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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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Themen-Optionen |
#411
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
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Unabhängig davon scheint Frank Müller ja recht erfolgreich Tischtennis zu spielen und könnte in der 2. Bundesliga gut mithalten, oder? Dies ist aber ohne intensives Training in keiner anderen Sportart mit einer so großen Leistungsdichte möglich. Zitat:
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Mein letztes Spiel (in einem Punktspiel) habe ich gegen einen GLN Spieler gewonnen. Trotzdem hat es keinen Spaß gemacht, was an dem Spielstil lag, den er durch die GLN erzwungen hat.
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1. Bezirksliga TTC Elbe Dresden
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#412
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
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Also, ich versuche es Dir noch einmal zu klären. Was Dir im Tischtennis Spaß macht oder nicht ist nicht relevant. Anderen macht es kein Spaß Aufschag von Gegner nicht auf die Platte spielen zu können. Was jetzt? Alle Aufschläge verbieten? Ich lebte nie von Aufschlägen, bin aber der Meinung, dass es falsch war die "verdeckte" zu verbieten. Spieler haben es jahrelang trainiert und ein gewisses Talent zeichnet auch einen guten Aufschläger. Für mich ist es guter Aufschlag auch Kunst und Teil des Spieles gewesen. Wenn es Dir nur um Spaß geht, warum spielst Du dann die Punktrunde? Du kannst es genauso irgendwo im Freibad den Kugel hin und her schieben. Es macht kein Spaß gegen Italien oder Griechenland Fussball zu spielen wenn die hinten zu machen. Griechenland ist so zum Europameister geworden. Und? Waren sie so clever und gut oder die Anderen zu schwach und ohne spielerische Mittel, Tore zu schiessen? Ein richtiger Sportler erkennt die Leistung von Gegner und schiebt es nicht auf das Material, Trikotfarbe oder bewölkten Himmel... Als Kids hatten wir einen chin. Trainer. Wir waren mit 11 so wie Du heute und haben geglaubt, das es immer an Material von Gegner lag. Der besagte Trainer spielte dann mit dem Hackbrett und gewann natürlich. Heute ist mir klar. Sein "Schläger" war nicht regelkonform und das war Grund für unsere Niederlage. Jetzt sind wir ein bischen erwachsener geworden und haben versucht die Grunde an unserer Seite zu suchen. Es wäre gerade zu lächerlich, wenn Timo Boll sagen würde, ja, ich habe den ersten Satz gegen Frank Müller verloren, weil er mit GLN spielte. Na gut. Warum gewann er dann die nächste drei? Ich habe viel öfter gegen NI als gegen GLN verloren. Manchmal hat mir es auch nicht richtig Spaß gemacht. Wäre aber nie ein Grund für mich zu überlegen und sagen, man sollte die Beläge verbieten. Wenn die "Fussballer" in der Kreisklasse den Abseits nicht so richtig begreifen, sollte man es automatisch in der Bundesliga verbieten? Vielleicht findet ein Kreisklasse-Ronaldo das ganze nur lästig und doof? Weil er es eben nicht versteht. Einer klebt frisch, der Andere spielt mit Anti oder GLN oder... Neben der Grundtechnik, Ballgefühl (Talent), spielt man das Tischtennis mit dem Kopf (Taktik). Wer das nicht hat oder nicht ausreichend besitzt, gewinnt nicht so oft. Und Spaß heisst auch gewinnen! Wer hier nicht in der Lage ist das zu begreifen, hat schon verloren. Egal in welcher Sportart... Geändert von Petar (26.06.2006 um 14:03 Uhr) |
#413
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
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schade, daß der Vorzeige-Athlet Boll damals nicht gegen den schwabbligen Bürohengst Müller voll was aufs Loch bekommen hat: schliesslich lebt jeder Sport von solch spektakulären Überraschungen...(siehe John Hilton 1980). Ich persönlich finde es auch immer gut, wenn sich die Gegner an der Platte richtig ärgern (auch wenn ich dieses weniger mit Material und Spielstil erreiche)..... Und wenn es ab und an mal andersherum ist: nun, Unzufriedenheit und Unbehagen mit der eigenen Situation sind schliesslich die wichtigsten Triebfedern, um sich weiter zu entwickeln und etwas zu ändern... Im Übrigen: Supertechniker wie Alessandro Nesta und Fabio Cannevaro wären sicher auch im TT unangenehme und gefürchtete Materialspieler - international ganz vorn dabei .... ciao upi
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) |
#414
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Ihr redet viel und sagt nichts
Inhaltlich gibt es scheinbar wohl nichts neues. Ich denke das Thema ist mittlerweile ziemlich abgedroschen. |
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
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PS: Fürs Foren-Turnier in Aurich suchen wir übrigens immer noch einen Zeltwächter und Blitzableiter, lieber ridethelightning : mit diesem Namen wärst du doch geradezu prädestiniert..... (Bewerbungen bitte im Stammtisch-Thread...)
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#416
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
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Darum noch mal ein konkretes Beispiel: Ich spiele sehr erfolgreich gegen GLN. Zuletzt habe ich in der Bezirksklasse ausgeholfen und gegen einen GLN-Spieler gewonnen, der wie ich eigentlich zwei Klassen tiefer spielt und dort im oberen Paarkreuz eine Bilanz von 34:2 hat, also vom Papier her besser ist als ich. Trotzdem hat das Spiel wenig Spaß gemacht, weil alle Ballwechsel recht ähnlich abliefen. Zitat:
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Es sollte jedoch klar sein, dass es Materialbeschränkungen im Tischtennis geben muß. Wie weit diese gehen und welche Beläge davon betroffen sind, sollte sich nach der Mehrheit der Aktiven richten.
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1. Bezirksliga TTC Elbe Dresden
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#417
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
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Wie man mit der GLN einen Spielstil des Gegners erzwingen kann, würde ich aber schon gerne wissen. Gegen technisch gute Spieler ist man in seinen Mitteln doch sehr begrenzt. Mein Neffe hatte, als er noch spielte, immer abwechselnd geschupft und gezogen und das so lange, bis ich den Fehler machte. Ein Vereinskammerad schlägt immer auf die Noppe auf und verwandelt dann meist meinen Retourn. Durch häufiges Training wurde meine Quote besser ich verliere aber immer noch, na ja, nun trainiere ich ja auch kaum noch. Ein dritter hat jeden Ball gezogen. Anfangs war seine Fehlerquote sehr hoch, doch im Laufe der Zeit wurde sein Spiel sicherer. Andere hatten mich früher mit hohen Bällen geärgert, die ich häufig verschlug, doch seitdem ich auf der Vorhand auf Chinesische Beläge mit wenig Katapult gewechselt habe treffe ich diese ziemlich sicher. Andere kommen mit mein Noppe gut zurecht, verschlagen dann aber meine Vorhandbälle. Gegen bessere Spieler gewinnt es sich also nicht von allein. Jeder Gegner ist stellt einen vor neue Herausforderungen, und da ist nicht nur die Technik, Taktik und Kondition gefragt, sondern es ist auch immer ein Spiel der Nerven. Das Spiel gegen die Noppe erfordert wenn man nicht ein sicherer Noppenkiller ist eine hohe Konzentration, also ist es für den Noppenspieler wichtig, das Spiel ständig zu variieren, und die Konzentration des Gegners zu stören. Gewinnen macht keinen Spaß, sonder es macht Spaß die vielfältigen Aufgaben zu lösen, oder es wenigstens zu versuchen. Wenn man dies aber nur mit festen Willen anstrebt, dabei aber locker bleibt, dann gewinnt man auch. Und wenn nicht, dann hat man sich wenigstens bewegt, sowohl geistig als auch körperlich.
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Kann man überhaupt von "Leben" sprechen, wo kein Vergnügen ist? (Erasmus von Rotterdam) |
#418
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
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Nun kommst du und meinst zu wissen, worum es wirklich geht. Du hattest dich beschwert, dass es den GLN-Spielern nur darum geht zu gewinnen und nicht um den Spaß am Spiel. Jetzt willst du die GLN verbieten, damit es für die Anhänger eines wie du meinst verbreiteten Spielstils einfacher wird zu gewinnen und meinst, dass dadurch das TT-Spiel für diese Spieler attraktiver wird. Dazu kann ich nur sagen, dass es nie einfach ist zu gewinnen, und wenn es einfach ist, dann macht es keinen Spaß und ist unattraktiv. Für die Attraktivität eines Spiels ist es wichtig, dass Anforderungen und Fähigkeiten in einem ausgewogen Verhältnis zueinander stehen. Am meisten Spaß machen die ausgeglichenen Spiele und wenn man dann noch gewinnt, dann ist alles perfekt. Mir gefällt mein Spielstil gut, ich würde mich schämen, wenn ich daran denken würde ein bestimmtes Material zu verbieten, nur weil ich nicht so leicht dagegen gewinnen kann. Wenn es denn zum Verbot kommen würde, müsste ich doch immer denken, dass ich gegen dies Material nicht in der Lage bin zu gewinnen. Einen Konflikt behandelt man nicht, indem man ihn vermeidet, sondern indem man ihn als Herausforderung ansieht. Wenn die Anforderungen für meine Fähigkeiten zu groß sind um zu gewinnen, dann muss ich halt meine Fähigkeiten steigern. Zitat:
Die maximale Länge der Noppen ist vorgegeben, die maximale Dicke der Beläge ist auch geregelt, die Beläge müssen zugelassen sein, die Schichten des Holzes müssen durchgehend sein, der Holzanteil darf einen vorgegebenen Wert nicht unterschreiten, usw. usw. Auf Wunsch der Aktiven wurde das Klebeverbot mit lösungsmittelhaltigen Kleber aufgeschoben. Ob es sich da aber um die Mehrheit aller Aktiven handelt bezweifel ich. Welches Material zugelassen wird, hat meines Wissen noch nie eine Mehrheit der Aktiven beschlossen. Es war immer nur eine Minderheit, die sich da was Neues ausgedacht haben, und nicht immer wurden die damit verbundenen Wünsche auch erfüllt. Der größere Ball sollte die Abwehrer stärken, kam aber eher den Angreifern zu Gute. Nun steht also die Forderung einer Mindestreibung für NA-Beläge zu Diskussion. Noch wurde kein Wert ermittelt, doch es wird schon von 25-30 betroffenden Belägen gesprochen. Begründet wird dies, weil die Gegner getäuscht werden, dabei ist kein Belag so einfach einzuschätzen wie ein glatter. Mit einem NI-Belag kann ich mit Ausnahme der Antis mal Schnitt und mal keinen Schnitt in den Ball geben, bei einem glatten Belag kann ich beim Aufschlag keinen Schnitt in den Ball geben und sonst bleibt der Schnitt so wie er ist. Behauptet wird aber, dass der Ball deshalb so schwer zu spielen ist, weil er keinen oder wenig Spin hat. Beim Aufschlag haben viele meiner Gegner da wirklich keine Probleme mit, sie wissen ja, dass der Ball keinen Spin hat. Beim NI-Belag kann man sich hingegen nie ganz sicher sein. Danach ist es einfach falsch, da der Spin auch hoch bleibt wenn er vorher hoch war. Also braucht man doch nur ausreichend trainieren. In den Vereinen, die keine GLN-Spieler haben währe es ja ein Anfang, wenn ein Spieler auf einer Seite ohne Belag spielt.
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Kann man überhaupt von "Leben" sprechen, wo kein Vergnügen ist? (Erasmus von Rotterdam) |
#419
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Hi!
Habe mich ja lange hier rausgehalten, möchte aber mal ein kurzes Zwischenfazit ziehen: Der Tenor derer, die für eine Abschaffung sind, lautet: "Macht keinen Spaß, gegen GLN zu spielen. Nichtmal dagegen zu gewinnen (!)." Diejenigen, die für die GLN sind, sagen immer wieder: "Ist doch nicht mein Problem, wenn einer nicht dagegen klar kommt." Dabei wird auch häufig noch davon gesprochen, dass es "Spaß macht, wenn man den Gegner mal so richtig ärgern kann." Letzten Endes wollen also beide Parteien Spaß. Die einen, indem sie besser kalkulieren können, was der Ball nach dem Schlag des Gegners macht; die anderen, indem sie ebendies verhindern wollen. Meine persönliche Meinung hierzu sei jetzt erstmal unmaßgeblich. Nur ist in anderen Rückschlagsportarten so etwas undenkbar. Tennis, Badminton, Squash etc. haben zwar auch eine Evolution des Materials durchgemacht. Weniger Schlägergewicht, größere Trefferfläche usw., jedoch diente dies höchstens zu einem besseren (saubereren) Treffen des Balles, niemals aber dazu, den Schlag des Gegners zu erschweren. Analog hierzu ist die Vergrößerung des Spielballs im TT eher vergleichbar, welche zwar im Grundsatz das Tempo aus dem immer schneller gewordenen Spiel nehmen sollte, somit aber letztendlich auf mehr Kontrolle ausgerichtet ist. Dieser Aspekt ist - glaube ich - vielen bei der Betrachtung der hiesigen Kernfrage abhanden gekommen. Das Tempospiel wurde bereits vor einigen Jahren durch diese Regelung entschärft. Dies dürfte eher den Spielern der Langnoppe entgegen gekommen sein als den Angriffsspielern. Das, was jetzt mit der GLN angedacht ist, soll hier eventuell für einen Ausgleich sorgen. Einerseits sollte das Spiel etwas langsamer gemacht werden (Gründe hierfür liegen u.a. in der Nachvollziehbarkeit von Ballwechseln bei hochklassigen Spielern - insbesondere bei Fernsehübertragungen). Anderseits wurde hierdurch dem bis dahin immer seltener gewordenen und anerkanntermaßen unattraktiverem Langnoppenspiel (ich rede von höherklassiger Ausrichtung) neuer Nährboden geebnet. Ich nehme an, dass dies durch die GLN-Regeländerung kompensiert werden soll. Nun kann man über den Sinn eines solchen Hinundher vorzüglich streiten - was ja hier auch zu Tage tritt. Unterm Strich wird aber das kommen, was kommen wird. Oder anders gesprochen: "Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist." Um aber nochmal den Vergleich zu anderen Rückschlagsportarten zu bemühen: Eine Materialänderung hat dort nie dazu geführt, dass der Ball plötzlich völlig anders reagiert als bisher. Man trifft ihn vielleicht leichter, aber es ist immer noch notwendig Spin und Gegenspin AKTIV zu kontrollieren. Und das sollte meines Erachtens auch im TT so sein. Ich denke, dass ein Tennisschläger, der durch bloßes Hinhalten einen Hammertopspin des Gegners in einen Hammergegenspin verwandelt, umgehend durch die entsprechenden Gremien verboten würde. Warum? Weil dies sonst der Philosophie des Spiels widerstreben würde. Und diese liegt sicher nicht nur für mich in der besagten AKTIVEN Spielkontrolle, die im TT durch Materialien wie die GLN systematisch untergraben wird. Hierzu ein noch generellerer Ansatz, der den Grundsatz von Sport etwas mehr einbezieht: Es geht nicht darum, den Gegner mit möglichst geringem Einsatz zu schlagen. Es geht darum, sich selbst permanent zu verbessern und durch die erzielte Verbesserung die Grenzen des Risikos beim Spiel immer weiter zu verschieben - nicht jedoch durch das Material, sondern durch Verbesserung von Fitness, Schnelligkeit, Ballgefühl, Reaktion und Beweglichkeit. Wer jetzt wieder mit dem Argument kommt, dass man ja auch sein Spiel gegen die GLN kontinuierlich (s. Aspekt "Ballgefühl") verbessern könne, hat den Sinn der eigentlichen "sportlichen" Aktivität nicht verstanden. Gruß Olaf
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
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Diese Sichtweise ist leider grundfalsch! Die Wirkung langer Noppen ist sowohl durch die Änderung des Aspect Ratio als auch durch die Einführung des großen Balles deutlich verringert worden. Ein Verlust an Geschwindigkeit ist kaum zu verzeichnen. Wie auch? Das Material wird insgesamt immer schneller, zur Not wird halt ne Schicht mehr geklebt. Die absolut geringsten Einbußen haben in der Folge diejenigen hinnehmen müssen, die beidseitiges europäisches Topspin-TT spielen. Frag mal z.B. Matsushita oder noch besser Shibutani, was sie vom großen Ball oder der Änderung des Apect Ratio von 1,3 auf 1,1 halten. Die ITTF hat mit ihrer Einschätzung die Wirkung beider Maßnahmen im Verbund betreffend schlicht falsch gelegen - kann passieren. Als Konsequenz auf die deutlich reduzierte Wirkung der zum fraglichen Zeitpunkt auf dem Markt befindlichen LN mit Aspect Ratio 1,1 hat die Industrie dann GLN herausgebracht. Über lange Zeit gab es nur den TSP Bamboo als semiglatte Noppe, bis der Hallmark Dr. Neubauer SuperSpecial auf den Markt kam. Erst danach entstanden GLN-Beläge in Vielzahl. Ergo: Dies muss im Ergebnis einer Verschlechterung der Möglichkeiten (Benachteiligung?) von LN-Spielern durch Regeländerungen gesehen werden. TT war schon immer eine Sportart mit Materialvielfalt. In der Geschichte gab es eine Menge an Materialinnovationen, tw. Revolutionen: Korkschläger Barna Schaumgummi KN mit Schwamm Noppen-Innen-Beläge Antitop Lange Noppen Die Vergleiche mit anderen Rückschlagsportarten hinken daher, weil nur im TT Rotation und der Umgang damit eine derart zentrale Bedeutung hat. Dies ist einer der Hauptfaktoren der Sportart und so gibt es auch keine "gute" oder "schlechte" Rotation. Nachvollziehbar ist diese mit jedem der derzeit auf dem Markt befindlichen Beläge. Dies Thema hier ist mittlerweile unendlich lang, meine Beiträge bisher stehen auf den vorderen Seiten. Vieles, was danach gesagt wurde, unterstütze ich. Manches zeugt wie ich finde von maximal profundem Halb- bis Unwissen . Ich möchte versuchen, einen Lösungsansatz zu präsentieren, mit dem man m.E. leben kann: 1. Ich finde es völlig richtig, dafür Sorge zu tragen, dass Beläge nur so gespielt werden, wie sie von der ITTF zugelassen wurden. Der häuslichen Nachbehandlung von Belägen ist ein Riegel vorzuschieben, Überprüfbarkeit vor Ort muß hergestellt werden. Hierfür würde es aus meiner Sicht ausreichen, wenn man die Belagliste um die Kategorien "griffig" und "glatt" erweiterte. Zudem lässt sich überlegen, ob man nur Beläge zulässt, die sich zur Gänze einer der beiden Kategorien zuordnen lassen. Dies hätte zur Konsequenz, dass LN mit glatten Köpfen und griffigen Hälsen nicht mehr zulassungsfähig wären. Bereits dies wäre ein deutlicher Einschnitt, böte aber die Möglichkeit, Noppen ob glänzender Oberfläche (Sekundenkleber o.ä.) bei Meisterschaften aus dem Verkehr ziehen zu können. Denkbar wäre, dass man grundsätzlich das Glätten per Aufbringen einer Chemikalie auf die Köpfe untersagt. Das laut Bulletin ohnehin ja zu produzierende Reibungsmeßgerät würde ausreichen, um Beläge vor Ort auf Einhaltung des Parameters "Glatt-Griffig" wie aus der Liste ersichtlich überprüfen zu können. 2. Alle derzeit auf dem Markt verfügbaren GLN-Beläge sind für den Gegner in ihren Eigenschaften nachvollziehbar und lediglich als Reaktion auf die Materialspieler benachteiligenden Änderungen mit Einführung des 40mm-Balles sowie die Änderung des Aspect Ratio entstanden. Will man nun diese Belaggattung verbieten, soll im Umkehrschluss der Aspect Ratio mindestens wieder auf den alten Wert von 1,3 hochgesetzt werden. 3. TT lebt zum einen von der Rotation und der Schnelligkeit des Sportes, zum anderen aber auch durch die Vielfalt der möglichen Spielysteme und gänzlich unterschiedlichen Wege, die zum Erfolg führen können. Die Änderungen der letzten Jahre haben aus meiner Sicht zu einem deutlichen Ungleichgewicht in Richtung der Bevorteilung schneller, topspinorientierter Systeme geführt. TT beraubt sich eines großen Teils seiner Faszination, wenn hier nicht aktiv gegengesteuert wird. Ein Quasi-Verbot von Belägen mit niedrigem Reibungskoeffizienten wird dieses Ungleichgewicht noch größer machen und ist für die Entwicklung des Sportes kontraproduktiv. Gruß Tom
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