ITTF Europe TOP16 2016 (05.02. - 07.02.2016, Gondomar, POR)

[Rudi Endres]

Für Außenstehende nicht. Ob ein Ballwechsel 3 oder 5 Sekunden dauert, ist ohne Belang. Daher werden kleinere Änderungen nichts bringen.
Zumal das Spinproblem nicht lösbar ist.

[mithardemb]

Zitat von cloud 9

Beispiele?

Der durchschnittliche Sportfan kann die Spielzüge in einer Mannschaft nur nachvollziehen, wenn ihm der Moderator diese im nachhinein per Zeitlupe auf dem Bildschirm erläutert. Beispiele dafür wären: Fußball, Handball, Basketball, Football, Eishockey usw.

Mannschaftssportarten sich deutlich schwieriger zu durchblicken als Einzelsportarten.

Zitat von cloud 9

Dass die Rotation eine derartige Rolle spielt, ist für die meisten deshalb kaum jemals vorstellbar - darum ist die öffentliche Empörung über die vielen falschen Aufschläge auch kaum festzustellen, da fast alle gefühlsmäßig nicht begreifen, welche immensen Vorteile dadurch erzielt werden...

Fast jeder Laie weiß was mit "andrehen" des Balles gemeint ist und hat schon selbst erfahren, dass der damit schwer zu kontrollieren ist. Es gibt nur wenige Sportarten die eine derartige "Durchdringung" vorweisen können wie das Tischtennis.

Natürlich kann sich kaum jemand ausmalen mit wieviel Spin ein Timo Boll aufschlägt. Genausowenig wie jemand sich vorstellen kann wie schwer es ist einen Aufschlag mit 200 kmh im Tennis zu returnieren, was die Fliehkräfte für die Formel 1 bedeuten, was der Wind fürs Skispringen bedeutet, usw.

Nur die wenigsten Menschen haben nun mal Erfahrung im Profisport. Mit dem entsprechenden technischen und personellen Aufwand kann man sie trotzdem daran teilhaben lassen. Aber bei der Randsportart Tischtennis ist dieser Aufwand einfach nicht machbar.

Zitat von cloud 9

Fazit: In keiner andern Ballsportart werden von Anfang an die Regeln derart systematisch massiv verletzt wie im Tischtennis - ein Trauerspiel!

Das ist die falsche Formulierung. In jeder professionell betriebenen Sportart loten die Spieler die Grenzen aus. Besser formuliert wäre: Es gibt kaum eine andere Ballsportart die Regeln festsetzt die fast nicht kontrollierbar sind. Schon die Formulierung dass jeder Aufschlag als falsch zu zählen hat, bei der der Schiedsrichter nicht zu 100% sicher ist, dass er richtig ist, ist eine Farce.

[mithardemb]

Zitat von Rudi Endres

Für Außenstehende nicht. Ob ein Ballwechsel 3 oder 5 Sekunden dauert, ist ohne Belang. Daher werden Änderungen nichts bringen.
Zumal das Spinproblem nicht lösbar ist.

Eigentlich ist die Gleichung doch ganz einfach:

"Damentischtennis = mehr Ballwechsel, weniger Tempo, weniger Spin". Nach deiner Logik müsste da dann auch noch ein "= mehr Zuschauer" stehen. Tut es aber nicht.

[Rudi Endres]

Wenn meine Infos stimmen, hat Damentischtennis tatsächlich eine leicht höhere Quote. Um Laien am Wegzappen zu hindern, müssten 8- 10 Sekunden pro Ballwechsel der Schnitt sein. Davon sind wir Welten entfernt. Wie auch immer geartete Regeländerungen wären nicht durchsetzbar. Eher setzen sich die Profis mit ihrer Forderung nach noch schnellerem Material durch.

[mithardemb]

Zitat von Rudi Endres

Wenn meine Infos stimmen, hat Damentischtennis tatsächlich eine leicht höhere Quote. Um Laien am Wegzappen zu hindern, müssten 8- 10 Sekunden pro Ballwechsel der Schnitt sein.

Darf man fragen woher der angebliche Idealwert von 8-10 Sekunden stammt?

[TechMat]

Ich habe mal in einem Satz (ich glaube es war der erste Satz von Monteiro gegen Shibaev) die Zeiten gestoppt. In diesem Satz haben die Spieler ca 2:20 Minuten wirklich gespielt (von Aufschlag bis zum Punktgewinn) und ca 8:20 Minuten wurde damit verbracht den Ball zu holen, zum Handtuch zu gehen, die Hand am Tisch abwischen, etc.

[mithardemb]

Ich könnte mir vorstellen, dass man beim Tennis im Wimbledon auf ein ähnliches Verhältnis zwischen der Spieldauer und der tatsächlichen Dauer des Ballwechsels kommt.

[ttdr]

Genau das wollte ich auch sagen. Allerdings hat Tennis medial immens eingebüßt. Nicht viele Live-Übertragungen... Kerbers Sieg nur im Pay-TV und ähnliches.
Viele große Turniere nicht im TV.

[mithardemb]

Im Gegensatz zum Tischtennis steigen beim Tennis die Preisgelder ständig. Der Rückgang im deutschen Fernsehen scheint ganz gut kompensiert zu werden.

[ttdr]

Ja gut, aber die Preisgelder sind jetzt nicht so wichtig fürs TT. Die TTBL-Spieler können gut (oder sehr gut) von ihrem Auskommen leben...

Außerdem ist Tennis schon immer durch hohe Preisgelder aufgefallen, anders als TT. Dafür spielt die Tennis-Bundesliga keine Rolle. Plus: Nun die niedrige Medienpräsenz im TV.

Wir dürfen einfach nicht so tun, als sei TT in einer Krise. Dem ist nicht so. (Außer man sagt, TT sei schon immer in der Krise gewesen). Dennoch freue ich mich auf Live-Übertragungen bei Olympia - im TV!