Plastikball, Polyball, Nicht-Zelluloidball

[User 17544]

Zitat von Hillegosser

Das können wir nicht gewährleisten.

Ich frage mich wie Hanno als Chinabällezukäufer das gewährleisten will

So weit mir bekannt, gibt es zwei Schiffsrouten von China nach Europa. Die wohl trotz Zeitersparnis noch unüblichere Arktisroute dürfte damit Tabu sein. Auf der Südroute über den indischen Ozean und durch den Suezkanal dürfte eher das Problem von relativ hohen Temperaturen bestehen. 50° düfte es da in einem Container schon mal werden. Wenn nicht sogar noch um einiges wärmer...

Wie verhalten sich P-Bälle, die 60° warm werden? Ohne die Kenntnis der Eigenschaften des für P-Bälle eingesetzten Kunststoffs ist das nicht zu beantworten. Vermuten würde ich allerdings, dass hohe Temperaturen P-Bällen mehr zusetzen als Temperaturen um die 10° bzw sogar weniger.

Ich werde nachher mal zwei P-Bälle in den Gefrieschrank legen (-20°) und sie dort eine Woche liegen lassen. Wenn +10° schon als Problem angesehen wird, sollten die Bälle nach dieser Woche bei -20° unbrauchbar sein.

Dann werde ich mal einen P-Ball für eine Stunde in einen auf 60° vorgeheizten Backofen legen und schauen wie er das übersteht...

[Rudi Endres]

DHS und XuShaofa sind schließlich keine Anfänger. Die werden das Transportproblem gelöst haben. In den 10 Grad Celsius ist sicherlich ein Sicherheitspuffer enthalten.
Die kalt gelagerten Bälle gingen während der letzten Monate auch nicht sofort kaputt, aber sie vertrugen keine längere Belastung mehr.
Immerhin hatten wir in der ersten Saisonhälfte bei den P-Bällen ohne Naht einen deutlich geringeren Verschleiß als bei den Z-Bällen.
Die Bälle mit Naht hielten leider nicht besonders.
Vielleicht hat sich das mittlerweile geändert.

Wir werden künftig geringe Mengen P-Bälle mit und ohne Naht kaufen und bei Bedarf nachkaufen. Ich gehe davon aus, dass die Hersteller ständig an der Qualität arbeiten.
Kann schon jemand was zu den Bällen des deutschen Herstellers sagen?

[User 17544]

Zitat von Rudi Endres

DHS und XuShaofa sind schließlich keine Anfänger.

Na ja, was P-Bälle betrifft sind wohl alle noch Anfänger

Zitat von Rudi Endres

Die werden das Transportproblem gelöst haben. In den 10 Grad Celsius ist sicherlich ein Sicherheitspuffer enthalten.

Erst mal müsste sichergestellt sein, dass es überhaupt ein Transportproblem gibt.

Was die 10° betrifft, fällt es mir schwer das überhaupt zu glauben. Für mich wäre der P-Ball mit dieser Einschränkung ein Produkt, das schlicht weg nicht altagstauglich ist.

Dann macht es aus meiner Sicht keinen Sinn eine so eng gefasste Temperatur nach untern hin und nach oben hin keine Maximaltemperatur anzugeben

Zitat von Rudi Endres

Die kalt gelagerten Bälle gingen während der letzten Monate auch nicht sofort kaputt, aber sie vertrugen keine längere Belastung mehr.

Hm, wie will man denn so was auf evtl. zu kalt gelagerte Bälle zurückführen können

Zitat von Rudi Endres

Ich gehe davon aus, dass die Hersteller ständig an der Qualität arbeiten.

Davon gehe ich nicht aus. Wenn Kunden es schon schlucken, dass die zu geringe Haltbarkeit durch eigenverschuldete, zu kalte Lagerung, die angeblich schon im Plusbereich unterschritten werden kann und eh keine Konkurrenz da ist, die mit länger haltbaren Bällen Kunden bindet, dann kann einem Hersteller nichts besseres passieren, als ein Produkt anzubieten, dass wegen relativ geringer Haltbarkeit wesentlich häufiger gekauft werden muss.

Statt den durchgereichten Kosten für Gefahrguttransporte werden uns demnächst die angeblichen Kosten für klimatisierte Transporte aufs Auge gedrückt und dazu gibt's dann noch in jedem TT-Shop Klimaschränke wie für Zigarren und Rotwein. Jeder Verein muss sich dann 'ne Transport- und Aufbewahrungsbox, wie die Dinger, die die Pizzaboten nutzen, kaufen

Wenn die Bälle dann immer noch nicht wirklich haltbarer sind, wird dir erzählt, dass die Spielbedingungen in der Halle nicht optimal für die Bälle sind. Luftfeuchtigkeit zu hoch oder zu gering, die Wellenlänge der UV-Strahlen des künstlichen Lichts sind schädlich usw... Oder das der Tuner bzw die Noppenbehandlung den Ball angreift und schneller kaputt gehen lässt. Kann natürlich auch das Putzmittel sein mit dem man die Tische gereinigt hat. Dann kommt der PH-Gehalt des Handschweißes vielleicht sogar noch ins Spiel, der als mögliche Ursache nicht ausgeschlossen werden kann und noch viele Dinge mehr....

Sorry, ich bin halt der Meinung, dass man sich den Quatsch mit den +10° nicht gefallen lassen sollte. Nicht über +60° und nicht unter -10° wäre für mich eine akzeptable und altagstaugliche Angabe für die Lagerung von TT-Bällen. Wenn ein Kunststoff verwendet wird, der durch Alterung relativ schnell in Mitleidenschaft gezogen wird, dann gehört auch ein Haltbarkeitsdatum drauf. Alles andere finde ich nicht akzeptable.

Wie schon öfter mal gesagt, sind für mich Z-Bälle, was die Haltbarkeit betrifft auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Kaputte Z-Bälle bei einem Spiel im 6er-Paarkreuzsystem sind halt auch die Regel und nicht die Ausnahme. Im Schnitt würde ich auf 3 Bälle tippen. Daran muss sich der P-Ball messen lassen. Wenn das nicht erreicht werden kann - was ja durchaus möglich ist - dann sollte damit ehrlich umgegangen werden und keine Geschichten von Kälteempfindlichkeit vorgeschoben werden...

[Hillegosser]

Der saisonale TT-Ball mit M(aximaler)HB. Der Traum eines jeden TT-Ball Herstellers!

@Rudi: auch wenn DHS kein Neuling ist, sehe ich kaum eine Lösung, die nicht zu Transportkosten führen würden, die deutlich über jeder Gefahrengut Zulage liegen würden.

[User 17544]

Zitat von Hillegosser

Der saisonale TT-Ball mit M(aximaler)HB. Der Traum eines jeden TT-Ball Herstellers!

Wenn es so sein sollte, dass TT-Bälle in einem relativ kurzem Zeitraum, je älter sie werden, desto weniger haltbar bleiben, dann schaue ich als Kunde auf das Haltbarkeitssdatum. Wobei Herstellungsdatum sicher ausreichen würde. Geht ja nur darum, dass einem in solchen Fällen kein alter Scheiß angedreht werden kann.

Immer nur kleine Mengen kaufen, macht halt auch nicht viel Sinn. Ist meist teurer und zudem weiß niemand ob es nicht aus der gleichen Charge wie der letzte Einkauf stammt. Wenn es dann noch so ist, dass der Händler die Bälle in einer unbeheizten Garage oder einem unbeheiztem Lagerraum lagert, ja dann gute Nacht

[querspieler]

Also für mich ist das Thema recht neu und ich hab mich nicht sehr ausführlich damit auseinandergesetzt. Aber mich stört die Ganze schon sehr, und ich möchte das ungern so hinnehmen. Deswegen möchte ich hier mal nachfragen und die Diskussion in eine etwas andere Richtung hin anregen: In meinem Verein wird mit den guten alten Zelluloid-Bällen gespielt (Bayern) - auch bei Punktspielen. Ich hatte noch nie einen Plastik-Ball in der Hand. Falls ich das richtig verstanden habe, ist es auch im Ligabetrieb, weder jetzt noch in näherer Zukunft verpflichtend Plastikbälle zu verwenden?!

Mir ist also unklar wodurch sich der Plastik-Ball überhaupt durchsetzen sollte? Bisher gibt es doch noch keine Norm, welche uns das Spielen mit dem Ball aufzwingt, und uns bleibt es doch als Konsumenten völlig frei, welche Bälle wir kaufen. Es sind doch noch in allen Shops Zelluloid-Bälle zu erstehen. Wir sitzen zudem in unserem Verein auf einem Vorrat der gefühlt Jahre reichen wird - bestimmt ist das bei vielen Vereinen so!
Boykottieren wir doch einfach alle den Kauf von Plastik-Bällen, und man wird einsehen, dass das ganze "Projekt" zum Scheitern verurteilt ist. Sobald die Produzenten riesige Verlust hinnehmen müssen, weil niemand ihre Plastik-Bälle kaufen will, wird der Druck auf die Verbände groß genug werden, damit diese einen Rückzieher machen.

[JanMove]

Zitat von querspieler

...
Mir ist also unklar wodurch sich der Plastik-Ball überhaupt durchsetzen sollte? Bisher gibt es doch noch keine Norm, welche uns das Spielen mit dem Ball aufzwingt, und uns bleibt es doch als Konsumenten völlig frei, welche Bälle wir kaufen. Es sind doch noch in allen Shops Zelluloid-Bälle zu erstehen. Wir sitzen zudem in unserem Verein auf einem Vorrat der gefühlt Jahre reichen wird - bestimmt ist das bei vielen Vereinen so!
Boykottieren wir doch einfach alle den Kauf von Plastik-Bällen, und man wird einsehen, dass das ganze "Projekt" zum Scheitern verurteilt ist. Sobald die Produzenten riesige Verlust hinnehmen müssen, weil niemand ihre Plastik-Bälle kaufen will, wird der Druck auf die Verbände groß genug werden, damit diese einen Rückzieher machen.

Das wurde ja auch schon alles mehrfach durchdiskutiert.
Bei uns in der Schweiz (und wahrscheinlich auch noch in anderen Ländern) werden wir nun von Verbandsseite aus gezwungen auf P-Bälle umzusteigen. In Deutschland gibt es zwar trotz Versuchen diesen Zwang nicht, aber der "softe" Umstieg wird einfach dadurch erzwungen, dass keine C-Bälle mehr in naher Zukunft produziert werden. Meinen Infos nach führt z. B. DHS als einer der grössten Ballhersteller überhaupt, jetzt schon keine Lagerbestände mehr an C-Bällen. Somit hat sich das Thema sehr bald von selbst erledigt, und die ITTF hat dann das erreicht, was sie immer wollten. Man muss sich darüber im klaren sein, dass in diesem Bereich die Gesetze des freien Marktes überhaupt nicht greifen. Somit wird man gezwungen, die grösste Sche zu total überhöhten Preisen zu kaufen. Du kannst also entweder aufhören mit TT zu spielen, oder Du musst dich damit abfinden. Das ist zwar ganz traurig, aber so läuft das im Tischtennis schon seit geraumer Zeit.

[User 17544]

Zitat von querspieler

Es sind doch noch in allen Shops Zelluloid-Bälle zu erstehen.

Dann schau dir mal aktuell das Angebot an Z-Bällen in den Shops an. Das wird merklich dürftiger...

[Fastest115]

Zitat von querspieler

Also für mich ist das Thema recht neu und ich hab mich nicht sehr ausführlich damit auseinandergesetzt.

Mir ist also unklar wodurch sich der Plastik-Ball überhaupt durchsetzen sollte? Bisher gibt es doch noch keine Norm, welche uns das Spielen mit dem Ball aufzwingt, und uns bleibt es doch als Konsumenten völlig frei, welche Bälle wir kaufen. Es sind doch noch in allen Shops Zelluloid-Bälle zu erstehen. Wir sitzen zudem in unserem Verein auf einem Vorrat der gefühlt Jahre reichen wird - bestimmt ist das bei vielen Vereinen so!

Boykottieren wir doch einfach alle den Kauf von Plastik-Bällen, und man wird einsehen, dass das ganze "Projekt" zum Scheitern verurteilt ist. Sobald die Produzenten riesige Verlust hinnehmen müssen, weil niemand ihre Plastik-Bälle kaufen will, wird der Druck auf die Verbände groß genug werden, damit diese einen Rückzieher machen.

Man merkt, dass du dich noch nicht so beschäftigt hast oder mal die letzten Seiten gelesen.

In Kurzform:
Du boykottierst P Bälle
Die Hersteller die Produktion von Z Bällen.
Bestände bei den Händlern sind Reste und bei einem grßen Boykott der P Bälle schnell vergriffen.
Einige wenige Vereine haben noch restbestände wie ihr..
Das hat zur Folge das mittelfristig alle nach und nach auf P ball umstellen Müssen weil sie keine Z Bälle mehr haben/bekommen.
Und wenn du dann als einer der letzten mit Z Bällen spielst bringt dich das auch ehr nicht weiter weil du alle Auswärtsspiele, Turniere, KM usw mit P spielen musst.

Jlar kann man damit die endgültige Umstellung auf P rauszögern aber am Ende sitzen die Hersteller eben am längeren Hebel und man kann die Entwicklung zu P Ball zwar bremsen aber nicht aufhalten, wie du es dir denkst und die ITTF zum umdenken zwingen.

Und da man dann mittelfristig P Bälle kaufen muss haben die Hersteller auch keinen Zwang die Qualität stark zu verbessern. Motto: Ihr müßt die ja kaufen auch wenn die scheisse sind und je schneller die kaputt gehen desto mehr müßt ihr kaufen...

[Mighty]

Zitat von Brett13

Dann schau dir mal aktuell das Angebot an Z-Bällen in den Shops an. Das wird merklich dürftiger...

Das stimmt nicht.