ITTF Europe TOP16 2016 (05.02. - 07.02.2016, Gondomar, POR)

[Rudi Endres]

Zitat von mithardemb

Darf man fragen woher der angebliche Idealwert von 8-10 Sekunden stammt?

Ich hätte auch 10-12 Sekunden sagen können. Wenn der Schnitt der Ballwechsel in diesem Bereich liegen würde, würde es zwar weiterhin kurze Ballwechsel geben, aber in jedem Satz auch Ballwechsel über 15 - 20 Sekunden.

Es wird nicht so weit kommen, leider. Man wird weiterhin wie in Portugal vor fast leeren Hallen spielen. Wobei die wenigen Ausnahmen wie die GO die Regel bestätigen.

In unserem Verband gibt es ein Showturnier, das trotz hoher Eintrittspreise stets ausverkauft ist. So was wollen die Leute sehen.

Schon vor 15 Jahren forderte Gadal eine offizielle Showturnierserie. Vielleicht wäre das die Lösung.

[pibach]

Zitat von Rudi Endres

Wenn meine Infos stimmen, hat Damentischtennis tatsächlich eine leicht höhere Quote. Um Laien am Wegzappen zu hindern, müssten 8- 10 Sekunden pro Ballwechsel der Schnitt sein. Davon sind wir Welten entfernt. Wie auch immer geartete Regeländerungen wären nicht durchsetzbar. Eher setzen sich die Profis mit ihrer Forderung nach noch schnellerem Material durch.

Die Zuschauerattraktivität hängt von ganz anderen Dingen ab. Schau z.B. Forbes Liste (der "teuersten" Sportmarken und Athleten). Das sind: Boxen, Fußball, Tennis, Basketball, Golf, usw.). Oder siehe die "schnellst wachsenden Sportarten" (MMA, Padel, Kitesurf, Beachvolleyball). Nirgendwo spielt Regelverständnis, Nachvollziehbarkeit, länge der Ballwechsel, effektive Spielzeit und dergleichen über das hier diskutiert wird überhaupt auch nur eine Mini-Rolle - all das ist schlicht völlig nebensächlich.

Genau die selbe Diskussion hatten wir aber schon mal: http://forum.tt-news.de/showpost.php...&postcount=321

Zitat von mithardemb

Das ist die falsche Formulierung. In jeder professionell betriebenen Sportart loten die Spieler die Grenzen aus. Besser formuliert wäre: Es gibt kaum eine andere Ballsportart die Regeln festsetzt die fast nicht kontrollierbar sind. Schon die Formulierung dass jeder Aufschlag als falsch zu zählen hat, bei der der Schiedsrichter nicht zu 100% sicher ist, dass er richtig ist, ist eine Farce.

treffend formuliert!

[pibach]

Zitat von cloud 9

Fazit: In keiner andern Ballsportart werden von Anfang an die Regeln derart systematisch massiv verletzt wie im Tischtennis - ein Trauerspiel!

In anderen Ballsportarten gibt es da z.T. wesentlich mehr Diskussionen. Z.B. Badminton wegen Zeitspiels, zu hohe oder verzögerte/verfrühte Aufschläge. Im Squash wird oft ewig rumdiskutiert mit dem Schiedsrichter, weil Let-Entscheidungen angezweifelt werden, im Tennis sind es die Linienentscheidungen, die Diskussionen von McEnroe waren legendär (Stockholm 1984), im Beachvolleyball wurden fast jedes Jahr die Netz- und die Zuspielregeln verändert, weil man massive Probleme mit der Kontrollierbarkeit hatte, im Basketball sind die Regeln ("Körperlosigkeit") ebenso ein Witz. Fußball ist durchzogen mit Fouls und zig Regelverstößen am Rand der Schiedsrichteraufmerksamkeit (sowie Bestechungsskandalen), usw usf.

Der Zuschauerattraktivität tut sowas aber keinen Abbruch (teilweise sogar im Gegenteil).

[Picot]

Zitat von ttdr

Genau das wollte ich auch sagen. Allerdings hat Tennis medial immens eingebüßt. Nicht viele Live-Übertragungen... Kerbers Sieg nur im Pay-TV und ähnliches.
Viele große Turniere nicht im TV.

Ähm, von Kerber gab es (fast) jedes Spiel live im Free-TV...du ignorierst den dir von einem anderen User gegebenen Ratschlag aber auch hartnäckig

[Bo5]

Zitat von Rudi Endres

Ich hätte auch 10-12 Sekunden sagen können. Wenn der Schnitt der Ballwechsel in diesem Bereich liegen würde, würde es zwar weiterhin kurze Ballwechsel geben, aber in jedem Satz auch Ballwechsel über 15 - 20 Sekunden.

Es wird nicht so weit kommen, leider.

Warum denn leider? Es wünscht sich zwar jeder hier mehr Präsenz, Mitglieder und Zuschauer beim Tischtennis, aber durchschnittliche Ballwechsel von 15-20 Sekunden wünscht sich vermutlich fast niemand. Das hat doch mit dem heutigen Tischtennis dann gar nichts mehr zu tun. Nicht mal mit dem Tischtennis von 1990...

[Rudi Endres]

Das habe ich nicht geschrieben. Es würden in jedem Satz einige längere Ballwechsel vorkommen. Das würde reichen.
Der Tischtennissport selbst wird in Form von Ping-Pong überleben. Da mache ich mir keine Gedanken. Als Profisport ist er für Sponsoren uninteressant. Die meisten sogenannten Sponsoren sind eher Mäzene.

Pibach, bei den von dir genannten Sportarten gibt es was zu sehen. Egal, ob man die Regeln versteht oder nicht. Im Profitischtennis sieht man nach Sekunden den Fehler. Was Langweiligeres als manche Profispiele kann man sich kaum vorstellen. Unattraktive Spiele gibt es in jeder Sportart. Im Tischtennis sind sie die Regel. Die Insider schwärmen von tollen Spielen und die übrigen Zuschauer gähnen.
Ungeachtet unserer Diskussionen stimmen die Zuschauer mit den Füßen und der Fernbedienung ab.

[ttdr]

Zitat von Picot

Ähm, von Kerber gab es (fast) jedes Spiel live im Free-TV...du ignorierst den dir von einem anderen User gegebenen Ratschlag aber auch hartnäckig

Man konnte so gut wie kein Spiel live sehen. Das Finale gab es nur in Streams (Eurosport 2)... und generell sind diese Open-Turniere, die Eurosport vor Jahren im Programm hatte, stark zurück gegangen.
Ist aber jetzt nicht so wichtig. Dem Tennis geht es jedenfalls allgemein nicht gut.

[Bo5]

Zitat von ttdr

Man konnte so gut wie kein Spiel live sehen. Das Finale gab es nur in Streams (Eurosport 2)... und generell sind diese Open-Turniere, die Eurosport vor Jahren im Programm hatte, stark zurück gegangen.
Ist aber jetzt nicht so wichtig. Dem Tennis geht es jedenfalls allgemein nicht gut.

Kerbers Sieg habe ich live auf Eurosport im Free-TV verfolgt. Totaler Quatsch also... Auch wenn die Schlussfolgerung zum Tennis stimmen mag

[Tansincos]

[QUOTE=Rudi Endres;2709451] Um Laien am Wegzappen zu hindern, müssten 8- 10 Sekunden pro Ballwechsel der Schnitt sein. Davon sind wir Welten entfernt./QUOTE]

Badminton aber z.B. nicht und die haben ähnliche (wenn nicht gravierendere) Probleme wie Tischtennis. Auch gilt z.B. Wimbeldon als Mekka des Tennis obwohl die Ballwechsel dort z.B. verglichen mit den French Open) deutlich kürzer und für Laien langweiliger sind.

[QUOTE=pibach;2709451]Die Zuschauerattraktivität hängt von ganz anderen Dingen ab./QUOTE]

Das stimmt. Abgesehen von wenigen Ausnahmen sind Popularität einer Sportart und der entsprechenden Märkte doch mittelfristig ziemlich stabil. In Deutschland ist Fußball schon lange dominant, Tennis hatte einen gewissen Boom mit Becker/Graf, Skispringen mit Schmidt/Hannawald, Handball nach der WM 2007, aber alle sind danach wieder auf ein gewisses Grundniveau zurück (was allerdings zugegebenermaßen besser ist als das von TT). Fußball spielt hingegen in den USA kein Rolle, da ist Eishockey oder American Football z.B. viel wichtiger, das wiederum in Asien weniger eine Rolle spielt, hier sind Tischtennis, Badminton oder Cricket beliebter als in den USA oder Europa. Ich sehe nicht, dass Regeländerungen oder kurzfristige Erfolge diese relativ stabilen Präferenzen in den jeweiligen Gegenden großartig verändern können.

[Martin Paul]

ääh, ich habe kerber-doi, kerber-beck, kerber-azarenka, kerber-konta, kerber-williams live auf eurosport 1 gesehen. gegen dulgheru und brengle weiß ich nicht mehr, obs live war, aber ich habs auch im free -tv verfolgt.
sorry off-topic...