Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Noppenzar]

Zitat von Glücksball

Auf höhere Kreditzinsen warten? Was für ein Tipp...
Angesichts der Verschuldung vieler Staaten der Euro-Gruppe würde ich damit in den nächsten 5-10 Jahren jedenfalls nicht rechnen.

Trotzdem können die Kaufpreise fallen, da gibt es nicht nur einen Faktor/Indikator. Eine Rezession bringt eine Blase (die wir aber nur in Großstädten haben) leicht zum Platzen.

Die Frage ist ja nicht ob, sondern wann es passiert. Die USA haben die Zinsen schon bei über 2%, in Europa kommt das sicher irgendwann genauso.

Ob Draghi nun noch 2, 5 oder 10 Jahte künstlich Geld in die Märkte pumpt kann ja keiner voraussehen.

@cycromer:

Das schreibe ich doch auch. Bei 25-÷30 facher Jahresmiete völlig hirnrissig.

Leute wie Gröner sind ja noch clever mit Millionen in der Hinterhand

Der baut Luxus, verkauft einen Teil der Wohnungen zu abnormalen Preisen und kann bei dem Rest lukrativ vermieten, weil er die Investition schon mit den Verkäufen wieder fast drin hat.

Ohne entsprechendes Know-How in der Hinterhand kann sowas bei Privatleuten nur schief gehen.

Die Banken rechnen alles schön, die wollen ja auch am Kredit verdienen.

@Peter:

Soweit mir bekannt ist ein Haus zu mieten zur Zeit deutlich günstiger als zu kaufen. Aber als Barzahler hast du doch sowieso keinen Druck. Markt beobachten und auf ein Schnäppchen warten. Und dann lieber 3.000 Euro in ein echtes Wertgutachten eines erfahrenen Bauingenieurs investieren, als hinterher reinzufallen.

[Glücksball]

@Noppenzar:
Draghi wird mit Sicherheit keine zwei Jahre mehr die Geldmenge erhöhen oder die Zinsen niedrig halten. Bitte mal nachdenken.

Die US-amerikanische Konjunktur war deutlich stärker als die in der EU. Daher lässt sich das nicht so gut vergleichen.
Einige Frühindikatoren zeigen jetzt eher auf Abschwung. Wo soll da die Zinserhöhung herkommen?
Außerdem: Die EU-Südländer und Frankreich wären sehr schnell am Ende, wenn die Zinsen deutlich stiegen.

[Peter Igel]

musste meine Beiträge löschen.
Dennoch danke für die Tipps

[BlinderBarmer]

Zitat von Noppenzar

Die Frage ist ja nicht ob, sondern wann es passiert. Die USA haben die Zinsen schon bei über 2%, in Europa kommt das sicher irgendwann genauso.

Ob Draghi nun noch 2, 5 oder 10 Jahte künstlich Geld in die Märkte pumpt kann ja keiner voraussehen.

In den USA ist die 'Zinserhöhung' für dieses Jahr doch gerade abgesagt worden, Ich halte das Warten auf ne Zinserhöhung tendenziell auch eher für ein Warten auf Gogot.
Jedenfalls nichts, womit ich planen oder rechnen würde, um ein Schnäppchen zu machen. Dafür ist das Leben dann doch zu kurz.
Noch für 12 Jahren hätten die einen für verrückt erklärt, dass man heute Negativzinsen haben würde.

@Peter:

Soweit mir bekannt ist ein Haus zu mieten zur Zeit deutlich günstiger als zu kaufen. Aber als Barzahler hast du doch sowieso keinen Druck. Markt beobachten und auf ein Schnäppchen warten. Und dann lieber 3.000 Euro in ein echtes Wertgutachten eines erfahrenen Bauingenieurs investieren, als hinterher reinzufallen.

Ohne Druck kauft es sich doch sowieso am besten.
Ich kenne eher Leute, die kein passendes Objekt finden, und da ist es momentan wie in den 70ern. Damals waren die Zinsen und die Inflation so hoch, dass sparen oder warten keinen Sinn hatte, weil die höhere Eigenkapitalquote durch höhere Preise wieder aufgefressen wurde.
Hat mir jedenfalls mein Vater so erklärt, ich war da ja klein.
Und heute ist das ähnlich, wenn man wartet, hat man mehr Eigenkapital, aber durch den späteren Kaufzeitpunkt auch einen höheren Preis, kann passieren, das man dadurch schlechtere Finanzierungsbedingungen bekommt.
Aber erstmal muss man was finden, da kenne ich auch genügend, die da Probleme haben.

[crycorner]

Zitat von Glücksball

Auf höhere Kreditzinsen warten? Was für ein Tipp...
Angesichts der Verschuldung vieler Staaten der Euro-Gruppe würde ich damit in den nächsten 5-10 Jahren jedenfalls nicht rechnen.

Trotzdem können die Kaufpreise fallen, da gibt es nicht nur einen Faktor/Indikator. Eine Rezession bringt eine Blase (die wir aber nur in Großstädten haben) leicht zum Platzen.

Ja, so ist es wohl. Für den Privatanleger, der erwägt, sein Geld in 1-2 Immobilien zur Weitervermietung zu stecken, ist diese Form der Geldanlage einfach nicht rentabel genug. Und wird es auch noch einige Jahre nicht sein. Man muss ja auch mit diversen Unwägbarkeiten rechnen: Mietausfälle, Schäden, Renovierungen (vor Allem lästig, wenn man Teil einer Eigentümergemeinschaft ist), etc... Hinzu kommen die Rücklagen, die man bilden muss. Die Steuerlast kann man durch Abschreibung und ggf. doch durch einen Kredit umgehen (Wer sich eine Immobilie bar leisten kann, sollte lieber zwei Immobilien kaufen und Kredite aufnehmen, alleine schon aus steuerlichen Gründen).

Fondssparen wäre rentabler. Selbst in seine gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen (geht nur unter bestimmten Umständen und in gewissem Maß), lohnt sich mehr.

[Schrottkopf]

Zitat von crycorner

Die Steuerlast kann man durch Abschreibung und ggf. doch durch einen Kredit umgehen (Wer sich eine Immobilie bar leisten kann, sollte lieber zwei Immobilien kaufen und Kredite aufnehmen, alleine schon aus steuerlichen Gründen).

Wir sind uns aber im Grundsatz her schon darüber einig, dass niemand mehr als 100% Steuern zahlt? Absetzbar sind lediglich die Zinsen und wenn Du Zinsen zahlst und diese Zinsen je nach individuellem Steuersatz demensprechend ansetzen kannst, hast Du am Ende des Tages trotzdem weniger Geld in der Tasche, als wenn Du keine Zinsen gezahlt hättest...

Das ist auch ein großes Mißverständnis bei Steuersparmodellen wie Schiffsfonds etc: Klag generiert der erst mal überproportional hohe Anlaufverluste und man freut sich über Steuererstattungen - aber wenn der Fond abschmiert, ist halt mehr Geld weg, als man Steuer zurück bekommen hat, und wenn er nicht abschmiert, zahlt man später Steuern.

Das ganze wird nur dann für Experten interessant, wenn nicht gesteuert wird, wann die Gewinne anfallen, sondern wo. Das ist bei Wohnungen eher schwierig

[crycorner]

Ja, darüber sind wir uns einig, Schrottkopf.
Habe mich unklar ausgedrückt.

Angenommen, ich will 300000 Eigenkapital in Immobilien anlegen: Dann kann ich davon eben Immobilien bar zahlen, ohne Kredit aufzunehmen, kann bei meinen Einnahmen noch die Abschreibung gegenrechnen und den Rest versteuern.

Wenn ich zu den 300.000 aber noch 200.000 Kredit aufnehme, erhöhe ich damit meine Einnahmen, reduziere aber gleichzeitig anteilig die zu versteuernden Einnahmen, weil ich die Zinsaufwendungen gegenrechnen kann. Zwar bleibt mir dadurch monatlich unter´m Strich weniger übrig, aber die Mieter finanzieren mir zusätzlich diesen 200.000 EUR Kredit, womit ich effektiv Kapitalaufbau betreibe, nicht nur eine Einkommenssteigerung.

Es gibt genug Immobilienanleger, die, nachdem der Kredit für das Objekt abbezahlt ist, direkt einen neuen Kredit für Renovierungsarbeiten aufnehmen. Möglichst welche, die eine Mietpreiserhöhung rechtfertigen. Auch um die Steuerlast zu reduzieren.

[Noppenzar]

Zitat von crycorner

Ja, darüber sind wir uns einig, Schrottkopf.
Habe mich unklar ausgedrückt.

Angenommen, ich will 300000 Eigenkapital in Immobilien anlegen: Dann kann ich davon eben Immobilien bar zahlen, ohne Kredit aufzunehmen, kann bei meinen Einnahmen noch die Abschreibung gegenrechnen und den Rest versteuern.

Wenn ich zu den 300.000 aber noch 200.000 Kredit aufnehme, erhöhe ich damit meine Einnahmen, reduziere aber gleichzeitig anteilig die zu versteuernden Einnahmen, weil ich die Zinsaufwendungen gegenrechnen kann. Zwar bleibt mir dadurch monatlich unter´m Strich weniger übrig, aber die Mieter finanzieren mir zusätzlich diesen 200.000 EUR Kredit, womit ich effektiv Kapitalaufbau betreibe, nicht nur eine Einkommenssteigerung.

Es gibt genug Immobilienanleger, die, nachdem der Kredit für das Objekt abbezahlt ist, direkt einen neuen Kredit für Renovierungsarbeiten aufnehmen. Möglichst welche, die eine Mietpreiserhöhung rechtfertigen. Auch um die Steuerlast zu reduzieren.

Wenn das gutgeht dann sind solche Modelle rentabel, die Risiken sollte man nicht unterschätzen.

Beispiel Vollkredit:

3 Wohnungen, 500.000 KP, 100%Finanzierung zu 2%, 3% Tilgung, 600 Euro KM/Monat.

Einnahme:

600 × 36= 21.600

Kosten:

Steuerlich absetzbar:

500.000 x 2%: 10.000
AFA 2% von 400.000 (AfA ist ohne Grund und Boden)
8.000
Rücklage und Verwalter 36×50= 1.800

Abzugsfähige Ausgaben: 19.800.

Gewinn: 1.800 Euro.

Tilgung 3%: 15.000 Euro

Gesamtverlust: 13.200 Euro.

Bei einer Miete von 700 Euro würde sich schon ein steuerlicher Gewinn ergeben. Gesamtverlust wäre um 3.600 Euro geringer.

Bei einer Miete von 800 Euro wären es 7.200 Euro weniger Verlust.
Bei einer Miete von 1000 Euro würde ein Gesamtüberschuß anfallen, wo der Mieter komplett die Tilgung finanziert.

Das Beispiel entspricht etwa 3 ETW zum Preis von 166.000 Euro. Kaufnebenkosten habe ich der Einfachheit halber mal rausgelassen.

166.000 kostet in München vielleicht eine 50qm Studentenbude. Das wären bei voller Rentablilität 20 Euro Miete/qm.

In anderen Städten bekommt man auch 100 qm dafür, aber dort liegt die Miete dann nur bei 7, maximal 8 Euro/qm.

Reparaturen und Mietausfälle habe ich jetzt gar nicht einkalkuliert.

Modelle mit 1% oder sogar 0% Tilgung in der Hoffnung audxWertsteigerung sind mMn. völlig unseriös.

[Kyuss]

Sowas aber auch, da schütz mal jemand seine Grenzen und dann beschwert er sich !
https://www.stern.de/panorama/martin...f-8643086.html

Karma !


Und ausserdem , wieso will der eigentlich ne Ausländerin heiraten !?

[Abwehrtitan]

https://www.bild.de/bild-plus/politi...a=de.bild.html