ITTF Europe TOP16 2016 (05.02. - 07.02.2016, Gondomar, POR)

[Sriver Spieler]

Ich finde eher, dass diese Regel die Third Ball Attack noch mehr in den Vordergrund stellt.

Wenn man sich Videos zu diesem Liha anschaut ist eines offensichtlich. Der Ball wird immer mit einem Rollaufschlag eingespielt und dann mit Unterschritten zurückgespielt. Und zwar immer in die Vorhand.

Diesen Ball würden Sie Chinesen so dermaßen durchröhren, dass wie noch weniger Ballwechsel sehen. Denn länger sind die Ballwechsel in den Videos auch nicht zum herkömmlichen Tischtennis. Einfach aus dem Fakt, dass auf den dritten Ball hier sehr aggressiv gespielt wird und auch entsprechend viele Fehler passieren.

Die Regel bringt m.M.n. null bzw eher noch Nachteile...

[Meurich]

Zitat von Kyuss

Seh's einfach ein, dass das Blödsinn ist den Aufschlag absolut frei zu geben, bevor dich in noch ahnebüchenere Aussagen verrennst !


Man will Ralleys und gute Ballwechsel und kein 50/50 Ratespiel bei der Annahme, oder willste auch jetzt gleich noch Aufhebung der Zweifarbenregel fordern ?

Komisch, dass dieser Unsinn jahrelang funktioniert hat. Und was "Man will", kannst du als singuläre Person gar nicht beurteilen.

[tsb]

Zitat von Meurich

Komisch, dass dieser Unsinn jahrelang funktioniert hat. Und was "Man will", kannst du als singuläre Person gar nicht beurteilen.

Was heißt denn bitte "jahrelang funktioniert"?

Beim ITTF-Kongress 1938 untersagte der ITTF die Knips-Aufschläge. (...) Deshalb regelte der ITTF 1947 den Aufschlag neu: Die Aufschlagshand musste horizontal gehalten werden, der Ball musste auf dem flachen Handteller liegen.

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aufschlag_(Tischtennis))

Also wenn du ernsthaft glaubst, die ITTF würde mehrere Aufschlagregeln, die seit 70-80 Jahren existieren, wieder aufheben, dann kann ich dir nicht mehr helfen.

Da das sicherlich nicht so ist, verbuchen wir deine absurden Vorschläge einfach unter harmloser Unwissenheit, in Ordnung?

[tsb]

Zitat von Armendariz

Theorie: Rückschläger (B1) im Doppel gehen deutlich weniger auf Tempo, da sie sich selbst danach aus der Gefahrenzone bringen müssen, und der Mitspieler (B2) ein Problem mit dem (durch A2 gekonterten) Tempo von B1 bekommen könnte.
Als Einzelspieler hat man zwischen 2. und 4. Ball deutlich mehr Zeit, weil der Positionswechsel fehlt. Wenn man als Rückschläger nen harten Flip spielt und den auf den Körper zurückbekommt, ist das im Einzel kein Problem. Im Doppel eben schon.

Hmm, ja, interessanter Gedanke. Daran hatte ich nicht gedacht.

Andererseits denke ich mir aber, dass das Prinzip auch umgekehrt gilt. Der Aufschläger A1 muss ja auch aus dem Weg gehen, damit A2 den Rückschlag von B1 spielen kann. Ein Rückschlag mit hohem Tempo verspricht da doch sehr gute Chancen auf einen direkten Punktgewinn oder zumindest einen schwachen Ball von A2, den B2 dann verwerten könnte.

Irgendwie glaube ich nicht so recht daran, dass im Doppel wirklich bewusst auf harte Rückschläge verzichtet wird, die eigentlich möglich wären. Aber du hast recht: Es könnte sein.

[Rudi Endres]

Es kommt darauf an, was man erreichen will. Will man attraktiver für Zuschauer werden, braucht man nachvollziehbare längere Spielzüge. Das ist derzeit fast nie der Fall. Es gibt im Profitischtennis so gut wie keine langen Ballwechsel. Was wir Insider als lange Ballwechsel bezeichnen, hat mit langen Ballwechseln aus Zuschauersicht nichts zu tun.
Alle gut gemeinten Vorschläge würden daran nichts ändern. Das Drehen an Stellschrauben hat nichts gebracht und wird nichts bringen.
Eine radikale Lösung wie z.B. 3 mm-Beläge und höhere Netze ist nicht durchsetzbar. Die Athletenkommission will ja sogar die Belagdicke erhöhen.
Ich gebe dem Profitischtennis daher langfristig keine Chance mehr. Schon jetzt brechen global die Sponsoren weg. Für den Sieg bei der GO gab es diesmal weniger als bei viertklassigen Tennisturnieren. Der ITTF ist der Hauptsponsor abgesprungen. Selbst die chinesische Superliga fand keinen Titelsponsor. Denn die Einschaltquoten liegen im Promille-Bereich. Die Probleme der Bundesliga sind ja allgemein bekannt.

[tsb]

Das Alleinstellungsmerkmal des Tischtennis ist eigentlich klar: Der Spin.

Spin macht das Spiel hoch komplex und interessant, aber eben auch schwer nachvollziehbar für jeden, der nicht selbst recht aktiv spielt.

Also hat man eigentlich zwei Möglichkeiten:

(1) Man reduziert die Bedeutung des Spins. Dazu müsste man den Tischtennissport radikal ändern und ihn Sportarten wie Tennis oder Badminton annähern. Sandpapier-Tischtennis oder auch Vierer-Tisch-Tischtennis wären mögliche Ideen, in welche Richtung es gehen könnte. Ich denke, wir können praktisch ausschließen, dass so etwas in absehbarer Zukunft passiert.

(2) Man vermittelt dem Zuschauer die Bedeutung des Spins für den Sport und macht ihn zum zentralen Element der Berichterstattung. Ansatzpunkte wären auch hier klar: Ein zweifarbiger Ball, der die Rotation für den Zuschauer besser sichtbar macht. Zeitlupenaufnahmen des Balls, die seine Rotation zeigen und was mit dieser Rotation passiert, wenn sie auf den Schläger trifft.

[Meurich]

[QUOTE/]

Also wenn du ernsthaft glaubst, die ITTF würde mehrere Aufschlagregeln, die seit 70-80 Jahren existieren, wieder aufheben, dann kann ich dir nicht mehr helfen.

Da das sicherlich nicht so ist, verbuchen wir deine absurden Vorschläge einfach unter harmloser Unwissenheit, in Ordnung? [/QUOTE]

Um die Regel mit dem flachen Handteller geht es doch gar nicht. Es geht doch ums verdecken der Aufschläge. Das Verdecken war in den 90ern noch erlaubt und der Sport hat gut funktioniert.

[pibach]

Zitat von tsb

..aber eben auch schwer nachvollziehbar für jeden, der nicht selbst recht aktiv spielt.

Imho für die Zuschauerzahlen völlig irrelevant. Es gibt zig Sportarten, wo kaum einer die Regeln genau kennt oder die Abläufe wirklich "nachvollziehen" kann, geschweige denn den Sport selber betreibt, aber wird trotzdem zuhauf geschaut.

Ansonsten ging es hier bereits tiefergehend um (in)korrekte Aufschläge und Returnquoten - da passt das Thema generell besser.

[cloud 9]

Zitat von pibach

Imho für die Zuschauerzahlen völlig irrelevant. Es gibt zig Sportarten, wo kaum einer die Regeln genau kennt oder die Abläufe wirklich "nachvollziehen" kann, geschweige denn den Sport selber betreibt, aber wird trotzdem zuhauf geschaut.

Beispiele?

Und viele glauben ja auch nur, dass sie Tischtennis kennen bzw. können...

Dass die Rotation eine derartige Rolle spielt, ist für die meisten deshalb kaum jemals vorstellbar - darum ist die öffentliche Empörung über die vielen falschen Aufschläge auch kaum festzustellen, da fast alle gefühlsmäßig nicht begreifen, welche immensen Vorteile dadurch erzielt werden...

Fazit: In keiner andern Ballsportart werden von Anfang an die Regeln derart systematisch massiv verletzt wie im Tischtennis - ein Trauerspiel!

[mithardemb]

Zitat von Rudi Endres

Es kommt darauf an, was man erreichen will. Will man attraktiver für Zuschauer werden, braucht man nachvollziehbare längere Spielzüge. Das ist derzeit fast nie der Fall. Es gibt im Profitischtennis so gut wie keine langen Ballwechsel. Was wir Insider als lange Ballwechsel bezeichnen, hat mit langen Ballwechseln aus Zuschauersicht nichts zu tun. ....

Nach deiner Theorie müsste dann das Damentischtennis boomen, denn dort sich die Ballwechsel deutlich länger. Mir scheint diese Theorie nicht haltbar zu sein.