Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Neuanfang]

Die Diskussion um die Plastiktüten werden ja noch erregter als die um den Plasteball.
Vom Hin und Her werd ich noch zum Bananenflip.

Vor der BananenRepublikDeutschland kannten Zweiers Tanten (meine Schwägerinnen) noch gar keine Tüten. Beutel brachten die Käufer schön selbst mit.

[Javaguru]

Zitat von Peter Igel

Euer Gesülze führt wirklich dazu, dass ich demnächst jede Beere einzeln verpacke
Morgen fang ich damit an.
Das habt ihr nun davon

Glaubst Du ernsthaft, durch eine Wiederholung fällt irgend jemand auf diesen plumpen Versuch herein?

[Noppenzar]

Zitat von Javaguru

Ziemlich plump und einfach zu durchschauen. Passt aber zu Deiner "performance".

@AT:
Das Verhalten der alten Dame ist normal in der Obst- und Gemüseabteilung, aber es ist eine deutlich gegenläufige Tendenz zu erkennen.

Man vergißt in der Diskussion oft drei wesentliche Punkte im Einzelhandel beim Verkauf ohne Verpackung:

1) Hygienevorschriften
2) Kostensteigerung für den Markt
3) betrügerische Absicht vieler Kunden

Warum sind Bananen und Biogurken mit bedruckten Label eingeschweißt?

Hat nur einen Grund:

Weil die Kunden diese teuren Produkte vorher (ja die gab es mal ohne Folie) umdeklariert haben. Es gab auch schon Versuche in Edekas die Obstabteilung als "Theke" mit Personal zu betreiben. Ist aber preislich kaum zu halten.

Manche Märkte bieten an der Fleischtheke gegen Pfand wiederverwendbare Tauschgefäße an. Selbst mitgebrachte Tupperdosen oder Ähnliches dürfen schon aus Hygienegrünfen nicht benutzt werden.

Bei anderen Produkten wie Milch, Zucker oder Mehl wäre ein Verkauf aus Kostengründen überhaupt nicht möglich. Dann würde man wieder da landen, wo man 1950 war.

Ein Edeka führt zwischen 20.000 und 50.000 verschiedene Artikel. Die Sachen müssen haltbar sein, Kühlketten müssen eingehalten werden usw., usw.

Es gibt eine ganz kleine Marktnische für Läden, die Alles ohne Verpackung anbieten. Die haben sich aber überhaupt nicht durchgesetzt und führen vielleicht 200 Artikel. Die Preise sind vom Mond.

Dazu hat jeder Kunde die Möglichkeit sämtliche Verpackungen im Markt zurückzulassen. Da gibt es überall Sammelbehälter. Die Mülltrennung wird hier ordentlich vollzogen und Ketten wie Kaufland bekommen von den Recyclingunternehmen für jeden Container voll Pappe oder Plastik noch Geld.

So schlecht wie es geredet wird, ist es also schon mal nicht.

Irgendwann sind aber auch Grenzen erreicht. Niemand kann mit ÖPNV zum Markt kommen, seinen Fisch lose kaufen und im Jutebeutel nach Hause bringen. Auch bei Tiefkühlware sollte jeder so verantwortungsvoll sein und eine Isoliertasche nehmen.

Und Lieferdienste? Diese müssen einen Kühlkoffer als Aufbau haben, damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Wenn dann in Düsseldorf am Tag 30 Autos von Picnic unterwegs sind, dann ist die Ökobilanz, dank der Kühlauflieger, auch nicht besser, als wenn der Kunde mit dem Diesel zum Edeka fährt.

Ohne Mindestbestellmenge, Billiglöhne und/oder Subventionen durch die Muttergesellschaften wären Picnic oder Amazon Fresh gar nicht marktfähig. Man macht auf "Öko", weil man mit irgendwelchen Elektrokarren durch die Gegend juckelt, aber man ist, trotz Lohndumping unter Einzelhandelstarif nicht profitabel.

Die Papiertüte ist ja auch ein alter Hut. Marktkauf hatte die schon vor 15 Jahren kostenlos in guter Qualität als Alternative und die wurden auch angenommen. Als man anfing sie zu bepreisen und die Dinger immer schlechtere Qualität hatten, da haben sie viele Kunden nicht mehr benutzt. Schaut man aktuell, dann sind lediglich die Papiertüten von Rewe praktikabel nutzbar. Alle anderen Händler haben qualitativ zum Teil unterirdische Tüten im Angebot. Zudem braucht man für die Herstellung Unmengen an Chlor, was die Ökobilanz völlig verhagelt. Hat man dann eine Tüte, wie die von Rewe, mit dickem, belastbaren Boden und Griffen, die nicht bei 2KG abreißen, dann kann man diese Tüte nicht mehr kleinfalten und nochmals zum Einkauf mitnehmen.

Viele Einzelhändler sagten mir, dass sie den Hype um Papiertüten überhaupt nicht nachvollziehen könnten, aber aus reinem Mainstream und "Image" die Zentralen der Konzerne Papier eingeführt hätten.

Der deutsche Kunde ist da nämlich sehr eigenartig. Jedweder Mainstream wird nachgeplappert, aber Alles soll trotzdem noch reichhaltig, frisch und möglichst billig angeboten werden.

Alternativen Angebote zu höheren Preisen werden an Markt NICHT vom Kunden angenommen.

Das Ökogewissen will jeder beruhigen, aber mehr dafür bezahlen möchte niemand. Selbst Bioläden, die ein Zwischending bilden haben nahezu ausschließlich Kundschaft aus der vermögenden oder besserverdienenden Bevölkerungsschicht.

Und dann kommt man wieder zu dem Punkt, dass "grün wählen" teuer ist. Ein Supermarkteinkauf, der rein ökologisch wäre und wo das Personal noch vernünftig bezahlt würde, kostet sicher 100% mehr als bisher. Dann wäre man wieder dort, wo Jürgen Trittin mit seiner Energiewende und "einer Kugel Eis" war. Das Ergebnis von dreifachen bis vierfachen Strompreisen seit 1998 kennt jeder.

In dieselbe Richtung geht es auch beim E-Auto. Kommerzielle Ladestationen sind schon dabei die Preise massiv zu erhöhen. Die "grüne" Stadt München hat die kw/h an diesen Säulen vor Kurzem fast verdoppelt. Es würde noch viel extremer werden, wenn die öffentliche Hand hier Zehntausende Säulen bauen würde. Der Verlust aus der ausbleibenden Mineralölsteuer müsste ja auch noch ausgeglichen werden.

Es liefe dann darauf hinaus, dass derjenige mit Haus und eigener Garage und Solaranlage auf dem Dach günstig lädt, die Masse ohne Platz und Anschluß teuer abkassiert werden würde.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Noppenzar

...

Wir kakken ab, daran führt kein Weg vorbei!

Noppe hat´s gewusst. Wie so vieles. Ach was, wie alles...

[Javaguru]

Zitat von Noppenzar

Man vergißt in der Diskussion oft drei wesentliche Punkte im Einzelhandel beim Verkauf ohne Verpackung:

1) Hygienevorschriften
2) Kostensteigerung für den Markt
3) betrügerische Absicht vieler Kunden

Wo ist der Unterschied, ob ich Bananen so etikettiere oder sie in einen Plastikbeutel lege, betrügen kann ich bei beiden Arten.

Zitat von Noppenzar

Bei anderen Produkten wie Milch, Zucker oder Mehl wäre ein Verkauf aus Kostengründen überhaupt nicht möglich. Dann würde man wieder da landen, wo man 1950 war.

Unser Edeka hat vor wenigen Monaten eine Milchzapfstelle installiert. Völlig altmodisch und wird sich sicher nicht durchsetzen.

Zitat von Noppenzar

Es gibt eine ganz kleine Marktnische für Läden, die Alles ohne Verpackung anbieten. Die haben sich aber überhaupt nicht durchgesetzt und führen vielleicht 200 Artikel. Die Preise sind vom Mond.

Unser Bioland-Hofladen verkauft genau so seit 30 Jahren.

Zitat von Noppenzar

Viele Einzelhändler sagten mir, dass sie den Hype um Papiertüten überhaupt nicht nachvollziehen könnten, aber aus reinem Mainstream und "Image" die Zentralen der Konzerne Papier eingeführt hätten.

Papier erfordert Abholzen von Bäumen und ist daher natürlich auch nicht ideal, aber allemal besser als nicht abbaubares Plastik. Für die 1,99€/kg Fleisch-Käufer-Klientel natürlich nicht diskutabel.

Zitat von Noppenzar

Und dann kommt man wieder zu dem Punkt, dass "grün wählen" teuer ist.

Jawohl, Captain Ahab!

Zitat von Noppenzar

Ein Supermarkteinkauf, der rein ökologisch wäre und wo das Personal noch vernünftig bezahlt würde, kostet sicher 100% mehr als bisher.

Vielleicht sollte man einfach hinterfragen, wie es möglich ist, all das nicht-bio-Zeug so günstig verkaufen zu können.

Zitat von Noppenzar

Dann wäre man wieder dort, wo Jürgen Trittin mit seiner Energiewende und "einer Kugel Eis" war. Das Ergebnis von dreifachen bis vierfachen Strompreisen seit 1998 kennt jeder.

Kenne ich nicht. Zeig mal.

[Abwehrtitan]

https://www.nordbayern.de/region/nue...feld-1.8990258


Den Arschlöchern geht es einfach zu gut, wer Zelt und Rucksack einfach liegenlassen kann weil Mama schon wieder eine neue Ausrüstung besorgt, der bräuchte mehr als ne Banane aufs Hirn, Das ist nur durch eine Hallowachschelln zu lösen, und zwar eine die sich gewaschen hat. Der Mama die keine Kosten und Mühen scheut, das es Bubi und Mädi auch wirklich an gar nichts fehlt, gleich auch eine.

[Matousek]

Generation "Fridays For Future"

Bin der Letzte, der solche Demos nicht für gut heißen würde. Für die Glaubwürdigkeit der jüngeren Generation trägt das Verhalten beim Rock am Ring nicht bei.
Schade, gefundenes Fressen die die "Fridays For Future" kritisierten

Deutschland kein Volk von Patrioten, sondern von Partyoten.

[Matousek]

Zitat von Peter Igel

Euer Gesülze führt wirklich dazu, dass ich demnächst jede Beere einzeln verpacke
Morgen fang ich damit an.
Das habt ihr nun davon

Ich glaube eher, auf Dauer nervt Dich das.

[Neuanfang]

Patrioten/Partyoten/Partyidioten
Wer feiert, räumt bitteschön auch auf! Und wenn es am "Friday for Nature" nach Demo und/oder Schule ist. Aufräumen und Einsammeln der Natur und Umwelt zuliebe. Helikoptereltern dürfen dabei gern spenden oder mitmachen.

"Jede Beere einzeln einpacken"?
Das nimmt den Einzel-Handel wortwörtlich.
Aber das Auspacken? Wenn die Familie mitzieht... Ich würde bei 2kg Weinzeltrauben und 2kg Erdbeeren mächtig Haue zu Hause kriegen.

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Patrioten/Partyoten/Partyidioten
Wer feiert, räumt bitteschön auch auf! Und wenn es am "Friday for Nature" nach Demo und/oder Schule ist. Aufräumen und Einsammeln der Natur und Umwelt zuliebe. Helikoptereltern dürfen dabei gern spenden oder mitmachen.

"Jede Beere einzeln einpacken"?
Das nimmt den Einzel-Handel wortwörtlich.
Aber das Auspacken? Wenn die Familie mitzieht... Ich würde bei 2kg Weinzeltrauben und 2kg Erdbeeren mächtig Haue zu Hause kriegen.