr das mehr bringt als diverse Bundesligaspiele.

Yoo Ye-Rin ist eine der großen Zukunftshoffnungen Südkorea's. Sie hat bereits im vergangenen Jahr eine großartige Entwicklung gemacht mit teilweise großartigen Turnierergebnissen und musste sich immer nur den beiden chinesischen Überfliegerinnen Yan YuTong und Xiang JunLin geschlagen geben oder auch der Japanerin Rin Mende. Sie ist jedenfalls ein Talent, mit dem Südkorea's Damen-Tischtennis ihren Status als Nr.3 der Welt wieder verstärken könnte.

Eine bittere, aber vielleicht auch wertvolle Erfahrung musste Kiharu Itagaki machen, die in ihrem Achtelfinalspiel gegen die Portugiesin Leal mit 2:1-Sätzen und 7:1 im 4. Satz vorne lag, aber das Spiel dennoch noch verlor. Trotzdem ein gutes Turnier von Kiharu.

Beim U-19-Turnier waren die besten Südkoreanerinnen leider nicht in Tunis am Start und die Chinesinnen und Japanerinnen haben komplett gefehlt. Trotzdem war das ein sehr schöner Erfolg von Annett Kaufmann, die auf dem richtigen Weg ist und der sie langfristig auch an die europäische Spitze im Damenbereich führen kann. Aber auch hier sollte man realistisch bleiben und nicht zuviel von ihr verlangen, denn Rückschläge werden da auch noch kommen.

Dass im U19-Finale eine 16jährige gegen eine 17jährige stand und im Halbfinale eine 14jährige ist allerdings voll im Trend. Beim letzten Youth Star Contender bestritten ja zwei 14jährige (Yan YuTong und Xiang JunLin) das U19-Finale.

Interessant aber ist auch hier wieder zu sehen, dass andere Nationen wie Japan, Südkorea und auch Deutschland ihre größten jungen 15- oder 16jährigen Talente bereits in diesem Alter in die Damenturniere schicken, während man dies in China bei seinen größten Talenten eben NICHT tut, sondern sie in China gegen die chinesische Spitze spielen lässt und sie dann erst mit 17 Jahren in die Damenturniere schickt, so wie man das auch mit Wang ManYu und Sun YingSha getan hat. Vielmehr lässt man dann bei den Damenturnieren eher diejenigen spielen, die in der chinesischen Rangliste deutlich weiter hinten platziert sind.

Deine Asien-Lobhudelei ist für mich eigentlich nicht mehr zu ertragen. Du kannst keinen europäischen Erfolg einmal für sich stehen lassen.
Kommentierst immer, wer alles gefehlt hat, um den Erfolg anderer einzuschränken.

Es waren in der U19 immerhin U19WRL 3,4,7,8 und 10 dabei. Die unterlegene Südkoreanerin ist die Nummer zwei ihres Landes. Kann so schlecht nicht sein.

Und bezüglich von welche Talenten man in ein paar Jahren noch etwas hört, bist du sicher nicht die Referenz für mich. Dafür müsste man auch wissen, wie die Form eines Spielers bzw Spielerinnen langfristig entwickelt wird. Manchmal genügt es eine Schwäche zum Beispiel im Rückschlag abzustellen, um einen Quantensprung nach vorne zu kommen.
Die japanerinnen und ein Teil der Chinesinnen dominieren zum Teil mit ihren Aufschlägen, insbesondere dem Hook serve, der in Europa und speziell in Deutschland aktuell kaum trainiert wird. Somit haben viele Spielerinnen ein Problem diese vernünftig zu returnieren, weil sie nicht die Sparingspartner hierfür haben. Lass mal eine Annett regelmäßig im Training gegen diese Aufschläge returnieren. Dann wird sie sofort eine klasse besser.
Ich sage ja nicht, dass sie dann gleich Weltmeisterin wird, aber ihr Potential ist enorm groß und ihre Erfolge werden sich - wenn sie gesund und dabei bleibt - nicht nur auf Europa beschränken. Sie trainiert ja praktisch auch nur die Hälfte der Umfänge der Asiatinnen und ist trotzdem so gut dabei.