TTBL | 1. Bundesliga Herren 2014/2015

[mithardemb]

Zitat von Zigeuner

Apolonia vs Franziska war auf dem Papier ein offenes Spiel, was Saarbrücken aber zwingend gewinnen müsste.

Bilanz in der TTBL:
Franziska 7:5
Apolonia 17:7

Weltrangliste:
Franziska 56
Apolonia 20

Da Düsseldorf im Rückspiel zwinged ein 3:0 braucht würde es mich nicht wundern wenn da Achanta anstatt Franziska an der Platte steht.

Zitat von Zigeuner

Tja, gewinnt Franziska sein Spiel, gehts wohl 3-0 für Düsseldorf aus...

Mattenet hätte wohl nicht das Nervenkonstüm gehabt bei 0:2 gegen Saarbrücken das Spiel für sich zu entscheiden, aber Tokic ist ein alter Hase. Ich glaube nicht, dass der Spielstand sein Einzel beeinflusst hat.


Aber das ist jetzt Vergangenheit. Nächste Woche wird sich zeigen, ob Düsseldorf das in der eigenen Halle noch drehen kann. Spannend wird da auch die Aufstellung werden. Könnte mir vorstellen, dass Apolonia da auf 3 spielt. Düsseldorf erwarte ich mit Boll, Ginois und Achanta.

[Infernoex]

Zitat von Kaybe

"Mal" einen neuen deutschen Meister?
Du weißt schon, dass vor zwei Jahren Bremen deutscher Meister wurde und Düsseldorf bereits damals (trotz Boll) im Halbfinale ausschied.

Auch damals ging das Hinspiel übrigens mit 0:3 und 4:9 Sätzen verloren... Déja vu?

Das weiß ich schon! Aber die Überlegenheit von Düsseldorf war seither erdrückend und wird es wohl auch bleiben! Deswegen ist ein anderer deutscher Meister immer besser für die Spannung in der nächsten Saison! ;-)

[User 765]

Stellt sich mir einmal mehr die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieses Spielsystems. Was bringt es da wenn die komplette Saison die Liga dominiert wenn man in einem Spiel bei diesem "2er Spielsystem" sich die ganze Saison versaut. Ein Spiel mit Pech verloren und die Nummer eins einmal unter Form, schon ist die Saison hinüber.

Für die Spannung mag das vielleicht gut sein, aber wenn man derart abhängig von einem Spieler ist, hat das mit Mannschaftssport nur noch wenig zu tun.

[ttdr]

Zitat von Frank Schmidt

Stellt sich mir einmal mehr die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieses Spielsystems. Was bringt es da wenn die komplette Saison die Liga dominiert wenn man in einem Spiel bei diesem "2er Spielsystem" sich die ganze Saison versaut. Ein Spiel mit Pech verloren und die Nummer eins einmal unter Form, schon ist die Saison hinüber.

Für die Spannung mag das vielleicht gut sein, aber wenn man derart abhängig von einem Spieler ist, hat das mit Mannschaftssport nur noch wenig zu tun.

Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Gebe Frank recht. In keinem anderen Spielsystem (also im "Breiten- und Amateursport") ist das so.
War aber natürlich auch Pech. Durch Gionis überraschene Niederlage hatte Boll auch keine Chance mehr das wieder auszubügeln.

[mithardemb]

Zitat von Frank Schmidt

Für die Spannung mag das vielleicht gut sein, aber wenn man derart abhängig von einem Spieler ist, hat das mit Mannschaftssport nur noch wenig zu tun.

Das ist richtig, hat aber weniger mit dem Playoffsystem etwas zu tun als mit den 3er Mannschaften. Wenn ein Spieler ganz alleine 66% der notwenigen Siegpunkte einspielen kann, dann ist man eben extrem von ihm abhängig.

Düsseldorf hat die Runde mit 8 Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz gewonnen. Ohne ein Playoff wäre es ähnlich langweilig wie bei der Fußball Bundesliga. Die Saison hätte keine Höhepunkte mehr und Timo Boll wäre wohl schon lange im Bundesliga Urlaub.

Unter den gegebenen Umständen ist das Playoff das weitaus attraktivere System und da man mit dem 3er Mannschaftssystem auch mehr Überraschungen fast schon herbeigebetet hat, kann man sich nachträglich nicht über diese beschweren.

[mithardemb]

Zitat von ttdr

In keinem anderen Spielsystem (also im "Breiten- und Amateursport") ist das so.

Hast du noch nie die Situation erlebt, dass zwei Vereine in einer Klasse quasi konkurrenzlos waren und die Meisterschaft nur aus dem Hin- und Rückspiel der beiden Vereine bestand.

Da reduziert sich das Thema Meisterschaft dann auch auf genau diese Termine.

[User 765]

Die spannende Frage ist halt: will der Zuschauer das? Für mich ist der Grundgedanke eines sportlichen Wettkampfs der, dass der Beste am Ende gewinnen sollte. Ich brauch keine künstlichen Spannungsfaktoren, die bewirken, dass der mit dem meisten Glück gewinnt - genauso das dämliche Gewürfel bei den Aufstellungen. Das wär als würde man im Fußball vor dem Spiel losen, ob der Torwart im Sturm spielen soll.

Ich bin der Ansicht, dass harte Arbeit am Ende belohnt werden sollte. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass Düsseldorf einen deutlich höheren Etat als alle anderen hat.
Die Lösung kann wohl nicht sein, das Spielsystem so lange zu drehen bis nicht mehr der Bessere gewinnt sondern an der Professionalisierung der Vereinsstrukturen mit Unterstützung der TTBL zu arbeiten, um die Kluft zwischen "arm" und "reich" weiter zu schließen. Wenn ich stattdessen dafür sorge, dass die Meisterschaft zum Glücksspiel wird, hat das mit Sport nur noch wenig zu tun.

Das schmälert natürlich nicht die Leistung der Saarbrücker am gestrigen Arbeit, sehr wohl aber die Sinnhaftigkeit des Spielsystems in Kombination mit dem Play-Offs.

[mithardemb]

Zitat von Frank Schmidt

Die spannende Frage ist halt: will der Zuschauer das?

Das lässt sich am ehesten bei den Zuschauerzahlen messen. Ohne die jetzt zu kennen glaube ich, dass Düsseldorf als Auswärtsgegner in einer solchen Situation deutlich attraktiver ist - als wenn man am Ende der Saison das Düsseldorf ohne Timo Boll und mit Danny Heister zu Gast hat.

Zitat von Frank Schmidt

Für mich ist der Grundgedanke eines sportlichen Wettkampfs der, dass der Beste am Ende gewinnen sollte. Ich brauch keine künstlichen Spannungsfaktoren, die bewirken, dass der mit dem meisten Glück gewinnt - genauso das dämliche Gewürfel bei den Aufstellungen. Das wär als würde man im Fußball vor dem Spiel losen, ob der Torwart im Sturm spielen soll.

Klar sportlich ist das andere System fairer, aber Profisport hat eben auch eine wirtschaftliche Komponente. Was genau wird denn eigentlich beim Tischtennis ausgelost?

Zitat von Frank Schmidt

Ich bin der Ansicht, dass harte Arbeit am Ende belohnt werden sollte. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass Düsseldorf einen deutlich höheren Etat als alle anderen hat.
Die Lösung kann wohl nicht sein, das Spielsystem so lange zu drehen bis nicht mehr der Bessere gewinnt sondern an der Professionalisierung der Vereinsstrukturen mit Unterstützung der TTBL zu arbeiten, um die Kluft zwischen "arm" und "reich" weiter zu schließen. Wenn ich stattdessen dafür sorge, dass die Meisterschaft zum Glücksspiel wird, hat das mit Sport nur noch wenig zu tun.

Die 4 großen amerikanischen Sportarten basieren auf dem Playoffsystem damit das ganze interessant bleibt. Welcher Ami würde ernsthaft sagen, dass diese mit Sport wenig zu tun hätten.

[Topspin1234]

Zitat von Kaybe

"Mal" einen neuen deutschen Meister?
Du weißt schon, dass vor zwei Jahren Bremen deutscher Meister wurde und Düsseldorf bereits damals (trotz Boll) im Halbfinale ausschied.

Auch damals ging das Hinspiel übrigens mit 0:3 und 4:9 Sätzen verloren... Déja vu?

damals hat glaube ich Ricardo Wlather gespielt. Das war damals DÜsseldorfs Handicap.

[Kaybe]

Zitat von Topspin1234

damals hat glaube ich Ricardo Wlather gespielt. Das war damals DÜsseldorfs Handicap.

Das ist wahr, entscheidend war aber nicht Walther, sondern dass Boll gegen Crisan und Baum gegen Cioti jeweils als Favoriten im fünften Satz verloren. Gegen den damals bärenstarken Chuang Chih-Yuan zu gewinnen, wäre für jeden verdammt schwer gewesen, sogar Boll hatte in der Punktrunde recht deutlich verloren.