Umstellung auf 4er Mannschaften in Hessen

[Fastest115]

Da das Thema hier im Forum schon X mal durchgekaut wurde nur kurz:

Zu 1) klappt nur im Idealfall. Keiner muss eher weg, keiner kommt später nach. Alle kommen aus einer Richtung und müssen da auch wieder hin danach. Es wollen keine Begleiter mit fahren. Alle in der Mannschaft können sich gut leiden. Sobald davon was nicht zutrifft, braucht man wieder 2 Autos. Und das kommt nach den Erfahrungen der letzten Jahren mit 4er und 6er von VL bis 3. KK häufig vor.

Auch andere Effekte sollte man beachten, die diesen Vorteil verringern.

Zu 2) Stimmt. Aber dafür haste ein Problem wenn einer ausfällt und kein gleichwertiger als Ersatz da ist bzw man kann nicht mal so einen Jugendlichen/unterklassigen/Anfänger mitnehmen um dem ne Chance zu geben (besonders bei durchspielen mit gewichteter Punktzahl)

ZU3 und 4)..das hat nichts mit 4er zu tun sondern mit durchspielen. Man hätte das gleiche, wenn man 6er durchspielen würde und sie entfallen, wenn zwar 4er gespielt wird, aber wenn wie in der 2. und 3 Liga nur bis zum 6. Gewinnpunkt. Dafür hat durchspielen auch "Probleme"/Nachteile (Bedeutungslose Spiele für das Mannschaftsergebnis, Endtabelle bei gewichteter Bepunktung)

Auch die Umstellung auf 4er kann zu Problemen zb mit Kapazitäten usw führen

5. Das stimmt . Wenn man sich nach Abwägung aller Vorteile, aber auch Nachteile, die es einige gibt (wie man die gewichtet ist sehr subjektiv, je nachdem wo man seine Prios setzt) , dann für 4er entscheidet dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Allerdings sehr kurzfristig und alle von Verbandsliga bis 3. KK auf einmal umstellen kann zu Problemen führen

[Abby Sciuto]

Wenn nicht jetzt, wann dann? Naja, am besten überhaupt nicht.

Und wenn man schon argumentiert, dann bitte eigene Argumente bringen und nicht einfach Copy/Paste machen. Man kann noch lange hin- und herdiskutieren. Man möchte durch Viererteams mehr Geld in die klammen Kassen spülen, aber das wird auf Dauer schiefgehen. Ich bin ein klarer Gegner der Vierermannschaften. Hoffentlich hören nicht noch mehr Leute auf als bisher schon. Die Argumente beider Seiten wurden bereits mehrfach gebracht. Jedes Argument hat etwas für sich, je nachdem, wo man seine PRoritäten hat. Man darf gespannt sein, wo sich Tischtennis als Breitensport hin entwickelt. Die Vergrößerung des Balles, die Änderung der Zählweise und die Umstellung auf Plastik hat den Sport ja viel attraktiver als vorher gemacht (Achtung Ironie!).

[alba]

Ich fand die Lösung, die wir hier seit Jahren haben, optimal: Ganz unten Vierer ohne Aufstieg. Alles darüber Sechser.
Kleine und kleinste Vereine melden Vierer. ( Meist haben sie ja kaum Spieler, die zu stark für ganz unten sind). Größere Vereine melden meist mehrere Sechser und eine Vierer. Ich habe noch keine einzige kritische Stimme zu dieser Regelung gehört.

[Skatgroßmeister ´07]

Man dreht sich da im Kreis. Es gibt Argumente pro und contra, wobei ein oft angeführtes pro entfällt und das ist die Einheitlichkeit. Im Damenbereich wird von BL abwärts auf 3er-Teams umgestellt und im Nachwuchsbereich ist das de facto eh schon der Fall und hier sollen sogar 2-er Teams ermöglicht werden.

Ist am Ende aber völlig egal, da die Umstellung spätestens ab 2027 für alle Klassen ab BK beschlossene Sache ist und dann macht es auch keinen Sinn, auf Kreisebene 6er-Mannschaften beizubehalten. Mancher Bezirk wird sicher schon vorher umstellen.

Wir werden die letzten Jahre in 6er-Mannschaften genießen und zur Umstellung hin rechne ich damit, dass der ein oder andere aufhören wird. Das wird aber niemand machen, der in einer 6er-Mannschaft gerne weitergespielt hätte. Wer spielen möchte, der spielt auch weiter! Vielleicht spielt der ein oder andere Ü60 nun noch 1-2 Jahre länger, als er das ansonsten gemacht hätte. Man hat ja sozusagen ein Ziel vor Augen. Sehen wir es also positiv.

[Rudi Endres]

Zitat von maninblack

Eine Aussage mit vielen wenn:

Idealfall und die auf 2 statt wie im Antrag ursprünglich vorgesehenen 3 Jahre werden verlängert (Jugendmannschaften + 7,50 Euro Aktive + 25.-Euro) sowie die Mannschaftsanzahl wie in den Planungen aus 2 mach 3 würde zu einer Steigerung um über 40% gegenüber der Spielzeit 21/22 führen.

Ich verfolge einen anderen Ansatz:
Vereine die länger als 5 Jahre keine Jugendarbeit mind. 1 Team (keine Abmeldung in der Saison) zahlen den 5fachen Betrag einer Jugendmannschaft pro Jahr, wenn länger als 10 Jahre den 10fachen Betrag.

Diese Mittel werden ausschließlich für Startgebühren und Leistungszentren in dem Kreis verwendet.

Derzeit werden Vereine mit Jugendarbeit "finanziell" stärker belastet.

Die Kosten der Mannschaftsmeldung sinken um
⅓ wie die Sollstärke.

Wird aber Utopie bleiben.

Über die Finanzen wird man das Problem nicht lösen. Dann hat der Verband höhere (Straf)Einnahmen, aber nicht mehr Jugendspieler.
Im Extremfall ist der Verband dann gar nicht mehr an Jugendmannschaften interessiert, weil die höheren Gebühren fest im Haushalt verplant sind.

[Abby Sciuto]

Man kann nur etwas sagen, wenn man es auch ausprobiert hat. Manche Dinge sind doch anders, als man denkt. Nach einigen Freundschaftsspielen als Vierermannschaft ergibt sich für mich folgendes Bild:

Die Vorteile:
1. Man hat eine planbare Zeit. Jedes Spiel dauert zwischen zwei und drei Stunden, wenn alles durchgespielt wird.
2. Man könnte, wenn man das denn möchte, mit einem Auto zum Spiel fahren.
3. Jeder Spieler hat immer zwei Einzel und ein Doppel (für mich das stärkste Pro-Argument)

Die Nachteile:
1. Die Länge des Spiels (ich habe einfach die bei click-tt eingetragenen Endzeiten verglichen) ist nicht wirklich kürzer als bei Sechserteams, es sei denn, es ist ein enges Spiel (9:6, 9:7, 8:8).
2. Es kommt überhaupt kein Mannschaftsfeeling auf. Am Anfang gibt es die Doppel und es gibt keinen Schiedsrichter (es sei denn, jemand in der Halle erbarmt sich). Auch bei den Einzeln gibt es nur einen Spieler pro Mannschaft, der dann anfeuern und coachen darf/kann.
3. Wenn das Spiel früh entschieden ist, interessiert sich (fast) kein Mensch mehr für die Spiele, die dann noch kommen. Das war für die Spieler des hinteren Paarkreuzes nicht immer so prickelnd.

Fazit: Wer TT als Mannschaftssport sieht, wird mit den Viererteams auf Dauer seine Probleme haben. Meine negative Haltung dazu habe ich jetzt oft genug betont. Der Individualist wird weiterspielen und auch seine berechtigten Vorteile darin sehen. Viele werden in den Vereinen sich auch die Mannschaft aussuchen, mit der man am besten zurechtkommt und es wird einige Rückstufungsanträge geben. Einige werden mit Sicherheit auch aufhören oder weniger spielen. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.

Ich habe immer noch die nicht mehr berechtigte Hoffnung, dass man im Bezirk einen Vierer- und einen Sechserweg anbietet. Beim Sechserweg ist bei BOL dann Schluss und wer höher hinaus möchte, muss dann halt den Viererweg gehen.

[pepekepski]

Super Bericht.... Man kann es nicht verallgemeinern. Sehe viele Dinge genauso. Beim 6 er fällt es aber nicht so ins Gewicht wenn du einen stinkstiefel im den eigen Reihen hast!!! Beim 4 er ist alles komprimierter steht und fällt mit den Leuten. Ich habe Senioren niedersachsen Liga gespielt und das hat mega spass gemacht. War auch sehr spannd bei 4:5 das entscheide Spiel zur quali um die deutschen zu sehen. Im dem Sinne mal gucken wann das entschieden wird.

[Sascha Eichmann]

Nun ja*es wird so kommen.

Ich bin gespannt, ob der HTTV in 3,4 Jahren ehrliche Zahlen zu den Auswirkungen zeigt - Anzahl der Quereinsteiger vs Anzahl derjenigen, die wegen des Themas aufgehört haben. Bei uns im Verein ist jetzt schonmal klar, dass 2 (von 10) Aktiven deswegen aufhören werden. Aber hey*bleibt ja genug für zwei 4er-Teams

[Fastest115]

Das kannste komplett klicken.
1. Woher will man wissen ob der quereinsteiger wegen 4er kommt oder bei 6er auch gespielt hätte undnob der der aufhört wegen 4er aufhört oder sonst auch aufgehört hätte.
2. Wird das jeder für sich schön reden.
Da haste 10000 spiele weniger in 5 Jahren und dann werden die einen sagen die haben alle wegen 4er aufgehört und die anderen die hätten sowieso aufgehört und ohne 4er wären es 20000 gewesen.
Beweisen kann man weder das eine noch das andere.
Fakt ist es wird Spieler geben die wegen 4er aufhören oder weniger spielen oder nur noch trainieren aber ob das jetzt in einem Verband 10 sind oder 1000 kann niemand sicher sagen. Und ob wenn man bei 6er geblieben wäre dann mehr oder weniger deswegen aufgehört hätten auch nicht. Alles reine spekulation

[Christian Henrich]

Zitat von Sascha Eichmann

Bei uns im Verein ist jetzt schonmal klar, dass 2 (von 10) Aktiven deswegen aufhören werden. Aber hey*bleibt ja genug für zwei 4er-Teams

Bei uns wollten schon so viele ganz sicher aufhören, wegen kürzerer Sätze, spätestens wegen der größeren Bälle, aber auf jeden Fall nach Einführung der Plastikbälle. Sind immer alle geblieben... Und die, die garantiert niemals nicht in einer Vierermannschaft spielen wollten, haben das jetzt auch zwei Saisons gemacht...