Betrunkener suedkoreanischer Nationaltrainer veruebte Messer-Attacke

[henrypijames]

Die Mai-Ausgabe des chinesischen TT-Magazins "Tischtennis-Welt" hat einen Kurzbericht ueber den Vorfall mit neuen Einzelheiten. Demnach ging der Konflikt darauf zurueck, dass sich Cho Eon Rae neulich entschloss, in die Armee einzutreten - was automatisch bedeutet, dass er von seinem jetzigen Klub Nongshim zum Armee-Klub Sangmu wechseln wuerde.

Trotz allen Versuche seitens Nongshim, Cho umzustimmen, nahm Cho am 25. Maerz an der Eignungstest teil. In der Nacht zum 29. Maerz ging der angetrunkenen Trainer Kim ins Klub-Wohnheim, um mit sechs Spielern einschliesslich Cho und Lee Jung Woo zu plaudern. Kim konnte Cho nicht davon ueberzeugen, seinen Armee-Plan aufzugeben. Schlimmer noch, sogar Lee Woo sagte auf einmal: "Ich will auch in die Armee." Das war vermutlich nicht ernst gemeint, sondern nur etwas, was man im Hitze eines Streits trotzig dahersagt, um den Gegenueber zu aergern. Auf jedem Fall wurde Kim darauf hin richtig wuetend, rannte in die Kueche und kam mit einem Messer raus: "Wenn ihr nicht versprecht, auf die Armee zu verzichten, dann sterben wir alle hier."

Nach eigener Angaben fuehlten sich Cho, Lee und andere anwesende Spieler nicht wirklich physisch bedroht - sie glaubten offenbar, dass ihr Trainer das Messer nur als eine Art theatralisches rhetorisches Mittel einsetzte und zu keinem Zeitpunkt ernsthaft auf sie zustechen wollte.

Nach meiner aktuellen Information hat der koreanischen Verband noch immer keinen Nachfolger fuer Kim benannt.

@Tackiness: Lin Dans angebliche Taetlichkeit gegen seinen Betreuer wurde von ihm, der Cheftrainer der Nationalmannschaft sowie der Verband dementiert. Sie sagten, der Reporter habe den Vorfall - zumindest die physische Auseinandersetzung - frei erfunden. In der Tat konnte keine andere Journalisten die Schilderung des einen Reporters bestaetigen, obwohl viele anwesend waren.

[cloud 9]

Zitat von henrypijames

@Tackiness: Lin Dans angebliche Taetlichkeit gegen seinen Betreuer wurde von ihm, der Cheftrainer der Nationalmannschaft sowie der Verband dementiert. Sie sagten, der Reporter habe den Vorfall - zumindest die physische Auseinandersetzung - frei erfunden. In der Tat konnte keine andere Journalisten die Schilderung des einen Reporters bestaetigen, obwohl viele anwesend waren.

Tja, das sind dann halt die Nachteile der Pressefreiheit, die in China nun wohl auch endgültig "ausgebrochen" scheint...
Jeder kann jetzt scheinbar schon schreiben, was er will!!!
(Hoffentlich kriegt der arme Reporter mit der ja scheinbar so regen Phantasie keine mehr oder weniger größeren Schwierigkeiten, ich kann ihm nur empfehlen, sich darauf hinauszureden, dass er nicht gewusst hat bzw. nicht überblicken konnte, was er damit alles anrichten konnte...)

[Carstens_Brüderchen]

Zitat von henrypijames

Nach eigener Angaben fuehlten sich Cho, Lee und andere anwesende Spieler nicht wirklich physisch bedroht - sie glaubten offenbar, dass ihr Trainer das Messer nur als eine Art theatralisches rhetorisches Mittel einsetzte und zu keinem Zeitpunkt ernsthaft auf sie zustechen wollte.

Also war Kim besoffen, hat 'nen Spaß gemacht, der irgendwie durchgesickert ist und missverstanden wurde, was ihm nun die Entlassung beschert hat.

Okay, alles halb so wild - höchstens interessant, wenn man die ersten Mutmaßungen hinsichtlich des Vorfalls (1. Beitrag dieses Threads) zum Vergleich heranzieht. Das hörte sich nach einem blutrünstigen Kim an, der völlig ausgetickt ist und noch "überwältigt" werden konnte, bevor das Massaker seinen Lauf nahm...

Nichts für ungut, Henry, aber das erinnert mich irgendwie an die Diskussion um die Beleidigung der chinesischen Schiedsrichterin durch Richie Prause. Da war die Rede von einer zutiefst ehrverletzenden Beleidigung auf Chinesisch, wobei hinterher einiges dafür sprach, dass Prause sich allerhöchstens über eine Entscheidung der Schiedsrichterin aufgeregt hat, allerdings nicht auf Chinesisch und schon gar nicht mit dem Wortlaut, der da kolportiert wurde.

Das will ich auch gar nicht wieder hochkochen, sondern lediglich ansprechen, dass man unglaublich viele Dinge unglaublich überdramatisieren kann. Hierzu erinnere ich auch gerne an Deine eigenen Worte zum "Skandal" um Liu Guoliang:

Zitat von henrypijames

[...] Aber abgesehen von der Frage, ob Liu Guoliangs Handlung in diesem Fall einen Straftatbestand darstellt, sind die Beteiligten eigentlich doch schon relativ angetrunken. Der Ausloeser dieser Handgreiflichkeit war ja, dass Hao sein Glaesschen Schnaps nicht zuegig austrank, nachdem alle andere dies bereits getan hatten.

Letztendlich eine kleine Überreaktion unter Freunden, selbst wenn es im eigenen Land als ungehobeltes Benehmen betrachtet wird, in einem solchen Lokal und in lümmelhafter Haltung beim Essen zu telefonieren.

Wie auch immer - die Moral von der Geschicht': Ganz so wild ist's meistens nicht.

Gruß

Olaf

[Chefe]

Na hoffentlich waren nicht alle betrunken.

[henrypijames]

Zitat von Carstens_Brüderchen

Also war Kim besoffen, hat 'nen Spaß gemacht, der irgendwie durchgesickert ist und missverstanden wurde, was ihm nun die Entlassung beschert hat.

Nein, das war alles andere als "Spass" - es war keinesfalls humorvoll gemeint, und es wurde von den Spielern auch nicht als Scherz empfunden. Ich weiss nicht, wie du zu diesem Eindruck gekommen bist.

Kim hat seine Spieler im allen Ernst mit Waffengewalt gedroht. Dass sich diese nicht wirklich bedroht fuehlten, aendert nichts daran. Auf jedem waren sie veraegert und der Meinung, ihre Trainer sei "zu weit gegangen". Insofern ist die Suspendierung auch voellig gerechtfertigt.

Zitat von Carstens_Brüderchen

Nichts für ungut, Henry, aber das erinnert mich irgendwie an die Diskussion um die Beleidigung der chinesischen Schiedsrichterin durch Richie Prause. Da war die Rede von einer zutiefst ehrverletzenden Beleidigung auf Chinesisch, wobei hinterher einiges dafür sprach, dass Prause sich allerhöchstens über eine Entscheidung der Schiedsrichterin aufgeregt hat, allerdings nicht auf Chinesisch und schon gar nicht mit dem Wortlaut, der da kolportiert wurde.

Was Prause lautstark auf Chinesisch geschimpft hat, haben mehr als ein Duzend chinesische Journalisten gehoert, die anwesend waren. Absolut nichts sprach "hinter dafuer", dass es anders war. Im Gegenteil: Nach aktueller Kenntnissen hat sich alles genau so ereignet, wie ich damals berichtet habe. Ich weiss von keinem einzigen Augenzeugenbericht, der die von mir wiedergegebene Schilderung widerspricht.

[Carstens_Brüderchen]

Lieber Henry,

bereits eingangs meines Beitrages habe ich den Teil Deines Postings zitiert, der mich zu der Annahme verleitete, dass es sich um einen Scherz gehandelt haben könnte, zumindest aber nicht um eine ernsthafte Attacke. Aber für Dich gerne erneut Dein eigenes Zitat, dieses Mal mit den betreffenden Passagen in fett:

Zitat von henrypijames

Nach eigener Angaben fuehlten sich Cho, Lee und andere anwesende Spieler nicht wirklich physisch bedroht - sie glaubten offenbar, dass ihr Trainer das Messer nur als eine Art theatralisches rhetorisches Mittel einsetzte und zu keinem Zeitpunkt ernsthaft auf sie zustechen wollte.

Dass Du offensichtlich Probleme hast, Deine eigenen Aussagen korrekt zu interpretieren oder deren Sinngehalt korrekt zu erinnern, kommt mir nicht zum ersten Mal so vor und stimmt mich weiterhin bedenklich. Aus diesem Grund werde ich auch - wie schon zuvor erwähnt - nicht noch mal das Thema Prause auswälzen. Der Fisch ist mehrfach entgrätet, gebraten und gegessen.

Gruß

Olaf

[henrypijames]

Zitat von Carstens_Brüderchen

Aber für Dich gerne erneut Dein eigenes Zitat, dieses Mal mit den betreffenden Passagen in fett

Und fuer dich nochmal ein Satz aus meinem letzten Beitrag:

Kim hat seine Spieler im allen Ernst mit Waffengewalt gedroht. Dass sich diese nicht wirklich bedroht fuehlten, aendert nichts daran.

[Carstens_Brüderchen]

Da Du in der Zwischenzeit Deinen Beitrag nahezu komplett geändert hast, habe ich hier noch mal den Beitrag in der ursprünglichen Form, damit man nachvollziehen kann, worauf ich soeben eingegangen bin:

Zitat von henrypijames

Nein, das war alles andere als "Spass" - es war keinesfalls humorvoll gemeint, und es wurde von den Spielern auch nicht als Scherz empfunden. Ich weiss nicht, wie du zu diesem Eindruck gekommen bist.

Zitat:
Zitat von Carstens_Brüderchen
Nichts für ungut, Henry, aber das erinnert mich irgendwie an die Diskussion um die Beleidigung der chinesischen Schiedsrichterin durch Richie Prause. Da war die Rede von einer zutiefst ehrverletzenden Beleidigung auf Chinesisch, wobei hinterher einiges dafür sprach, dass Prause sich allerhöchstens über eine Entscheidung der Schiedsrichterin aufgeregt hat, allerdings nicht auf Chinesisch und schon gar nicht mit dem Wortlaut, der da kolportiert wurde.

Was Prause lautstark auf Chinesisch geschimpft hat, haben mehr als ein Duzend chinesische Journalisten gehoert, die anwesend waren. Absolut nichts sprach "hinter dafuer", dass es anders war.

[Carstens_Brüderchen]

Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass ich keinen Smiley nach dem Wort "fett" gesetzt habe, in Deinem Zitat aber einer steht:
Zitat von Carstens_Brüderchen

Aber für Dich gerne erneut Dein eigenes Zitat, dieses Mal mit den betreffenden Passagen in fett

Das verfälscht meine Intention, die keineswegs darauf ausgerichtet ist, jemanden lächerlich zu machen. Dieser Eindruck entsteht jedoch über den deplazierten Smiley, wovon ich mich distanziere.

Zitat von henrypijames

Und fuer dich nochmal ein Satz aus meinem letzten Beitrag:

Kim hat seine Spieler im allen Ernst mit Waffengewalt gedroht. Dass sich diese nicht wirklich bedroht fuehlten, aendert nichts daran.

Wie gesagt, hast Du Dein erstes Antwortposting geändert, Henry. Was Du zuerst geschrieben hast, habe ich korrekt zitiert. Darauf bin ich eingegangen. Wenn Du allerdings alle paar Minuten Dein Ausgangsposting änderst, dann kommen wir wohl nur schwerlich in Gang mit einem Diskussionsfaden.

Gruß

Olaf

[Peter Igel]

Sei vorsichtig, Olaf, den Henry hier derart bloßzustellen.
Irgendwann rennt er in die Küche, säuft ne Flasche Wein auf ex und kommt mit nem Messer zurück.
Stünde er mir dann - mit weit aufgerissenen Augen und wirres Zeug von sich gebend - gegenüber, fühlte ich mich allerdings nicht "bedroht"